Pákozd Zusammenfassung

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Pákozd
Zusammenfassung
Die Siedlung, die neben der am nördlichen Ufer des Velence-Sees nach Ofen (Buda) führenden Landstraße entstand, kann auf eine reiche historische Vergangenheit zurückblicken. Der seit der Bronzezeit bewohnte Ort war Schauplatz wichtiger, das Schicksal des ganzen Landes entscheidender Kämpfe (1593, 1848, 1944–45). Unter den mit einem Wassergraben und Festungen umgebenen Schanzenburgen war die Burg von Pákozd eine der größten und wegen ihren reichen archäologischen Funden auch eine der wertvollsten.
Der Dorfname taucht zum ersten Mal an der Wende des 11–12. Jahrhunderts im Gesta Hungarorum von Anonymus in der Form „montem Pakoztu” auf.
Die Benennung des Ortes stammt allem Anschein nach aus einem Personennamen. Der ursprüngliche Name ist slawischer Herkunft (die altpolnische Personenbezeichnung Pakost). Pákozd war den schriftlichen Quellen zufolge von dem 13. Jahrhundert an bewohnt. 1348 erwähnen die Urkunden schon die Kirche und das Pfarramt. In dieser Zeit war das Dorf im Besitz des privilegierten Domkapitels von Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).
Nach der türkischen Belagerung von Ofen im Jahre 1541 und von Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) im Jahre 1543 teilte auch diese Siedlung das traurige Schicksal anderer Dörfer in der Mitte des Landes. Zur gleichen Zeit diente die Bevölkerung, die zahlenmäßig immer weniger wurde und oft aus dem Dorf fliehen musste, zwei Gutsherren (dem türkischen und dem ungarischen). Die immer wiederkehrenden Kämpfe im Raum von Stuhlweißenburg führten dazu, dass es in der Geschichte des sich bis zum 16. Jahrhundert dynamisch entwickelnden Dorfes etwa in jedem vierten-fünften Jahrzehnt je ein Bruch eintrat, der oft mit endgültiger Vernichtung der Ortschaft drohte.
Die erste militärische Auseinandersetzung, die unter dem Namen „die Schlacht von Pákozd” in die Geschichte einging, fand im Herbst des Jahres 1593 in diesem Raum statt. Die vereinigten christlichen Heere konnten ihr Ziel, die Rückeroberung von Stuhlweißenburg nicht erreichen, die Kämpfe hatten jedoch schwere Folgen: Pákozd blieb für drei Jahrzehnte völlig unbewohnt. Die Wiederbevölkerung fand um etwa 1625 herum statt. Zu dieser Zeit war die Familie Jakusits der ungarische Gutsbesitzer des Dorfes. Von 1637 an stand das Dorf im Besitz des Jesuitenordens, genauer der Residenz von Komárom.
Als im Jahre 1688 Stuhlweißenburg von der türkischen Belagerung befreit wurde, konnte auch Pákozd alle Lasten der 150jährigen Besetzung loswerden. Das Dorf wurde in einem schnellen Tempo neu aufgebaut und bevölkert. 1696 lebten hier 52 Leibeigenenfamilien. Die Einwohnerzahl ging – nach Schätzungen – an die 300. Die größtenteils kalvinistische Bevölkerung stellte sich in dem für die ungarische Unabhängigkeit geführten Rákóczi-Freiheitskampf (1703–1711) an die Seite des ungarischen Fürsten. Pákozd war eins der Hauptlager der Stuhlweißenburg umgebenden Kurutzentruppen.
Die weiteren Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts brachten einen wirtschaftlichen Aufschwung, die Einwohnerzahl betrug am Ende des Jahrhunderts mehr als 1100 Personen. Auch in der Gutsherrschaft des Ortes trat ein Wechsel ein; an die Stelle des 1773 aufgelösten Jesuitenordens trat das 1777 wieder neuorganisierte Kapitel von Stuhlweißenburg.
In der Revolution von 1848–1849 und in den Ereignissen des für die Beseitigung der Abhängigkeit von Österreich geführten Freiheitskampfes spielte Pákozd und seine Umgebung eine bedeutende Rolle. Die unabhängige ungarische Armee hatte zwischen Pákozd, Pátka und Sukoró ihre erste siegreiche Schlacht gegen die kroatisch-österreichischen Militärkräfte des kroatischen Banus Jellasich erreicht. Gegen die 16 000 ungarischen Soldaten trat die kroatisch-österreichische Armee mit etwa 50 000 Personen an. Die Verteidigung der Unabhängigkeit der Heimat und der Errungenschaften der Revolution vervielfachte die Kraft der Armee. Jellasich wurde besiegt und zur Abschließung des Waffenstillstandes gezwungen.
