Ugod Zusammenfassung

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Ugod
Zusammenfassung
Die im nordwestlichen Teil des Komitats Veszprém, in einem hügeligen, bewaldeten Gebiet am Berghang im Gebirge Bakony liegende Ortschaft Ugod ist eine uralte Siedlung. In der Nähe des Ortes, in den dichten Wäldern des Bakony gibt es archäologische Funde aus dem 13–11. Jahrhundert vor Christi. Die Schanzenburg und die Hügelgräber eines unbekannten Volkes aus der späten Bronzezeit sind bis heute zu sehen. Nach den Jahrtausenden der Urzeit hinterließ auch das römische Imperium seine Spuren: Bei Dióspuszta existierte vier Jahrhunderte lang eine römische Villa, eine Allodialwirtschaft. Bei Ausgrabungen wurde in diesem Gebiet das Grabmal der Familie Petronius freigelegt, das heute in Pápa aufbewahrt wird.
Im Mittelalter erwarb hier der Comes Ugod aus dem Geschlecht Csák, das die königliche Waldgespanschaft besaß, ein Besitzgut aus etwa ein Dutzend Dörfern. Er hatte auch eine königliche Genehmigung, auf diesem wichtigen Stützpunkt des Bakony eine Felsenburg zu erbauen, die als Zentrum seines Besitzes zur Verteidigung seiner Güter diente. Die Burg wurde in den 1280er Jahren erbaut und war gleichzeitig auch der Wohnort für die Eigentümer des Besitzgutes. Wahrscheinlich ist hier der Comes Mór aus dem Geschlecht Csák geboren, der mit seiner Gattin zu den Mönchen ins Dominikanerkloster zog. Dieser Mór gehört heute zu den Seligen der katholischen Kirche.
Der vom Comes Ugod abstammende Zweig der Familie starb bald aus. Die Könige aus dem Hause Anjou verschenkten die Burg und die Dörfer an ihren treuen Gefolgsmann Csenig für seine diplomatischen Dienste. Später besaß Ugod die mächtige Familie Garai, dann die Familie Török aus Enying, noch später die Familien Szapolyai und Esterházy.
Im 14–15. Jahrhundert bildete sich um die Burg herum eine Siedlung aus, die den Contributionsregistern aus dem Jahre 1488 zufolge aus 25 Gehöften bestand. Das in der Nähe liegende Olaszfalu hatte 21 Gehöfte. Aufgrund der Zahl der Contribution leistenden Gehöfte kann angenommen werden, daß die Dörfer, die auf dem heutigen Gebiet von Ugod standen, etwa 350 Einwohner hatten. Das war in diesen Jahrhunderten des Mittelalters eine beträchtliche Zahl. In den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts erwarb Ugod den Rang eines Marktfleckens mit Marktrecht.
Die sich ständig entwickelnde Ortschaft wurde während den immer häufiger werdenden Streifzügen des türkischen Heeres zwischen 1541 und 1543 fast völlig vernichtet. Allem Anschein nach wurde das Dorf um die Burg herum und die mittelalterliche Kirche, die auf der Stelle der heutigen Schule stand, im Jahre 1545 zerstört. Die im Grenzgebiet zwischen den zwei Reichen (den der Türken und der Habsburger) liegende Burg mit ihren von den Räubern nicht allzusehr abweichenden Soldaten beherrschte noch jahrzehntelang die ganze Gegend.
Die Familie Nádasdy – der damalige Herr des zerstörten Dorfes – ließ 1608 den Marktflecken Ugod und die Burg neu bevölkern. Wenig später erwarb den Ort die Familie Esterházy und machte ihn zum Zentrum seines hiesigen Besitzes. Dementsprechend war Ugod von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein bedeutendes Besitzgut der Grafen Esterházy.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts bildete sich die heutige Siedlung aus, auf den Ruinen der zerstörten Burg wurde die Pfarrkirche des Dorfes errichtet.
Die Bewohner waren bis 1848 Leibeigenen der Familie Esterházy. Sie ergänzten ihren Lebensunterhalt jahrhundertelang durch die Kalkbrennerei und die extensive Tierzucht in den naheliegenden Wäldern.
Der feudale Großbesitz wurde nach der bürgerlichen Revolution im März 1848 kleiner, das Gebiet mußte notgedrungen mit den Kleinbauerwirtschaften geteilt werden. Von 1907 bis 1944 wurde die Kalkbrennerei in industriellem Ausmaß betrieben. Dem setzte der zweite Weltkrieg ein Ende. Nach dem Krieg konnte sich der in Landesproduktionsgenossenschaften organisierte Landwirtschaftsbetrieb auch nicht lange behaupten.
Seit 1990, seit den politischen und wirtschaftlichen Änderungen kann in Ugod ein Wiedererwachen der Kleinwirtschafte und der größeren landwirtschaftlichen Unternehmen beobachtet werden.
Die günstigen Gegebenheiten der Natur, der Fleiß der Ortsbewohner, der sich gerade entfaltende Fremdenverkehr, der Dorftourismus und der industrielle Aufschwung in den naheliegenden Städten tragen die Möglichkeit zur Entwicklung in sich. Die Umgebung von Ugod kann eine sich schnell bereichernde Region des einstigen Kreises von Pápa werden.

 

 

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