e. Liste der sächischen Nationsgrafen.

Teljes szövegű keresés

e. Liste der sächischen Nationsgrafen.
Von den ältesten Zeiten der Einwanderung her kommen in den sächsischen Colonien Siebenbürgens die Comites (Grafen, Gräfen) vor; sowohl die Gau als auch die Gemeindenvorsteher hatten diese offenbar aus der Heimath mitgebrachte Bezeichnung ihrer zweifelsohne von Anfang an durch freie Wahl bestellten Würde mitgebracht. Diess gebt aus jenen zum Theil sehr langwierigen Verhandlungen hervor, durch welche einzelne sächs. Gemeinden, die durch übermächtig gewordene Familien eingeführten Erbgräfenämter (Gerebionate) bekämpften u. sie als mit den. sächs. Freiheiten unvereinbar zu beseitigen wussten; sie sind ähnlich den in Wessfalen bestehenden Erbschulzen u. den Erbrichtereien in Schlesien, u. wären wohl einer besonderen Forschung werth.
Das Privilegium Kg. Andreas II. (1205–35) vom Jahre 1224 bestätige den Sachsen die ihnen vom Kg. Geisa II. (1141–61) bei ihrer einwanderung ertheilten Freiheiten, verband ihre einzelnen von einander ganz unabhängigen Gaue oder Grafschaften, bestimmte die Grenzen des sächs. Gebietes. erklärte Hermannstadt für die Hauptstadt u. den Königsrichter daselbst für den Grafen, höchsten Richter u. Leiter der ganzen Nation, welcher damals (vielleicht manchmal auch nach vorausgegangener Wahl) durch kgl. Ernennung bestellt wurde. Diese Richter nannten sich Gfn. d. Hermannstädter Provinz oder des Stuhles (Comites, Provinciae, Comites sedis Cibiniensis). Sie bekleideten nichts selten auch noch andere Würden im Lande, unter den Nationalfürsten waren sie derselben geheime Räthe bis 1848 gewesen. Bei der Bestätigung durch den Landesfürsten erfolgte die Belehnung durch ein Diplom, einen Streitkolben u. eine Fahne.
Durch zwei Jahrhunderte ungefähr wurden die Königsrichter also durch kgl. Ernennung bestellt, 1464 verlich Kg. Mathias der gesammten Hermannstädter Stadtgemeinde das Wahlrecht, welche in Folge dessen gleich 1464 den Laurenz Hahn wählte, der sodann auch bestätigt wurde. Dieses Wahlrecht bestätigt auch 1521. Kg. Ludwig II. – Johann Zapolya ernennt 1533 durante beneplacito den Georg Huet u 1539 verlieh er ihm die Grafenwürde auf Lebenszeit; – 1570 verleiht K. Joh. Sigmund das Amt auf Lebenszeit dem Augustinus Hedwigk.
Unten den Nationalfürsten, seit Errichtung des Conlium intimum duodecemvirale, als dessen Mitglied der Hermannstädter Königsrichter, weil er „Comes Universitatis Saxonicae” sei, eingereiht wurde, trat die zweifellose u. in den Gesetzen oft erwähnte Befugniss der Wahl in ungestörte Uebung.
Mit 11. 11. 1697 verlangt das Gubernium einen Terno Candidaten Vorschlag, mit 15. 5. 1698 remonstrirt der Magistrat dagegen, da der Commune nicht bloss die Candidation sondern auch die Wahlg esetzlich zustehe, fügt sich aber am 30. 3. 1699 doch, aber mit ausdrücklichem Rechtsvorbehalt.
Aus der Terne: Bürgermeister Joh. Sachs v. Harteneck – Stuhlrichter Peter Weber – u. Senator Tobias Fleischer, wird mit Reskript vom 5. 9. 1699 Joh. Sachs nur für ein Jahr bestätigt, wogegen das Gubernium selbst remonstrirte, was beim Kg. mit Reskr. 3. 8. 1701 die Einführung des Joh. Sachs „ordine et stylo consueto” zur Folge hatte.
