Georg Rgf. v. Basta, Graf in Huszth u. Marmaros, kais. General-Lieutnant, Gouverneur von Oberungarn u. Siebenbürgen. 1600–1604. a…

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Georg Rgf. v. Basta, Graf in Huszth u. Marmaros,
kais. General-Lieutnant, Gouverneur von Oberungarn u. Siebenbürgen. 1600–1604. als Generallieutnant. † aus.
Sein Vater Demetrius ein albanischer Edelmann aus dem Epirus wanderte in Unter-Italien ein und dort kam am 30. 1. 1550 B. zur Welt in la Rocca einem Dorf bei Tarent. Er tratt bald unter die Waffen, als 1579 der Hz. Alexander v. Parma † 11. 12. 1592 Statthalter der Niederlande war, führt B. schon mit Auszeichnung ein Regiment Albanesen als Oberst, wozu er vom Trommler avancirt war. Farnese schätze gar sehr B. Talent und Tapferkeit und machte ihn 1582 zum Gener.-Kriegscommissär sämmtlicher Cavallerie.
B. hatte 1584 bei Belagerung von Antwerpen dessen Verproviantirung zu verhindern, was ihm vollständig gelang, besonders erfolgreich thätig war er auch bei Eroberung von Bonn.
1589 geht er mit Farnese nach Frankreich, war bei der unglücklichen Schlacht v. Jvry, 1590 beim Entsatz vor Paris u. Rouen und den verschiedenen Einfällen der Spanier in Fkr. bis zum Frieden von 1598. Eine seiner gelungensten Thaten war die Verproviantirung von Fere, trotz alle Vorsichten des Kg. Heinrich IV.
1599 tratt er kaiserliche Dientste als Obercommandant für Siebenbürgen, diesem Zankapfel zwischen dem Kaiser und den Türken und bekam die Charge eines Generallieutenants.
Nach der Ermordung des Kardinalfürsten Andreas Báthori 31. 00. 1599 hatte sich Michael Vayda der Tapfere, Waywode der Wallachei, in Besitz Siebenbürgens gesetzt. Michael, der nicht gehofft hatte mit dem Cardinal Báthori so schnell fertig zu werden, hatte noch vor der Schlacht von Schellenberg den bei Kaschan stehenden B. zu Hilfe gerufen, wollte sich aber bei dessen Eintreffen nicht um die Siegesfrüchte bringen lassen, und ihn nicht als Bevollmächtigten zur Landesübernahnme anerkennen; liess sich von den Ständen huldigen, nannte sich aber noch Vasall des Kaisers, desshalb stand B. noch an ihn anzugreifen.
Wie schon bei Michael Vajda’s Thaten (S. Gouverneure) angeführt ist, tyranisirte dieser nun eine zeitlang das Land aufs Aergste, verschenkte Frauen und Güter des Adels an seine Soldaten, bis die Stände B. um Hilfe angiengen und er ihm schliesslich den Untergang bereitete 19. 8. 1601.
Der neue Waywode der Wallachei Radul erklärt sich für den Kaiser und zog gegen Sigmund Báthori zu Feld, den unterstütz aber jetzt Sultan Achmed III. nachdrücklicher, B. bekam nicht die ihm aus Böhmen versprochenen Unterstützung und muss an die Grenze, der Sultan setzt 2000 Dukaten auf seinem Kopf, B. aber fing manche türkische Geldsendung ab und warb damit Soldaten, ohne dass Georg Barbel u. M. Székely ihn hindern konnten, entsetzt 2. 12. 1601 das von Báthori belagerte Clausenburg, zwang 22. 12 Bistritz zur Uebergabe und dort würtheten seine Soldaten entsetzlich, fing neuerlich türkische Geldtransporte an Sigmund ab, schlug 29. 6. 1602 den M. Székely unter den Mauern von Weissenbug a/d. Maros gänzlich, so dass Báthori neuerdings dem Kaiser das Land abtrat, und die Stände sich unterwarfen bis auf M. Székely, der selbst den Fürstenhut prätendirte, doch auch ihn schlug B. bald. Statt aber dem Lande des Kaisers Herrschaft leicht zu machen that er das Gegentheil, er war im Glauben, das Schwert allein besiege die Völker vollkommen und so gestattete er seiner verwildeten Soldateska, die da glaubte das Land gehöre nun ihnen – Ausschweifungen und Erpressungen, denen nun seine eigene Geldgier gleich kam.
