Petőfiszállás Zusammenfassung

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Petőfiszállás
Zusammenfassung
Petőfiszállás liegt auf dem Sandgebiet zwischen Donau und Theiß, im südlichen Teil der mit Löß bedeckten Ebene Kiskunság. Es herrscht hier ein extremes Klima, es gibt etwa 2100 Sonnenstunden im Jahr, deshalb tritt oft Dürre ein. Die Flora besteht vor allem aus den für den Alkaliboden charakteristischen Pflanzen, die Gegend ist arm an Wäldern. Das bedeutende Gewässer ist der Péteri-See, der zum Naturschutzgebiet „Kiskunságer Nationalpark” gehört, und wegen seinem Vogelreservat berühmt geworden ist.
Archäologen legten in der Dorfnähe die ältesten Funde einer menschlichen Siedlung aus der Bronzezeit frei. Später lebten hier Sarmaten, Awaren und Kumanen. Die Annahme liegt nahe, dass der Ort schon in der Arpadenzeit eine Kirche hatte. Die ältesten schriftlichen Quellen über die Existenz der Ortschaft sind die Steuerregister der Türken und die Protokolle der Stadt Kecskemét. Das Dorf wurde zu dieser Zeit in den ungarischen Quellen mit dem Namen Ferencszállás, in den türkischen mit dem Namen Karácsor erwähnt. Das Zweitglied des Ortsnamens Ferencszállás weist auf eine kumanische Siedlungsform hin, während das Erstglied auf einen Personennamen zurückgeht, der jedoch mit einer konkreten Person nicht in Verbindung gesetzt werden konnte.
In der Nähe der Siedlung pachtete István Petrovits, der Vater von Sándor Petőfi, dem berühmten ungarischen Dichter Weiden und eine sog. Tscharda (Gastwirtschaft). Die Familie Petrovits lebte von 1824 bis 1830 in Félegyháza. Den Unterhalt der Familie sicherte die Metzgerei, die Tscharda und der Verkauf der auf den Weiden von Ferencszállás erzogenen Ochsen. Der kleine Sándor Petrovits (Petőfi) eignete sich die ungarische Sprache in dieser Umgebung an, seine ersten Blicke warf er vielleicht in Ferencszállás auf die unendliche Pussta, die er später so schön beschrieb. Das Erlebnis der Pussta, die Liebe zur Ungarischen Tiefebene begleitete ihn sein ganzes Leben. Als Ferencszállás in der neueren Zeit zu einer Gemeinde wurde (früher war es nur eine Kette von Gehöften) wurde sein Name zum Ausdruck der Verehrung des großen Dichters auf Petőfiszállás verändert.
Ferencszállás überlebte das halbe Jahrhundert der türkischen Belagerung. 1546 wurden im Ort 36 Steuerzahler registriert. 1562 galt es schon mit seinen 55 Steuerzahlern als die viertgrößte Ortschaft des „Kiskun” Kreises bei Kecskemét. Die Bevölkerung beschäftigte sich mit Getreideanbau und Schafzucht. Die damalige Siedlung ging um 1595 herum, im ersten Abschnitt des fünfzehnjährigen Krieges unter.
Ferencszállás lebte von da an bis zur Mitte des 20. Jahrhunders das Leben eines Pusstagebietes. Die unbewohnte Gegend wurde zuerst zum Pachtgebiet von Kecskemét, dann nach 1745 die Pussta von Félegyháza. Sein Gebiet betrug damals 13 000 Katasterjoch, auf einem Drittel wurde Ackerwirtschaft betrieben, der Rest diente als Weide für die Viehzucht. In den folgenden zwei Jahrhunderten gehörte die Pussta mit abwechselnder Einwohnerzahl zu Kiskunfélegyháza, das 1774 den Rang eines Marktfleckens erwarb. In diesen zwei Jahrhunderten diente die Geschichte von Ferencszállás als Beispiel für die Entwicklung der ungarischen Gehöftswelt, von den sporadisch zerstreuten Siedlungen an, durch die Organisation der Gehöftszentren bis zur Abschaffung dieser Art von Verwaltungseinheiten.
Die ersten Gehöfte und das erste öffentliche Gebäude – die Tscharda von Ferencszállás – wurden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. 1853 bekamen die Nachkommen der an der Redemption teilgenommenen Bauer ihre Felder aufgeteilt. Die Pusstaverteilung brachte eine bedeutende Veränderung in der Bewirtschaftung. Die Gemeindeweiden wurden vernichtet, die neuen Besitzer führten eine Ackerwirtschaft. Seit den 1860er Jahren verbreitete sich der Weinbau und der Tabakanbau. Die ersten Winzergesellschaften wurden auch zu dieser Zeit gegründet. 1854 kam es zur Fertigstellung der Eisenbahnlinie zwischen Szeged und Félegyháza. Die Zugverbindung , die Landstraße durch die Tiefebene trugen zur Erweiterung der Handelsbeziehungen maßgebend bei. Während in den früheren Jahrhunderten die Viehherde auf die entfernt liegenden Märkte getrieben wurden, verbesserten sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch die Absatzmöglichkeiten von Getreide, Obst und Schlachtschweinen.
