INHALTSÜBERSICHT.

Teljes szövegű keresés

96INHALTSÜBERSICHT.
KUMOROVITZ, L. BERNHARD: Das Doppelkreuz des ungarischen Wappens. Verfasser ist bestrebt in seinem Aufsatz den Ursprung des Doppelkreuzes, seine Gerschichte im ungarischen Staatswappen und seine gegenwärtige Stellung zu erhellen. Zur Klärung des Ursprunges zieht er neues, vor Allem kunstgeschichtliches Material heran. Nach der semiotischen und ikonographischen Behandlung des Kreuzes gelangt er zu dem Ergebnis, dass der neuere, d. h. nicht am Ende des Kreuzpfahles, sondern an dem Halbierungspunkt des oberen Stieles (oder etwas weiter unten) hervorging. Das Doppelkreuz ist ein Erzeugnis byzantinischer Kunst, das sich in anderen Kulturmittelpunkten nicht verbreitete. Durch die kirchliche Liturgie gewann das Kreuz auch in den Zeremonien des päpstlichen und kaiserlichen Hofes Platz. Dieses tragbare Kreuz war im Abendlande einfach, in Byzanz doppelt. Von hier aus verbreitete es sich auch in andere Länder. In Ungarn setzte – nach den Forschungen Hómans – Béla III. das Doppelkreuz gleichfalls unter byzantinischem Einfluss an Stelle des seit Stefan dem heiligen gebrauchten einfachen Kreuzes, das bereits gegen Ende des XII. Jahrhunderts zum Landeswappen Ungarns wurde. In seinen weiteren Ausführungen behandelt Verfasser das Verhältnis des Dopelkreuzes zu dem fast gleichzeitig hervorgetretenen gestreiften Familienwappen des Árpádenhauses und seine Symbolik und beleuchtet dann seine Stellung in dem Staatswappen der Slowakei. Das Slowakentum bekennt sich seit den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts zu dem Doppelkreuz; seine Annahme knüpft sich namentlich an die romantischen geschichtlichen Wappendeutungen Hostinsky’s und Sasinek’s, nach denen es von Cyrill und Method mit dem Christentum in Donaulandschaft eingeführt wurde. Bereits der tschechische Forsher Chalupecký wies nach, dass Cyrill und Method höchstens ein einfaches Kreuz gebrauchten, und ihre Tätigkeit auf dem Gebiete der heutigen Slowakei nicht belegbar ist. Das Ungartum übernahm somit das Doppelkreuz nicht von den benachbarten Slawen, sondern, unmittelbar von Byzanz. Nach dem Weltkrieg erhielt es auch in dem Staatswappen der Tschechoslowakei einen Platz, ja es ist auch heute noch das amitliche Wappen der Slowakei. Die Tschechen erkannten bereits 1928 den geschichtlichen Irrtum, doch konnte das Doppelkreuz aus ihrem Wappen wegen des Widerstandes der Slowaken nicht beseitigt werden.
TÓTH, LADISLAUS: Vom wem und weshalb wurde die Sylvester-Bulle gefälscht? Johann Karácsonyi wies in seinen langjährigen Forschungen nach, dass der dem Papst Sylvester II. zugeschriebene und vom 27. März 1000 datierte Schenkungsbrief, in dem er dem ungarischen Fürsten Stefan die Krone (diadema) mit dem königlichen Namen (nomen regium) verleiht, und ihm das dem apostolischen Stuhl zugeeignete Land zurückgibt, mit der Genehmigung, das Kreuz vor sich tragen zu lassen und das Kirchenwesen auszubauen, eine Fälschung aus dem XVII. Jh. ist. Der Fälscher war nach der Ansciht Karácsonyi’s Johann Marnavics Tomkó († 1637), der bei der römischen Kurie tätige ungarische Bischof. Dieses Ergebnis des ungarischen Forschers wurde auch von Hauck (Kirchengeschichte Deutschlands, Bd. III. 1920), Schramm (Kaiser, Rom und Renovatio, Bd. I, 1929) und Brackmann (Zur Entstehung des ungarischen Staates 1940), angenommen. Franz Galla gab nun eine Biographie des Bischofs Tomkó heraus, in der er die Ansicht vertritt, dass dieser nicht mit vollkommener Gewissheit der Fälschung der Sylvester-Bulle beschuldigt werden könne, da es schwer anzunehmen sei, dass ein Bischof die kanonischen Strafen auf sich genommen hätte, die die Fälschung einer päpstlichen Bulle nach sich zog. Verfasser stellt nun fest, dass die Tat Komlós in rechtlichem Sinne nicht als Bullenfälschung bezeichnet werden könne. Die Anregung zu seiner Tat dürfte dieser durch die Bestrebungen des ungarischen Königs Ferdinand III. zur Enthaltung des Titels eines apostolischen Königs empfangen haben, die noch während der Lebenszeit seines Vaters (1627) einsetzten, doch erfolglos blieben. Auch aus anderen Gründen entstand zu dieser Zeit zwischen dem Hof des Ungarnskönigs und der römischen Kurie eine kirchenpolitische Spannung. Tomkó habe sich bemüht, diese durch die erfundene Sylvesterbulle zu überbrücken und gab dadurch den kirchenpolitischen Ideen seiner Zeit Ausdruck.
