Kolovrat-Libsteinsky, Vinzenz Gf., FM. geh. Rath., Kämmerär, Staats- u. Conferenzminister, Ritt. d. g. Vliesses etc. 6. 12. 1806 …

Teljes szövegű keresés

Kolovrat-Libsteinsky, Vinzenz Gf., FM.
geh. Rath., Kämmerär, Staats- u. Conferenzminister, Ritt. d. g. Vliesses etc. 6. 12. 1806 – Jänner 18711 als FMLt. u. FZM.
Die Kolovrate gehören dem Geschlechte der Janovice, an dessen verschiedene Linien als gemeinsames W. den Adler u. einen S.R. Flug führten. Sehr frühe schon erfolgte die Theilung in mehrere Linien, deren hauptsächlichste sind:
Bezdružisky’s die älteste Linie nach dem Sitze Bezdružic im Egerer Kreis † aus Anfang des XVII. Jahrh.
Košatecky, nach der Brug Košátek im Bunzlauer Kreise, ihr Besitz kam nach dem Aussterben an die L. Novohradsky.
Krakovsky, die einzig noch blühende Linie, seit 1443 von Albrecht Hr. d. Burg Krakovec im Rakonitzer Kreis. Aus ihr Christof Johann seit 1570 Feeiherr, 27. 8. 1671 Albert Wilhelm, geh. Rath, Oberstburggraf v. Böhmen, Reichsgraf, u. Leopold, geh. Rath, Kämmerer, Staats- u. conferenczminister, geb. 31. 12. 1727 † 180. ohne Ansuchen n. ö. alten Hr. Stand 28. 7. 1783. Die Nebelinie K.-Kr. Ujezd erlosch mit dem 26. 6. 1872 zu Prag † Joh. Nep. Carl, geh. Rath, Kämmerer u. ging das Fideocommiss an die K.-Krakovsky, die Allode an seinen Neffen Eduard Gf. Palffy über, der 24. 2. 1871 vom Kais. Franz Jos. die Bewilligung bekam sich Gf. K. Krakovsky, Fhr. v. Ujezd zu nennen u. das K. Wappen anzunehmen.
Libsteinsky nach der seit dem XIV. Jahrh. innegehabten Burg Libstein bei Liblin im Pilsner Kreise † aus 1861. S. unten.
Maštóvsky gestiftet durch Beneš K. auf Račov Pilsner K., er bekam 1554 vom Kg. Ladislaus Maštóv im Saazer Kr., † bald ab.
Novohradsky nach Burg u. Dorf dieses Namens im Egerer Kr. † aus 1812 mit Franz Anton K.-N. und beerbte die Linie, die K. Libsteinsky. Der Erste war Joachim Hr. von K. auf Buštěhrad, Melnik, Novohrad u. Košatek, 1587 Burggf. aus dem Herrenstande auf dem Carlstein, 1661 Grafen.
Der ältest bekannte Ahnherr Sezima Hr. v. K. kommt 1626 als Zeuge auf einer Urkunde vor, wo Kg. Ottocar dem Kloster v. Břenov Rechte u. Privilegien ertheilt.
Wer sich für die Combinationen der gemeinschaftlichen Abstammung aller dieser Linien interessirt, mag das Syntagma genealogicum Kollovrataeum Pragae 1767, Balbin, v. Diefenbach, Hübner u. Kneschkes deutsche Grafenhäuser einsehen; – Gf. Meraviglia in seinem „böhmischen Adel” im neuen Siebmacher, nimmt davon keine Notiz u. führt die Hauptlinien abgesondert auf.
Das Wichtisgste über die L. Libšteinsky: Ahnherr Herbot v. Kolovrat – Hanuš I. Gm. Elise Tovačvsky, er sass auf Burg Libštein, † 1438 – Hanuš II. wird 1456 geistlich u. † als Capitular u. Administrator des Prager Erzbisthums 23. 9. 1483, früher Gm. Cathrine v. Sternberg † 1465 – Albert Hr. auf Krupa, Libštein, Bilin, Lovosic u. Scharfenstein, 1497 Bruggf. auf dem Carlstein, 1501 Hofmarschall, Obsthofmstr. u. Obstkanzler Kg. Vladislav II., † 25. 5. 1510. Gm. Anna Straž (Rosenberg) 2) Anna v. Kovaně (We. Waldstein) –
a. Albert II. † 16ó504 bei Rensburg.
b. Beneš III. Gm. Elise Boskovic v. Czernahor. –
