Lobkowitz, Johann Georg. Fst. FM. 6. October 1737 – Anfang October 1741 als General d. Cavallerie.

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Lobkowitz, Johann Georg. Fst. FM.
6. October 1737 – Anfang October 1741 als General d. Cavallerie.
Der Ursprung dieser Familie verliert sich im Dunkel der Vorzeit, unter dem Namen v. Lobkowitz erscheint urkundlich der Sohn Maros von Ujezd in einer Urkunde vom 27. 2. 1410: Nicolaus de Ujezd alias de Lobkowitz u. seither blieb dieser Name allein, Nicolaus war Hr. auf Mikočoves, er bekam 1408 von seinem Vater die von dem Wladiken Wenzel Ruknr überlassene Burg Lobković er nannte sich trotz seines grossen Reichthums zuerst Nicolaus chudy (der Arme) de Ujezd alias de Lobkowitz, später mit Hinweglassung der Familiennamens bloss N. de Lobkowitz (er hiess nach einem Hause in Prag auch „Nicolaus de Praga”). Nicolaus v. L. war ein Günstling Kg. Wenzl IV., von dem er 1418 die Burg Hassenstein verpfändet bekam u. sich auch darnach nannte, er † 1435 als böhm. Obstlandschreiber, welches Amt er seit 1416 bekleidete; seine beiden Söhne Söhne von Anna v. Nechwalice sind Stifter 2er Linie.
A. Nicolaus II. L. Hassenstein.
B. Johann I. Popel auf Lobkowitz, beide erhob Kg. Friedrich d. d. Brünn 1459 in den Fhr. Stand.
A. Linie Hassensteinaus in den Geräueln des 30j. Krieges.
Nicolaus II. † 22. 7. 1462.
Söhne:
I. Johann II. † 1517 Ast auf Obřistwy, dessen Nachkomme in 4ten Gliede Waldemar, Stammvater des sächsisch-bairischen fhrl. Zweiges.
II. Nicolaus III. † 1500 L. auf Eidlitz, seine 4 Söhne stiften 4 † Linien.
a. Wenzl † 1520. L. Likow † aus 1605.
b. Sigmund L. Petipši † aus 1554.
c. Nicolaus L. Audlitz † 1625.
d. Wilhelm † 1565 L. Valč † aus 1599.
B. Linie Popel auf Lobkowitz.
Johann I. auf Bilin, 1459 Fhr. † 1470, Gm. Anna Swihovsky, Riesenburg hatte die Söhne: Ladislaus I. u. Diepold auf Bilin † 1527, dessen Söhne stiften die † Linie:
a. Georg auf Perntz, † mit den Enkeln aus.
b. Christof auf Bilin, † aus 1722 mit Udalrich Felix Popel L., Obst Jägermeister v. Böhmen, dessen Vorfahre Fhr. Wenzl Ferdinand d. d. Wien 25. 6. 1670 den Grafenstand erhalten hatte.
c. Johann auf Tachau, Patck, Bischof Teinitz † aus mit seinen Urenkeln.
d. Wenzl. † aus Mitte des 17. Jahrh., aus dieser Linie auf Dux wurden Fhr. Franz Josef u. sein Bruder Ferdinand Wilhelm d. d. Wien 26. 11. 1635 gegraft.
Ladislaus I. (S. Johanns I.) † 1505 Linie Chlumetz. Gm. Anna Kragirz v. Kraig. Söhne:
a. Johann auf Zbirow-Tocznik † aus Anf. 17. Jahrh.