Die Wahl des Peter Weber – Andreas Teutsch – Simon Baussner auf Grund vorheriger Wahl und auf Lebensdauer als Königsrichter, Nationsgraf u. Gubernial geschah nach der alten Regel u. folgte darnach die gewöhnliche kgl. Bestätigung.
Nach Simon Baussner’s Tode 1742, wurde die Wahl nach Herkommen zwar vorgenommen, aber nicht der am ersten Platz genannte Candidat Michael v. Rosenfeld, sondern erst nach 2 Jahren der zur römischen Kirche übertretene Stefan Waldhütter v. Adlershausen ernannt (27. 10. 1744).
Nach dessen Tod 13. 11. 1761, wurde mit Hofreskript v. 10. 12. 1761 Wahl u. Candidation in gewohnter Weise angeordnet. Mit Berufung auf das Reskr. v. 9. 11. 1742 u. Bewilligung des Guberniums hatten aber die Hermannstädter schon am 27. 11. die Wahl vollzogen u. mit der vom Gubernium unterstützten Rechtsverwahrung, dass ihnen von altersher die freie Wahl u. Nichtkandidation zustehe – zwei evangelische u. zwei katholische Candidaten benannt. Durch ein höchst leidenschaftliches Reskript v. 14. 1. 1761 wurde der Akt zurückgewiesen u. 3 evangelische u. 3. katholische Candidaten abverlangt; trotz allen protesten mussten am 2. 6. 1764 die Hermannstädter dem zwange weichen – erst nach 7jähriger Erledigung wurde der erste der Candidaten Samuel Baussner mit Hofreskr. 14. 9. 1768 bestätigt. Nach dessen 1780 erfolgtem Tode ordnet ein Hofreskr. v. 26. 4. 1780 die Wahl an, sie wird vollzogen und dem Hof vorgelegt, erst nach Jahresfrist 17. 3. 1781 wird der nicht unter den Candidaten befindliche katholisch gewordene Johann Cloos v. Cronenthal ernannt.
Durch K. Josef II. verfügte Aenderungen der Landesverfassung entfiel der Comes u. Cronenthal blieb in Verwendung als Gubernialrath. Nach K. Josefs Zurücknahme seiner Massregeln u. Tod wurde mit Hofreskr. 26. 4. 1790 der Hermannstädter Communität auf ihr Einschreiten das Comeswahlrecht wieder zuerkannt, am 4. 5. gewählt u. mit Hofreskr. 15. 7. 1790 der mit Stimmenmehrheit gewählte Michael v. Bruckenthal bestätigt. 1796 folgte die sogenannte Regulationsepoche
Schon 1776 hatte ein Anonymus nach Hof den Vorschlag gestellt die Comeswürde vom Hermannstädter Königsrichteramt zu trennen, mit Hofreskr. 18. 1. 1796 wurde diess anbefohlen u. trotz allen protesten mit Reskr. 2. 12. 1796 angeordnet die Königsrichterstelle nicht mehr zu besetzen. Der durch diese Regulation erweiterte Wirkungskreis des comes wurde dem Comes B.-Bruckenthal bei dessen Rehabilitirung ohne Neuerrichtung übertragen u. das. Königsrichteramt unbesetzt gelassen. 1805 nach Durchführung der Regulation verlangte die Hermannstädter Communität nochmals vergeblich ihr gesetzliches Wahlrecht, ebenso auf dem Landtage von 1811, der die Regulation anerkannte, wurde die Bitte mit Reskr. 11. 9. 1812 trotz Verwendung der Stände zurückgewiesen. Nach Bruckenthalts 1813 erfolgtem Tode hat die Sachsenuniversität, dass wenn es schon vom Ausschluss der Communität vom Wahlrechte sein Verbleiben haben sollte, wenigstens das Recht in der gesammten sächs. Nation den Comes zu wählen zugestehen zu wollen. Da wurde 1814 dem Gubernium anbefohlen 3 Sachsen zum Comes vorzuschlagen – worauf mit Hofreskr. 8. 3. 1816 Gubernialrath Johann Tartler zum Comes ernannt wurde.