Das aufgeteilte Gebiet von Ferencszállás bildete die Gehöftswelt um Kiskunfélegyháza herum. Die sporadischen Siedlungen veränderten sich im folgenden Jahrhundert, sie wurden zu Farmerwirtschaften, die Pussta konnte wieder bevölkert werden. 1870 lebten 2283 Personen in Ferencszállás, 1889 schon 3299. Die Zahl der Gehöfte betrug 1870 503, 1880 schon 657. Diese Expansion ging nach der Jahrhundertwende weiter. 1961 registrierte man 788 Gehöfte, die zur neuen Gemeinde gehörten, im Dorfinneren lebten jedoch nur 25 Familien. Im Jahre 1990 lebten auf dem 6778 Morgen großen Gebiet des Dorfes 1833 Personen.
In Szentkút, in dem am meisten bevölkerten Ortsteil von Ferencszállás errichtete man 1876 eine Kapelle, die erste ständige Schule der Gehöftswelt wurde auch hier eingerichtet. Im Jahre 1852, als Petőfiszállás gegründet wurde, besuchten die Kinder fünf verschiedene Schulen. Die zentrale Schule des Ortes konnte 1962 aufgebaut werden, in der letzten Gehöftsschule fand der Unterricht bis 1995 statt.
Der verwaltungsmäßige Wechsel des Status des Ortes zur Dorfgemeinde wurde auf Initiative eines landesweiten Organs, des sog. „Gehöftskomitee” eingeleitet. Im Dorfinneren von Petőfiszállás baute man nach 1960 das Straßensystem aus. In dieser Zeit begann auch die Tendenz der Abnahme der Einwohnerzahl. Von 1952 bis zur Jahrhundertwende ging die Zahl der Bevölkerung von 3161 auf 1712 zurück. Den Lebensunterhalt sicherte, genauso wie einst in Ferencszállás, auch in Petőfiszállás die Landwirtschaft. Arbeitsmöglichkeiten ergeben sich in der LPG oder in Privatwirtschaften, die sich zunehmend mit Primöranbau in Gewächshäusern beschäftigen, andererseits im Schuhbetrieb des Ortes oder in Kiskunfélegyháza.
Die Sehenswürdigkeit des Dorfes ist der Wallfahrtsort Petőfiszállás-Szentkút. An den Ruinen der in der Arpadenzeit errichteten Kirche in der weiten Pussta bewahrten die Hirte die Sage der „Wunderquelle”. Seit 1780 suchen die Quelle, die eine heilende Kraft haben soll, immer mehr gläubige Pilger auf. Der Bau der Kapelle wurde 1875 durch eine öffentliche Spendenaktion finanziert. Der bedeutendste Kirchenfest findet an Pfingsten statt, das viele Pilgergruppen aus dem ganzen Land anzieht.
Die Lebensweise des Dorfes wurde bis in die 1960er Jahre von der traditionellen Gehöftswirtschaft bestimmt. In der Ernährung der Einwohner dominierten vor allem die mit Mehl, Mais oder Kartoffeln zubereiteten Speisen, von den Fleischgerichten das Schaffleisch. Die Unterhaltungsmöglichkeiten waren mit der Arbeit verbunden. Beliebte gesellschaftliche Ereignisse stellten die Schleißarbeit und die Tanzveranstaltungen dar. Die Betrachtungsweise der Menschen von Ferencszállás-Petőfiszállás wurde durch ihren katholischen Glauben und durch die Verehrung der Naturkräfte bestimmt.
Seit dem Mittelalter gehörte das Gebiet von Petőfiszállás zu den kumanischen Gebieten, dann bis 1876 „Jászkun-Kreis”, innerhalb dessen zum Gebiet „Kiskun”. 1876 als die verwaltungsmäßige Autonomie des Kreises beseitigt wurde, musste Ferencszálláspuszta mit Kiskunfélegyháza zusammen dem Burgkomitat Pest-Pilis-Solt-Kiskun angeschlossen werden. 1950 übernahm es das neu gegründeten Komitat Bács-Kiskun. In diesem Komitat wurde es dann am 1. Januar 1952 zu einer Dorfgemeinde ernannt.
Petőfiszállás ist durch seine Verwaltungs- und Wirtschaftsbeziehungen immer noch an die Gegend von Kiskunfélegyháza und an die Stadt selbst gebunden.

 

 

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