Zámoly Zusammenfassung

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Zámoly
Zusammenfassung
Das Dorf Zámoly liegt am südlichen Rande des Gebirges Vértes. Die Ortschaft besteht aus mehreren Straßen und hat vor allem Streifenparzellen. Die abwechslungsreiche Landschaft, die Nähe des Komitatssitzes Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) und des Velence-Sees, bzw. ihre Lage an dem Treffpunkt der Bergen und der Ebene boten schon vor Jahrhunderten gute Möglichkeiten für alle, die sich hier niederlassen wollten. Auf diesem Gebiet legten die Archäologen bis zum Ende des 20. Jahrhunderts etwa zwei Dutzend Funde frei, die von der Urzeit bis zu der Ära der türkischen Belagerung reichen.
Den bisherigen Erkenntnissen zufolge entstanden auf dem heutigen Dorfgebiet drei Dörfer: Kerekszenttamás, Kér und Zámoly. Kerekszenttamás wird in den Urkunden im Jahre 1231 zum ersten Mal erwähnt, Kér dagegen schon 1009 und Zámoly 1193. Zámoly war allerdings schon in den Jahren nach der Landnahme bewohnt, seine Gründung wird auf die Jahre um 900 herum datiert. Die erste urkundliche Erwähnung geht einer Chronik aus dem 14. Jahrhundert zufolge auf das Jahr 1046 zurück. Der sich auf der Flucht befindliche damalige ungarische König Peter Orseolo verbarg sich in einem Haus hier und kämpfte drei Tage lang gegen die Verfolger. Am Ende siegte die Übermacht, Peter Orseolo wurde gefangengenommen und verblendet. In den folgenden Jahrhunderten war das Gebiet im Besitz des Geschlechtes Csák, im 14. Jahrhundert gehörte es schon als Teil der Burg von Csókakő der Familie Rozgonyi. Zu dieser Zeit hatte die Ortschaft schon eine eigene Kirche und ein Pfarrhaus. Die Bewohner lebten vor allem von der Schafzucht. In den Jahren vor der Mohácser Schlacht (1526) wurden 26 steuerzahlende Leibeigenenfamilien und zwei Wirte registriert. Die Bevölkerung betrug mehr als 150 Personen.
Nachdem Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) in die Hände der Türken geraten war (1543), teilte auch Zámoly das Schicksal der anderen Dörfer in den türkisch belagerten Gebieten. Vorübergehend wurde es völlig entvölkert, seit den 1570er Jahren war es jedoch nachweislich bewohnt. Die Wiedergeburt des Ortes wird auf die Mitte des 17. Jahrhunderts datiert, die Zahl der steuerzahlenden Einwohner erreichte jedoch nur knapp die Zahl in den Jahren vor der Mohácser Schlacht. Die in den letzten Jahren der türkischen Belagerung sich hier niederließenden Siedler waren kalvinistischer Konfession.
In den ersten Jahren der Rückeroberungskriege, zwischen 1683 und 1690 flohen die Bewohner in die sicheren Grenzburge Westtransdanubiens. Im Jahre 1696 wurden zehn Leibeigenen mit einem ganzen Fronhof registriert, fünfzehn mit je einem halben und neun mit je einem Viertel, gleichzeitig standen etwa zwanzig Fronhöfe verlassen und leer da. Der Rákóczi-Freiheitskampf brachte neue Leiden, vor allem große militärische Lasten. In den letzten Jahren des Freiheitskampfes forderte der „schwarze Tod“, die Pestepidemie viele Opfer. Die folgende, von den neuen Grundbesitzern, den Familien Hochburg und Lamberg organisierte Siedlerwelle dauerte bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Nach den Grafen Lamberg kamen die Nachkommen des Kronprinzen Johann, die Grafen Merán.
In der Geschichte des Dorfes war das 18. Jahrhundert eine Entwicklungsperiode. Am Ende des Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl mehr als 1500. Neben den einheimischen kalvinistischen Familien ungarischer Nationalität ließen sich deutsche, katholische Familien nieder, später jüdische Händler und Pächter. Das lokale Verwaltungssystem wurde verfestigt, die katholische und die kalvinistische Gemeinde unterhielt eine Volksschule und baute ihre eigene Kirche, die im 19. Jahrhundert wegen der Zunahme der Bevölkerung erweitert werden mussten.