Nah Tartlers tode erneuerte die Nationsuniversität ihre frühere Bitte vergeblich u. aus dem Ternavorschlag des Guberniums wurde mit Hofdekret vom 5. 2. 1826 Gubernialrath Johann Wachsmann zum Comes ernannt
Beim Wiederaufleben des constitutionellen Lebens 1834/35 u. 1837/38 forderte der Landtag auch die Wiederbelebung des Wahlrechtes bezüglich des Grafen der Sachsen, die Hermannstadter Comunicät aber bat bei Hof um Wiederherstellung des Königsrichteramtes und ihres Wahlrechtes – die Nationsuniversität um Uebertragung des Comeswahlrechtes an sie. – Ueber diese Bitten verglichen sich Communicät u. Universität (Nationalversammlung), welcher Vergleich mit Hofreskript 31. 12. 1845 bestätigt wurde: wornach bei Erledigung des Comesposten, dessen Stellvertreter der hermannstädter Bürgermeister, die sächsischen Kreise auffordert sechs nach den Gesetzen geeignete Persönlichkeiten in freier u. unbeschränkter Wahl zu wählen u. das. Protocoll durch ihre hiezu gewählten Deputirten an die bei solchem Anlasse abzuhaltende, ausserordentliche Nationalversammlung, überreichen zu lassen. Dort seien die Namen jener sechs Individuen, welche die Stimmen der meisten Kreise erhalten hätten, zusammenzustellen, durch zwei Abgeordnete an die Stadtcommunicät Hermannstadt zu übergeben, welche aus diesen Candidaten den Königsrichter von Hermannstadt, der nach kgl. Bestätigung auch Comes u. Gubernial zu sein hat – erwählen – Der Wahlacht geschieht in Anwesenheit der zwei Universitätabgeordneten durch die Communität u. den Magistrat in althergebrachter Weise, das Wahlprotocoll mit den drei mit Stimmenmehrheit gewählten Candidaten wird von der Universität dem Gubernium u. von diesem Sr. Majestät vorgelegt u. der dann ernannte Königsrichter u. Graf wird nach alter Sitte feierlich in sein Amteingeführt.
Mit Hofreskript 12. 7. 1846 wurde der nach obiger Weise gewählte Comes Franz v. Salmen bestätigt, in der Reactionsperiode 1852 als Rath des obersten Gerichtshofes beseitigt, trat aber nach dem Octoberdiplom 1860 sein Amt wieder an u. war 1861 Refrent der Hofkanzlei; – nach seiuer Pensionirung 1863 wurde Conrad Schmidt erwählt, mit Hofdekret 16. 7. 1863 als Königsrichter, Graf d. sächs. Nation u. siebenbürg. Gubernialrath bestätigt u. 8. 2. 1868 in Folge des geschehenen Ausgleiches mit Ungarn pensionirt, als Commandeur des Leopold-O. (1864) Juni 1878 Fhr. v. Altenheim † Wien 6. 2. 1884 (Näheres über ihn S. Fhrn.). 1868 Moritz Conradf Comes-Stellvertreter, 1869 14. 2. zum Comes ernannt u. mit 8. 8. 1876 seine Functionen gänzlich eingestellt nach § 2. ung. Gesetzartikel XII ex 1876.
Der jeweilige Obergespan des Nagy Szebener Comitates (Hermannstädter C.) führt auch jetzt den Namen „Comes (Gf.) der Sachsen” – als einen blossen, leeren Titel.
Ueber die Gf d. Sachsen S.
Wündisch, C. G. v., Verlag. Pressburg 1771. 1782:
Ungariches Magazin: die Grafen der sächsischen Nation u. Königsrichter von Hermannstadt von Johann Seivert, g. 1735 † 1785.
