636. Pest, 2. Oktober. 1847.
636. Pest, 2. Oktober. 1847.
Die Opposition in Pest will wissen, dass die k. Propositionen folgende Punkte enthalten dürften: 1. die Wahl des Palatins, 2. die Koordination der Freistädte, 3. den Kriminalkodex, 4. die Besteuerung des Adels, 5. die Abschaffung der Avitizitatät, 6. die Errichtung einer Bank.*
A kir. propoziciókat l. az országgyűlés Iratok-ban, 4. s köv. l.
Die Opposition bemerkt, dass zwar alle diese Punkte sehr liberale wären, dass aber die Liberalität der Regierung nicht eine wahrhaft gemeinte, sondern nur eine scheinbare sei, und blos dahin ziele, das Ausland zu täuschen, die Ungarn zu blenden, und die Opposition verhasst zu machen. Ferners behauptet dieselbe, dass die Regierung einige Individuen, namentlich den Statthaltereirath v. Somsich, und den Honther Administrator v. Luka in den Magnatenstand erheben wolle, um ihre Partei an der Magnatentafel zu verstärken.
Für die Wahl Szentkirályi’s und Kossuth’s zu Landtagsdeputirten wird lebhafter, als je agitirt, indem man die Anwesenheit Kossuth’s am Landtage für um so nothwendiger hält, als Deák, Klauzál, Eugen Beöthy, Pulszky und Franz Kubinyi kaum zu Deputirten gewählt, folglich der Einfluss des mit grosser Beredsamkeit begabten Personalen Zarka sonst ein überwiegender werden dürfte.
Für die Bewirthung der Kortes, welche man zur Durchsetzung jener Wahl herbeiziehen will, sind sehr nahmhafte Beträge, so z. B. von den Grafen Ludwig und Kasimir Batthyány und Ráday je mit 2000 f. cm. subskribirt worden. Andererseits wollen die Konservativen ebenfalls für die Wahl des Obernotärs Stefan Nagy und des Oberstuhlrichter Johann Zlinszky ihre Kortes in Bewegung setzen.*
A konzervatív párt később a közhangulatot megismerve, elállott attól a szándékától, hogy jelöltet állítson és a liberális Balla Endre támogatásával igyekezett Kossuthot megbuktatni.
