Narda Zusammenfassung

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Narda
Zusammenfassung
Die zwei in einem vom Norden nach Süden ausgerichteten Tal liegenden Dörfer Kis- und Nagynarda wurden unter dem Namen Narda im Jahre 1950 vereinigt. Den Ort könnte man auch „das Dorf der Grenzen” nennen: seit seiner ersten schriftlichen Erwähnung bis heute liegt es oder an staatlichen, oder an verwaltungsmäßigen, oder angeographischen Grenzlinien. Der Ortsname taucht im Jahre 1221 zum ersten Mal auf, als in einer Urkunde die Güter der Zistenzienserabtei in Pornó beschrieben wurden. Naturgeographisch gehört Narda zur Region Alpokalja. Die Vogelwelt ist sehr vielfältig: von den 122 Vogelarten brüten 62 hier, von diesen sind elf besonders geschützt, weitere hundert geschützt.
In der Nähe des Ortes, im Wald Csém wurden Gräber aus der Eisenzeit freigelegt. Diese und die anderen Funde in den Nachbardörfern belegen die Annahme, dass Narda schon in dieser Zeit bewohnt war. Hinter dem Wald Ricsáviná blieb der Name „Soldatenweg” (Kátánszka sztázá) für ein Stück Land erhalten. Das weist auf eine von den Römern benutzte Straße hin, die die Burg Óvár mit Savaria verband.
Die Bewohner von Narda spielten bei der Erhaltung des königlichen Burgensystems in der Arpadenzeit eine Rolle. 1322 verschenkte König Karl I Narda an Johann Óvári und seine Söhne. In der neueren Vergangenheit wurde die Schanzenburg (Motte) von Narda entdeckt, bemessen. Diese hatte schon in dieser Zeit eine wichtige Verteidigungsfunktion. Die im 13. Jahrhundert errichtete, im 18. Jahrhundert umgebaute Kirche steht heute noch. Die Ortschaft zeigt das typische Beispiel der Ortsverdoppelungen im Mittelalter: seit 1333–1342 ist der Name Kisnarda nachweisbar, das ist ein Beweis für die Existenz der zwei Dörfer. Während in den späteren Jahrhunderten Nagynarda ein typisches Leibeigenendorf war, wurde Kisnarda bis zum 18. Jahrhundert vor allem von Adeligen bewohnt.
Kaiser Friedrich verpfändete die Burg von Szalónak 1446, damit auch Narda an die Familie Paumkircher, die ihn im Kampf um die ungarische Krone unterstützt hatten. Die Familie Batthyány bekam im Jahre 1528 unter anderem Nagynarda – aber wegen dem Widerstand der Paumkircher – konnten sie erst in den 1540er Jahren bekommen.
Nach dem Urbarium des Jahres 1532 lebten nur 18 Personen im Dorf, die Mehrheit hatte deutsche Familiennamen, nur wenige hatten einen ungarischen. Zweidrittel der Häuser standen in der Pussta. Die kroatischen Familien ließ die Familie Batthyány hierher kommen. In Nagynarda gab es im Jahre 1548 und zwischen 1566-68 eine größere Siedlerwelle. Bald gab es entweder eine Pestepidemie oder viele zogen weiter. Jedenfalls standen wieder zehn Häuser leer.
Den in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und am Anfang des 17. Jahrhunderts verfertigten Urbarien zufolge waren folgende Familien in Narda sesshaft: Behovsics, Cserencsics, Dojcsics, Horváth, Paukovics, Polyák, Szabó, Szekeres, Szitár, Vajda, Varga und Verhás. Die Familien Polyák und Verhás leben heute noch in Narda.
Die heute in den Komitaten Vas und Győr-Moson-Sopron lebende kroatische Minderheit nennt sich: „grádistyei”. Das ist eine Spiegelübersetzung des deutschen Begriffs „burgenländische Kroaten”. Seit den 1960er Jahren ist der Name Ausdruck der Zusammengehörigkeit der von den Staatsgrenzen getrennten kroatischen Gruppe.
Das Jahr 1649 war von einer großen Hungersnot geprägt. Wegen der Tätigkeit der Allodien nahmen auch die Lasten der Leibeigenen zu: sie waren schon an der Grenze des Erträglichen. 1650 wurde dann die Frontarbeit limitiert.
