Friedrich Ambros Gf. Veterani, k. k. FM. 1687. 1688–89. 23. 4. 1691 – 21. 9. 1695 als Gen. d. Cav. u. FM † aus.

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Friedrich Ambros Gf. Veterani,
k. k. FM. 1687. 1688–89. 23. 4. 1691 – 21. 9. 1695 als Gen. d. Cav. u. FM † aus.
Veterani, einer alten venetianischen Familie entsprossen, 1630 in Venedig geboren, trat jung in die k. Armee, stieg aber nur langsam bis zum Obersten empor, stand 1683 unter General Schultz in Wien u. bekam in diesem Jahre das 1683 errichtete Cürassier-Regt. Zeschwitz (1801 reduzirt worden), macht 1684 unter Gf. Anton Caraffa den Feldzug in Ungarn mit, zeichnet sich mehrmals aus, nimmt noch im selben Jahre Tökelys Lager bei Eperies, trug viel zu dessen u. Tokajs Einnahme bei, war bei Ofens zweiter Belagerung als Generalmajor, 1686 in der Mamaros mit 4 Cavallerie- u. einem Infanterie-Regiment in Winterquartieren, zog von hier zur Belagerung von Szegedin u. dieses fiel 19. 10. 1686; – 1687 wird er zum Hauptheer des Hz. Carl v. Lothringen gezogen u. macht alle dessen Unternehmungen mit, zog dann mit ihm nach Siebenbürgen u. wird Hauptmann des Weissenburger u. Devaër Gebietes.
Als Hz. Carl Anfang Dezember 1687 nach Wien berufen wurde, wurde Gf. Anton Caraffa dessen Nachfolger, der kam 8. 2. in Hermannstadt an u. Veterani wurde beordert das renitente Cronstadt zur Ordnung zu bringen, am 12. 5. erschien er vor selbem mit seinen Truppen, that einige Bombenwürfe u. 16. 5. capitulirte die Stadt, Abgeordnete der drei Nation richteten die Empörer, von denen 5 Haupträdelsführer erst 19. 9. 1689 dort den Tod erlitten.
Im Sommer 1688 zog Caraffa mit seinem Heere ins Theissgebiet u. liess V. als Stellvertreter in Siebenbürgen zurück, das er bis gegen Orsova hin von den Türken reinigte, aber wie er selbst in seinen (unten mit ganzem Titel angeführten) Memorien sagt: „der Hass u. die Eifersucht Anderer brachte es zuwege, dass ich mit Anfang des neuen Feldzuges (1689) von diesem meinem Commando in Siebenbürgen abberufen wurde.”
Er u. Piccolomini mussten zum Hauptheere unter Mkgf. Ludwig v. Baden stossen – 29. 8. 1689 erscheint Ludwig mit ihnen bei Grabovo u. Jagodina an der serbischen Morava, besiegt die Türken glänzend bei Bataschin, dann von heissler u. Veterani unterstütz 24. 9. d. J. in der herrlichen Schlacht von Nissa, V. drang der Erste in Widdin ein, wo er durch einen Musketenschuss verwundet wurde, wird nach seiner Herstellung Commandant von Nissa u. October 1690 nach der in der Schlacht bei Zernescht (21. 8.) erfolgten Gefangennahme des Gen. Heissler u. Wiedereinnahme des Landes durch Mkgf. Ludwig v. Baden, zum ersten eigentlichen commandirenden Landesgenerale eingesetzt; durch getroffenes Einverständniss mit den Waywoden der Wallachei u. Moldau, dann durch sein gutes u. humanes Benehmen gelgang es ihm, sich im Lande zu behaupten u. es von den Türken zu säubern; – um die Verbindung mit Ofen herzustellen nahm er den Osmannen Lippa. Am 16. 10 1690 kam das sogenannte Leopoldinische Diplom zu Stande, welches nach dessen Annahme durch den siebenbürgischen Landtag zu Fogaras im Jänner 1691 – als der eigentliche Staatsgrundvertrag zwischen Habsburg u. Siebenbürgen zu betrachten ist; – dessen genauere Fassung durch eine Ständedepution in Wien am 4. 12. 1691 erwirkt, – ist nun das eigentliche u. in sofort in Wirksamkeit getretene Diploma Leopoldinum.