Trausch, Siebenbürgisches Schriftstellerlexikon. Kronstadt 1868 1862. III. Bde. II. B. S. 260.
Seivert, Gustäv, Archiv des Vereines für siebenb Landeskunde. XII. heft 2. 1877.
Zimmermann, Franz, Archivar des sächsischen Nationalarchives in Hermannstadt. Archiv des Vereines für Siebenbürgen Landeskunde XIX. Band 1884. III. Heft. Plebane u. Oberbeamte von 1508–1884.
NB. JS, Tr u. GS stehen als Abkürzung obiger 3 Autoren, bei den von ihnen behandelten Sachsengrafen.
1235 wird genannt Aristald, Comes Teutonum de Villa Rudana, wird 1242 den in Siebenbürgen bei Rodna eingefallelen Trataren dienstpflichtig. JS.
1243. Lentenek u. sein Bruder kämpfen glücklich gegen die Tartaren u. werden vom Kg. Bela 27. 1. 1243 mit Fatatelke, Bachmatelke u. Ebegettelke im Dobokaer Com. beschenkt. JS.
1272. Albertus Agazonum magister, Comes de Scibinio, Stallmeister des Kg. Stefan V. (1270–72) ungewiss ob er Gf. d. Nation war.
1309. Gobelinus. GS.
1310. Gobelinus n. Nicolaus. GS.
1337–42. Michael. GS.
1346. Martin Com. de Scibinio, ungewiss. GS u. Tr.
1349. Michael n. Nicolaus. GS.
Michael, Nicolaus, Abraham comites et Judices Cib. ungewiss. Tr.
1351. Michael. GS.
1357. Conrad. JS.
Martinus, GS. – Martin, Conrad Com. Cib. Tr.
1359. Conradus. GS.
1361. Gerhard, Conrad. GS.
1365. Janus de Cibinio. GS.
1366. Joh. Schebenitzer, erscheint urkundlich auch 1346 als Stuhlrichter v. Hermannstadt. JS. Conradus. GS.
1367. Andreas judex hospitum de Scibinio. JS u. GS.
1370. Johannes (Janus) kgl. Richter. JS u. GS.
1371. Michael. GS.
1372. Michael, Nicolaus, Martin comites ac judices Cib., vielleicht war Nicolaus der Königsrichter. Tr.
1372–77. 80. 82. Johann. GS.
1376. Johann de Villa St. Agnethae, Agnethler. JS. nach GS. 1377–80. 82. 83, nach Tr. 1376–87. unter ihm 1376 mit gkl. Genehmigung Einführung neuer Zunftgesetzte, 20. 2. 1380 bestätigt die Kg Maria den Sachsen ihre Privilegien S. Adel.
1383. Jakob Sachs Com. de Cibinio, genannt im obigen Privilegium, vielleicht Bürgermeister Tr.
1387. Jakob, Comes u. Hermannst. Königsrichter. JS. Jacob u. Nikolaus com. Cib. Tr.
1393. Johann Königsrichter. JS.
1406 Johann v. Jeel, 27. 2. 1406 bestätigt Kg. Sigmund den Andreanischen Freibrief. JS u. Tr.
1411–30. Andreas JS u. Tr.,
erscheint urkundlich oftmals. S. auch GS. Landeskunde. Vereinsarchiv Nachträge. XII. 2.
1421 zerstören die Türken die reiche Cisterzienser Abtei Kerz; das ganze Burzenland u die Stadt Kronstadt ausser der Burg fiel in Sultan Amuraths Gewalt, viel Volk wird in die Sklaverei geführt, 1428 vereinigt der König Sigmund (1387–1437) den bisher unter eigenen Grafen gestandenen Kronstädter Bezirk mit der sächsischen Nation.
