Nagycenk Zusammenfassung

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Nagycenk
Zusammenfassung
Nagycenk liegt im Westen von Ungarn, unmittelbar an der Grenze zu Österreich. Von Ödenburg (Sopron) ist es 12 Km entfernt. Mehrere Landschaften treffen hier aufeinander. Das Becken von Sopron, das Becken Fertő-Hanság und die Ebene des Flusses Répce. Die Siedlung, die im Tal des Baches Ikva liegt, entstand 1893, als die beiden Dörfer Kiscenk und Nagycenk vereinigt wurden. Neben dem Bach liegt fruchtbares Land, das sich für landwirtschaftliche Zwecke sehr gut eignet.
Das Klima ist gemäßigt. Wegen der Nähe zu den Alpen gibt es aber mehr Niederschlag als der Landesdurchschnitt.
An archäologischen Funden ist der Ort nicht besonders reich, aufgrund der Funde konnte jedoch festgestellt werden, dass die Gegend von der Urzeit an bewohnt war. Ein kleiner Hügel zwischen den Bächen machten sie zur Gründung menschlicher Siedlungen geeignet. Die Funde reichen von der Kupferzeit bis zum römischen Reich.
Die Gründung des Dorfes wird den Sagen von der ungarischen Landnahme nach für diese Zeit datiert, die aber durch archäologische Grabungen nicht belegt werden konnten.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1281, der Ortsteil Kiscenk taucht hier auf. Nagycenk wurde 1291 zum ersten Mal erwähnt.
Im frühen Mittelalter wechselten sich die Besitzer oft, dementsprechend wurden Länder verschenkt und Prozesse geführt. Wegen seiner geographischen Lage hatte Nagycenk auch beträchtliche Zolleinnahmen. Die bei der Kreuzung der Handelsstraßen errichteten Zollhäuser funktionierten bis 1918.
Die Geschichte der zwei Dörfer wurde im Mittelalter, während der Herrschaft der Familie Nádasdy miteinander verknüpft. Nach 1570 standen sie unter gemeinsamer Wirtschaftsführung. Die Nádasdys reformierten nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das konfessionelle Leben. Die mehr als ein Jahrhundert umfassende protestantische Präsenz brachte auf dem Gebiet des Unterrichtswesens und der Kultur Veränderungen mit sich.
Wegen der Teilnahme an der Verschwörung von Wesselényi wurde Franz Nádasdy hingerichtet. Seine Güter gingen an die Familie Széchényi.
Georg Széchényi, der Erzbischof von Gran (Esztergom) konnte jedoch das Erbrecht dazu nicht gewinnen, das gelang nur seinem Neffen, Georg Széchényi II im Jahre 1711. Ilona Széchényi lebte zu dieser Zeit schon in Kiscenk. Von der Mitte des Jahrhunderts an wurde das Schicksal der Familie und der Siedlung unmittelbar miteinander verknüpft. Anton Széchényi errichtete an der Stelle der alten Kurie ein Schloss. Hohen Rang und großes Ansehen sicherte dem Ort die Tatsache, dass Franz Széchényi, der Begründer der Ungarischen Nationalbibliothek und des Nationalmuseums das Zentrum seiner Güter hier einrichtete.
In dem umgebauten Schloss weilten viele bekannte Persönlichkeiten der Zeit der Aufklärung. Vor seinem Tode, im Jahre 1814 gründete er für seine drei Söhne je ein Fideikomiss. Cenk ging an den jüngsten Sohn, István.
Kossuth, sein politischer Gegner nannte ihn den „größten Ungar”. Die zwei Dörfer entwickelten sich während seiner Zeit am dynamischsten im ganzen Land. Die Gegend war in der Verwendung der technischen und wirtschaftlichen Neuerungen führend. Die Persönlichkeit von István Széchenyi, seine Verdienste, seine historische Größe wird in einer Reihe von Werken behandelt. Mit dem Umbau des Schlosses machte er das Gebäude seinem Rang würdig. Diese Form bewahrt es bis heute.