Auf dem Landtag zu Hermannstadt 1692 wurde das Gubernium errichtet u. Gf. Georg Banffy zum Gubernator ernannt, in feierlicher Ständeversammlung am 9. 4. setzte Gf. Veterani nach erfolgter k. Bestätigung den neuen Landesrath in seine Würde ein. 1692 u. 1693 gelang es V. Siebenbürgen von den Türken zu schützen, zu diesem Zwecke liess er auch Orsova u. Karansebes befestigen (Veterani-Höhle).
1694 wurde er vom Hofe nochmals als Commandant des Landes bestätigt u. zum Feldmarschall ernannt; er war immer eifrig u. thätig den Türken Schranken zu ziehen, zu welchem Zwecke er auch durch zur Unterstützung entsendete Truppen aus Siebenbürgen bei der Einnahme von Gyula mithelfen liess; – er reiste nun nach Wien, wo im selbem Jahre eine eigene siebenbürgische Hofkanzlei errichtet wurde, u. bekam dort Befehl, Temesvár zu belagern, was aber erst 1695 geschehen konnte.
Die Türken nahmen nun wieder Bocsan u. Lippa u. dürch die bekannte geringe Kriegserfahrung des 1695–97 die Kaiserlichen commandirenden Churfürsten Friedrich August I. von Sachsen, wurde der edle, bei den Siebenbürgern besonders beliebte V. in einem allerdings tollkühnen, zehnstündigen Kampfe mit seinen 3000 M. (nach Andern 7 Cavallerie-Regimentern u. 800 M. Infanterie, etwa 6500 M.) der türkischen Hauptarmee von 80.000 M. unter Sultan Mustafa II. bei Lugos am 21. 9. 1695 preisgegeben!
V. erhielt zwei Säbelhiebe u. einen Schuss (nach Andern einen Stich mit einer Lanze in die Brust), wurde auf einen Wagen gebracht, als dieser in einem Sumpfe stecken blieb, auf ein Pferd gesetzt, bald aber erreicht u. geköpft. Der grösste Theil der Truppen wurde niedergemacht nur einige Cavallerie entkam.
Feldherrnblick, rascher Muth, Fassung im Unglück zeichneten ihn aus, – er war ein Vater seiner Soldaten u. schütze die Rechte des Bauers u. Bürgers – eine in diesen Zeiten unendlich schwierige Sache!
Von ihm erschien: „Memorie del Maresciallo Conte Federico Veterani etc.” seine Feldzüge von 1683–91 enthaltend, 1771 in Dresden deutsch verlegt.
Seine einzige Tochter von seiner ersten Gemahlin: Maria Constantia Gfd. Breuner, war: Maria Camilla, vermählt mit Gf. Julius v. Marsiki, aus altem Florentiner Geschlecht, Schon der Schwester Veteranis. Da der gefallene FM. V. diess gewunschen bat Maria Camilla den Kaiser, dass ihr Gemahl zu seinem, Namen u. Wappen Veterani zufügen dürfe. – Kais. Leopold erfüllte diese Bitte mit Diplom vom 26. 9. 1702 u. Julius Franz Gf. v. Marsiki schrieb sich nun Gf. Marsiki von Veterani, er zeichnete sich 1703–18 im Türkenkriege, ebenso 1719 in Sizilien aus u. † 1736 als k. k. General d. Cavallerie in Wien, nachdem er 25. 10. 1728 in den n ö. Herrenstand aufgenommen worden war; 1721 Htte er ein 1682 errichtetes u. 1767. reduzirtes Cürassier-Rgt. als Regiments-Inhaber erhalten.
