264. Pest, 10. April. 1846.

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264. Pest, 10. April. 1846.
Während die Konservativen von der Ernennung des Gr. Georg Apponyi zum 2. Hofkanzler, die Förderung des allgemeinen Wohles und die Konsolidirung der konservativen Partei mit Zuversicht erwarten, fühlen einige derselben ihre Eitelkeit mehr oder weniger verletzt, weil sie auf Vorschlag des Grafen Anton Mailáth befördert wurden, und durch diesen noch Manches zu erreichen hofften.
Hingegen ist der Demagog Kossuth höchst betroffen; seiner Ansicht nach dürfte es in den Komitaten zu einer allgemeinen Schilderhebung kommen. Diese Ansicht findet übrigens bei der Opposition wenig Anklang. Szentkirályi äusserte sogar, Graf Apponyi sei ihm lieber, als jeder Andere, weil dessen Miene wenigstens einem deutlichen Ausdruck habe, und ob er nun siege oder nicht, so werde doch Etwas geschehen. Bei den gegenwärtigen Zuständen des Landes sei selbst ein Hochtory, wenn er handelt – besser, als ein unthätiger, verworren herumtappender politischer Mischling. (Szentkirályi’s eigene Worte.) – Andererseits macht die Opposition die Einwendung, dass es kein Gesetz gebe, wornach auch ein 2.-ter Hofkanzler ernannt werden dürfe; Die Regierung sei nicht berechtigt, die Zahl der Reichsbaronen, ohne Einwilligung der Nation, zu vermehren; man werde diesen Umstand nächstens zur Sprache bringen. – Anderen Notizen zu folge, wird Graf Mailáth als ein tallentvoller Mann und guter Patriot geschildert, welcher den Liberalismus der Ungarn dem a. h. Hofe in einer minder verhassten Gestalt dargestellt; seine Energie habe aber in letzterer Zeit nachgelassen, und er stand von einer neuen Regierungsfraktion ganz nullifizirt da; überhaupt liege Ausdauer nicht in seinem Charakter, daher es auch nicht schade sei, dass er vom Schauplatze abgetreten, das Übel habe übrigens bei der Regierung zu tiefe Wurzeln gefasst, als dass man von der Zukunft etwas Gutes für die Oppositionspartei erwarten könnte.
Endlich soll auch nach den Äusserungen der Opponenten, Graf Apponyi die 2.-te Hofkanzlersstelle unter gewissen Bedigungen übernommen haben; unter diese gehöre, dass die Siebenbürger Partium ohne weitere Verschiebung bis zum nächsten Landtage dem Königreiche Ungarn einverleibt werden sollen, da seinen Grundsätzen gemäss, die Regierung die Gesetze eben so streng erfüllen müsse, als sie deren Vollziehung fordere. Eine zweite Bedingung sei, dass die Regierung ihm alle Mittel zur Erlangung einer Majorität für den nächsten Landtag zu Gebote stelle. Man nennt übrigens Apponyi einen Neuling, der in seinem Diensteifer die ganze Welt umschaffen zu können glaube, er sei aber nicht der erste derartige Schwärmer, doch dürfte er die Majorität der Komitate für sich gewinnen, und wenn er wirklich Gutes beabsichtige, so werde er auch bei seinen Gegnern Unterstützung finden.

 

 

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