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Stimmung der oppositionellen Landtagsjugend über den in der heutigen Zircularsitzung verlesenen und zum Druck bestimmten Representations-Entwurf auf das letztverflossene a. h. Rescript.
Die häufigen Conferenzen der Partheyen der Ständetafel und die hiemit verbundene Unterbrechung der Sitzungen trugen viel dazu, die Gemüther in Aufregung zu erhlaten, und Gerüchte der verschiedensten Art zu verbreiten. Mit emsiger Sorgfalt erkundigte man sich von Stunde zu Stunde um den Stand der Partheyen, den Fortschritt der Opposition, das Ergebniss der Konferenzen. Vorgestern Abends zirkulirte das Gerücht, die konservative Parthey habe den oppositionellen Gömörer Antrag angenommen, doch mit der Bedingung, dass am Schlusse der Representation die unerschütterliche Treue und Huldigung für die herrschende Dynastie ausgespochen und mit Bezugnahme auf die italienischen Unruhen indirekt eine Rekrutenbewilligung angeboten werden sollte. Um den Preis dieser Klausel sollten die Conservativen transigirt haben.
Gestern, als plötzlich die angesagte Sitzung aufgeschoben wurde, gab man als Ursache an, der Palatin selbst habe diese Clausel in so ferne beanständet, als man hiedurch den italienischen Unruhen eine Wichtigkeit beilegen würde, deren Anerkennung dem Wiener Kabinet nicht genehm seyn kann. Die Partheyen transigirten also auf einer neuen Basis hin. Das Gerücht von dieser Clausel hatte sich unter der Jugend verbreitet und wurde aufs Entschiedenste gemissbilligt. Die Heftigeren unter der Jugend äusserten sich höchst aufgeregter Weise gegen die gesammte Opposition, selbst Kossuth nicht ausgenommen. Man sprach von Verraetherei, von einer krankhaften Treue gegen Österreich, von der verkehrten Politik der Opposition, in einem Zeitpunkte, wo der Bestand der österreichisen Monarchie in allen ihren Völkerschaften bedroht ist, wo es in Galizien, Böhmen gährt, selbst in den deutschen Erbländern spuckt, und in den italienischen Provinzen bereits zum Ausbruche gekommen ist.
Heute Morgens hiess es, die Partheyen hätten sich in einer dritten Motion vereinigt, die aus dem Beregher, Gömörer und Békéser Antrag zusammengesetzt worden. Diese Vereinigung habe einzig der Palatin zusstande gebracht, der diesfalls mit den Coryphäen beider Partheyen Berathungen gepflogen. Am schwierigsten soll es Höchstdemselben gewesen seyn, Kossuth zur Nachgiebigkeit zu bewegen. Auch habe Kossuth nur in der äussersten Notwendigkeit nachgegeben, weil er keine Hoffnung mehr hatte, für seine Ansichten eine Majorität zu gewinnen, und nach dem er sich früher mit Grafen Ludwig Batthyányi, dem unversöhnlichsten Gegner des Kanzlers berathen.
Auf die Jugend machte die heute angenommene vermittelnde Motion einen ganz ungünstigen Eindruck. Sie erklärt sich durchaus unzufrieden und findet nichts anderes, als leere Phrasen und Komplimente darin. Am Mittagstisch machten sich Viele über die Opposition lustig. Parturiunt montes, prodit ridiculus mus, riefen sie durcheinander. Szarvady behauptete, dieser Beschluss sey noch schlimmer, als die Annahme der Beregher Motion, denn im letzteren Falle hätte man sich doch damit getröstet, dass die Regierung durch Macht und Intriguen sich eine momentane Majorität zusammengedrechselt, und dass daheim die Majorität der Nation gegen den Akt des Landtages protestirt. Nun aber haben beide Partheyen freiwillig und ohne allen Wiederstand, ja ohne Debatte mittelst Acclamation diesen nichtssagenden Representationsentwurf angenommen.
In der Jugend gibt sich überhaupt ein äusserst reges politisches Leben kund. Die italiensichen Zustände erregen Aufmerksamkeit, und werden häufig besprochen und der Schluss solcher Gespräche ist gewöhnlich die Hoffnung, dass die gegenwärtig herrschenden Prinzipien in der Lombardei unfehlbar eine Reaction zu Gunsten des Liberalizmus herbeiführen müssen. Mit dem König von Neapel, so sagt man, ist die stärkste und hartnäckigste Stütze des Absolutizmus in Italien gefallen.*
II. Ferdinánd reakciós uralma ellen januárban forradalom tört ki Sziciliában, amely a királyt elűzte és trónvesztetté nyilvánította.
In den letzteren Tagen sind auch auffallende Spuren bemerkbar, dass man Szentkirályi zu depopularisiren sucht. Man spricht ohne Rückhalt und Schonung über ihn. Mit Hass sucht man das Gerücht zu verbreiten, es sey ihm von der Regierung die Stelle des Kapitains von Jazigyen und Kumanien zugesichert worden. Eben so wird mit Gewissheit behauptet, Szentkirályi habe selbst das kön. Rescript ganz so verfasst, wie es von Wien gekommen. Melchior Lónyay hätte in seiner Bedrängniss es zuletzt der Opposition eingestanden, und selbst Szentkirályis Koncept vorgewiesen. Diese Gerüchte werden von einflussreicheren Personen mitgetheilt und weiter erzählt.*
Ez a hír, egybevetve a színfalak mögötti tárgyalásokra vonatkozó forrásokkal, légbőlkapottnak tekinthető.
Auch sucht man zu behaupten, in Wien sey Széchenyi zum Kanzler designirt, und man habe sich bereits diesfalls mit ihm in Unterhandlungen eingelassen.*
Széchenyi kancellárságáról valóban sokat beszéltek, ezekben a napokban azonban betegen feküdt és semmiféle tárgyalást nem folytatott erről a kérdésről. (V. ö. Széchenyi naplói, VI. k. 713. s köv. l.)
Pressburg, den 11. Februar, 1848.
Másolat, M. Országgyűlés Levt., 11.206/b. sz.

 

 

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