1431. Anton Trautenberger, urkundlich.
1432 belagert Sultan Amurath Hermannstadt vergeblich 3 Tage, verheert aufs neue das Burzenland u. die Kronstädter Gegend desgleichen 1433 Grossschenk Keisd u. Reps, 1438 wird Mühlbach vernichtet u. die Bürgerschaft in die Sklaverei geführt. Zu dieser Zeit wurden die Kirchen aller sächsischen Dörfer mit Mauern umgeben (die sogenannten Bauernburgen). JS u. Tr.
1444. Johann v. Lemmel,
kgl. Hofjunker, ungewiss, 1449–55 sicher, Tr u. JS. u. auch GS.
1453 schenkt Kg. Ladislaus V. das Schloss Lotovár u. den rothem Thurmpass an Hermannstadt u. der sächsischen Nation den Talmatscher Stuhl unter der Bedingung Befestigungen zu errichten nach Möglichkeit; 1454 Pest in Siebenbürgen „das grosse Sterb” 1459 Conföderation des ungarischen Adels, der Székler u. Sachsen. JS.
1446. Johann Sachs (Szász). Tr.
1449. Sigmund Maurizius, Vicekönigsrichter, Reynoldus Judex civitatis, ungewiss ob Stuhlrichter oder aber Königsrichter. Tr.
1456–60. Petrus v. Ruffomonte (Veresmart). GS.
1462. 63. Michael Zekel v. Szt. Iván (nach Wurzbach bis 1469). GS. S. Adel u. Fhrn.
1462. Stefan Hederfal. GS.
1464. vicegerens Nicolaus Zygler, Siegler nach JS., nach GS kam er erst
1465 in sein Amt.
1466. Benedict Roth (Vörös, Rufus) er empört sich mit den Sachsen ob der grossen von Kg. Marthias den Siebenbürgen auferlegten Steuern, flüchtet nach Ankunft des Kgs. 1467 nach Polen. JS u. Tr.
1466. Petrus Gräf (Petrus Geréb de Veresmarth) Bürgermeister von Hermannstadt u. Vice-Comes, als Theilnehmer an Roth’s Verschwörung mit 8 andern in Hermanstadt enthauptet, seine Güter eingezogen u. das ihm verpfändete Dorf Resinar vom Kg. an Hermannstadt geschenkt. JS.
1468. Nicolaus Russe (auch Aurifaber genannt, war vielleich ein Goldschmied) bis 1469; Vice-Königsrichter war Ladislaus Kakas. GS u. Tr.
1469–80. Ladislaus Kakas (Hahn) auch Haenlein genannt. nach JS schon 1467; GS u. Tr. S. Adel.
1480. Petrus Gräf (Geréb), JS, GS u. Tr.
1480. Thomas Altenberger nach Tr.
1481. Thomas Altenberger nach JS, masst sich, nachdem er 1487 abdicirt hatte, 1491 die Comeswürde wieder an JS, GS. S. Adel.
1487. Laurenz Sartor vice Judex. GS.
1488. Laurenz Sartor nach GS bis 1499 u. 1496–99 nach JS.
1500 1504, 1505 nach Zimmermann urkundlich Laurenz Hahn, Haan, Hann, Han, Hon Kakas. S. Adel.
1507. Johann v. Lulay, JS u. Tr. † 12. 4. 1521 nach Grabstein, viele Urkunden über ihn im Archiv. S. Adel.
1521. Andreas … Dr. medicinae, vice gerens. Tr.
1522. Marcus Pempflinger (1521 n. Tr., nach JS 1522) nach Rathsprotokoll erscheint er 1522–35 urkundlich.
1533. 7. 11. Gerog Huet vom Kg. Joh. Szapolya eingesetzt.
1534. 2. 11. Michael Knoll nach Vertrag Hermannstadt mit Kg. Johann vom 2. 11. Tr.
1536–38. Mathias Armbrüster † Dezbr. 1542. Tr. u. Zimmermann. S. Adel.
1538. 21. 3. Petrus Gerendi vom Kg. Ferdinand ernannt.
1539. 25. 3.–43. Georg Huet, Hotter (Süveg, Pileus) von Kg. Joh. Szapolya eingesetzt JS u. Tr. S. Adel.
