443. Szeged, 1849 július 16. Kossuth levele Bem altábornagyhoz a katonai helyzetről, a pénzhiányról, Bălcescu és Bolliac küldetés…

Teljes szövegű keresés

443.
Szeged, 1849 július 16.
Kossuth levele Bem altábornagyhoz a katonai helyzetről, a pénzhiányról, Bălcescu és Bolliac küldetéséről és Bemnek a polgári hatóságok felfüggesztését tartalmazó rendeletéről.
Der Landesgouverneur an den Herrn Fl. Bem.
Ich habe Irhe werthen Depeschen vom 8. und 9. Juli empfangen, und in höflicher Erwiderung beeile ich mich, vor allererst Sie zu benachrichtigen, dass für jetzt, von Debreczin und Grosswardein aus, Siebenbürgen von den Russen nichts zu fürchten hat.
Ich habe das Oberungarn-Armeekorps (IX) unter das Oberkommando des Generalen Perczel gestellt, und ihm ausserdem 12.000 Mann neue Truppen zur Disposition gestellt. So ist er mit 24.000 Mann von Czegléd aus gegen Szolnok gerückt, bereit nach Umständen über die Theiss zu setzen, oder die Russen am rechten Theissufer zu bedrohen. Dabei liessen wir unter oberst Korponay bei Sz. Agata uwneit Kardszag einen massenhaften Volksturm der braven Kumanier zusammenziehen, wie auch zur Deckung Grosswardeins 2 Bataillons Infanterie, 2 Divisionen Hussaren und acht Kanonen mit einem theilweisen Volksaufgebot (in Summa 9600 Mann) im Lager von Püspöki verstärken. Die Folge dieser Bewegungen war, dass sich die Russen eiligst von Debreczin zurückgezogen, und die ganze Theisslinie geräumt haben, so dass der ganze Landestheil jenseits der Theiss vom Feinde rein und sammt dem rechten Theissufer ini unserer gewalt ist.
General Perczel steht heute im Lager bei Szolnok und Abony mit der bestimmung, das rechte Theissufer und den Landesstrich zwischen der Donau und der Theiss sammt Szegedin (dem jetzigen Sitze der Regierung) zu decken, zugleich nach Umständen in der Flanke und Rücken der Russen zu operieren, die mit ihrer Hauptkraft gegen Hatvan und von da gegen Pesth und Waitzen streifen. Nach Ofen war der feindliche General Ramberg mit 6000 Mann am 11. eingezogen, soll aber wieser abgezogen sein! Überhaupt, nachdem wir die Festungsmauern Ofens demolirt haben, wird Pest und Ofen von beiderseits nicht als ein haltbarer Posten betrachtet, und wird kein Werth auf dessen besitz auch von feindlicher Seite gelegt.
Wohl hätten wir nichts desto weniger uns in Pesth halten können, aber da hätte ich entweder die Theiss-oder die Bácser-Armee hinauf conzentrieren müssen, aber dadurch solche Gegenden geräumt, aus denen ich, selbst nach verlorenen Schalchten, Armeen aus der Erde stampfen kann, während Pest mir keine Ressourcen bieten könnte.
Darum habe ich zum Princip genommen, dass ich die Kriegsoperationen nei der Sicherheit des Regierungssitzes unterordnen, sondern die Wahl des Regierungssitzes den Anforderungen der Kriegsoperationen anpassen werde. Ich weiss, dass es so besser ist.
Heute sind wir in Szegedin, die künftige Woche vielleicht in Arad oder Grosswardein (was mir das Liebste wäre).
Ich aber für meine Person bin im Begriffe von Dorf zu Dorf zu gehen, um Freiwillige zu sammeln, denn ich will eine Reserve von 30.000 Mann errichten, und dieser Eservearmee persönlich kommandieren. Ich glaube, in einem Monat habe ich die 30.000 Mann.