Aus Gf. Julius M. V. Ehe entspross als einziger Sohn Julius Franz Gf. M. v. V., der † 1732 als k. Rittmeister unvermählt, dessen Schwester Maria Constantia aber heirathet 1723 den Gf. Joh. Christoff v. Mallentheim, worauf der Gen. d. C. v. Julius Franz M. v. V. eingedenk des Wunsches seines Onkels u. Schwiegervaters des FM. Gf. V., seinem Enkel dem Grafen Johann Julius v. Mallentheim ein grosses Legat mit der Verpflichtung hinterliess, den Namen Veterani anzunehmen u. so kam der Name Veterani an die Mallentheim.
Die Mallentheim (Maltein, Malentein, Malleindein, Mallentheim) sind eine alte Kärthner Familie, von der zuerst im 13. Jahrhundert ein Georg v. M. genannt wird.
Die Stammreihe ohne Unterbreechung beginnt (S. leupold II. 470–81) um 1424 mit Johann v. M., ihm folgt sein Sohn Caspar – Leonhard – Stefan und endlich diesem Lorenz, der kam nach Niederösterreich, erwarb 1538 die Herrschaft Blankenstein, wird 6 12. 1560 Freiherr, dann durch Kaiser Maximilian II. in den Sechsziger Jahren des XVI. Jahreshunderts durch eine Vermehrung seines Wappens mit dem Schultheisschen W. (Sichel) begnadigt u. nach dem Friedeshaimischen Wappenbuch von 1599 Fol. 33, im Jahre 1577 in den n. ö. Herrenstand angenommen – Sigmund I. – Sigmund II., der verlor in den Religionsunruhen im Anfang des XVII. Jahrhunderts alle Erbgüter, bis auf die sogenannten „mallentheinischen Höfe” bei Ried in N. Oesterreich; dort sah im Vorbeifahren Kais. Leopold I. den Sohn Sigmundus II.: Johann Peter, nahm an ihm Interesse u. liess ihn die grosse Jägerei erlernen.
Dieser Johann Peter v. M. zu Trefling u. Plankenstein wurde auf sein Ansuchen am 5. 9. 1685 wieder in den alten n.ö. Herrenstand angenommen; nicht wie Kneschke in seinen deutschen Grafenhäusern sagt (II. S. 597): Später 6. 3. 1686 verfügte K. Leopold I. die Wiederaufnahme der Familie in den alten Herrenstand.
Joh. Peters Gemahlin Sophie v. Lagelberg We. Moser v. Petzelsdorf, Herrin auf Kirchberg u. Azelsdorf gebar ihm den Sohn: Johann Christoff Ferdinand, der bekam 1719 von Kaiser Carl VI. den Rgfstand, nahm 1723 Maria Constantia, einzige Tochter des Julius Franz Gf. Marsiki von Veterani u. der Mar. Camilla geb. Gf. Veterani zur Frau u. erwarb derer Sohn Johann Julius in den 30ger Jahren des XVIII Jahrhunderts, wie schon oben gesagt, Wappen u. Titel Veterani-Marsiki (wurde genannt: Veterani-Mallentheim).
Joh. Julius, g. 10. 5. 1725 † 16. 1. 1788, Herr auf Kirchberg am Wald, Hirschbach u. Mayres, k. k. Kämmerer, nahm zur Gemahlin 22. 5. 1747 Maria Theresia Gf. Unverzagt † 28. 5. 1769, die gebar 4 Söhne u. 2 Töchter u. der Sohn Adam Gf. V.-M., g. 20. 4. 1769, k. k. Kämmerer u. Major a. D., Gem. Helene Gf. Caratti, schloss 15. 11. 1885 den Veterani-Marsiki Mallentheimischen Stamm gänzlich.
Wappen.
Veterani, von g. über b. getheilt, oben ein links gewendeter doch rechtsschauender, zum Fluge sich anschickender # Adler, ungekrönt – unten 6 (1. 2. 3) g. Berge
Gekrönter Helm mit b. g. Decken, aus der Krone wachsen zwei von g. über b. getheilte, mit den Sachsen rechts gewendete Adlerflügel, oben der ungekrönte # Adler des Schildes in gleicher Stellung, unten ledig ohne Bild.
