Vaja Zusammenfassung

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Vaja
Zusammenfassung
Vaja liegt im Nordosten von Ungarn, am östlichen Rande einer beträchtlichen Lösstafel, der sog. Nyírség. Die Oberfläche der Gegend wird von den der herrschenden Windrichtung entsprechend nord-nordwestlich bzw. süd-südöstlich ausgerichteten, an Nährstoffen armen und der Bodenerosion ausgesetzten Sandhügeln beherrscht. Zwischen ihnen liegen die mit brauner Erde bedeckten, für die Ackerwirtschaft besser geeigneten Gebiete. Als die heutige Oberfläche entstand, gab es hier noch viele lang erstreckende Teiche ohne Abwasser und ehemalige Flussbetten: der eine Größe von 68 Morgen aufweisende Wasserspeicher von Vaja, der von dem künstlichen Kanal III. ernährt wird, kann etwa 700 000 Kubikmeter Wasser aufnehmen. Der größte Teil der ehemals mit Sumpf- und Moosgebieten, Wiesen und vor allem Eichen- und Birkenwäldern bereicherten Gegend steht heutzutage unter intensiver Bewirtschaftung. Geschützte botanische Raritäten sind unter anderem die ungarische Anemone, die moosige Engelwurzel und die sibirische Kannenblume.
Die Struktur des Dorfes wurde zum ersten Mal im Jahre 1786 auf einem „Ortsplan“ dargestellt, auf dem leicht ersichtlich ist, dass Vaja ein Straßendorf ist, d.h. die Häuser stehen auf den beiden Seiten der Landstraße Debrecen-Dobos. In der Mitte wird es breiter, ein spindelförmiges Plätzchen bildet das Ortszentrum, hier steht die Kirche, das Pfarramt und das Schloss.
Von der ehemaligen Volksbaukunst verraten die heutigen Bauten kaum etwas. Das einzige Gebäude, das von den alten Wohnhäusern übrig geblieben ist, steht in der ehemaligen Hauptstraße, in der Damjanich Straße Nr.102. Das Wohnhaus hat drei Räume, an der Straßenseite des Hauses, das nur einen mit Erde bedeckten Boden hatte, war das sog. „erste“ Zimmer, dann kam der zweiteilige Hausflur und hinten das sog. „niedere“ Haus. Das geschützte Gebäude ist mit zeitgenössischen Möbeln eingerichtet und funktioniert im Rahmen des Museums als Heimathaus.
Der Ortsname taucht zum ersten Mal in einer Urkunde um etwa 1280 herum auf. Der Besitzer des Dorfes war bis 1945 die im Mittelalter Vajai, dann vom 18. Jahrhundert an Vay genannte Familie. Die Familientradition führt ihren Ursprung bis zu der Zeit des ersten Königs, des Heiligen Stephans (1000–1038) zurück, das konnte jedoch nicht belegt werden. Die Vorfahren gehörten zu der freien Schicht der ehemaligen ungarischen Gesellschaft und wurden dementsprechend im 13. Jahrhundert zu Adeligen. Dieses Buch verfolgt die Genealogie des Geschlechtes zurück.
In den Jahren 1580–1590 ließ Peter Vay, der Vizegespann des Burgkomitats Szabolcs das auch heute noch stehende dreistöckige, mit Zugbrücke versehene Renaissanceschloss erbauen. Sein gleichnamiger Enkelsohn baute an den zwei entgegengesetzten Ecken der Burg, an der nordwestlichen und an der südöstlichen zwei Ecktürme auf, und ließ die Räume im Erdgeschoss und im Obergeschoss mit Gewölben bedecken. Das Hauptgebäude wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts mit neogotischen Fenstern versehen, im zweiten Obergeschoss hatten die Herrschaften einen Prunksaal eingerichtet, auf dessen Decke die Fresken die Flucht von König Sigismund vor den Türken in der Schlacht bei Nikápoly (Bulgarien, 1396) darstellen (Maler: Franz Lohr). Das Schloss und das gegenüberstehende, an der Jahrhundertwende erbaute kleine Schloss wurden bis 1944 bewohnt. Seit 1964 ist es als Museum eingerichtet. Die vor kurzem angefangene archäologische Freilegung und die Restaurierung soll bis 2003 beendet werden.
Das Gebäude erinnert an ein wichtiges Ereignis der ungarischen Geschichte: am 31. Januar 1711 verhandelte hier der für die ungarische Unabhängigkeit kämpfende siebenbürgische Fürst Franz Rákóczi II. mit dem Feldmarschall der kaiserlichen Truppen Graf Johann Pálffy über das abzuschließende Friedensabkommen.
Das Dorf hatte im Mittelalter zwei Kirchen: die eine wurde dem König Heiligen Stephan, die andere – zwischen 1350 und 1380 – dem Heiligen Emmerich geweiht. Die zweite Kirche blieb bis heute erhalten, teilweise umgebaut: von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts an beherbergt sie die kalvinistische Glaubensgemeinde des Ortes. Vor der Kirche steht das Grabmal von Adam Vay (1657–1719) dem Hofmarschall von Franz Rákóczi II. Das Denkmal wurde von Barnabás Holló entworfen (1906).
Im Leben der Ortschaft gab es kaum spektakuläre Veränderungen, die Einwohnerzahl nahm ununterbrochen zu (1549: 300, 1787: 650, 1850: 1102, 1990: 3667 Personen), die Bewohner beteiligten sich an den landesweiten Revolutionen, an den Weltkriegen, dadurch auch die Zahl der Heldenopfer bereichernd. Zwei tragische Ereignisse rührten die Gemüter auf: während der rumänischen Besetzung (1919) wurden 13 Männer erschossen, 1944 starben 41 jüdische Einwohner, darunter fünf mit der ganzen Familie in den Konzentrationslagern, von den Männern fielen viele dem Krieg beim Arbeitsdienst zum Opfer. Im Jahre 1939 meldeten sich 542 Personen (92 Männer, 86 Frauen und 346 Familien zur Bevölkerung der rar bewohnten Gegenden und die meisten von ihnen zogen nach Magyarbóly im Komitat Baranya um.
1945 wurden das Vay-Besitzgut und die Felder zwei anderer Gutsbesitzer mit insgesamt 1724 Morgen Land verteilt und 221 neue Baugrundstücke geschaffen. Damit entstand eine neue Struktur in den Besitzverhältnissen: während früher 202 Bauer ein Land unter einer Größe von einem Morgen hatten, 282 Personen ein Land zwischen einem und fünf Morgen bewirtschafteten, hatten infolge der Bodenverteilung 113 Personen einen Besitz unter fünf Morgen, 381 Personen zwischen 5–25 Morgen. Das Dorf wurde an die Elektrizitätsversorgung zwischen 1954 und 1962 angeschlossen.
Die wichtigste Einnahmequelle der Bauer stellen die Apfelgärten dar. Der Anbau der Apfelbäume geht noch auf die Zeit zwischen den zwei Weltkriegen zurück. Auf dem Vay-Besitzgut gab es einen Apfelgarten von 50 Morgen Fläche, das größte Volumen wurde in den 70er Jahren erreicht. Die Verarbeitung erfolgt im Betrieb des Ortes.
Das kulturelle Leben wird durch die Veranstaltungen des Museums Ádám Vay bestimmt. Das internationale Sommerlager für bildende Künstler, die wissenschaftlichen Sitzungen, die in diesem Raum arbeitenden Dichter, Maler, Gelehrten heben das Dorf von den anderen ab und fungieren als „Markenzeichen“.

 

 

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