Der General Vetter hat seine Offensive gegen Jellachich begonnen. Der tapfere Guyon hat den Jellachich geschlagen, der sich nach Titel flüchtet. Guyon fogt ihm heute, während General Kmety ebenso heute Peterwardein entsetzt; Oberst Bánffy aber die Kolonnen in Ecska, Lukácsfalva, Áradács im Schnellmarsch aufnehmend, nach Perlasz eilt, und Titel, bevor noch Jellachich hingelangt, wegzunehmen trachtet; dies dürfte ihm aber kaum gelingen und Titel wird eiweder eine harte Nuss für uns werden. – Vederemo. – Die Truppen und die Anführer sind brav.
[Die Sterblichkeit unter den Russen ist ausserordentlich gross. Der Gestank ihres Lagers ist auch 2 Stunden zu spüren, so viel unbeerdigte Todte.]* Die obere Armee (ach! über die werde ich Ihnen viel zu sagen haben) ist noch immer bei Komorn. Am 12. hatte sie eine grosse Schalcht ohne Erfolg, die Position am verschanzten Lager behalten, sehr viel Verlust biederseits, der Feind weit mehr, besonders an Kavallerie.*
[ ]-be tett rész hiányzik abból a császári plakátból, amelyet a szabadságharcz bukásakor propagandacélból tettek közzé, ezért hiányzik az annak nyomán készült kiadott magyar szövegekből is.
Kossuth tehát még mindig úgy tudja, hogy a komáromi ütközet júl. 12-én volt és semmit sem tud arról, hogy Görgey serege 12-én megkezdte elvonulását Vác felé.
Ein einziger Umstand ist für mich und für Sie und für das ganze Land höchst drückend und unangenehm. General Görgey schrieb von Komorn am 30. Juni: Das Gefecht bei Raab ist verloren, der Feind hat uns überflügelt gegen Bicske, denn ich kann mich so weit vom Stützpunkt, im Angesicht von 60.000 Mann nicht ausdehnen, der Feind wird in 48 Stunden in Ofen sein: möge die Regierung an die Sicherungder Vorräthe, Bank etc. denken.
Ich hatte keine Garnison in Pest, konnte daher die Banknotenfabrik einem feindlichen Uberfalle und Wegnahme nicht preisgeben, musste daher die Banknotenfabrik (ein schwerer Pack von wenigstens 6000 Zentner Pressen und Material) abbrechen und nach Szegedin transportieren lassen, eben damals, wo wegen Herannahen der Russen ich auch die Debrecziner Notenfabrik musste abbrechen lassen.
Die Errichtung brauchte wenigstens 14 Tage und wir machten 14 Tage lang nicth einen Gulden.
Darum bekamen Sie kein Geld, ausser 125.000 fl., die ich am 9. von Szolnok schickte, darum bekommen Sie noch durch Ihren Controleur heute wieder nur 125.000 fl. Ich leiste, was ein Mensch leisten kann; aber ich bin kein Gott: schaffen aus nichts kann ich nicht.
Seit einem Jahre keine Einnahme, leere Kassen übernommen und Krieg!! Selbst in diesem augenblicke habe ich folgende Truppen zu erhalten:
Siebenbürgen 40.000 Man;
Obere Armee und Komorn 45.000 Mann;
Vetter (Südarmee) 36.000 Mann;
Theissarmee 26.000 Mann;
Peterwardein 8000 Mann;
Kazinczy 8000 Mann;
Grosswardein, Arad, Szegedin,
Baja, Zaránder Grenzkordon
und kleine Detachments 10.000 Mann.
Summa 173.000 Mann.
Ausserdem die Reserve-Eskadrons von 18 Hussaren-Regimentern, 7 Bataillone im Errichten, 20.000 Kranke, 60.000 Mann Landsturm zu erhalten, Pulvermühlen, Giessereien, Gewehre-, Säbelfabrik, Stückbohrerei, Bajonettfabrik, 24.000 Gefangene, die ganze Ziviladministration etc. etc. etc.
Das ist keine Kleinigkeit, Herr General, und die Banknotenfabrik arbeitet seit 14 Tagen nicht. Ich bitte un Geduld. Gott bin ich nicht. Sterben kann ich gern für das Vaterland, aber »Creation« vermag ich nicht. In drei Tagen ist die Bank wieder in Ordnund – und so kann und werde ich Ihrem Kassier wöchentlich 200.000 fl. verabfolgen.