1534–56. Johann Roth (Vörös, Rubens, Rufus, Vewreuss) JS u. Tr. ein verdientsvoller aber unglücklicher Mann, 1530. 34. 35. 1538 Stuhlrichter, 1539–40 Bürgermeister, 1543 Königsrichter, 1544 auf dem Landtag zu Hermannstadt gelang der Versuch der Ungarn das Recht zu erlangen, sich in sächsischen Städten anzukaufen ebensowenig wie auf dem allgemeinen Landtage 1547. – 1559 übernimmt Castaldo Siebenbürgen von Kgin Isabella, August d. J. erscheinen Kg. Ferdinands Truppen (Böhmen, Schlesier u. Spanier) in Hermannstadt u. Kronstadt, – 1552 Reichstag in Pressburg u. Bestätigung der sächs. Privilegien am 20. 3. – Der König Ferdinand aber kannte den Roth nicht an u. ernannte Peter Haller zum Grafen. 1556 rufen die Stände Isabella u. Joh. Sigmund zurück, als sich endlich auch die Sachsen ergaben, bestätigt die Kgin die Sachsen-Privilegien; als aber der Unterhändler der Fürstin 300 M. u. Kanonen verlangte, empörte sich die Bürgerschaft, am 31. 3. 1556 stieg in der Stadt an verschiedenen Orten Feuer auf, 596 Häuser brannten ab – die Aufrührer zwangen den andern Tag (1. 4.) den Comes die Brandstätte zu besichtigen, bei seiner Rückkehr in sein Haus auf dem grossen Platze wurde er niedergeschossen u. seine Leiche auf dem Schindanger verscharrt, am 9. 5. d. J. aber nach wieder hergestellter Ordnung in der Hauptkirche begraben.
1552. 20. 12. von Kg. Ferdinand ernannt: Peter von Haller † 12. 12. 1569, er trat das Ambt aber erst 1556 nach Roth’s Tode an. S. Gfen.
1570. 8. 1. eingesetzt, bis 1577 Augustin Hedwig (Szöts, Pellio) † 1. 2. 1577. S. Adel.
1577 erwählt Albert Huet (Süveg, Hutterus) † 22. 4., nach Rathsprotocoll u. 23. 4. 1607 nach Grabstein. S. Adel.
1607. 7. 5. Daniel Melmer (Déak, litteratus) bestätigt 20. 5., hat nach Universitätsprotocoll noch 28. 11. 1612 fungirt (Zimmermann). S. Adel.
1612. David Weyrauch, Königsrichter v. Reps, von Gabriel Báthori ernannt, der einzige Comes, der nicht Hermannstädter Königsrichter war, er wurde auch Thurinus genannt. S. Adel.
1613. 10. 12.–1633. Colomann Gotzmeister † 14. 10. S. Adel.
1634 11. 5. Valentin Seraphin † 20. 3. 1639 nach Grabschrift. S. Adel.
1639. 30. 12. gewählt – † 17. 5. 1645 Michael Agnethler (Lang). S. Adel.
1645. 15. 6. bestätigt Valentin Frank † 10. 3. 1648. S. Adel.
1649. Johann Lntsch † 27. 11. 1661 als Geisel in Constantinopel. S. Adel.
1658. Michael Artz, Vicekönigsrichter, in des vorigen Abwesenheit.
1661. 25. 12. Andreas Fleischer † 5. 2. 1676. S. Adel.
1676 16. 2. bestätigt Mathias Semringer † 3. 4. 1680. S. Adel.
1680 7. 4., bestätigt 13. 4. Georg Armbrüster † 7. 1. 1685. S. Adel.
1685 erwählt 19. 5. Johann Haupt (Schreuer) † 7. 2. 1686. S. Adel.
1686 14. 2. Valentin Frank von Frankenstein † 27. 9. 1967. S. Adel.