Jaroslav II. † 11. 10. 1581, kgl. Rath. Gerichtsassessor. Landvogt in Nied. Lausnitz, erwarb Salt-Sattel, Hradek u. Petersburg, 1577 Rabenstein mit Rimarov. Gm. Maria Zdarsky von Chrastr – Albert III. † Ende XVI. Jahrh. als Fhr. genannt, kais. Obststallmeister (7 K.), 24. 4. 1547 ob seiner Tapferkeit nach der Schlacht von Mühlberg mit seinem Bruder Johann Jaroslav von Kaiser Carl V. zum Ritter geschlagen. Gm. Ludmilla v. Schwanberg. 2) Benigna Regina Welser (Schwest. d. Phillippine) 3) Elise Herrin v. Rican – Joh. Jaroslav III. Hr. auf Petersburg, Landvogt v. Nied, Lausitz, Kais Rudolf II. Obstallmeister, Kämmerer dann Obst Speisemeister † 14. 9. 1616 Gm. Cathrine Brimont, Herrin v. Payersberg u. Schwamberg † 1618.
Sein Bruder Zdenko Leo wird 15. 4. 1624 der erste Reichsgraf u. mit dessen Sohne Wenzel Franz † 1659 erlosch die Linie.
Joh. Jaroslav III. Sohn: Albert IV., g. 16. 9. 1583 † 12. 8. 1648. Gm. Sabina Victoria T. Gf. Wilhelm von Wolkenstein.
Reichshofrath, Vicekanzler v. Böhmen, Hr. auf Gross-Přitočno (Prager Kr.), Broruhradek u. Zamrsk, kauft 1647 von der Kaiserin Eleonore die Herrschaft Reichenau um 190.000 fl. u. gründet ein Fideicommiss – 11 Kinder – Franz Carl, g. 13. 5. 1620 † Brünn 4. 5. 1700, Kämmerer, Appellationsger.-Präses u. Statthalter v. Böhmen, 9. 2. 1660 (28. 2. n. Wurzbach) mit seinen Brüdern Johann Wilhelm, Ferdinand Ludwig u. Leopold Ulrich Reichsgf. Gm. Ludmilla Maximiliana Gf. Opersdorf. 2) Isabella Clara Cecilia Gf. Nogarola – 1. Ehe: Norbert Leopold, g. 8. 3. 1655 † 17. 4. 1716, bekommt Reichenau, hat noch Kulm, Wamberg, Chroustovic und Lešna, Ritt. g. Vliesses, geh. Rath, Kämmerer, Botschafter in Spanien, Brandenburg, Churköln, Reichshofrath. Gm. Johanna Magdal. Gf. Hřan v. Haras We. Br. Vitanovsky † 15. 11. 1685. 2) Mar. Marg. Gf. Slavata v. Chlum † 9. 8. 1700. – Franz Carl Johann, g. 16.. † 10. 5. 1753, geh. Rath, Gm. 16. 1. 1709 Mar. Johanna Gf. v. Schwarzenberg, g. 28. 11. 1688 † Aug. 1744. – Franz Josef I., g. 4. 4. 1718 † 4. 4. 1758 am Lager Typhus, geh. Rath. Kämmerer, Censur-Commissions-Präsesm, Director der kgl. Städte, Landes-Commissär bei der operirenden Armee. Gm. 9. 8. 1746 Mar. Cthr. Gf. von Waldstein, g. 17. 12. 1724 † 5. 1. 1781. – a) Franz Josef II. g. 7. 12. 1748 † 27. 4. 1826, geh. Rath, Fideicommissbes., Kämmerer. Gm. 1768. Cathrine T. Philipp Gf. Kolovrat Krakovsky auf Hroby – S. unten. Franz Anton etc. b) Vinzenz Maria. O. in Böhmen u. Oesterr., R. g. Vliesses, FM., Capitän der Trabanten-Leibgarde u. Hofburgwerke, geh. Rath., Kämmerer etc., Commandirender v. Siebenbürgen. S. unten.
Franz Anton (S. Franz Jos. II.), g. 31. 1. 1778 † 4. 4. 1861 letzter, bekommt 1814 die Verwaltung des Fideicommisses vom Vater, war geh. Rath, Kämmerer, Staats- u. Conferenzminister, Ritt. d. g. Vliesses, beerbt 1827 die Linie Kolovrat-Novohrady. Gm. 8. 61. 801 Rosa Gf. Kinksy aus der fstl. Linie, g. 23. 5. 1780 † 16. 3. 1842. Franz Anton bekam 24. 7. 1833 das Indigenat in Krain und wurde ohne Ansuchen 20. 5. 1835 in den n.ö. alten Herrenstand angenommen – Matrikel 1790 Fol. 85 u. ihm beerbte die Linie K. Krakovsky.
Vinczenz Maria K. Libšteinsky g. Czernikovice in Böhmen 11. 5. 1750 † Wien 7. 12. 1824.