b. Ladislaus II. g. 1501, † 15. 12. 1584. Gm. Benigna v. Stahremberg 2) Johanna v. Berka Dub u. Lippa – Sohn 2ter Ehe: Zdenko Adalbert g. 15. 8. 1568, † 16. 6. 1628, Gm. Polyxena v. Pernstein, g. 1566, † 1642 die ihm ihr Wappen vererbt. Er war Herr auf Chlumetz, Justebnitz, Sedlčan, Raudnitz, Neustadt, Rybnić, Bohdalič etc., Ritter d. gold. VI., ein grosser Staatsmann – ihn hat Kais. Ferd. II. mit Diplom vom 17. 8. 1624 zum Reichsfsten erhoben (Ah. Entschliessung v. 17. 10. 1623 – Wenzel (Franz) Euseb g. 30. 1. 1609, † 22. 4. 1677, Ritt. v. g. Vliess, FM., Hofkriegsrath-Präses, Obsthofmeister, Obstlandeshptm. in Schlesien, Begründer des Familienfideicommisses u. der Primogenitur, kauft 21. 7. 1646 vom K. Ferd. II. Sagan, das zum Herzogthum erhoben wird, mit Diplom d. d. Regensburg 23. 8. 1641 Neustadt an der Waldnab zur gefürsteten Grafschaft mit dem neuen Namen „Sternstein” erhoben u. ihm der Titel eines Rchsgf. v. St. ertheilt, Diplom d. d. Pressburg 15. 2. 1647 Titel „lieber Oheimb u. Bestättigung u. Vermehrung des 1624 Verliehenen Palatinates, 12. 10. 1654 als Reichsttand mit Virilsitmme im Reichsfürstenrathe eingeführt.
1659. Gesetzartikel 131. erhält er das ungarische Indigenat. Gm. Johanna Gf. Myska v. Zlonitz, † 17. 1. 1650. 2) 20. 1. 1653 Auguste Sofie Pfalzgf. v. Sulzbach g. 22. 11. 1624, † 30. 4. 1682 – Ferdinand August Leopold, g. 7. 9. 1655, † 3. 10. 1715. Gm. 1) Claudia Pc. Nassau Hadamar, g. 1660, † 1680, 2) Marianne, Mkgf. v. Baden-Baden, g. 1655, † 1703, 3) Mar. Philippine, Gf. Althan, g. 1670, † 1706, 4) Elise Fst. Schwarzenberg, g. 1689, † 1739 zwei Söhne Stifter n. L. Philipp Hyacint und Joh. Georg Christian:
a. ältere Linie:
Philipp Hyacint, g. 1680, † 21. 12. 1735. Er wurde auf sein Ansuchen mit 15. 7. 1716 in dem n.österr. alten Herrenstand angenommen, Matrikel Fol. 189 v. 1705. Gm. 1) Eleonore Caroline Gf. Lobkowitz Bilin, g. 9. 9. 1684, † 3. 3. 1720, 2) Maria Wilhelmine Gf. Althan, g. 26. 3. 1704, † 27. 12. 1757. – Ferdinand Philipp Josef, g. 24. 4. 1724, † 11. 1. 1784. 1767 Gm. Maria Gabriele Hz. v. Savoyen-Carignan, geb. 17. 3. 1748, † nach 1825. – Franz Josef Maximilian, g. 7. 12. 1772, † 15. 6. 1816. Gm. Caroline Fst. Schwarzenberg, g. 7. 9. 1775, † 24. 1. 1816. S. Goth. T. B.
Als dieser Josef noch unter Vormundschaft stand, kam das Hzgth. Sagan (Wappen: in g. ein linkssehender #, auf der Brust mit einem s. die Spitzen nach oben kehrenden Halbmond belegter Adler, derselbe nach links gekehrt steht auf dem Helme, beide erhobene Flügel hintereinander, auf der Brust ein halber s. Haldmond. – Dekcen #g. –) 1784 zu Preussen, wurde mit ö. Hofdekret vom 3. 3 1786 aus dem Fidei Commiss ausgeschieden u von der Vormundschaft 1785 um eine Million Gulden an Biron Hz. v. Curland verikauft. Kais. Josef II. bestättigt mit Diplom 3. 5. 1786 den d. d. Wien 15. 10. 1672 dem Wenzel Franz Euseb verliehenen u. bestättigten Fürstenstand u. Palatinat des ersten Fsten Zdwenko-Adalbert, und überträgt den Herzogtitel von Sagan auf Raudnić, welches zugleich zum Fürstenthum erhoben wird. –
b. Jüngere Linie.
