V-4 Bericht der königlichen Kommissare an König Ferdinand I. über die Verurteilung eines spanischen meuternden Soldaten in Gran m…

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V-4
Bericht der königlichen Kommissare an König Ferdinand I. über die Verurteilung eines spanischen meuternden Soldaten in Gran mit Hilfe des „Rechtes der langen Spieße”, 21. Mai 1531, Gran
Original, Papier, 31,5 x 22 cm, deut.
Wien, HHStA Hungarica AA Fasc. 17, Konv. 5, 1531 Mai fol. 99-101.
Druck: Pálffy, 1995/3, 196: Nr. 12 (teilweise).
In der Gerichtsbarkeit der deutschen Fußknechte entwickelte sich neben dem bewährten Justizorgan, dem Schultheißengericht eine andere spezielle Art der Rechtsprechung – „Kriegsrecht mit den langen Spießen” genannt. In den Regimentern, wo die Fußknechte nach ihrer Musterung diese Form der Gerichtsbarkeit annahmen, brauchte man keinen Kriegsrichter, d. h. Schultheißen. Bei dieser Form der Rechtsprechung wurde das Urteil (Freispruch oder Verurteilung) anhand des Artikelbriefes von den Soldaten gemeinsam gefällt. Verurteilung bedeutete immer Todesstrafe. Die Soldaten bildeten zwei einander gegenüberstehende Reihen und der Verurteilte mußte zwischen ihnen, in der „Gasse” laufen, während die Soldaten ihn mit Lanzenstößen töteten: „wir den 18 Tag diss Monets [1531], so wir hie [d. h. zu Gran], von der Hanndlung von Plinttenpurg khomen, den Spanyer widerumben guettlich fragen lassen, welher aber, auf seiner voriger Mainung beliben, haben wir ine den volgennden Tag fürgestellt, und durch die Spieß lauffen lassen; daselbst er gestorben und sein Schuldt bezallt” – berichteten die königlichen Kommissare an Ferdinand I. aus Gran über diese Art der Rechtsprechung. Das „Recht der langen Spieße“ wurde wegen ihrer Unmenschlichkeit bis zum Ende des 16. Jahrhunderts abgeschafft. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) tauchte sie aber in Form einer Bestrafung, des Spießrutenlaufes wieder auf.
Literatur: Bonin, 1904, S. 148-158; Beck, 1908, S. 28-38; Möller, 1976, S. 234-259; Fiedler, 1985, S. 79-83 und Pálffy, 1995/3, S. 39-41, 63.
 

 

 

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