147. Pest, 18. Februar 1846.

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147. Pest, 18. Februar 1846.
Seit der Ankunft des Franz Deák in Pest, welche am 30. v. Mts. erfolgte, wurden von den Oppositionskoryphäen täglich – theils in enggeschlossenen, theils in grösseren Kreisen – Konferenzen gehalten; Den innersten Kern derselben bildeten nebst Deák, Gabriel Klauzál, Stephan Bezerédy, Moriz Szentkirályi, Gr. Ladislaus Teleky, Ludwig Kossuth und der Dichter Vörösmarty.
Die Mitglieder dieses geheimen Ausschusses beobachten über ihre Verabredungen in strenges Stillschweigen, – und sind auch in ihren nothwendigen Mittheilungen äusserst vorsichtig. – Dasjenige, was hierüber transpirirt, knüpft sich an die bekannte Tendenz der Bewegungspartei, ihre Kräfte zu konzentriren, – hauptsächlich aber an die individuellen politischen Überzeugungen des Franz Deák, welche in vielen wichtigen Punkten von jenen der übrigen Oppositionskoryphäen wesentlich abweichen.
Aus verlässlichen Quellen wurde bekannt, dass Franz Deák seinem Parteigenossen, ohne auf einen entschidenen Widerstand zu stossen – mit Freimüthigkelt erklärte, weder mit ihrem im letztverflossenen Landtage beobachteten, – noch mit ihrem seitherigen Vorgange gegen die k. Regierung einverstanden zu sein.
Er missbilligte in ersterer Beziehung, dass die Oppositionspartei der Ständetafel die von den Magnaten angebotene Steuer von einer Million Gulden nicht angenommen habe* und nannte diess einen nicht zu entschuldigenden Trotz und eine unstaatsmännische Störrigkeit. – Die Votirung des Misstrauens gegen die k. Regierung sei eine findische Nachäfferei des Auslandes gewesen.* – Nicht minder taktlos sei man in mehreren höchst wichtigen Verhandlungsfragen und durch Zurückstossung der Regierungsvorschläge im Felde des Commerzes* gewesen.
Az országgyűlésen az alsó tábla megszavazott négy év alatt fizetendő 10 millió forintot országos pénztár létesítésére, a főrendi tábla azonban ezt az összeget 3 millióra akarta leszállítani és annak is egy részét a jobbágyokra akarta áthárítani. Az alsó tábla ehhez nem járult hozzá s az országos pénztárból nem lett semmi.
V. ö. e kötet 10. l.
A hitelintézet ügyének elbukására l. 186. l. 36. jegyzet.
In diesem letzteren Punkte misst Deák den gewesenen Deputirten des Komorner Komitates Kolomann Ghiczy die grösste Schuld bei. – Dieser Mann – sagt er – sei talentvoll, aber ein Feind des Fortschrittes, und trage diese Gesinnungsweise unter der Maske des Liberalismus herum.
Mit Entschiedenheit erklärte sich Deák gegen jedes wermeinte Auftreten, weil sich die Bewegungspartei kompromittiren müsse, – wenn sie ohne Unterbrechung fortlärme, – und ihre Beschuldigungen durch die Thatsachen der Regierung lügen gestraft werden.
Dieselbe Mässigung empfiehlt er insbesondere hinsichtlich der neuen Verwaltungsmassregeln.* Dieser Schritt der Regierung sei weningstens ein Zeichen der erwachten Sorgfalt der k. Regierung.
Az adminisztrátori kérdésről van szó.
Er empfahl den Oppositionsmännern auf das enrsteste, der Person des Regenten nicht im Geringsten nahe zu treten, und machte sie darauf aufmerksam, wie heilig dieser Grundsatz in den übrigen konstitutionellen Ländern gehalten werde.
Die Absendung der Deputation in der kroatischen Angelegenheit billigte er nicht. Auch wurde in Folge seines Rathes in der betreffenden Zirkularnote des Pester Komitates nicht die Verweigerung der Audienz, sondern die Beschränkung des Stimmrechtes der Turopolyer Edelleute als Beschwerde hervorgehoben.*
Pest megye küldöttségére a horvát ügyben l. a 159. l. 2. jegyzetet. A küldöttség elutasítása után Pest megye felszólítására a megyék egész sora írt fel az uralkodóhoz, majd a felírások sikertelensége után ugyancsak Pest megye köriratára elhatározták, hogy a sérelem orvoslásának követelését beveszik a legközelebbi országgyűlés követi utasításaiba.
Auf mehrere Koryphäen der radikalen Partel macht diese Mässigungs Doktrin einen nichts weniger als guten Eindruck. – Unter diese gehören insbesondere Steph. Bezeredy und Ludwig Kossuth, die in der Uberzeugung leben, dass die Oppositionspartei nur durch eine ununterbrochen energische Agitation in Kraft erhalten werden könne. – Kossuth nennt den Deák einen allzu kalt berechnenden Menschen; einen Grübler, und fügt sich den Willen des Letzteren nur aus Nothwendigkeit, weil er in demselben eine mächtige Stütze findet. – Kossuth’s Hauptbemühen geht gegenüber dem Deák vorzugsweise dahin, diesen für seine Ideen zu gewinnen, und in der jüngsten Zeit war sein Hauptbestreben dahin gerichtet, den Deák 1. zum Entwurfe eines Programes, welches die Grundzüge der von Seite der Oppositionspartei künftighin gegenüber der Regierung zu befolgenden Politik enthält* und 2. dahin zu bewegen, dass er sich für die regelmässig zu wiederholenden Conferenczen in Pest erkläre.
V. ö. előbb, az 5. jegyzettel.
Nach Deák’s vertraulicher Äusserung soll die Lösung dieser beiden Fragen sogar der Hauptgegenstand der Konferenzen gewesen sein. – Er erklärte sich gegen beide Projekte, – und zwar gegen das Program aus der Ursache, weil es unmöglich und unnütz sei ein solches zu entwerfen, da die zu befolgende Politik stets von den Umständen abhänge. – In Bezug auf die Art und Weise der Berathungen ertheilte er seinen Freunden den gutgemeinten Rath, sich lieber auf Spaziergängen und an öffentlichen Orten über Politik zu besprechen.
In den grösseren Konferenzen wurden die Kontributions und Städteangelegenheit als Hauptgegenstände bezeichnet, auf welche man sich für den nächsten Landtag vorbereiten müsse. – Der getroffenen Verabredung gemäss soll insbesondere der letztere Gegenstand durch Brochüren, Journalartikel und auf sonstigen Wegen im oppositionellen Geiste ausgebeutet werden.
Einige Mitglieder der Oppositionspartei sprachen die Furcht aus, dass die Regierung sich durch eine willkührliche Städtekoordination die Majorität in der Ständetafel verschaffen, und dann nicht einmal eine Beschwerde erhoben werden konnte.* Deák theilt diese Besorgniss nicht. Seine Ansicht ist: die Regierung werde den Freistädten gewiss keine grösseren Concessionen gewähren, als die Ständetafel des letztvergangenen Landtages denselben einzuräumen sich bereit erklärt habe, weil sie sonst diesen Gegenstand nicht von dem Landtage abgezogen haben würde. Überdiess könnten die Stimmen der Städte ohne Zustimmung des Landtagen keine Geltung erhalten. – Würde aber auch der äusserste Fall eintreten, dass nämlich die Majorität der Ständetafel selbst die einseitigen Verfügungen der Regierung billigen sollte, so bliebe der Oppositionspartei noch der Ausweg, entweder besondere Sitzungen zu halten, und besondere Repräsentationen auszufertigen, oder den Landtag als inkonstitunionell konstituirt, ganz zu verlassen.
V. ö. 304. l. 1. jegyzet.
Es scheint während der diessmaligen Konferenzen der Häupter der Bewegungspartei nichts Definitiveres beschlossen worden zu sein. – Deák vesprach seinen Freunden, im Monate Juni wieder nach Pest zu kommen. Am 15. reiste er in seine Heimath zurück.

 

 

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