Johann Georg Christian (S. Ferd. Augusts † 1715. g. 10. 8. 1686. † 4. 10. 1755. Gm. Maria Henrika Gf. v. Waldstein, g. 24. 1. 1702, † 11. 3. 1780. – August Anton Josef, g. 1729, † nach 1800 Kämmr., Obst., Landmarschall in B.; geh. R. Gm. Maria Ludmilla, Gf. v. Czernin, g. 1738, † 1790. – Anton Isidor, g. 1775, † 1819 Hr. auf Drohwle, Melnik, Schopka, Kämmr., Gm. Mar. Anna Pc. Kinksy, g. 1779. – August Longin, g. 1797, † 1842, Kämmr., geh. Rath., Präs. d. Hofkammer für Münz- u. Bergwesen. Gm. Pc. Bertha v. Schwarzenberg, g. 1807. – Georg Christian, g. 1835, Hz. v. Raudnitz etc. S. G. T. B.
Johann Georg Christina ist Stifter der zweiten Hauptlinie des so reichen und mächtigen Hauses L., er trat 1707 unter Pc. Eugen u. Ludwig von Baden in Habsburgs Dienste, focht am Rhein u. in den Niederlanden, 1716 Obstlt im Kürassier-Regimente seines 1717 im Kampfe gefallenen älteren Bruders Josef, focht tapfer bei Peterwardein u. Belgrad, 1717 Obst. u. Commandant desselben Cürassier-Rgts. seines gefallenen Bruders, kam später nach Italien, wird 1729 Generalfeldwachtmeister in Neapl, 1732 Gouverneur von Sizilien, 1733 FMLt., schlägt einen Einfall der Spanier zurück, hält bei derer zweiten Invasion durch 7 Monate die Citadelle von Messina gegen einen übermächtigen Feind u. erzwang sich freien Abzug mit allen kriegerischen Ehren.
1734 G. d. Cav., Gouverneur der Lombardei, Parma’s u. Piacenza’s, 6. 10. 1737 Commandant von Siebenbürgen (zog. 28. 10. in Hermannstadt ein), hielt den Einfall der Türken ab, verhindert den Ausbruch von Unruhen im Lande, wird 1741 FM. u. Anfangs October Commandant der bei Pilsen concentrirten öst. Armee, die Böhmen und Ob. Oesterreich gegen 52,000 Franzosen, Sachsen u. Bayern schützen sollte – seine Truppen waren zu schwach und undisciplinirt, er kann den Zug der Gegner auf Prag nicht hindern, vereint sich mit dem Ghz. v. Toscana bei Neuhaus u. Prag fiel 25. 26. November 1741. –
L. stellt sich nun bei Budweis auf u. will das von den Franzosen besetzte Schloss Frauenburg belagern, Broglie u. Belleisle schlagen ihn aber bei Sahay nach Budweis zurück. Browne tadelt L. so heftig, dass er einen kriegsrath verlangt – er wird aber schuldlos gesprochen – später vereinigt sich L. mit Pc. Carl v. Lothringen, vertrieb den Feind aus Krumau, Pisek und Pilsen, bekam durch Unterhandlung am 2. 1. 1743 Prag, rückte dann in die Oberpfalz u. nahm sie ein. Im Jahre 1743 kam er nach Italien und blieb bis 1746. wo ihn die Kaiserin zur Armee gegen Preussen an Stelle Traun’s unter Pc. Carls v. Lothringen Oberbefehl berief – er sollte die seit Hohenfriedeberg etwas herabgekommene Reiterei verbessern, – schon in Italien nicht beliebt, wurde er dies in Böhmen noch weniger – wieder abberufen fungirte er zuletzt als Commandirender in Ungarn, schon 1739 war er Ritter des g Vliesses geworden und starb zuletzt 4. 10. 1755 in Wien. –
Stammwappen:
Nach vorhandenen Siegeln ex 1449: Von R. u. S. getheilt, aus der Kr. wächst ein R. Federköcher (nach A. ein umgestürzter R. Hut) mit daraus wachsender S. Straussenfeder. Decken R.S.
