104. Pozsony, 1847 december 31. Titkos jelentés az ellenzék tevékenységéről a válaszfelirat letétele után, az országgyűlési szüne…

Teljes szövegű keresés

104.
Pozsony, 1847 december 31.
Titkos jelentés az ellenzék tevékenységéről a válaszfelirat letétele után, az országgyűlési szünet alatt
Gerüchte, welche in den verschiedenen Oppositions Cirkeln nach der Deponirung der Dank-Adresse besprochen, und ihrer Unstatthaftigkeit ungeachtet geflissentlich verbreitet werden.
Der Fiskal Szintay, aus dem Agramer Comitate, der am vorigen Landtag an der Seite des Grafen von Turopolya, Jozipovich, sich hier befand, und diesmal als Abgesandter der Opposition der Agramer Comitats in Pressburg anwesend ist, um die Landtags-Opposition von und über die kroatischen Angelegenheiten zu informiren, erzählte gestern in vertrautem Kreise: vor einigen Tagen in einer Konferencz bei Pulszky gewesen zu seyn, wo man die kroatischen Angelegenheiten besprach und später politisirte, unter anderm äusserten sie ihre Zufriedenheit mit dem Grafen Széchenyi, welchen sie dennoch für ihren Mann halten. Graf Széchenyi soll schon von der Redlichkeit der Absichten der Opposition, und von der Unlauterkeit der Tendenzen der conservativen überzeugt seyn, und sich auch in diesem Sinne geäussert haben. Dem Grafen Apponyi soll er auch nicht geneigt seyn, und als ihm der Liptauer Szentiványi sagte: es müsse mit dem jetzigen Kanzler eine Änderung geschehen, und die Ruhe im Lande herzustellen, antwortete Graf Széchenyi: der Koch, welcher schlecht kocht, verdient wohl von seinem Herrn weggeschicht zu werden; aber es ist dennoch unklug ihn wegschicken, wenn man keinen anderen Koch an seine Stelle findet: so meinte Graf Széchenyi, könnte man auch jetzt für den Grafen Apponyi kein Surrogat finden. Hierauf sagte Karl Szentiványi: Das Gleichniss stünde nicht, da wir an dem Grafen Széchenyi einen tüchtigen Kanzler statt des Grafen Apponyi hätten. – Graf Széchenyi sagte nun: er würde im Nothfalle auch dies Opfer dem Lande bringen und die Stelle eines Kanzlers annehmen, obschon er seiner Individualität nach nicht einmal die Palatins Würde zu erhalten wünschte; Sein Stolz wären seine Handlungen, die ihm einen europeischen Ruf sicherten etc.
Würde er also, wie gesagt, das Opfer bringen, und die Kanzlers Stelle annehmen, so würde er dies nur unter gewissen Bedingnissen thun, deren Erfüllung ihm von Seite der Regierung garantirt würde. Er wünschte nämlich frei als quasi Minister der Innern zu schalten. Graf Széchenyi sagte ferner: Die konservative Partei habe vor kurzem in Wien eine Conferenz gehalten, wozu er zwar gerufen war, aber nicht erschienen sey. „Sie haben die Sache verdorben, sie sollen sie wieder gutmachen, wenn’s geht” – „es scheint aber: sie sind von Wien mit langen Nasen zurückgekommen.” – Graf Széchenyi fährt dieser Tage nach Wien, um sich mit dem Fürsten Metternich zu besprechen.
Gestern den 30. d., gab er einigen Coryphäen der Opposition als: Kossuth, Szentkirályi, Gabriel Lónyay, Pázmándy etc. ein Diné, wozu auch Pulszky geladen war, welcher dann auch nach Wien reiset.
Vukovits erzählte als sichere Nachricht – welche er der Umgebung des EH. Palatin verdanken will – dass der Fürst Metternich dem Grafen Apponyi nach der Deponirung der Adresse gesagt, haben soll: „Graf Apponyi, Sie haben durch ihr Benehmen die Dynastie vor Europa compromittirt” somit sey er gezwungen, ihm sein bisheriges Vertrauen zu entziehen. Die Opposition zweifelt nicht mehr an dem Sturz des Grafen Apponyi, sie wünscht nach dem Grafen Széchenyi den Tavernicus Grafen Keglevich zum Kanzler, – ferner erzählt die Opposition: Die a. h. Mitglieder des regierenden Hauses sollen auch in Betreff der ungarischen Angelegenheiten vor Kurzem eine Konferenz gehalten haben, in welcher sie auch Ihre Unzufriedenheit über das Benehmen des Grafen Apponyi aussprachen. Der Erzherzog Franz Joseph Carl soll exaltirt für die Interessen Ungarns gesprochen u. geäussert haben: „man solle ohne weiters ein unabhängiges, verantwortliches ungarisches Ministerium bilden.” Die Erzherzoge sollen den Grafen Anton Majláth zum Minister der inneren ungarischen Angelegenheiten zu ernennen wünschen, die beiden Majthenyis (Anton u. Ladislaus), welche zu Anfang des Landtages sehr führ den Grafen Apponyi sprachen, sprechen jetzt in diesem Tone „dass war vorauszusehen, dass sich der Graf Apponyi nicht souteniren wird.” Graf Széchenyi sagte: In dem Falle Könnte Graf Apponyi sich doch erhalten, wenn er sich der Camarilla entledigen würde. Vom Personal Zarka sagt die Opposition, er habe auch schon den Grafen Apponyi verlassen. – Die Opposition brüstet sich damit, sie habe für sich den Tihanyi, Hertelendy, Gyürky, Vay, Ábrahám, Graf Emerich Batthyányi, Grafen Leopold Nádasdy und den Szerencsy genommen.* – Auch Gyürky sage vor einigen Tagen in einer Gesellschafft beim Grafen Emerich Batthyányi: die Dynastie sey durch die Deponirung der Adresse kompromittirt, er müsse auch persönlich! den Fürsten Metternich informiren.
Valamennyien a felső tábla ellenzéki érzelmű tagjai.
Der EH. Palatin hat allgemein der Opposition seine Popularität verloren, – die Ablegaten bedauern sehr, führ ihn eine Donation in Antrag gebracht zu haben.* Die Opposition nahm sich vor, ihr Erkalten gegen den Erzhorzog zu zeigen. Der Judex Curiae v. Majláth soll – so vermuthet man – auf den Erzherzog einen grossen Einfluss ausüben, und sein Benehmen gegen die Opposition bewirkt haben. Graf Széchenyi sagt: der Landtag wird fortdauern, wenn auch ein Kanzlerwechsel geschehen sollte. Graf Kollowrat soll der Einzige sein, welcher den Grafen Apponyi noch soutenirt.
A rendek az országgyűlés elején József nádor emlékét egy közhasznú, róla elnevezett intézmény felállításával és családjának juttatandó királyi adománnyal kivánták megörökíteni. (V. ö. Iratok, 47. l.)
Übringens hält die Opposition Conferenzen im Betreff der kroatischen Angelegenheiten, worin ihr Szintay Daten subministrirt.
Másolat, M. Országgyűlés Levt. 11.179/c. sz.

 

 

Arcanum Újságok
Arcanum Újságok

Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem

Arcanum logo

Az Arcanum Adatbázis Kiadó Magyarország vezető tartalomszolgáltatója, 1989. január elsején kezdte meg működését. A cég kulturális tartalmak nagy tömegű digitalizálásával, adatbázisokba rendezésével és publikálásával foglalkozik.

Rólunk Kapcsolat Sajtószoba

Languages







Arcanum Újságok

Arcanum Újságok
Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

Megnézem