794. Pest, 15. Dezember [1845]

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794. Pest, 15. Dezember [1845]
Die Errichtung eines Comités der Opposition ist bereits beschlossen, und Kossuth dabei besonders thätig. Man vill hindurch den Radikalen eine homogene Richtung geben, und auf diese Art wenigstens die der Regierung günstige Entwicklung der politischen Verhältnisse so lange zu verzögern, bis, wie Kossuth und seine Genossen unter den gegenwärtigen politischen Verhältnissen Europa a nicht unmöglich halten, ein Zufall oder ein besonderes Ereigniss den Plänen der Oppositionspartel eine günstige Aussicht eröffnen. Deák wäre der Einzige, weichem sich die anderen Opponenten ohne Rivalität unterwerfen werden, und es wäre überhaupt auch derselbe, nach der Meinung der Opposition, zur Leitung der bezüglichen Comité’s nothwendig. Gr. Ludovicus Batthyányi stellte sohin an Deák die Bitte, ein Programm zu entwerfen welches gleichsam ein Grundgesetz des neuen Bundes werden, und allen Oppositionsmännern zur Norm dienen solle. Deák aber wendete ein, dass ihm seine Vermögensumstände keinen längeren Aufenthalt in Pest, ohne Gefahr für seine Selbstständigkeit gestatten, dass ihm eben diese Aufforderung als ein sicheres Zeichen der Verzagtheit und Hoffnungslosigkeit seiner Partei erscheine, und gestand offen, dass er bei den gegenwärtigen Konstellationen und bei der in neuester Zeit an den Tag gelegten Charakterlosigkeit der Nation, da, ala kaum die Regierung einige besser dotierte Ämter als Lockspeise zeigte, viele im Gegensatze zu ihrem früheren Benehmen zu ihrer Fahne geeilt seien, selbst hoffnungslos sei.
Indessen versprach Deák im Monat Februar des nächsten Jahres auf einige Wochen nach Pest zu kommen, um weitere Verabredungen zu treffen.
Die Entwerfung eines Programms hält er für unzweckmässig, ja sogar für unmöglich, denn ein zu allgemeines sei nutzlos, ein zu detaillirtes aber, ein Kampf gegen Unmöglichkelten. Da man übrigens auch die Möglichkeiten nicht vorausbestimmen kann, so lasse sich dafür am allerwenigsten ein Programm entwerfen. Je tiefer man die Sache betrachtet, desto klarer wird die Unmöglichkeit eines Programms, indem bei der stets zunehmenden Kraft der Regierung, die Stellung der Opposition bald nur eine defensive sein werde, wo die Gattung der Vertheidigungswaffe sich nach Umständen des Angriffes richten müsse. Übrigens müsste auch aus persönlichem Rücksicht, besonders wenn man – wie sich Deák ausdrückt – den stolzen, neidischbückischen Karakter der Ungarn erwägt, dieses Programm von vielen Unannehmlichkeiten gefolgt sein, und Mehreren zum Vorwande dienen, um der Opposition abtrünnig zu werden.*
Deák véleményét az ellenzéki programmról l. Kossuth-hoz 1845 november végén írt levelében. (Közli Kónyi: Deák Ferenc beszédei, I. k. 614. s. köv. l.)
Obwohl diese Antwort alle weiteren Massregein bis zum Ankunft Deák’s in Pest aufschieben dürfte, so ist doch von dem Aufgeben der Idee selbst keine Rede, da Kossuth bei dem Unternehmen betheligt ist, der durch den Schutzverein, und durch die dadurch erweckten Sympathien und Begeisterungen, die Existenz und die Kraft der Partei gezeigt, und den Weg zur Realisirung der erwähnten Idee gebahnt habe.
Das Dirigirende Comité wird an die Spitze des Schutzvereines gestellt, um dadurch dem ostensiblen industriellen Körper einen regeren politischen Geist enzuhauchen. Übrigens erkennt man allgemein die Unentbehrlichkeit Deák’s als Leiter dieses Vereines an, und ist überzeugt, dass die wahre Existenz der Opposition erst von diesem Umstande abhänge. Ob es gelingen wird, den Deák so fest an sich zu ziehen, als man es wünscht, ist zweifelhaft, wenn man bedenkt, dass er reiner Oppositionsmann, unabhängiger Führer seiner Partei bleiben will und kaum sein Renomé auf das Spiel wird setzen wollen.
Was Kossuth und seine Konsorten betrifft, so ist ihre Handlungsweise überwiegend durch die Leidenschaftlichkeit bestimmt.
Die bis nun bekannte Mitglieder des benannten Comité’s sind somit: Kossuth Szentkirályi und Gr. Ludwig Batthyányi, unter der beabsichtigten Leitung des Franz Deák.

 

 

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