Die Bevölkerung von Pákozd bezahlte für den Sieg einen großen Preis. Sowohl die umliegenden Dörfer als auch das Kapitel von Stuhlweißenburg und die Einwohner des Komitats eilten zu Hilfe. Das Kapitel verteilte Getreide, das Revolutionskomitee des Komitats Fejér organisierte eine Spendenaktion für die Unterstützung der Dorfbewohner.
Die Schlacht bei Pákozd blieb nicht nur im Gedächtnis der Soldaten der Nationalarmee erhalten, des glorreichen Sieges gedachte auch die Bevölkerung. Väter überlieferten die Erinnerungen an diese Tage an ihre Söhne, aus der Wirklichkeit entstanden sagenhafte Geschichten. Am 26. Mai 1890 wurde im Dorfgebiet von Pákozd den kämpfenden Soldaten eine Gedenksäule errichtet.
Das am nördlichen Ufer des Velence-Sees, auf dem Berg Mészeg stehende Denkmal ist ein Werk der frühen 1950er Jahre (1951). Die beiden Statuen „überbrücken” viele Jahrzehnte: die Epoche des ersten und des zweiten Weltkrieges. Zwischen 1914 und 1918 wurden mehr als 400 Männer aus dem Dorf zum Militärdienst einberufen. Von ihnen verloren 71 Personen im Krieg ihr Leben. Im Herbst 1918 entfalteten sich Revolutionen, die die Ordnung im Dorf störten. Im Juni 1919 brach ein Aufstand gegen die Diktatur der Proletarier aus, der Bauer Imre Barna wurde von den „Roten” getötet.
Nach den politischen und wirtschaftlichen Krisen zeigte sich in der Mitte der 30er Jahre eine langsame Entwicklung. Über die seit 1898 von Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) nach Bicske verkehrenden regionalen Eisenbahn hinaus, hatte das Dorf in dieser Zeit schon eine regelmäßige Busverbindung zu den anderen Siedlungen Vereb, Pázmánd, Velence, Sukoró, Kápolnásnyék und der Stadt Stuhlweißenburg (Székesfehérvár). Die mittelständischen Bauernwirtschafte wurden stärker. Sie arbeiteten auf etwa 20–30 Morgen großen Gebieten, sie verkauften ihre Ernte entweder im Ort selber bei Agenten oder auf dem Markt in Stuhlweißenburg, eventuell auf den Jahrmärkten anderer Städte. Die Unterrichtsaufgaben des Primarschulwesens übernahmen die Schulen der katholischen und der lutherischen Kirche. Zwischen den zwei Weltkriegen betrug die Einwohnerzahl 2833, davon waren 1521 Personen römisch-katholisch, 1282 lutherisch.
Nach 1945 erlebte Pákozd widersprüchliche Jahrzehnte. Zuerst bedeutete die Bodenverteilung und das Mehrparteiensystem die Hoffnung auf die Stärkung der demokratischen Umwälzung, dann folgte die Zerstörung der Einzelwirtschafte, des lokalen Handwerks und Handels und der Kleinunternehmerschicht. Die Abwanderung aus dem Ort nahm zu, genauso auch das Pendeln zur Arbeit. Vor allem die Industriebetriebe in Stuhlweißenburg stellten die hiesige Arbeitskraft an. All das führte dazu, dass die Einwohnerzahl stagnierte. Ein weiterer Faktor dieser Veränderungen war die Tatsache, dass in der Umorganisation des Verwaltungssystems Pákozd seine bewohnten Außengebiete Csalapuszta, Kisfalud und Börgönd verlor. Sie wurden der Stadt Stuhlweißenburg angeschlossen.
Die neueste Wende in der Geschichte des Dorfes bedeutete die wirtschaftliche, politische und geistige Befreiung nach dem politischen Systemwechsel. Eine Reihe neuer Unternehmen wurden gegründet, der Fremdenverkehr erlebte einen Aufschwung, die Ortschaft wurde zu einer „Hauptstadt” des Velence-Sees und des Velence-Gebirges. Der landesweite Ruhm ernährt sich nicht mehr nur aus den „1848er” Denkmälern, sondern auch aus der 1993 auf dem Berg Mészeg errichteten und dem Andenken der auf der sowjetischen Front vernichteten 2. ungarischen Armee geweihten Gedenkkapelle.

 

 

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