Seine Grausamkeit war ungeheuer, noch heute nach fast 300 Jahren lebt sein Name als Fluch im Volksmunde!! –
Im Frühjahr 1603 gieng er nach Oberungarn, um Verstärkungen an sich zu ziehen, die der Kaiser endlich sandte; – vor seinem Abgehen liess er die Stände nochmals huldigen – nach solchen Thaten glaubte er auf Eide bauen zu können! Wenige Tage nach diesem grossen Fehler seines Abzuges war auch schon M. Székely im Lande, die Székler und andere rufen diesen im April 1603 zum Fürsten aus und der Sultan sandte mit Fahne, Säbel und Streitkolben die Anerkennung! –
B. kam in Eilmärschen zurück, aber die kais. Besatzungen in Karansebes, Weissenburg, Klausenburg und anderen Orten revoltirten wegen Soldausbleiben, verständigten sich mit den Bürgern, fesselten ihre Offiziere und öffneten den Türken die Thore und B. musste des M. Székely Fortschritten unthätig zusehen. –
17. 7. 1603 wird aber M. Székely vom Feldhauptm. des Waywoden Radul der Wallachei: Georg Raacz bei Kronstadt beschlagen und durch einen Schuss getödtet, Dampierre besiegt die Türken, B. nimmt das Land wider in Besitz, wird dann gegen die Türken in Ungarn entsendet und liess dem Genr. Gf. Belgiojoso im Lande als Stellvertretter.
Trotzdem fast das ganze Land mit B. Truppen überschwemmt war, rufen die noch immer erbitterten Sieenbürgen den Stefan Bocskay 1603 zum Fürsten aus (4. 9. 1605 allseitig anerkannt) und die von allen Seiten gedrängten kais. Truppen müssen Siebenbürgen verlassen.
B. hat jetzt in Ungarn den Oberbefehl, hät 1604 Gran ein Monat gegen die Türken und zwingt sie durch tägliche Ausfälle zum Abzug.
Bocskay besetzt Kaschau, Zeben, Leutschau u. Eperies, das letztere nimmt B. nach Abzug der Türken wieder und schlug 8000 M. des Bocskay – dessen Anhang wird aber in Ungarn immer grösser, 1605 schlägt ihn B. bei Edeleny mit Verlust zurück, entsetzt Tokay, Bocskay wird aber immer stärker, der Kaiser sendet keine Hilfe, B. kann seine soldlosen Truppen kaum vom Aufstande zurückhalten und des Feindes Offensive nicht mehr hindern, muss bis Pressburg zurück, wo seine Soldaten in den Vorstädten so wüthen, dass man sie mehr als die Feinde fürchtet und hasst! – B. widerrieth dem Kaiser den 1606 mit den Türken geschlossenen Frieden von Sitvatorok, wird nicht gehört; seine Neider sagten ihm nach: „er möchte gerne das Kriegsfeuer unterhalten, um sich drau zu wärmen”, gekränkt zog er sich vom öffentlichen Leben zurück und † zu Wien, nicht um 1612, wie gar viele Quellen behaupten, sondern nach der Inschrift seines in der Minoritenkirche befindlich gewesenen Grabsteines 26. 8. 1607.
Die Inschrift lautet:
Comes Georgius B. Dux belli peritissimus et felicissimus C. H. S. E. Anna de Lidekerte Uxor, Ferdinandus et Maria Magdalena Liberi, et Franciscus de Medina gener. Moerentes f. C. obiit Anno MDCVII. R. Q. I. P.
Er war einer der siegreichsten Feldherrn Oesterreichs, seinen zeitgenossen durch Planmässigkeit überlegen und er hatte diese Vorzüge nöthig, da er stets mit überlegenen Gegnern zu kämpfen hatte, doch war er arg. geldgierig, rauh und gegen die Grausamkeit u. Zügellosigkeit seiner Truppen viel zu nachsichtig.
B. war auch ein wissenschaftlich gebildeter Mann, Beweis seine Werke: 1) Il mestro di campo generale, Venezia 1606 u. b) Governo della cavalleria leggiera Ven. 1612 (nach s. Tode) u. deutsch Frankfurth 1617. –
Er stellte den weitläufigen entgegen, die sich erst im Kampfe ausbreiteten, u. schlug damit fast immer mit geringen Verlusten, die viel zahlreicheren Gegner. –
In den 90ger Jahren des XVI. Jahrhunderts hatte er von Spanien für seine guten Dienste Sult in Flandern mit dem spanischen Freiherrn Titel erhalten.