1695 wurde Hr. Friedrich Gf. V. in den n.ö. Herrenstand angenommen, das W. fehlt in der Matrikel, war aber dem vorbeschriebenen ganz gleich, an Stelle des Helmes eine Grafenkrone u. rechts u. links b.g. Bänder abflatternd.
Marsiki, Marziki Stammw.
In b. ein silb. gehörnter Ochsenkopf, zwischen den Hörnern eine r. Kugel schwebend, Decken b. s. – Kleinod nicht bekannt.
25. 10. 1728 Matr. Fol. 341 wird Julius Franz M. V. Gf. in den n.ö. Grafenstand angenommen, das W. war geviertet in Rahmen, mit Grafenkrone bedeckt: 1. 4. Marziki, 2. 3. Veterani.
Mallentheim, Stammwappen:
In b. eine fünfsprossige g. Leiter, die auch Kleinod ist u. ebenfalls pfahlweise einem mit den Sachsen nach rechts gewendetem b. Adlerflügelpaar eingestellt ist. Decken b.g.
Wappen Lorenz v. M. nach Friedeshaims W. B. vom Jahre 1599 Fol. 33, nach welchem L. v. M. im Jahre 1577 in den n. ö. Herrenstand angenommen wurde:
Quadrirt mit Mittelschild, in dem in b. die pfahlweise aufgestellte g. fünfsprossige Leiter.
1. 4. im von # über S. getheiltem Felde eine mit der Spitze nach rechts gewendete Sichel mit gerwechselten Farben (W. Schultes in den 60ger Jahren des XVI. Jahrh. von Kais. Max II. verliehen.)
2. 3. in R. ein rechts sehender S. Greifenkopf, der Familie bei der 6. 2. 1560 erfolgten Erhebung in den Herrenstand ertheilt.
3 gekr. Helme.
1) die mit der Spitze nach rechts gewandte von S. über # getheilte Sichel, Decken #. S.
2) der Mallentheimsche Stammhelm i. e. b. Adlerflügel mit der pfahlweise gestellten 4sprossigen g. Leiter, Decken b.g.
3) der silb. Greifkopf des Schildes rechts gewandt. Decken RS.
Johann Peter Fhr. v. M. 5. 9. 1685 Fol. 204.
Matrikelw., wieder in den alten HSt. angenommen. – Schild gleich dem früher beschriebenen des Lorenz, nur die Sichel in Feld 1 nach links, in Feld 4 nach rechts gekehrt, beide mit g. Stielen, Greifenkopf in 2 nach rechts, in 3 nach links gewendet, die Leiter im Mittelschild als Pfahl-, im Adlerflügelpaar schräg links gestellt.
Helm 1, Sicherspitze nach links, g. Stiel.
Reichsgrafenw. vor 1719.
Felder 2. 3. u. 1. 4. gleich dem früheren W. die Sichelstiele wieder #, Mittelschild hat die Leiter schräg rechts gestellt. – Helm 1) zwei mit den Sachsen nach links gekehrte r. Adlerflügel, in denen eine mit der Spitze nach links gekehrte Sichel an # Stiele über u. zwischen zwei gekreuzten s. Greifenvorderbeinen (vogelfussartig geformt) schwebt. Decken # S. –Helm 2) in bl. rechts gewendetem Adlerflug, die schräg rechte g. Leiter mit 5 Sprossen. Decken b.S. (wohl richtiger b.g). – Helm 3) der s. rechts sehende Greifenkopf.
Schildhalter zwei s. Greife.
† Gf. Veterani-Mallentheim.
Geviertet mit Mittelschild, in dem die g. schräg rechte Leiter in b.
1. Maziki – 2. Veterani, 3. die nach linksgewandte Sichel in von # über S. geth. Felde mit der Spitze nach links – 4. der rechtssehende s. Greifenkopf – 3 gekr. Helme: 1. Veterani, 2. die schrägrechte Leiter (beide Flügel mit den Sachsen gegen einandergestellt), 3. der rechtssehende Greifenkopf.
Decken 1. # S., 2. # S.–S. R., 3. R. s.
Schildhalter die 2 s. Greifen.

 

 

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