Sie verlangen 800.000 fl. und zwar in 30 und 15 Kreutzerstücken – bitte zu berechnen, dass hiezu 9.400.000 Pressdruck nöthig ist, und zwar nur Menschenhände, (Dampf ist nicht anwendbar) nur 20 Pressen arbeitend, kömmt auf jede Presse 470.000 Druck und jede Minute 10 Druck, ist, Tag und Nacht gearbeitet, bloss für diese Summe nöthig eine Zeit von 33 Tagen!! Und diese Summe ist erst der zehnte Theil unserer monatlichen Auslagen.
Dies zur Aufklärung der Schwierigkeiten. Ich werde thun, was Menschen möglich ist. Mehr kann ich nicth. Jetzt zu etwas sehr Wichtigen, Herr Feldmarschall-Lieutenant.
Die Herren Bolcesco und Bolliak, Emigranten aus der Walachei, trugen mir an, eine walachsiche Legion zu formieren. Ich nahm es im Princip an und habe wegen der Detaisl sie an den Herrn GL. gewiesen. Ich empfehle sie. Die Sache ist sehr wichtig. Sollten Sie in die Walachei eindrücken (was mir erwünscht wäre), da sollte diese Bataillon dia Avantgarde bilden. Der Erfolg wäre unberechenbar.
Um die Sache zu dem Marsch in die Walachei, bitte ich diese Herrn in die Konfidenze zu ziehen etliche Tage früher, damit sie vorarbeiten können, denn zu wünschen ist, dass man ns dort als Freunde und Bereier ansieht.
In den Proclamationen erachte ich für sehr nöthig, dass gesagt werde: wir kommen als Freudne der Türken und Walachen, um sie von dem Drucke der Russen zu befreien.
Die Türken befoglen eine zweideutige Politik; il faut les compromettre.
Ich lese in den Zeitungen Ihren Erlass, wodurch Sie alle Zivil-Jurisdiktionen aufheben;* ohne meine Zustimmung nur so geschehen, wenn ich vor dem Reichstag anerkenne, dass ich nicht Gouverneur bin. Das halbe Land ist darüber in Flammen. Warum komrpomittieren Sie mich, mein theuerer Herr FML. – glauben Sie mir, ich habe Sorgen genug; meine Freunde sollten es nicht vermehren. Das heisst die Konstitution suspendieren; selbst das Ministerium braucht dazu die Ermächtigung des Reichstages – sonst wird es in Anklagestand versetzt. Es kann eine ungeheure Krisis daraus werden. Bieten Sie mir die Hand, um diese Gefahr des Wirwarrs abzuwenden. Ich bitte darum und berufe mich auf die Unterredung in Grosswardein. Übrigens bin ich der besten Hoffnung, das wir unsere Feinde besiegen, wenn wir einig sind. Ich bin leider sehr kränklich. – Empfangen Sie die Versicherung meiner besonderen Hochachtung.
Bem júl. 3-i, Besztercén kelt rendeletét közölte a Honvéd c. kolozsvári lap alapján a Közlöny júl. 15-i száma. A rendelettel Bem a Székelyföldet »s minden körülfekvő székeket és hatóságokat« osromállapotba helyezte, felfüggesztett minden polgári hatóságot – a kormánybiztosokét is – s távolléte idejére Gál Sándor ezredesre ruházta a legfőbb hatalmat.
Szegedin, am 16. Juli 1849.
L. Kossuth m. p.
Gouverneur
Másolat. Hadtört. Lt. 1848/49-es anyag 6. csomó.
Magyar fordítása megjelent Szilágyi S., Kőváry L., Gelich R. és mások idézett munkáiban.

 

 

Arcanum Újságok
Arcanum Újságok

Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem

Arcanum logo

Az Arcanum Adatbázis Kiadó Magyarország vezető tartalomszolgáltatója, 1989. január elsején kezdte meg működését. A cég kulturális tartalmak nagy tömegű digitalizálásával, adatbázisokba rendezésével és publikálásával foglalkozik.

Rólunk Kapcsolat Sajtószoba

Languages







Arcanum Újságok

Arcanum Újságok
Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem