e) Majláth Antal gróf jelentése a kancellárhoz Kossuth megnyerésének lehetőségeiről. (Okt. 9.)
e) Majláth Antal gróf jelentése a kancellárhoz Kossuth megnyerésének lehetőségeiről. (Okt. 9.)
A kancellár nyomban a kősajtó megszerzéséért indított akció sikeréről szólt hír vétele után bizalmas levélben szólította fel Majláth Antal grófot, hogy kísérlje meg Kossuthot és Oroszt megnyerni a kormány számára. Majláth azonnal munkához látott és első tapasztalatairól már másnap beszámolt a kancellárnak:
Hochbeborner Graf, Euer Exzellenz!
Mit dem hochverehrten Schreiben von 8-ten Oktober haben mich Euer Exzellenz von der Ermächtigung zu benachrichtigen die Güte gehabt, dass dem Orosz oder Kossuth, wenn sie für die gute Sache wirken, schreiben, oder wenigstens sich nicht mit halsbrecherischen Umtrieben befassen würden, ein monatlicher Betrag von 100 bis 150 fr. geleistet werden könne.*
Az utasításnak nincs fogalmazványa a Kancellária iratai közt, a kancellár valószínűleg bizalmas saját kezű levélben fordult Majláth grófhoz.
Ich werde nicht ermangeln in Folge dieses hochverehrten Auftrags die nöthigen Einleitungen zu treffen, womit Kossuth sowohl als Orosz von den Irrwegen, die sie befahren, abgeleitet und für die gute Sache gewinnen werden, für itzt kann ich aber nichts andres als meine guten Hoffnungen hierüber aussprechen, da es mir an der nöthigen physischen Zeit ermangelte um weitere Schritte zu machen, und dies zwar um so mehr, als Euer Exzellenz selbst höchst weise zu bemerken beliebten, dass mit ähnlichen Leuten höchst behutsam zu Werke gegangen werden müsse, da Fehltritte leicht nicht berechenbare Folgen nach sich ziehen würden, ich aber das verehrte Schreiben Eurer Exzellenz erst heute gegen elf Uhr vormittags erhielt, und um den hohen dahin ausgesprochenen Wunsche Eurer Exzellenz von mir längstens bis Donnerstag den 10-ten des Monats Antwort zu erhalten nachkommen zu können mich jetzt schon beeilen müsse, diesen gütigen Aufrag zu berichten. Kossuth äusserte gestern dem Oberstallmeister Grafen von Zichy den Wunsch von hier abgehen zu wollen, wenn er mit einem Reisegeld versehen würde. Ich halte zwar die Frage, ob Kossuth hier unter einer strengen Aufsicht gefährlicher sey als in seiner Heimath bei seiner Verbindung mit B. Wesselényi und mehreren Andern für höchst problematisch, ich glaube aber, dass diese Äusserung als eine Annäherung zur Regierung betrachtet und zum Vortheil der Regierung benützt werden müsste, hierüber könnte der Oberstallmeister die wichtigsten Dienste leisten, da Kossuth eine Art von Vertrauen in ihm zu setzen scheint, und sich in diesem Sinne auch bei mir über ihn äusserte. Bis nun habe ich meinen geringen Einfluss bei den Reichsständen hinzu verwenden zu sollen geglaubt, dass die Sache von der Landtagsverhandlung abgewendet werde, was bis nun vollkommen und zwar in dem Masse gelang, dass die Opposition selbst ihre Ohnmacht einzusehen anfängt, es ist mir nämlich aus einer ganz verlässlichen Quelle bekannt, dass Balogh und Bezerédy sich gestern hierüber bitter beklagten. Dahin dass Kossuth in ihre Händer nicht gerathe, wird unter der Hand gesorgt. Ob Kossuth minder boshaft sey als Orosz, ist sehr schwer zu entscheiden, des erstern Benehmen in der letzten Angelegenheit scheint zwar für ihn das Wort zu führen, ich glaube aber, dass hierin nur die Furcht gewirkt habe, da er demselben Tag abends sich bei mir einfand, und sein Benehmen rühmte, ganz sicher aus keinem andern Grund, als dass er der falsch gemeinten Verfolgung entkomme. Sollten meine weiteren Bemühungen günstige Resultate herbeiführen, so werde ich nicht entstehen hierüber Euer Exzellenz zu berichten.
Genehmigen Euer Exzellenz, die Ausdrücke meiner tiefsten Verehrung, mit der ich zu geharren die Ehre habe.
Pressburg am 9-ten Oktober 1832.
Anton Graf Mailáth
Sk. ered. OL, M. Kanc. eln. titk. 1833: 216.
Sk. ered. OL, M. Kanc. eln. titk. 1833: 216.
