Szilágynagyfalu Zusammenfassung

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Szilágynagyfalu
Zusammenfassung
Szilágynagyfalu – auf rumänisch Nuşfalău – liegt im westlichen Teil des Komitats Szilágy, am oberen Fluss der Berettyó, die zum Wassergebiet der Theiß gehört. Die Ortschaft liegt 215 Meter über dem Meeresspiegel. Ihr Gebiet umfasst 3670 Morgen, der letzten Volkszählung von 1992 nach beträgt die Einwohnerzahl 3365 Personen, damit ist Szilágynagyfalu die drittgrößte Siedlung des Komitats. Die Bewohner sind Kalvinisten und Ungarn. Seit 1968 ist der Ort das Verwaltungszentrum vierer Dörfer, nämlich von – Szilágynagyfalu, Szilágybagos, Szilágyborzás und Bürgezd. Vor der Landnahme lebten hier Awaren und Slawen. Ihre Existenz beweisen die Grabstellen in der Nähe des Ortes (die sog. Kurganen), bzw. bestimmte Orts- und Gewässernamen wie Kraszna, Bisztra, Kaznacs usw.
Die Ungarn belagerten die Gegend gleich nach der Landnahme. Im 11. Jahrhundert gehörte die Gegend zu den Sommerweiden der Geschlechter Napkor – Meszte und Csolt – Vata. Nagyfalu ist eine der am frühesten besiedelten Dörfer in der Arpadenzeit. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes (damals unter dem Namen Villa Nog) steht im Regestrum von Várad im Jahre 1213. Den königlichen Besitz gab König Béla IV im Jahre 1249 an Landesrichter Paul aus dem Geschlecht Geregye. Nach der Vernichtung von Krasznavára gehörte der Ort von 1241 bis ins 14. Jahrhundert zum Burgdominium von Valkóvára. Der größte Teil des Domimiums geriet dann mit Valkóvára und Zovány in die Hände von Meister Dancs, dem Gespann des Komitats Kraszna. Später im Jahre 1372 ging das Gut an den Türsteher Johann Gönyüi, durch seine Tochter Anna, die Gemahlin von Dénes Losonci an die Familie Losonci Bánffy. So wurde Szilágynagyfalu mehrere Jahrhunderte lang das Zentrum des großen Bánffy Besitzgutes zwischen den Gebirgen Réz und Meszes.
Im Mittelalter war Szilágynagyfalu öfters auch Komitatssitz, mehrere Sitzungen des Adelskomitats Kraszna wurden hier abgehalten. Weitere Familien, die auch Grundbesitzer waren, sind die Familien Széchy, Marton, Nagyfalusi und Komjátszegi. Mit dem Namen der Familie Bánffy ist auch die Gründung des Paulinerklosters im Jahre 1413 und der Bau der Pfarrkirche verbunden. Um 14701 herum bekam Nagyfalu das Marktrecht. Demzufolge entwickelt sich der Ort zu einem Marktflecken mit landesweit bekannten Viehmärkten. Die Einwohnerzahl nahm schnell zu, in den Registern von 1553 waren 41 und halb steuerzahlende Pforten aufgezeichnet. Neben Kémer und Kraszna war es eines der größten wirtschaftlichen Zentren. Nach dem Fall von Nagyvárad im Jahre 1660 gehörte Szilágynagyfalu zum Randgebiet der türkisch belagerten Gegende. Infolge der ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen – Kurutzen – Habsburger, Tataren, Serben und der Pestepidemie – und den schweren Steuerpflichten des Kaisers – wurde das Dorf entvölkert, die Hälfte der Pforten wurde unbewohnt.
In den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts veränderte sich das ethnische Bild von Szilágynagyfalu. Die verwaisten Pforten besetzten andere Völker, vor allem Rumänen. Die friedlichen Zeiten in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts brachten einen mäßigen Aufschwung im Wirtschaftsleben des Ortes. Neben der Viehzucht spielte die Landwirtschaft eine größere Rolle. Über die bisher kultivierten Pflanzen hinaus kamen neue wie Mais und Kartoffeln dazu. In dieser Zeit wurden einige Rechte, die die Dorfeinwohner früher erwarben von den Bánffy Herrschaften sehr eingeschränkt. Das hatte negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Ortes, sogar die Existenz als Marktflecken geriet in Gefahr. Dementsprechend wurden die Auseinandersetzungen zwischen den Einwohnern und der Familie immer häufiger. Die Gesellschaft des Dorfes bestand aus Leibeigenen, Beisassen und Kleinadeligen, diese Struktur blieb bis zur Revolution von 1848 erhalten. Nach der Leibeigenenbefreiung veränderte sich diese Lage nur dermaßen, dass an die Stelle der Leibeigenen die Schicht der Bauer ohne eigenes Feld trat, an die Stelle der Beisassen traten die Mägde und Tagelöhner, die auf den Feldern des Grundbesitzers arbeiteten.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind die Zeichen der bürgerlichen Entwicklung auch hier deutlich zu spüren, den wirtschaftlichen Aufschwung brachte jedoch der Ausbau der Eisenbahnlinie. Die wichtigste Einnahmequelle blieb weiterhin die Landwirtschaft – Getreide – und Obstanbau – und die Viehzucht, vor allem, Rinder, Schafe und Schweine. Als Folge der bürgerlichen Veränderungen wurden verschiedene Vereine gegründet, das Unterrichtswesen erweitert, in der Lebensweise der Bauer – Hausbau, Einrichtung – gab es positive Entwicklungen. Es gibt ein lebhaftes Handelswesen – in dieser Zeit hatte der Ort sechs landesweite Jahrmärkte. Die Privilegien als Marktflecken gingen mit der neuen Regelung der Verwaltung im Jahre 1876 für immer verloren. Szilágynagyfalu wurde wieder zu einem Dorf, damals mit 2000 Einwohnern.
Die wichtigsten Elemente der industriellen Entwicklung erschienen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, als einige Betriebe – Forstwirtschaft, Ziegelwerk, Schnapsbrennerei – errichtet wurden. Die Entwicklung der Landwirtschaft wurde durch die Organisation der Landesproduktionsgenossenschaften gehemmt, ging sogar zurück. Viele zogen in die benachbarten Industriestädte um. Die Einwohnerzahl fiel zwar nicht zurück, aber die Bevölkerung wird immer älter. In einer absehbaren Zeit führt die kleine Zahl der Geburten zur Abnahme der Einwohnerzahl. Das Dorf hat heutzutage mit ernsten wirtschaftlichen und sozialen Problemen zu kämpfen. Die wirtschaftliche Lage von Szilágynagyfalu verschlechterte sich nach dem politischen Systemwechsel von 1989 weiter. Außer einigen Wohnhäusern – Blockhäuser – wurde in den letzten Jahrzehnte keine infrastrukturelle Entwicklung durchgeführt. Heutzutage fehlt das Trinkwassersystem, die Kanalisation, die Erdgasleitung. Die Telekommunikation ist veraltet und steckt in vieler Hinsicht noch in Kinderschuhen.

 

 

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