Hajdúsámson Zusammenfassung

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Hajdúsámson
Zusammenfassung
Hajdúsámson liegt in dem an der Grenze liegenden Gebiet der ungarischen Tiefebene, im nordöstlichen Teil des Komitats Hajdú-Bihar. Die Großgemeinde gehört zu der Agglomeration von Debrecen, sie liegt an der von Debrecen nach Mátészalka führenden Landstraße 471 und auch an der gleichen Eisenbahnlinie. Das Dorf ist vom Stadtzentrum der Großstadt Debrecen nur 12 Km entfernt. Im 69,52 Km2 großen Außengebiet des Dorfes gibt es drei größere bewohnte Orte: Ligettanya, Martinka und Sámsonkert. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 1999 9835 Personen.
Die Boden- und andere geographischen Gegebenheiten sind ungünstig, trotzdem gibt es hier eine reiche Flora und Fauna und dazu ein bedeutendes Naturschutzgebiet. Das wirtschaftliche Potential des Ortes ist sehr schwach, allerdings können diese Nachteile durch die ausgezeichnete Siedlungs- und verkehrsgeographische Lage kompensiert werden.
Das im 11. Jahrhundert gegründete Tursámson wurde 1213 zum ersten Mal erwähnt, später taucht es am Ende des 13. Jahrhunderts als Dorf mittlerer Einwohnerzahl im Zehentregister des Bistums von Wardein (Várad) auf, und wird zwischen 1332 und 1337 in den päpstlichen Zehentregistern erwähnt.
Am Ende des 14. Jahrhunderts ist es zollpflichtiger Ort. Bis zum 15. Jahrhundert stammen die bedeutendsten Besitzer aus dem Egyedmonostori Zweig der Familie der Gutkeleder. Von etwa 1311 an gehört es den Gutsherren von Debrecen, später der Familie Zólyomi. Einen Aufschwung erlebte das Dorf nach 1470. 1552 wurden neun Gutsherren und 57 Frongüter (Sessionen) registriert.
Die Geschichte von Sámson im 16. und 17. Jahrhundert bedeutete – trotz sämtlicher Heimsuchungen – eine Art Blütezeit. Die Tatsache, daß das Dorf überlebte, beweist diese Einschätzung, wobei die gemeinschafterhaltende, kirchen- und schulorganisatorische Kraft der Reformation eine große Rolle spielte. Der andere wichtige Faktor – eng verbunden mit den vorigen – ist die immer enger werdende Bindung an Debrecen.
Im 18. Jahrhundert, nach den Türkenkriegen und dem Freiheitskampf von Rákóczi spielte in der Regeneration des Ortes der Einfluß der Stadt, die etwa die Hälfte der Frongüter besaß, eine große Rolle.
Sámson gilt am Morgen der Verbürgerlichung als ein typisch ungarisches Leibeigenendorf. Am Sandboden wurde dreigängiger Ackerbau betrieben, auf die Brache wurde das Vieh hinausgetrieben. Viele Weingärten wurden angerichtet. Die Mehrzahl der Bevölkerung gehörte zum kalvinistischen Glauben. Die Befreiung der Leibeigenen erfolgte ordnungsgemäß, auf die Initiative der Stadt wurde der Rechtsweg zur Kommassierung eingeleitet, die gemeingenutzte Weide wurde auch ausgegliedert. Das Dorf in Bihar wurde 1876 an das Komitat Hajdú angeschlossen, damals bekam es den Namen Hajdúsámson. Während des Dualismus änderte sich die Ordnung der Bodennutzung, aber die Landwirtschaft blieb weiterhin traditionell. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der in der Industrie und im Handel tätigen Einwohner beträchtlich zu. Die lokale Elite und die Vertreter des Mittelstandes gründeten Vereine, neue Schulen wurden eröffnet. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden zwei Landstraßen und eine Eisenbahnlinie erbaut, Geldinstitute wurden eröffnet. Das politische Verhalten des Dorfes war durch die Idee der Unabhängigkeit geprägt.
Zwischen den zwei Weltkriegen geriet das ganze Land durch den aufgezwungenen Friedenspakt von Trianon und durch die Wirtschaftskrise in eine tiefe wirtschaftliche, gesellschaftliche Krise, die auch eine Bewußtseinskrise war. Diejenige, die ein Stück Land besaßen, hatten Produktions- und Verkaufsprobleme, diejenige, die keins hatten, kämpften um den täglichen Lebensunterhalt. Die sog. Nagyatádi Bodenreform zeigte nur die Möglichkeit des eigenen Bodens auf, aber sie brachte keine wirkliche Veränderung. Die Kirchen – mit ihrem das gemeinsame Schicksal teilenden Verhalten – gliederten sich mit der Aufrechterhaltung von Schulen, mit ihrer sozialen Tätigkeit ins Leben des Dorfes ein.
Parteien und Ideologien kamen und verschwanden auch, da sie sich nicht mit den Problemen des Dorflebens identifizieren konnten. Mit dem Krieg brach wieder die Not und die Unsicherheit ins Dorf ein.
Nach dem zweiten Weltkrieg versuchte die Bevölkerung von Hajdúsámson in der veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage ihre Lebensumstände zu ordnen. Der maßgebende Faktor des Dorfes war die Landwirtschaft, die Landesproduktionsgenossenschaft. 1985 dagegen verdienten schon 82% der Bewohner im arbeitsfähigen Alter den Lebensunterhalt als Pendler.
Die Existenz der Stadt Debrecen als „Gutsherren” löste die Einheit der volkstümlichen Kultur relativ früh auf. Auch die heterogene Gesellschaft des Dorfes trug dazu bei. Charakteristisch ist die in der Nyírség heimische Siedlungsform, und in der Landwirtschaft die Nutzung des Sandbodens. Die Wälder auf dem Allodium haben eine Verbindung zum Gebiet der Nyírség, die Weingärten zu der Weinkultur von Érmellék. Die Wohnkultur blieb verhältnismäßig lange Zeit konservativ, aber im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts hat sie schnelle Veränderungen erfahren. Die geistigen Traditionen mischen sich mit dem jüngeren städtischen Einfluß. All das zusammen zeugt von einer sehr dynamischen, auch Gegensätzlichkeiten innehabenden und auch schwer durchschaubaren Folklore.
Der lokale Ortsnamenbestand ist sehr reich. Einer Untersuchung aus der Sicht der Namenkunde sind besonders die historischen Namen wert. Die alten handgeschriebenen Landkarten und Archivbestände überlieferten mehrere hundert Ortsnamen, die Mehrheit von ihnen ist motiviert. Sie eröffnen den Blick in die während der vielen Jahrhunderte veränderten geographischen Bedingungen, in die Tätigkeiten, in die Lebensweise der Menschen und in die früheren Besitzverhältnisse.

 

 

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