1699 gewählt Johann Zabanius Sachs Ritt. v. Harteneck, seit 12. 10. 1697 substitutus des Königsrichters, 5. 9. 1699 auf ein Jahr u. mit Reskript vom 3. 8. 1701 auf Lebenszeit bestätigt – hingerichtet 4. 12. 1703. S. Adel.
1704 gewählt 11. 12., bestätigt 16. 5., installirt 25. 8. 1705 Petrus Weber v. Hermannsberg † 26. 5. 1710. S. Adel.
1719 16. 10., bestätigt 26. 11., installirt 3. 9. 1711 Andreas Teutsch † 18. 8. 1730 Dr. medicinae. S. Adel.
1731 24. 8. erw., 11. 12. 1732 bestätigt, eingeführt 10. 6. 1733 Simon Baussner Edl. v. Baussern † 30. 9. 1742. S. Adel.
1742 gew. 26. 11. Michael czekelius v. Rosenfeld – die Stelle wird aber nicht besetzt bis
1744 am 27. 10. Kais. Mar. Theresia ernennt den: Stefan Waldhütter von Adlershausen, eingesetzt 22. 2. 1745 † 13. 11. 1761. S. Adel.
7 Jahre Vacanz.
Stellvertreter des Comes u. Königsrichters war: Peter Binder v.Sachsenfeld seit 1762 † 24. 10. 1765. S. Adel.
1768. Samuel Baussner, Edl. v. Baussnern, erwählt 2. 6, bestätigt 11. 9., installirt 12. 12. 1768 † 3. 1. 1780 (5. 7. 1774 pensionirt). S. Adel.
Vacanz bis 1781.
1781. 17. 3. ernannt, 26. 11. installirt Johann Cloos v. Cronenthal, mit kais. Entschliessung v. 3. 7. 1784 hebt Josef II das Comes- u. Königsrichter-Amt auf. S. Adel.
1790 4. 5. gewählt, bestätigt 15. 7., install 29. 9. 1790 Michael Fhr. v. Bruckenthal. Mit Reskript v. 18. 1. 1796 wird die Königsrichterwürde vom Comesamt getrennt u nie mehr besetzt; er † 18. 12. 1813. S. Fhrn.
Vacanz bis 1816.
1816 8. 3. Johann v. Tartler, install. 15. 7. 1816, † 25. 3. 1825. S. Adel.
1826 5. 2. Johann Wachsmann † 7. 5. 1845.
1846 6, 2. erwählt. 12. 7. bestätigt, 26. 8. installirt Franz Fhr. v. Salmen † 24. 3. 1875. S. Fhrn. 1. 2. 1852 Rath des obst. Gerichtshofes, die sächsische Municipalverfassung 30. 5. 1852 aufgehoben u. ein Ausschuss zur Verwaltung des Nationalvermögens eingesetzt.
1861 24. 3. werden die alten sächsischen Stühle wieder reorganisirt und
1861 18. 11. Conrad Schmidt (später Fhr. v. Altenheim) wird Comes-Stellvertreter, 18. 6. 1863 zum Comes gewählt, bestätigt 14. 7. d. J., pensionirt 8. 3. 1868, er starb zu Wien 6. 2. 1884. S. Fhrn.
1868. Moritz Conrad, Comes-Stellvertreter.
1869 14. 2. zum Comes ernannt, bis 8. 8. 1876, womit das Comesamt thatsächlich gänzlich erlischt (§. 2 ung. Gesetzartikel XII ex 1876.

 

 

Arcanum Újságok
Arcanum Újságok

Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem

Arcanum logo

Az Arcanum Adatbázis Kiadó Magyarország vezető tartalomszolgáltatója, 1989. január elsején kezdte meg működését. A cég kulturális tartalmak nagy tömegű digitalizálásával, adatbázisokba rendezésével és publikálásával foglalkozik.

Rólunk Kapcsolat Sajtószoba

Languages







Arcanum Újságok

Arcanum Újságok
Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem