15. Pest, 17. Dezember 1846.
15. Pest, 17. Dezember 1846.
Kossuth wiederholte in neuester Zeit sein Geständniss, dass er, des politischen Treiben überdrüssig, sich nunmehr gänzlich zurückziehen wolle. Seine zerrütteten Finanzen und die bitteren Vorwürfe über Szabó’s s Flucht, sollen hauptsächlich die Ursache seiner auffallenden Herabstimmung sein. Es schmerze ihn auch die erfolglose Anstrengung bei Durchführung seiner oppositionellen Tendenzen, die zu seinem Leidwesen gänzlich vereitelt wurden. Er gesteht es, dass die gegenwärtigen Verhältnisse für die Sache seiner Partei ganz hoffnungslos seien, hofft aber noch von dieser Generation eine bessere Wendung der Dinge, und glaubt, dass seine Kinder, die er selbst erzieht, dabei thätig mitwirken werden.
Dem Verlaute nach, soll der Vater des fiüchtig gewordenen Exdirektors Paul Szabó sich bereitwillig erklärt haben, den der ungarischen Handelsgesellschaft zugefügten Schaden zu ersetzen, wodann auch Kossuth’s finanzielle Lage verbessert werden dürfte; allein Letzterer beharrt standhaft bei seinem oberwähnten Vorsatze, und will auch auf die Direktorsstelle des Industrievereines verzichten, seine Mitwirkung übrigens nur in ausserordentlichen Fällen sich vorbehalten.