In der Zeit der Revolution und des Freiheitskampfes von 1848–49 erwiesen sich die Bewohner von Zámoly als treue Verteidiger der Unabhängigkeit und der bürgerlichen Veränderung. Sie starteten eine Bewegung zur Auflösung der Widersprüche der bürgerlichen Veränderung und organisierten selbst Truppen. Die Vergeltung blieb nicht aus: im August 1849 haben die den Ort besetzenden österreichischen Truppen den Ortsvorstand vor der Öffentlichkeit auf die Prügelbank gelegt und verprügelt. Die Strafe wurde nur den Vorstehern erteilt, betraf aber symbolisch das ganze Dorf.
Den ruhigen Friedenszeiten am Ende des 19. Jahrhunderts setzte der erste Weltkrieg ein Ende. Dem fünf Jahre anhaltenden „Weltbrand” konnte auch die Ortschaft am Fuße des Vértes-Gebirge nicht entkommen. Mehr als 200 Männer kämpften an den Fronten, 86 unter ihnen starben. Der bürgerlich-demokratische Revolution im Herbst 1918 folgte eine Diktatur nach sowjetischem Vorbild. Diese starke Verschiebung des politischen Lebens nach links hatte ihre Folgen auch im Dorf: mal waren die Agrarproletarier, mal die Handwerker unzufrieden, mal war des Verhalten des römisch-katholischen Priesters Stein des Anstoßes.
In den friedlichen Zeiten zwischen den zwei Weltkriegen treten auch positive Entwicklungen in der Selbstorganisation der lokalen Gesellschaft ein. Es wurden Kultur- und Bildungsvereine ins Leben gerufen, die Schulen konnten erweitert, bzw. neu gebaut werden, die landwirtschaftliche Produktion und der Verkauf wurde von der effektiv arbeitenden Verein „Hangya” organisiert. Die Einwohnerzahl nahm zu: im Jahre 1900 gab es 2213, dann 1941 2500 Einwohner. In den Jahren des zweiten Weltkrieges nahm das Selbsterhaltungspotential des Ortes maßgebend ab. Nach dem Frühling 1943, nach der Tragödie der 2. ungarischen Armee am Don mussten viele um ihre Familienmitglieder trauern, nach Dezember 1944 war das Gebiet des Dorfes selbst Schauplatz der Kämpfe. Drei Monate lang dauerten die Kriegshandlungen in der Nähe von Zámoly an, im Januar 1945 mussten auf sowjetischen Befehl die Einwohner das Dorf verlassen. Als Folge der schweren Kämpfe in der Gegend wurde die Ortschaft geplündert, die Zahl der militärischen und der bürgerlichen Opfer und der zerstörten Gebäude war hoch.
Von den im Frühling 1945 auch in Zámoly gegründeten politischen Parteien war die kommunistische Partei am aktivsten. In der Zeit wurde das Dorf in der Gegend auch „kleines Moskau” genannt. Bei der Bodenverteilung wurde das Herrschaftsgut Merán aufgeteilt, unter den 200 berechtigten Familien konnten 1960 Morgen Land verteilt und 250 Baugrundstücke vermessen werden.
Nach der Vernichtung des Herrschaftsgutes hatten die Klein- und Mittelbauer das Übergewicht in der landwirtschaftlichen Produktion. Dieser seit 1945 anhaltender Prozess war jedoch nicht langlebig. Die Proletardiktatur nach sowjetischem Vorbild war gegen den Privatbesitz: auf politischen Druck wurden die privaten Bauernwirtschafte durch Landesproduktionsgenossenschaften abgelöst. Das Kleinhandwerk und der Handel im Ort fielen auch dieser Tendenz zum Opfer. Zámoly hatte seit 1959 eine Landesproduktionsgenossenschaft, durch die Vereinigung mehrerer kleiner Gruppen entstand die Landesproduktionsgenossenschaft Petőfi. Immer mehr Menschen kehrten der Landwirtschaft den Rücken. Die freigewordene Arbeitskraft wurde im Komitatssitz Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) beschäftigt. Diese Tendenz zeigt sich auch in der Abnahme der Einwohnerzahl: im Jahre 1949 gab 2074, 1960 2139, 1980 2017 und 1990 1949 Bewohner.
Nach dem politischen Systemwechsel der 90er Jahre veränderte sich das Potential zum Behalten der Einwohner günstiger. Heutzutage leben im Dorf, das zur Agglomeration des sich dynamisch entwickelnden Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) gehört, 2160 Personen, die Zahl der Unternehmen geht an die Hundert. Die Selbstverwaltung hat wieder die Hoffnung, die Zahl der erfolgreichen Neubeginne in der Ortsgeschichte weiter zu bereichern.

 

 

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