Beziehungen zu den rumänischen Woiwodschaften

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Beziehungen zu den rumänischen Woiwodschaften
Georg II. Rákóczi war 1648 der erste Herrscher Siebenbürgens, der nach seinem Vater ungestört und ohne Krise seinen Thron bestieg. Noch zu Lebzeiten Georgs I. wurde er zum Nachfolger gewählt. Während aber die Innenpolitik unproblematisch war, verschlimmerten sich die internationalen Verhältnisse gerade zum Zeitpunkt seiner Amtsübernahme auf sehr komplexe Weise.
Dem antipolnischen Kosakenaufstand von 1648 folgte eine ganz Osteuropa erfassende Unruhe. Damit spielte die Kosakenbewegung eine dem böhmischen Aufstand ähnliche Rolle, indem sich ab 1648 gewissermaßen ein Dreißigjähriger Krieg in Osteuropa entfaltete und sich die Beziehungen der einzelnen Länder genauso grundlegend verändert haben wie vor 1648 in Westeuropa.
Der Plan, Zsigmond Rákóczi zum polnischen König wählen zu lassen, wurde gleich in der ersten Umbruchphase vereitelt; der Tod Georg I. Rákóczis hatte die dortige Rákóczi-Partei so gelähmt, daß Johann Kasimir, der Bruder Wladislaus’ IV., Herrscher wurde. Damit waren zwar die Wirrnisse um den polnischen Thron nicht beseitigt, doch blieben die Rákóczis von diesen vorerst verschont.
Wichtiger aber als die nach Polen orientierten Bestrebungen war die sich plötzlich dem Fürstentum bietende Gelegenheit, in die politischen Verhältnisse der rumänischen Woiwodschaften einzugreifen, um diese neu zu ordnen.
354Die dortigen Regierungen hatten nämlich die Bedeutung des Kosakenaufstandes verkannt und gegen die Kosaken Stellung bezogen, worauf Georg II. nun in beiden Ländern ihm verpflichtete Woiwoden einsetzen konnte, in der Moldau Gheorghe Stefan und in der Walachei Constantin Şerban, wobei beide Kandidaten durch Volksaufstände unterstützt wurden.
Die Ereignisse – in der Moldau 1650, in der Walachei fünf Jahre später – ähnelten einander sehr. Aus irgendeinem Grund fielen die Kosaken ein und lösten einen Aufstand aus. Unter Ausnützung dessen verjagten die an der Herrschaft interessierten Politiker den Woiwoden, übernahmen – mit des Fürsten Hilfe – die Woiwodschaft und schlugen den Aufstand nieder. Der Volksaufstand in der Walachei gefährdete auch Siebenbürgen, weshalb der Fürst seine Truppen dorthin selbst führte, während er in die Moldau nur ein paar Soldaten schickte.
Hinter Georgs II. Hilfe stand nicht nur die Neugestaltung der politischen Beziehungen zu den neuen Woiwoden, sondern auch die Einsicht, daß eine politische Ruhe dort auch im Interesse Siebenbürgens lag. Denn die Unzufriedenen fanden immer leicht den Weg nach Siebenbürgen, schon 1619 schürten die Moldauer hier einen Bauernaufstand. Außerdem kamen ständig falsche Woiwoden oder vertriebene Bauernführer, die sich auf frühere Würdenträger beriefen. Es war daher einfacher, in den rumänischen Ländern selbst für politische Ordnung zu sorgen, als die Unruhestifter aus Siebenbürgen zu vertreiben.

 

 

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