I-7 Handschriftliche Kartenskizze von Johann Choron über die Raaber Grenze, undatiert [1563]

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I-7
Handschriftliche Kartenskizze von Johann Choron über die Raaber Grenze, undatiert [1563]
Original, Papier, 44,5 x 32,5 cm, lat.
Wien, KA AFA 1564/2/ad 11 c.
Druck: Pálffy, 2000/1, Beilage I.
Hinsichtlich der Verteidigung der Kaiserstadt Wien galt im 16. und 17. Jahrhundert die Grenzfestungszone zwischen dem Plattensee (Balaton) und der Donau, die bis etwa 1560 entstandene Raaber Grenze, als das wichtigste Gebiet (s. I-8). In der Organisation der Raaber Grenzoberhauptmannschaft spielten in den 40er und 50er Jahren des 16. Jahrhunderts neben Niklas Graf zu Salm d.J. (†1550, Erlau) auch Ehrenreich von Königsberg, der erste Präsident des Wiener Hofkriegsrates (1556-1560), Sforza Pallavicini (vgl. I-2) und Adam Gall zu Loßdorf eine entscheidende Rolle. Da jedoch nicht jedes Mitglied des Hofkriegsrates die topografischen Besonderheiten der Verteidigungszone ausreichend kannte, holten sie sich im Interesse der richtigen militärischen Entscheidungen meist von den ungarischen Großgrundbesitzern des Gebietes die notwendigen Informationen ein. Die handschriftliche Grenzfestungslinienkarte von Johann Choron von Devecser entstand irgendwann um 1563 vermutlich ebenfalls zu diesem Zweck. Obwohl die Landkarte nur skizzenhaft war, gab sie in Meilen gerechnet die Entfernung zwischen den königlichen und den osmanischen Festungen an. Damit ist sie einzigartig, denn verfügen wir aus dem 16. Jahrhundert über keine anderen Angaben mit ähnlichen Entfernungsmarkierungen auf Landkarten von Ungarn. Trotz dieser äußerst einfachen Darstellung lieferte die Karte dem Hofkriegsrat auf perfekte Weise genügend Daten. Die Kartenskizze – in deren Mittelpunkt der Grundriß von Devecser, der Residenz von Choron zu sehen ist – ist aus dem Gesichtspunkt der Militär- und Kartographiegeschichte auch deshalb besonders interessant, weil sie die bisher frühste bekannte Darstellung eines Teiles des ungarischen Grenzverteidigungssystems ist, das im 16. Jahrhundert gegen die Osmanen neu ausgebaut worden war.
Literatur: Pálffy, 2000/1, S. 36-39.

 

 

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