Fünf Jahre alt wird er 25. 4. 1754 Maltheser-Ritter: 6. 1. 1756 wirklicher Ritter seines Ordens, 6. 2. 1768 Leutnant Inft.-Regt. Gf. Palffy Nr. 19. 27. 3. 1760 Hauptm. b. Gyulay-Inft. Nr. 7, März 1776 Maltheser O. Gelübde abgelegt, nach bayr. Erbfolgekrieg 2. 6. 1782 Major, 1. 4. 1788 Obstlt., 6. 6. 1789 Obst. v. Langenlois-Inft. Nr. 59. Dezb. 1793 Generalmaj., 28. 2. 1797 FMlt., 8. 5. 1801 Inhaber vom Inft.-Regt. Nr. 11, 6. 12. 1806 Commandirender von Siebenbürgen, 16. 9. 1808 FZM., Jänner 1811 Commandirender von Ungarn, wo ers sehr thätig war, 1816 in Pragh, 1823 Capitän der Trabanten-Leibgarde u. Hofburgwache in Wien, wo er † eine 56jähr. Dienstzeit u. fastt alle Feldzüge seiner Zeit mitgemacht u. glänzende Beweise seiner Fähigkeiten u. seines Talentes gegeben hatte. – 3. 10. 1788 als Obstlt. war er beim Sturm auf Novi sehr tapfer, 1790 stürmte er mit seinem Bataillon das verschantze Türkenlager bei Kalafat u. bekam mit XXIII. Promotion v. 19. 12. 1790 das Theresien O. Ritterkreuz – 22. 10. 1793 zeichnet er sich in den Niederlanden bei Cysoing. Sept. 1796 an der Lahn neuerlich aus, wird dafür FMLt. u. erhielt für Limburg 16. 9. 1706 mit 56. Promotion v. 18. 8. 1801 das Command. Kreuz des M. Theresien Ordens; – 1818 feierte er sein 50j. Dienstjubiläum.
Stammwappen.
In B. ein von S. u. R. gespaltener Adler, über die Brust ein g. Kleestengel – ungekr. Helm. geschlossener hinten S., vorue aber R. mit g. Kleestengel belegter Flug. – Decken R.S.
Stammwappen 1365.
Kg. Kasimir von Polen gibt dem Albert v. K. Obsthofmeister Carl IV. u. Statthalter in Böhmen, wegen der gegen die Preussen geleisteten Dienste eine Bestätigung des vorigen W. u. K. Carl IV. mit Diplom d. d. Prag am Pfinztag vor Barbara 1365 den Adler die g. Krone um den Hals – Helm gekrönt.
Kolovrat-Libšteinsky Rgf. 15. 4. 1624 u. 9. 2. 1660.
In B. ein von S. u. R. gespaltener, halsgekrönter, mit g. Kleestengel belegter Adler, auf der Brust Babenberg mit Herzogshut bedeckt – aus Helmkr. geschlossener mit den Sachsen rechts gekehrter, vorne R., hinten S.mit obigem Babenberger Schild belegter Adlerflug, unter dem der g. Kleestengel – Decken R.S. Devise in S. Band mit g. Lapidarbuchstaben: Pro fidelitate.
K. Novohradsky 1661.
In B. ein auf beiden Köpfen u. Hals gekrönter mit g. Kleestengel u. mit 3zinkiger Laubkrone bedeckter Schild von Babenberg auf der Brust belegter S.R. gespaltener Doppeladler; aus Helmkrone geschlossener, hinten Silber, vorne R., mit g. Kleestengel, darüber das ungekr. Babenberger Schild belegter Flug. Decken R.s.
K. Krakovsky 27. 8. 1671 böhm. Gf.
In B. ein halsgekrönter von S. u. R. gespaltener, mit g. Kleestengel belegter Adler; aus dem gekr. Helme ein geschlossener, hinten S., vorne aber R. mit g. Kleestengel belegter flug. Decken R.s.

 

 

Arcanum Újságok
Arcanum Újságok

Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem

Arcanum logo

Az Arcanum Adatbázis Kiadó Magyarország vezető tartalomszolgáltatója, 1989. január elsején kezdte meg működését. A cég kulturális tartalmak nagy tömegű digitalizálásával, adatbázisokba rendezésével és publikálásával foglalkozik.

Rólunk Kapcsolat Sajtószoba

Languages







Arcanum Újságok

Arcanum Újságok
Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem