Zalavár Zusammenfassung

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Zalavár
Zusammenfassung
Das Dorf liegt an der Grenze des heutigen Komitats, am südlichsten Hang der Zalavárer Hügellandschaft. Das Klima ist durchschnittlich, aber niederschlagsreich. Die Geschichte der Gegend wurde durch die Nähe des sog. „Kleinen Balatons“ maßgebend beeinflusst. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Arbeiten zur Regulierung der natürlichen Gewässer aufgenommen, am Anfang der 1920er Jahre wurde auch der Fluß Zala in ein neues Flussbett umgeleitet. Der Kleine Balaton und die Bucht von Keszthely wurden immer mehr sumpfig. Am Ende des vorigen Jahrhunderts gab es sehr viele Fische im Wasser, die Zahl der Vögel und der Fische ging jedoch zurück und normalisierte sich erst in den letzten Jahrzehnten. Zwei charakteristischen Vögel des hiesigen Sumpfgebiets sind: der Adelsreiher und der Kormoran.
Zur Bewahrung der Wasserqualität des Plattensees (Balaton) wurden Arbeiten zur Wiederherstellung des Lebens im Sumpfgebiet des Kleinen Balatons in Anfang genommen. Das hiesige Vogelreservat steht seit 1997 als Teil des Nationalparks Balaton-Oberland unter höchstem Naturschutz.
Die ersten bekannten Völker ließen sich an der Überfahrt nieder, da sie ihre Bedeutung erkannten. Den archäologischen Funden zufolge stand hier auch in der Zeit der Römer eine Siedlung. Den von Norditalien nach Ofen führenden Handelsweg, der das ganze Transdanubien durchquerte und den Balaton bei Keszthely-Fenékpuszta erreichte, benutzten auch die römischen Händler. Davon zeugen viele Grabsteine.
Die bedeutendste Periode der Gegend begann, als der slawische Fürst Pribina das Gebiet von dem ostfränkischen Herrscher Ludwig dem Deutschen als Lehngut erhielt. Seinen Sitz ließ Pribina auf Vársziget erbauen, den er Mosaburg (Burg im Moosgebiet) nannte. Nach der Fertigstellung der Festung ließ der Fürst mehrere Kirchen in der Gegend erbauen, die von den Erzbischöfen von Salzburg eingeweiht wurden. Im Jahre 866 kamen die slawischen Missionare Cyrill und Method auf die Einladung von Kocel, dem Sohn von Pribina nach Zalavár.
Bis zum Ende des 9. Jahrhunderts existierte hier eine blühende karolingische Grafschaft: auf den umliegenden Inseln des Kleinen Balatons konnten bei den archäologischen Grabungen der letzten zwei Jahrzehnte Adelshäuser, Siedlungen des Dienstpersonals und Friedhöfe freigelegt werden.
Die landnehmenden ungarischen Stämme erlangten die Aufsicht über die awarischen, slawischen und fränkischen Völkerschaften. Nach dem Misserfolg der Feldzüge nach Westeuropa herrschten über Transdanubien zuerst die Fürsten Taksony und Géza, der seinen Verwandten Koppány hierher brachte. Nach dem Niederschlag des Aufstandes von Koppány geriet diese Gegend in die Hände von König Stephan (István). Er organisierte das neue Staatssystem, gründete Gespannschaften und Bistümer. Zum im Jahre 997 erbauten Bistum von Vesprim (Veszprém) gehörte auch das Komitat Kolon, das spätere Komitat Zala. Zalavár entwickelte sich in dieser Zeit zum religiösen Zentrum der weiteren Gegend. König Stephan gründete hier an der Stelle der karolingischen Basilika des Heiligen Adrian einen Benediktinerorden, den er mit reichen Gaben bescherte.
Zalavár wurde anstelle der heute nicht mehr existieren Siedlung Kolon in der Zeit von König Ladislaus (László) zum Zentrum von Zala. Um den Benediktinerorden herum wurde die königliche Burg, die zum ersten Mal im Jahre 1164 in einer Urkunde erwähnt wird, errichtet. Anstelle des königlichen Burgkomitats entstand am Ende des 13. Jahrhunderts das adelige Burgkomitat, das damals noch keinen festen Sitz hatte, deshalb verlor Zalavár seine Funktion als Komitatssitz. Die Burg geriet in der Mitte des 15. Jahrhunderts in die Hände verschiedener, miteinander rivalisierender Familien. Nach 1472 stand sie im Eigentum der Abtei.
Die Abtei wurde seit Anfang des 15. Jahrhunderts anstelle der Mönche von Weltlichen verwaltet, ihre Einnahmen wurden auch mehrmals verpachtet. So waren die Familie Szenterzsébeti Terjék, Thomas Nádasdy, der Kammermeister des späteren Palatins, Anton Sárkány und sein Verwandter Franz Háshágyi Verwalter der Abtei von Zalavár.
Trotz der Rückfälle im religiösen Leben übten die Mönche ihre Tätigkeit als Glaubenswürdiger Ort weiter aus. Die glaubenswürdigen Orte waren eigenständige Institutionen des ungarischen Rechtslebens im Mittelalter, die auf Anfrage der Partner beglaubigte Urkunden ausstellten. Im alten Burgkomitat Zala waren die glaubwürdigen Orte von Zalavár und Kapornak am wichtigsten.
1553 wurde Franz Mez¦laky der Verwalter der Abtei. Er führte anderthalb Jahrzehnte lang auch die Befestigungsarbeiten der Burg. Die Bedeutung der Burg nahm wegen der türkischen Bedrohung erheblich zu. Nach dem Fall von Kanizsa (1600), hatte sie die Aufgabe die Überfahrt zu schützen. Im 17. Jahrhundert wurde sie mehrmals befestigt, aber nur mit wenig Erfolg. 1702 haben kaiserliche Truppen auf den Befehl des Kaisers die damals schon ruinenartige Burg gesprengt.
Der Kaiser schenkte die Abtei im Jahre 1715 an die Benediktiner von Göttweig. 1757 bekamen die Mönche die Funktion des glaubwürdigen Ortes von Maria Theresia zurück. Sie setzten ihre Tätigkeit in dem naheliegenden Zalaapáti fort und fangen 1752 an, ein neues Kloster zu bauen.
Die Siedlung selbst blieb von der Zeit König Stephans bis zu der Leibeigenenbefreiung im Besitz der Abtei. Ihre Ausdehnung im Mittelalter ist aus der Ortsvermessung aus dem Jahre 1335 bekannt. 1424 erhielt die Ortschaft das Marktrecht, im späteren wurde sie in den Chroniken oft als Marktflecken bezeichnet. In der Türkenzeit – seit Ende des 16. Jahrhunderts – wurde sie entvölkert, im 17. Jahrhundert ist sie schon ein Pusstagebiet. 1721 schloss die Abtei einen Vertrag zur Wiederbevölkerung ab, die Urbarialregelung wurde 1783 angenommen.
Die geographischen Gegebenheiten begünstigten die Ackerwirtschaft, die Weiden und die Viehzucht. Die Fläche des kultivierbaren Landes versuchte man mit der Abwasserung des Sumpfgebietes zu erweitern.
Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden die Stimmen, die die Trennung der Abtei von der in Göttweig forderten, immer stärker. Während der Revolution und des Freiheitskampfes von 1848-49 spendete die Abtei Gold- und Silbergegenstände, ein Mönch, namens Georg Modrovics meldete sich sogar in die Nationalgarde. Nach dem Niederschlag des Freiheitskampfes wurde er zu zehn Jahren Burghaft verurteilt. Nach seiner Freilassung wurde er im Jahre 1874 der erste selbständige Abt von Zalavár.
Die Schätze von Vársziget gerieten nach einem, im Jahre 1854 ans Tageslicht gebrachten Fund von Silbermünzen wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Flóris Rómer, Begründer der ungarischen Archäologie, führte hier schon seit 1881 Grabungen durch. Die großangelegten archäologischen Arbeiten begannen jedoch im Jahre 1946 unter der Führung der Archäologen des ungarischen Nationalmuseums. Seit 1961 organisierte Ágnes Cs. Sós die Arbeiten, nach ihrem Tod übernahm Béla Miklós Sz¦ke diese Aufgabe. 1996 wurde die Errichtung eines historischen Gedenkparks in Anfang genommen.
Während des ersten Weltkrieges wurden viele Männer zum Militärdienst einberufen. Die Gedenktafel vor der 1923 fertiggestellten neuen Kirche erinnert an die 64 Dorfbewohner, die im Krieg den Heldentod fanden.