Obwohl Narda keinen Weinberg hatte, besaßen viele Einheimischen auf dem Weinberg von Csatár ein Stück Land und hatten Jahr für Jahr ihren eigenen Wein. 1744 wurden 96 nicht einheimischen Besitzer auf dem Weinberg von Csatár registriert: davon waren 54 aus Nagynarda.
Unter den kroatischen Familien gab es auch Adelige. Einige kamen schon als Adelige nach Westungarn. Andere – wie die Familie Hérics, die bis heute in Narda lebt – bekamen ihren Adelstitel hier.
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Schulpolitik von der Sprachlenkung, von der Assimilation zur ungarischen Sprache geprägt. Es war also kein Zufall, dass die Gründung der Kindergärten in den von Minderheiten bewohnten Dörfern des Komitats Vas begann. 1896 wurde auch hier der Kindergarten des Burgkomitats eröffnet.
Von den Priestern von Nagynarda ist der Name von György Frideczky zu nennen: von 1860 bis zu seinem Tode im Jahre 1887 diente er hier. Sein für Kinder geschriebenes Gebetbuch wurde 1869 in der Bertalanffy-Druckerei in Szombathely gedruckt. Am Ende des 19. Jahrhunderts erreicht die Auswanderungswelle auch diese Gegend: viele wanderten nach Amerika aus, mehrere kroatische Familien kehrten in die Heimat ihrer Ahnen nach Kroatien-Slawonien zurück. Das Friedensabkommen von Trianon betraf Nagy- und Kisnarda hart. Die zwei Dörfer wurden mit den anderen von hier südlich liegenden, meist von Kroaten und Deutschen bewohnten Ortschaften Österreich angeschlossen. Am 10. Januar 1923 bekam sie Ungarn jedoch zurück: Kis- und Nagynarda, Alsó-und Felsőcsatár, Német- und Magyarkeresztes, Horvátlövő und Pornóapáti gehörten wieder zu Ungarn. Dieser Tatsache ging jedoch eine Widerstandsbewegung voraus: am 6. September 1921 hielten die kroatischen Einwohner von Kis- und Nagynarda, Alsó-und Felsőcsatár, Csém (Schandorf, Österreich) und Csajta (Schachendorf, Österreich) eine Protestkundgebung vor dem Komitatshaus in Szombathely ab. Das ungarische Nationalkommitee ernannte den Priester József Kuntár von Nagynarda, zum „Märtyrer der Ungarn” wegen seiner hervorragenden Rolle in der Durchsetzung der Wiederkehr dieser Dörfer.
Im zweiten Weltkrieg erreichte die Front am Ende März, Anfang April Narda, und blieb für eine Woche in der Gegend. Das Dorf zwischen den Hügeln stand vom Westen unter dem Feuer der Deutschen vom Osten unter dem der sowjetischen Truppen. Die Hälfte des Dorfes brannte ab.
1951 erschienen wie in anderen Dörfern an der Staatsgrenze Lastwagen mit bewaffneten Insassen die in der Nacht viele Bewohner deportierten und sie in Lagern interniert haben. Am 29. Oktober 1956 wurde das Nationalkomitee auch in Narda gegründet, das zur Ruhe aufruf. 82 Bewohner – auch die Grenzsoldaten inbegriffen – verließen die Heimat nach dem Niederschlag der Revolution von 1956.
Das nach 1949 abgelegte Minenfeld wurde im Frühling 1956 beseitigt, nach dem Fall der Revolution dann wieder niedergelegt und 1959 gegen ein besseres ausgetauscht. Nach der Beseitigung dieses Minenfeldes wurde im September mit der Errichtung des sog. „Eisernen Vorhangs” begonnen. Der Prototyp wurde – neben anderen – auch an diesem Grenzabschnitt bei Narda errichtet.
Das Dorf errichtete ein Kreuz der Versöhnung neben der österreich – ungarischen Grenze im Jahre 1997: es soll einerseits an den „Eisernen Vorhang” erinnern, andererseits vertritt es im Sinne des zweiten europäischen ökumenischen Treffens: an die Stelle der Feindlichkeit sollte die Versöhnung treten. Die Selbstverwaltung des Ortes formulierte im Sinne der obigen Gedanken die Losung des Dorfes: Narda, Ort der Versöhnung.

 

 

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