Tiszavárkony Zusammenfassung

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Tiszavárkony
Zusammenfassung
Das am rechten Ufer der Theiß liegende Dorf Tiszavárkony kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken. Die archäologischen Funde aus der Zeit der Awaren und später der Arpaden werden zu den wertvollsten gerechnet. Auch historische Quellen belegen die im Volksmund heute noch lebendige Überlieferung der historischen Ereignisse der Gegend: im Mittelalter benutzten die Könige die Überfahrt über die Theiß, trafen hier ihre Untertanen oder Feinde. König Andreas und Prinz Béla, König Matthias und Michael Szilágyi, auch György Dózsa mit seinen aufständischen Truppen benutzten die Überfahrt. Die Siedlung war auch später auf der Route der hier durchziehenden Truppen. Der Nachbarort Varsány verlor im Mittelalter seinen Rang als Marktflecken, auch die Bedeutung von Várkony ging zurück. Am Anfang des 18. Jahrhunderts musste das Dorf neu bevölkert werden.
Bei der Wiederbevölkerung ließ die Familie Pély Nagy die Siedler hierher kommen. Auch Kleinbesitzer ließen sich hier nieder, sie konnten jedoch ihren Status nur schwer bewahren. Das Allodium des Grundbesitzers wurde immer größer. 1771 lebten hier acht Leibeigenen mit je einem ganzen Fronhof, drei mit je einem dreiviertel, sechzehn mit je einem halben und vierzehn je mit einem Viertel eines Fronhofes in ihrem Besitz. Beisassen mit eigenem Haus gab es neun, Beisassen ohne Haus dagegen nur zwei.
Im 18. Jahrhundert musste nicht nur die Verwaltung des Ortes neu geregelt werden, auch die Kirchenorganisationen mussten geschaffen werden.
Die bis heute stehenden Kirchen wurden am Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut. Die Grundbesitzer spielten dabei eine große Rolle. Die Errichtung, Erhaltung und Renovierung der öffentlichen Gebäude bedeutete für die mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfende Siedlung immer eine große Last. Eine staatliche Unterstützung gab es nur bei den großen Bauarbeiten des 20. Jahrhunderts. Diese Hilfe war sehr nötig, besonders bei der Errichtung der Schule und des Gemeindehauses.
Die im 19. Jahrhundert sich hier niederließenden neuen Grundbesitzer unternahmen große Bauarbeiten auf ihrem eigenen Besitzgut. In dieser Zeit entstanden die Schlösser Böszörményi, Domokos, und Fehér. Die Leibeigenenbefreiung brachte eine neue Situation. Ihre Wirkung war schon in den 1870er Jahren zu spüren. Der frühere Großbesitz verlor an Bedeutung, kam oft in die Hände neuer Besitzer. Sie lebten aber nicht im Dorf, ihre Güter wurden von Angestellten verwaltet.
Während im Wirtschaftsleben die Grundbesitzer das Wort hatten, spielten im geistigen Leben des Ortes die Pfarrer eine große Rolle. Besonders die Pfarrer, die mehrere Jahrzehnte hier verbrachten, hatten eine große Wirkung. Der ehemalige Kleinadel und die Leibeigenen hatten im wirtschaftlichen und im rechtlichen Sinne eine ähnliche Lage, so führten sie auch das gleiche Leben. Immer mehrere verloren ihre Felder. An der Wende des 19–20. Jahrhundert waren die sozialen Probleme schon schwer. Einen Ausweg bedeuteten die inzwischen angefangenen Abwasserungsarbeiten. Ein Damm an der Theiß, die Abwasserung der Gewässer Gerje-Perje boten für mehrere Hundert Bewohner Arbeit. Die Tagelöhner arbeiteten später auch in anderen Gegenden.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schuf die Industrialisierung von Budapest und Szolnok weitere Arbeitsplätze. Das hatte zur Folge, dass viele täglich zur Arbeit pendeln mussten oder gar aus dem Ort wegzogen. Auch heute arbeitet die Mehrheit der Bewohner anderswo. Die Siedlung ist heutzutage eher ein „Schlafdorf”.
Die im Außengebiet befindlichen Gehöfte, Weinfelder boten für die untere soziale Schicht Obdach. Die Intelligenz- und Beamtenschicht des Ortes entstand aus den von anderen Dörfern hierher kommenden Bewohnern. Wegen der Nähe zu Szolnok bietet der Ort auch Arbeit an.
Die traditionelle Bauernkultur trägt – nicht zuletzt wegen der schlechten finanziellen Lage der Einwohner – keine wesentlichen unterscheidenden Merkmale. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte das charakteristische Bild der Lebensweise der Bewohner der Tiefebene registriert werden. Heutzutage ging dieses Bild schon verloren, man findet eine immer mehr einheitliche, den Dorfcharakter langsam verlierende Kultur in Tiszavárkony.

 

 

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