Fhr. v. Pernstein in G. vorwärtsgekehrter # Büffelkopf mit s. Waffen u. g. Nasenring, gekr. Helm mit der Schildfigur, Decken #g. (Von Wenzl Franz Euseb 1609–77 nach seiner Mutter Polyxena v. Pernstein erworben) u. 21. 7. 1646 das Hzth. Sagan i. e. in Gold ein gekr. # Adler mit s. halbmond auf der Brust, derselbe Kleinod, beide linkssehend, Decken #g.
Plichta v. Zerotin, Haus Janović † im 15. J. aus, kam 1459 an L.
In S. ein # Adler, geschlossener vorne #, hinten S. Flug als Kleinod, Decken #S.
Lobković-Žerotin 1547. Nicolaus II. v. L. erbt von s. Gm. Sophie v. Ž., derer Wappen u. dieses kommt bei Freiung des Geschlechtes der Lobkovice 1459 in’s Wappen u. zw.
Geviertet 1. 4. Lobkovic; 2. 3. Žerotin der Adler schräg rechts (auch schräg links) gestellt mit g. Leiste über Brust u. Flügel, Ende in ein Kleeblatt ausgehend. (Siegel ex 1575. – Kleinod: Lobković.
1609–77 unter Wenzel Franz Euseb kam dazu nach seiner Fr. Mutter Pernstein, dann Sagan u. die gefürstete Reichsgfsch. Sternstein – gleich dem jetzigen Wappen.
Lobkovic-Fstenn Dipl 17. 8. 1624.
Gespalten u. zweimal getheilt mit Lobković-Pernstein als Herzschild.
1. Pernstein; 2. in R. ein g. Engel aus der Theilungslinie wachsend (Sagan ?); 3 in b. (2. 1.) silb. Berge (Sternstein); 4 in b. gekr. g. Löwe; 5 in G. 3 # Pfähle (kais. Gnadenzeichen); 6 in G. ein # nach rechts (auch links) sehender Adler (auch g. gekrönt) mit silb. Halbmond auf der Brust (Sagan-Schlesien) (darauf manchmal auch ein R. Herogshut –). Vier gekr. Helme (stehen auch dem Herzogshut auf) 1. Lobkovic, 2. Pernstein, 3. Sechs, je zu 3 gekehrte R. S.R.S. getheilte Reiterfähnleins, Decken b. S. (auch 5 Fähnleins). 4. In 6 Reihen von Rs. geschachtes viereckiges Schirmbrett, oben ein Pfauenwedel u. zw. 5 R 4 S. – 5 S. 4 R. – 5 R. 4 S. – 5 S. 4 R. – 4 R. 4 S. – 2 S. 1 R. – (Schlesien).
Matrikel Wappen ex 1705 Fol. 189.
Hauptschild identisch mit dem vorbeschriebenen Fürstenwappen, nur hat der g. Engel in Feld 2 silb. Flügel u. stützt sich mit den Händen auf die Theilungslinie. –
Der g. Löwe in 4 ist doppelschwänzig. – Der # Adler in 6 hat keinen Halbmond auf der Brust u. ist in S.
Den Hauptschild umschliesst der Orden des g. Vliesses.
Decken: Helm I. 1/3 S. R., 1/3 G#, 1/3 b.S.
Helm II. b.S.
Helm III. #S.
Helm IV. 1/3 bS – 1/3 R.S. – 1/3 S.#. – Schirmbrett 1te Reihe 4 R. 3 S. – 2te Reihe 4 S. 4 R.; 3te Reihe 4 R. 3 S.; 4the Reihe 3 R. 3 S. – 5te Reihe R. S.

 

 

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