Die Revolution von 1848 brachte auch in Nagycenk eine Wende im Schicksal der Leibeigenen. Sie verloren jedoch ihren Grundbesitzer. Zwischen dem 5. September1848 und dem 8. April 1860 verrichtete Széchenyi seine Angelegenheiten durch Briefwechsel aus dem Sanatorium. Sein Tod betraf die ganze Nation tief. Am 11. April hat ihn Anton Tolnay, der hiesige Priester in der Familiengruft in Nagycenk beigesetzt. Diese Stätte wurde seitdem zu einem Wallfahrtsort der Nation.
Die Führung des Grundbesitzes übernahm sein Sohn, Béla. Unter seiner Obhut entstand die neue Kirche. Die Pläne entwarf Miklós Ybl. Beim Bau wurden auch die Anweisungen von István Széchenyi befolgt. Nach dem Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn (1867) nahm auch die Entwicklung von Nagycenk einen Aufschwung. Den Lebensunterhalt sicherte den Einwohnern die Rinderzucht und die Zuckerfabrik. Dieser blühenden Epoche setzte der erste Weltkrieg ein Ende. 63 Bewohner verloren ihr Leben in der Frontlinie. Die Gedenksäule musste nach dem zweiten Weltkrieg mit 41 anderen Namen ergänzt werden.
Ein Zeugnis der nationalen Gesinnung war die Volksabstimmung am 16. Dezember 1921, wo man über die Zugehörigkeit zu Österreich entscheiden durfte. Es gab aber nur fünf Stimmen für Österreich.
Die Entwicklung war auch im Schulwesen ersichtlich. Die ehemalige Schule wurde erweitert, 1929 konnte ein neues Stockwerk errichtet werden. Die Zahl der Lehrkräfte betrug mit den drei Schulschwestern sechs Personen.
Die freiwillige Feuerwehr wurde am Ende des 19. Jahrhunderts gegründet. Zwischen den zwei Weltkriegen gab es mehrere Zivilorganisationen. Eine Schauspielgruppe, wirtschaftliche und religiöse Vereine, eine Chor nahmen am regen kulturellen Leben teil.
1939 entstand in den leeren Räumen der Zuckerfabrik und im Allodium von Kiscenk ein Flüchtlingslager für Polen. Drei Jahre später wurden an der gleichen Stelle Haftarbeiter von den das Land besetzenden deutschen Soldaten ermordet.
Nach dem Weltkrieg befand sich der Ort im Schatten des Eisernen Vorhangs. Zu einer gewissen Entwicklung trug jedoch die Rekonstruktion des Schlosses und des Parks bei. Auch die Wirtschaft kam langsam zu sich. Seine kulturelle und wirtschaftliche Rolle machte Nagycenk im Jahre 1979 zu einer Großgemeinde.
Im Fremdenverkehr spielt das 1973 eröffnete Gedenkmuseum István Széchenyi, das die größte Gedenkstätte dieser Art in Ungarn ist, eine große Rolle. Die mehreren Millionen, vor allem inländischen Touristen können alle wichtigen Stationen des Lebenswerkes von Széchenyi kennenlernen. Das Museum funktioniert auch als kulturelles Zentrum und stellt viele Kunstarten vor.
Die politische Wende eröffnete 1990 den Weg zur Gründung neuer Unternehmen. Die Zahl der Einzelwirtschafte nahm sprunghaft zu, viele Handwerker bieten ihre Dienste an. Etliche Familien versuchen ihren Lebensunterhalt im Fremdenverkehr zu sichern.
Das Dorf von Széchenyi kann seine zentrale Rolle in der Gegend wegen seiner guten geographischen Lage, des fruchtbaren Bodens und seiner Baudenkmäler auch im Wandel der Zeit behalten.

 

 

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