Ferenc Szakály – Pál Fodor: DIE SCHLACHT VON KENYÉRMEZŐ, 13 Oktober 1479
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Zwar haben sich schon mehrere Studien mit der Schlacht von Kenyérmező beschäftigt, können wir trotzdem nicht behaupten, daß wir den Hintergrund des osmanischen Einfalls, oder den Ablauf des Gefechts ausreichend kennen. Die Autoren sind nach dem Überblick der frühen internationalen Beziehungen zur Konsequenz gelangt, daß die Osmanen mit dem Angriff von 1479 einerseits dem Einfluß der Ungarn in der Walachei Schluß machen und sich andererseits für den ungarischen Angriff in Serbien aus dem Jahr 1476 rächen wollten.
Danach stellen sie den Aufbau und das Führungssystem der ungarischen und osmanischen Grenzwehr-Organisation vor. Die Verteidigung der ungarischen Seite war gerade in den Monaten vor dem Gefecht bedeutend umstrukturiert worden: es entstand die Funktion eines Oberkapitäns für die Unteren Teilen. Die Effizienz der neuen Struktur zeigte sich erstmals gerade im Gefecht von Kenyérmező.
Die Fachliteratur stellt die Schlacht voll und ganz im Lichte der einschlägigen Teile der ungarischen Geschichte von Antonio Bonfini dar. Die Autoren rekonstruieren die Geschehnisse unter Verwendung aller erreichbarer (ungarischer, europäischer, türkischer) Quellen von Grund auf anders. Ihre wichtigste Feststellung ist, daß Pál Kinizsi, Oberkapitän der Unteren Teile, Gespan von Temes, an der Schlacht von Anfang an teilgenommen hatte. Die Behauptung, daß er nach einem langen Marsch erst in letzter Sekunde angekommen das Gefecht noch umgedreht hätte, ist also falsch. Das Aufgebot und der Verlust beider Hälften wurde von den bisherigen Forschungen auch übertrieben dargestellt, die Autoren vertreten die Meinung, daß die Zahl der Gefallenen höchstens 3 000 auf ungarischer und 6 000 auf osmanischer Seite hätte gewesen sein können.
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