REISZIG, EDUARD: Die Familie Kanizsai im XV. Jh. (2. Mitteilung.) Verfasser setzt die Geschichte der Linie des Obertürstehers Stefans fort, dessen von seinem Sohn Ladislaus und Dorothea von Kanizsai stammender zweite Enkel, Ladislaus (II.) 1458 Oberstallmeister und Obergespan der Komitate Vas und Zala, 1459–1461 aber Woiwode von Siebenbürgen, dann wieder Obergespan der Komitate Vas und Zala und kön. Oberstallmeister war. Von seinen drei Söhnen war Ladislaus (1468–1500) Banus von Kroatien und Slawonien, später Banus van Jajcza, der zweite, Johann (1468–1522) Banus von Jajcza und Obergespan des Komitates Sopron. Von dem dritten Sohn, Stefan fehlen nach dem Jahre 1507 alle Angaben und auch die Nachkommen der drei Brüder sind unbekannt. Die Linie von Stefan wurde von Nikolaus (1431–1469), Obergespan der Komitate Sopron, Vas und Zala weitergeleitet. Sein Sohn Georg (1471–1510), Obergespan des Komitates Zala war Banus von Nándorfehérvár (Belgrad) und später Banus von Kroatien, Slawonien und Dalmatien. Seine tochter Dorothea ehelichte zum erstenmale Peter Geréb von Vingart, zum zweitenmale den Palatin Emerich Perényi. Der einzige, von Klara Rozgonyi geborene Sohn Georgs, Ladislaus, Obergespan des Komitates Vas, verschied bereits 1525. Sein Sohn Franz war der letzte männliche Spross der Familie. Seine Tochter Ursula ehelichte den späteren Palatin, Thomas Nádasdy. Als dieser die Partei des Königs Johann verliess und zum Gegenkönig Ferdinand I überging, wurden ihm und seiner Frau sämtliche Güter der Familie Kanizsai (Kanisay) übergeben.
MISZELLEN. BOTTLÓ, BÉLA veröffentlich den durch Wladislaus II. im Jahre 1513 der Familie Tornallyay geschenkten Wappenbrief. – ISTVÁNYI, GÉZA behandelt den durch Siegmund Báthori, Fürst von Siebenbürgen der Familie Domokos geschenkten Wappenbrief. Der damals eine grosse Rolle spielende Csausz Mehemed war ein zur türkischen Religion übergetretener Bruder der Beschenkten. – TÓTH, LADISLAUS teilt einige Bemerkungen zu den Feststellungen von Johann Kósa mit, die in dem letzten Heft der vorliegendem Zeitschrift Beiträge zu dem Aufsatz des Verfassers über die Herkunft und die Persönlichkeit von Ignaz Kalmárffy, des Stadtrichters von Ofen lieferten.
FEUILLETON. Bericht über die Generalversammlung der Ungarischen Heraldischen und Genealogischen Gesellschaft mit der Eröffnungsrede des Vorsitzenden Emerich Szentpétery und dem Bericht des Generalsekretärs Alfred Czobor.
LITERATURBERICHT. Ila, Valentin über Wilhelm Karl Prinz von Isenburg: Historische Genealogie. – Tóth, Ladislaus über Csepreghy-Horváth, Johann jun.: Familienforschungen. – Bottló, Béla über Pásztor, Ludwig: Das religiöse Leben des ungarischen Volkes im Zeitalter des Herrscherhauses Jagello (ung.). – Czobor, Alfred über Szabó, Stefan: Briefe des Grafen Anton Esterházy von Galantha und Fraknó zu seiner Frau, Gräfin Maria Anna Nigrelli 1701–1706 (ung.)
Amtlicher Bericht über den Zuwachs des Kön. Ung. Landesarchivs im Jahre 1941.

 

 

Arcanum Újságok
Arcanum Újságok

Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem

Arcanum logo

Az Arcanum Adatbázis Kiadó Magyarország vezető tartalomszolgáltatója, 1989. január elsején kezdte meg működését. A cég kulturális tartalmak nagy tömegű digitalizálásával, adatbázisokba rendezésével és publikálásával foglalkozik.

Rólunk Kapcsolat Sajtószoba

Languages







Arcanum Újságok

Arcanum Újságok
Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem