Szentgyörgyvölgy Zusammenfassung

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Szentgyörgyvölgy
Zusammenfassung
Szentgyörgyvölgy befindet sich am westlichen Rande des Landes, im Becken von Lenti. Die geographische Umgebung ist abwechslungsreich, das Dorf liegt an der Grenze der Gebiete Hetés, Göcsej und Őrség. Die Umgebung des die flache Landschaft durchquerenden Baches Kerka bot schon in der Urzeit günstige Bedingungen für die Niederlassung der Menschen. Den archäologischen Funden nach war die Gegend von der Neusteinzeit an bis zum 5. Jahrhundert nach Christi durchgehend bewohnt. Am Ende des 6. Jahrhunderts, als die ersten awarischen Stämme sich in Transdanubien niederließen, geriet das Becken von Lenti mit der umliegenden Hügellandschaft außerhalb ihres Siedlungsgebietes. Von da an war das Gebiet bis zu der Zeit der ungarischen Landnahme unbewohnt, besser gesagt, bewusst so gehalten. Die Gegend diente als Grenzstreifen zwischen den östlicher lebenden Awaren und dem Karolingerreich im Westen.
Die Grenze der neuen Heimat folgte der Linie, die am Ende des 11. Jahrhunderts das Bistum von Vesprim (Veszprém) von dem Bistum von Zagreb (Zágráb) trennte. Diese Linie führte von der Mur (Mura) bei Letenye nach Nordwesten, erreichte über Berzence, Szentpéterfölde, Hernyék und Zalabaksa das Bach Kerka und führte neben dem Kerka über Csesztreg und Ramocsa bis zu der Grenze zum Komitat Vas.
Die hier Lebenden waren – wie es aus dem Gesetzbuch von König Ladislaus II ersichtlich ist – freie Männer, deren alleinige Aufgabe der bewaffnete Grenzschutz war. Schriftliche Quellen erwähnen diese Grenzsoldaten neben dem Bach Kerka erst nach dem Tatarensturm (1241). Im Jahre 1257 machten Kuppán, Hada und Ladislaus vor dem Gespann von Zala, einem gewissen Csák das Geständnis, dass sie sich mit ihren Gütern und Feldern aus Angst vor den Tataren den Grenzsoldaten an dem Kerka angeschlossen hatten, nachdem die Gefahr jedoch vorbei war, wollten sie sich von dieser Gemeinschaft trennen. Nach der damals durchgeführten Vermessung des Gebietes stellte sich heraus, dass ihre Felder an dem Bach Kerka neben Szentgyörgyegyháza, dem Gebiet der Grenzsoldaten von Zala lagen. Dieses Szentgyörgyegyháza ist allem Anschein nach mit der heutigen Siedlung Szentgyörgyvölgy identisch.
Diese Grenzlinie verlor im 12-13. Jahrhundert größtenteils ihre Bedeutung. Die Grenzwärter blieben jedoch an dem Kerka, da die westliche Grenze in der Nähe war, so war ihre Arbeit weiterhin erforderlich. Von dem 14. Jahrhundert an waren die Wärter ständigen – allerdings nicht militärischen – Angriffen ausgesetzt. Die in dieser Zeit schon mächtige Familie Bánffy versuchte mit allen Mitteln die Grenze ihrer Länder auszuweiten. Irgendwann vor 1314 belagerten sie die Gebiete des Geschlechtes Bakács bei Radna. Radna lag auf dem Gebiet des heutigen Szentgyörgyvölgy oder direkt neben ihm. In den Urkunden wird es am Ende des 14. Jahrhunderts unter dem Namen Radnaülése, bzw. Dédtelke erwähnt. Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen den Familien Bakács und Lendvai verzögerte sich fast ein Jahrhundert lang. Im Jahre 1393 musste jedoch Johann Lindvai anerkennen, dass er nicht berechtigter Eigentümer dieser Güter ist, da sie die Familie Bakács von eh und je als Adelsrecht besaß. (Diese Urkunde erkannte das Adelstum der Familie Bakács und indirekt auch der Grenzwärter.)
Von den Nachkommen der ehemaligen Grenzsoldaten konnte sich die Familie Bakács zum höchsten Rang erheben, Der Grundstein zum Vermögen und zum Ansehen der Familie wurde von Alexander Bakács gelegt, der an der Seite seines Lehnsherrn Johann Lindvai Bánffy auch an der Mohácser Schlacht teilnahm, in der er – selbst aufopfernd – sein Pferd seinem Herrn gab. Die Belohnung blieb nicht aus. Im Jahre 1529 bekam er verschiedene Besitzgüter in Zala, 1531 in Vas. Bis zu seinem Tode im Jahre 1553 bereicherte er sein Vermögen weiter.
Seine Nachkommen verfestigten die Kurie in Szentgyörgyvölgy, die aber den türkischen Angriffen nicht standhalten konnte. In einem dieser Kämpfe fiel auch zwischen 1576 und 1578 Lukács Bakács. Im 17. Jahrhundert lebten die Nachkommen der Familie nicht mehr im Ort. Das letzte Mitglied dieser im 16-17. Jahrhundert eine bedeutende Rolle innehabenden Familie war der am 6. September 1743 gestorbene Benedek Bakács.
Die Nachkommen der einstigen Grenzwärter bekamen im 15-16. Jahrhundert den Adelstitel. Zwischen 1368 und 1541 waren es 33 Familien. Im Jahre 1513 hatten neunzehn Familien nur einen Fronhof oder ein noch kleineres Gut. 1542 gab es schon 49 Adelige Familienoberhäupter. Zwischen 1542 und 1626 zeigte die Zahl der Adeligen – und damit auch die Einwohnerzahl des Ortes – keine wesentliche Veränderung. In den nächsten hundert Jahren ist eine wesentliche Zunahme zu beobachten. 1725 wurden schon 82 Adelsfamilien registriert.
Im 18. Jahrhundert nahm die Zahl der Bevölkerung explosionsartig zu und erreicht im Jahre 1900 die höchste Zahl: 1242 Personen. 1949 lebten hier 1235 Einwohner. Den folgenden stürmischen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen zufolge kam ein drastischer Wechsel. Im Jahre 1990 gab es nur 530 Bewohner.
Die Einwohner traten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts – mit anderen Dörfern aus der Umgebung zur kalvinistischen Konfession über. Der erste bekannte Priester war Stephan Farkasi, der bis 1596 hier diente. Bis 1717 konnte die Bevölkerung ihre Religion frei ausüben, in diesem Jahr wurde im Auftrag des Bischofs von Zagreb der Prediger Peter Peleskei vertrieben und die Kirche belagert. Von da an wurden die kalvinistischen Gläubigen von dem Prediger in Becsvölgye bedient. Nach dem Toleranzpatent von 1781, hatte von 1783 an das Dorf wieder einen kalvinistischen Prediger. Die Kirche wurde 1787, unter der Amtszeit von Johann Szalay errichtet, allerdings damals ohne Turm. Der Kirchturm wurde im Jahre 1805 dazugebaut. Die Innenarchitektur, die berühmte Decke entstand im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts.
Mit dem Reorganisieren des katholischen Pfarramtes veränderte sich das gesellschaftliche und das wirtschaftliche Bild des Dorfes. In der Mitte des Jahrhunderts ließen sich auf den Feldern des Pfarramtes Leibeigenen nieder. Von da an lebten hier ständig vier-fünf Leibeigenenfamilien.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte das Dorf eine langsame aber lang andauernde Entwicklungsperiode. Am Ende dieses und am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die so charakteristischen, das Wohlhaben der Einwohner zeigenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude errichtet. Im Dezember 1918 belagerten die Serben die Gegend um die Mur, damit auch ein Teil des Ortsgebietes. Bei der Festlegung der jugoslawisch-ungarischen Grenze forderten die Serben das Dorf für sich. Diesen Anspruch konnten sie jedoch nicht durchbringen, so blieb der Ort an der ungarischen Seite. Die Nachteile dieser Lage spürten die Einwohner erst nach dem zweiten Weltkrieg. Die Rákosi-Ära verursachte hier wegen der Nähe der jugoslawischen Grenze viele Schäden. Im Sommer 1949 wurden mehr als 50 Bauer für Kulaken erklärt. Auf den von ihnen weggenommenen Feldern wurde die Landesproduktionsgenossenschaft gegründet. Am 23. Juni 1950 wurden die für Staatsfeinde erklärten Männer und Familien deportiert. Einige von ihnen konnten 1953 ins Dorf zurückkehren, die Mehrheit aber erst nach 1956.
Szentgyörgyvölgy behielt ihre landwirtschaftlichen Grundzüge bis heute. Seit den 1960er Jahren gab es neben den traditionellen Töpfern auch ein Keramikerbetrieb im Ort. Seit 1998 wird der einzige industrielle Betrieb des Ortes von einem slowenischen Eigentümer bewirtschaftet. Seit den 1990er Jahren ist der ehemalige Nachteil zu einem Vorteil geworden. Die Nähe der Grenze, die Schönheit des Ortes und der Umgebung locken die Touristen an. Das kann man auch am Ortsbild erkennen. Die alten Kurien werden nacheinander renoviert, zwei Pensionen wurden eröffnet und eine neue Schule errichtet, Denkmäler und Statuen wurden im Dorf aufgestellt.

 

 

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