Wohl im Jahre 1605 (?) wurde er für seine dem Kaiser geleisteten guten Dienste Gf. v. Huszt u. Marmaros.Huszt ist ein Ort mit einem alten Schlosse im Marmaroser Comitat in Ungarn, das in N. O. an Galizien, im Süden an Siebenbürgen grentz u. Marmaros-Sziget zum Vorort hat. Sein v. 20. 7. 1605 datirter Revers, bei Gelegenheit der am selben Tage erfolgten Aufnahme in den n. ö. Herrenstand ist von ihm unterschrieben:
G. B. Comes in Hust et Marmaros. liber baro et dominus in Sult, S. C. R. Majest Eques auratus, Regni Trans. generalis Capetanus et Exercitus in Hungaria locum Tenens.
Erst mit Diplom vom 4. 9. 1605 ist er Reichsgr. geworden.
B. besass 1606 Schloss Hainberg, zwei Höfe zu Fischament u. mehrere landesfürstliche Lehen, von seiner Gemalin Anna v. Liederkerke aus Niederlanden hatte er als jüngstes Kind Maria Magdalene Gemalin des Franz Marchese v. Medina und ihren älteren Bruder: Ferdinand Gm. Franciscka v. Gracht, der erbte von seinem Vetter die Grafschaft Mouscron u. Baronie la Heule in der Castellanei Courtenay, er † 1652, dessen einziger Sohn Nicolaus Ferdinand † 1682 als letzter, er hatte nur Töchter, eine derselben Marie erbt Mouscron u. la Heule und bringt es an ihren Gm. Marquis des Mottes Im reichsgrfl. Diplom v. 4. 9. 1605 wurde der Passus: „a tous les enfants et descedants legitimes de l’un et de l’autre sexe” unrichtig ausgelegt u mehre der von weiblicher Seite abstammenden sprachen in der Folge den reichsgfl. Titel an. –
Stamwappen: Ritterliches u. spanisch freiherrliches 159. nach einer grossen Anzahl Urkunden-Siegel im sächsischen Nationalarchiv zu Hermannstadt zb. 24. 4. 1602, 3. 8. 1602, 15. 3. u. 9. 11. 1603, 11. 3. 1604 etc.:
a. 1. geviertet, 1. n. 4. in b. (nach Andern in g. u. auf gr. Boden) ein geharnischter mit Eisenhelm auf s. (nach Andern #) Pferde mit s. Decke nach rechts galloppirend, in der erhobenen Rechten ein Schwert mit g. Parirstange u. mit der Linken die Pferdezügel haltend, – 2. u. 3 in R. fünf s. schräglinke Wecken, denen ein schmaler s. linker Schrägbalken aufliegt; gekr. Helm mit einem ganzem nach rechts blickenden # Adler mit ausgebreiteten Flügeln u. Fängen, Decken: b. S. – S. R. (?)
a. 2 Nach andern Siegeln findet man in Feld 2. 3. in R. einen s. Schräglinksbalken mit je fünf s. aneinanderstehenden Sparren besetzt, alles Andere mit a 1. identisch. –
b. Es kommen auf anderen Siegeln auch in Feld 2. 3. in R. fünf s. schräglinke Wecken allein u. in g. Feld 1. 4. das Pferd #, vor.
c. Der unterm 20. 7. 1605 ausgestellte Revers des Georg B. in Folge seiner am selben Tagen erfolgten Aufnahme in dem n. ö. Herrenstand, zeigt ein ovales mit Gfenkrone bedecktes Siegel, welches dem weiter unten folgenden Reichsgfl. Wappen vollkommen gleich ist, also auch als Wappen verliehen bei seiner Erhebung zum Grafen von Huszt u. Marmaros zu betrachten ist. –
d. Reichsgräfliches Wappen von 4. 9. 1605.
Quadrirt mit Herzschild in dem in G. der beiderseits gekrönte doppelte kais. # Adler, auf der Brust in g. Buchstaben R. II. (Rudolf II.) oder auch in g. Herzschild in # Buchstaben R. II. – 1. 4. in b. ein ganz geharnischter Mann mit blankem grossen Tournierschwerte, mit mit g. Gefässe in den Rechten, die Zügel in der Linken haltend, mit eisernem durch 3 s. Straussenfedern geschmücktem Helm auf dem Kopfe über grünem Boden auf s. Pferde mit s.Decke nach rechts galloppirend – 2. u. 3. in R. ein linker s. Schrägbalken oben u. unten mit je fünf s. Sparren besetzt. Kleinod des gekr. Helmes der # Doppeladler des Schildes, Decken b. S. – S. R. –

 

 

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