Horpács Zusammenfassung

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Horpács
Zusammenfassung
Horpács, dieses kleine Dorf im Komitat Nógrád hat weniger als zweihundert Einwohner. Es war in den vielen Jahrhunderten seit seinem Ent-stehen nie ein bedeutendes Dorf. Die Siedlung steckt in einem kleinen Tal der Gebirgen Börzsöny und Cserhát. Wegen der in der Nähe vorbeiführenden Militärstraße der Bergstädte des ungarischen Oberlandes war es immer vielen Gefahren ausgesetzt. Während der Kriege mit den Türken war Horpács von vielen Grenzfestungen umgeben. In der Nähe befand sich vor allem die Burg Nógrád, aber auch Gyarmat, Szanda, Drégely, Szécsény und Ság lagen in der Umgebung. Die Bevölkerung musste den Kampf gegen die räuberischen, steuerfordernden und sie mit Gewalt zur Arbeit drängenden Türken, Deutschen und ungarischen Grenzsoldaten täglich aufnehmen.
Die Siedlung konnte nie aus dem Schatten der schlechten geographischen Gegebenheiten treten. Die Bewohner verdienten den Lebensunterhalt in der Landwirtschaft, allerdings nur mit wenig Erfolg. Auf den Ackerfeldern wurde Weizen, Roggen und Gerste angebaut. Die Weiden hatten nur eine schwache Qualität. Zur Ortschaft gehörte kein richtiger Wald, mit Weinbau beschäftigte man sich nicht. Horpács hatte weder eine Mühle, noch eine Handwerkerschicht (mit Ausnahme des einzigen Schmiedes), noch ein bedeutendes Gebäude. Der Ort gehörte nicht zur ethnischen Insel der Palotzen, obwohl er geographisch zu dieser Region gezählt wird. Das Dorf hatte ein einziges öffentliches Gebäude, die architektonisch nicht besonders wertvolle Kirche. Das Pfarramt war auch nicht selbständig, es war dem anderen in Borsosberény untergeordnet. In der Schule, die nur über einen einzigen Unterrichtsraum verfügte, lernten Jahr für Jahr etwa ein Dutzend Schüler. Die Modernisation ging lange Zeit an dem Ort vorbei. Der Ortsvorstand hatte immer nur ein kleines Budget.
In der neueren Zeit trat jedoch eine bedeutende Veränderung ein: seit Ende des 19. Jahrhunderts pendelt die Mehrheit der arbeitsfähigen männlichen Bevölkerung nach Budapest zur Arbeit, hauptsächlich in die Bauindustrie. Dementsprechend hat sich sowohl ihre Lebensweise als auch ihr gesellschaftliches Normensystem maßgebend verändert. In den Jahren nach 1945, als die Einwohner eine Chance zum Fortschritt gehabt hätten, wurde alles wieder weggenommen. Der Ortsrat, die Schule und die Landesproduktionsgenossenschaft wurde mit den der anderen Dörfer vereinigt und bekam keine Autonomie. Die Jugendlichen verließen den Geburtsort. Erst nach dem politischen Systemwechsel der 1990er Jahre begann eine neue Epoche in der Geschichte des Dorfes. Obwohl die Ortsverwaltung auch jetzt nur wenig Geld hat, konnte durch die verschiedenen Bewerbungen für staatliche Beihilfen erreicht werden, dass die Infrastruktur ausgebaut wurde, die Straßen asphaltiert sind, eine Kläranlage zur Kanalisation errichtet wurde, das Bett des kleinen Baches reguliert und das Ufer ausgebaut wurde. Der Verlag Mikszáth und ein Museum wurden eröffnet. Die Gemeinschaft, die sich im Geiste erneuert hat, findet langsam unter den veränderten Bedingungen ihren Weg.
Das außerordentliche Erbe von Horpács spielt dabei eine große Rolle. Es gab nämlich etwas, was den Ort aus der Reihe der umliegenden Dörfer hob und ihm bis heute einen Rang sichert. Liegt es an dem Zufall oder an einem Wunder, jedenfalls hatten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fünf bedeutende Persönlichkeiten der nationalen Kultur einen engen Kontakt zu Horpács. Hier lebte fast ein halbes Jahrhundert lang Pál Szontágh, der bekannte Politiker, der mit Imre Madách eng befreundet war. Madách, der Verfasser des ungarischen Nationaldramas (Tragödie des Menschen) war in den 1850er und 1860er Jahren ein regelmäßiger Besucher des Dorfes. Iván Nagy, Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissen-schaften zog auch hierher und lebte bis zu seinem Tode im Ort. Der bedeutende Historiker war drei Jahre lang auch Richter des Dorfes. Das wichtigste Ereignis war jedoch: im Jahre 1904 kaufte Kálmán Mikszáth, der größte Vertreter der ungarischen Prosaliteratur das Grundstück von Pál Szontágh, da er seinen Lebensabend hier in seiner engeren Heimat, in Nógrád verbringen wollte. Das Schicksal bescherte ihn leider nur mit wenigen Jahren in Horpács. Er baute hier trotzdem ein Schloss und schrieb drei ausgezeichnete Novellen über seine Erlebnisse in Horpács.
Diese Jahre, in denen er den Sommer und die Feiertage hier verbrachte, bedeuteten für ihn die Flucht. Er wanderte viel über Weiden und Wiesen, in den Wäldern, unterhielt sich mit alten Schäfern und Mägden. Im Jahre 1910, als er sein literarisches Jubiläum feierte, ergänzte der Staat seinen Besitzgut, in dem er auch den Wald von Szomolya bekam, worüber er unbeschreiblich glücklich war. Er war der erste Literat, den die Nation als Gegenleistung für die ewigen literarischen Erlebnisse mit einem Dominium bescherte.
Nach seinem Tod lebte die Familie weiter im Dorf. In ihrem Haus ist heute ein Museum eingerichtet, Horpács gilt als “Wallfahrtsort” der ungarischen Literaturgeschichte. Diese Tatsache beeinflusst vielleicht auch die Zukunft von Horpács: wenn es die Vorteile des Tourismus nutzen kann, wenn es sowohl das Erbe von Mikszáth, als auch die Schätze der Bauwelt in Harmonie mit der Natur gut bewahren kann, stehen ihm vielleicht als Heimat der kommenden Generationen weitere tausend Jahre bevor.

 

 

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