Im zweiten Weltkrieg kämpften 27 Soldaten aus Zalavár. Dem Holocaust fielen sechs jüdische Ortsbewohner zum Opfer. 1944 errichteten die Deut-schen in der Nähe des Dorfes einen Militärflugplatz.
Die Rote Armee besetzte Zalavár und seine Umgebung Ende März 1945. Das Dorf erlitt in den Kämpfen nur wenig Schaden. An den ersten Wahlen bekam die Kleinbauerpartei die Mehrheit der Stimmen.
Für Zalavár bedeutete der in den 50er Jahren ausgebaute Flugplatz, den 1962 die sowjetische Armee übernahm und bis 1990 auch behielt, eine schwere Last.
Die Ereignisse der Revolution von 1956 spielten sich ähnlich wie anderswo auf dem Lande ab. Im Jahre 1957 wurde die lokale Organisation der kommunistischen Partei (MSZMP) gegründet.
Die zwei Weltkriege zeigten ihren Niederschlag auch in der Einwohnerzahl. Seit den 1960er Jahren beschleunigte die Urbanisation diese Tendenz zum Bevölkerungsverlust. Auch hier gilt, dass die Bevölkerung veraltet ist.
Zwischen 1905 und 1950 hatte die Siedlung auch einen Standesamt. 1950 wurde es als Teil des Kreises Keszthely dem Komitat Veszprém angeschlossen. Von da an hatte Zalavár einen eigenen Gemeinderat, 1977 wurde es jedoch dem Nachbardorf Sármellék angeschlossen und blieb bis zum politischen Systemwechsel (1990er Jahre) unter gemeinsamer Verwaltung.
Das wirtschaftliche Leben der Siedlung war durch das Übergewicht der Landwirtschaft gekennzeichnet. Da die Felder immer kleiner wurden, gab es am Anfang des 20. Jahrhunderts kaum einen Bauer, der ein ganzes (30 Morgen) Feld hatte. Allerdings bedeutete die Grundlage der Wirtschaft auch damals noch das kultivierbare Land. (Den größten Besitz hatten bis 1945 die Abtei und ein gewisser Richard Reischl aus Keszthely. Die Bodenverteilung von 1945 verursachte wegen dem Mangel an verteilbarem Land weitere Probleme, durchschnittlich bekam ein Antragsteller 5 Morgen.)
Die wichtigsten Güter waren das Getreide, die Kartoffeln und der Mais. Eine weitere Einnahmequelle stellte der Tierbestand dar, vor allem die Viehzucht.
Die Landesproduktionsgenossenschaft „Neue Zeiten“ wurde 1949 ge-gründet, nach den Ereignissen von 1956 die andere im Jahre 1958. In den 70er Jahren verbreitete sich die Hauswirtschaft, der wichtigste Zweig war die Schweinezucht.
Das Bild und die Struktur des Ortes zeigte die Kleinbauerwirtschaft. Die Kirche wurde im Jahre 1923 erbaut, daneben entstand das Pfarramt und die Schule. Ein großer Teil der Gebäude war noch in der Mitte des Jahrhunderts Wellerbau, die Mehrheit von ihnen rechteckig, das entspricht den Traditionen der Gegend nicht. Der Ausbau der Infrastruktur – Elektrizität, Busverkehr, Trinkwasserleitung und inneres Straßennetz – wurde erst in den 50er Jahren gestartet.
In der ersten Hälfte des Jahrhunderts sicherte die katholische Volksschule den Unterricht. Das erste neue Schulgebäude wurde in den 1960er Jahren errichtet. Zwischen 1982 und 1986 gehörte auch diese Institution Sármellék an. 1990 wurde die neue Grundschule, die den Namen von Cyrill und Method trägt, eröffnet. Allerdings nimmt die Zahl der Schüler von Jahr zu Jahr ab.
Die Feiertage im Ort stehen mit der Lebensweise der Bauer und mit dem religiösen Leben in Verbindung. Viele Bräuche leben noch weiter. Von den weihnachtlichen Traditionen ist der Luzientag ein alter Brauch, der Gang der Heiligen Familie wurde neu ins Leben gerufen. Den Fasching feierte man mit vielen Festen und Verkleidungen. Die Bräuche an Ostern sind auch sehr reich. Die Tradition des Maibaumtanzes und des Kreuzganges ist auch bekannt. Neuerdings wird auch der Festzug am Fronleich-namsfest wierder abgehalten.

 

 

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