Geszt Zusammenfassung

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Geszt
Zusammenfassung
Geszt liegt im Komitat Békés, an der Grenze zu Rumänien und ist ein richtiges Sackdorf. Die Landstraße endet hier, auch die Buslinie hat ihre Endstation im Ort. Eine Eisenbahnverbindung hat Geszt nicht. Die Bewohner leben ihren Alltag ohne Auffälligkeiten. Die Mehrheit der Jugendlichen findet nicht mehr im Dorf Arbeit. Die einzige Einnahmequelle ist das kultivierbare Land und der Mangel daran erlaubt es für viele nicht mehr in ihrem Heimatort eine Familie zu gründen.
Die saubere Luft, die Schönheit der Natur, die sichtbaren Ergebnisse im Naturschutz locken die entdeckungslustigen Touristen an. In der Nähe von Geszt gibt es einen großen Bestand an Vögeln und kleinen Wildtieren.
Das zwischen der vögelreichen Wasserwelt der Sárrét und dem Tal des Flusses Sebes-Körös liegende Gebiet war in der Geschichte schon seit den Anfängen bewohnt. Seit der geschliffenen Steinzeit gilt die Gegend als bewohnt. Die landnehmenden Magyaren belagerten im 10. Jahrhundert diese Landschaft, der Ort entstand im 11. Jahrhundert.
In den langen Jahrhunderten des Mittelalters wurde Geszt von freien Adeligen, deren Nachkommen teilweise immer noch hier leben, bewohnt. Die Einwohner dienten dem jeweiligen Herrscher bis zum Ende der türkischen Belagerung am Ende des 17. Jahrhunderts. Ihrem Rechtsstatus als freie Adelige machte die Habsburgermonarchie an der Wende des 17–18. Jahrhunderts ein Ende. Sie lebten von da an bis zur bürgerlichen Revolution von 1848 als Leibeigene.
Die Siedlung, die ihren freien Stand verloren hatte, bekam einen neuen Grundbesitzer. Zuerst übernahm die Schatzkammer, später die Hofkammer die Besitzerrechte. Von 1760 an war die Familie Tisza der alleinige Grundbesitzer. Die Vertreter des bedeutenden Geschlechtes der ungarischen Geschichte lebten bis zum Ende des zweiten Weltkrieges im Dorf. Sie wurden auch hier beigesetzt. Sie konnten ihr Ansehen und ihren Rang durch ihre persönlichen Qualitäten, ihre Ausdauer und Ambitionen von Generationen zu Generation erhöhen. Die zwei Polen dieser eigenständigen Karriere waren: der Ahne der Familie verdiente den Lebensunterhalt mit Militärdienst, der höchste Rang, den die Familienmitglieder erreicht hatten, war das Amt des Ministerpräsidenten.
Es ist ohne gleichen in der ungarischen Geschichte, dass Vater und Sohn gleichermaßen die Position des Ministerpräsidenten hatten. Beide waren in der Österreich-Ungarischen Monarchie tätig. Während die fünfzehnjährige Regierungszeit von Kálmán Tisza die ruhigste Periode mit einer großen Entwicklung war, musste sein Sohn den Herausforderungen einer schwierigeren historischen Situation entsprechen. Was das Wissen, das Verantwortungsbewusstsein und die Vorsichtigkeit betrifft, war er seinen Zeitgenossen weit überlegen. Da er das Schicksal seines Landes teilen musste, konnte er nur der Verlierer werden. Der Zerfall der Monarchie begann während seiner zweiten Regierungszeit. Der Tod von Tisza, seine Ermordung hatte schon in seiner Zeit, aber auch später eine symbolische Bedeutung.
In der Epoche der Tisza Familie war Geszt landesweit bekannt. Darin, dass sich den Ortsnamen jeder merkte, spielte auch Endre Ady, der bedeutendste Dichter der Jahrhundertwende eine wichtige Rolle. Er nutzte nämlich jede Gelegenheit, Kritik an dem Ministerpräsidenten zu üben. Tisza, den er den „Narr von Geszt” nannte, missbrauchte seine Macht nicht. Obwohl er Ady nicht gern hatte, erkannte er seine literarische Bedeutung, und unterstützte ihn sogar, wenn immer es nötig war.
In den Jahrzehnten des Dualismus erlebte Geszt einen großen Aufschwung. Die Entwicklung des naheliegenden Nagyvárad und des Nachbarortes Nagyszalonta trug viel zur Sicherung des Lebensunterhaltes bei. Die Mehrheit der Dorfbewohner war Kleinbauer und hatte mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Größe des kultivierbaren Landes ermöglichte selbst in dieser Zeit nicht mehr, dass alle Einwohner von der Ackerwirtschaft leben. Nach den Abwasserungsarbeiten stellten die großangelegten Weiden die wichtigste Quelle der landwirtschaftlichen Arbeit dar: die Viehzucht, vor allem Schafe und Schweine, bot gute Möglichkeiten für alle, die mehr Geld verdienen, aber auch für alle, die einfach ihren Lebensunterhalt sichern wollten.
Das Friedensabkommen von Trianon im Jahre 1920 legte die neuen Grenzen von Ungarn fest. Die Grenze zu Rumänien verlief gerade neben dem Ort. Ein Teil der Ackerfelder ging an Rumänien. Die Bauer hatten noch für eine Weile das Recht, die Grenze zu passieren, um ihr Land zu kultivieren, aber dieser Zustand dauerte nicht lange. Der frühere Vorteil, die Nähe der Absatzmärkte ging verloren. In das innere von Ungarn führte nicht einmal eine Straße. Die einzige gepflasterte Landstraße, die die Verbindung schuf, wurde in der Mitte der 1920er Jahre errichtet. Der Raum von Süd-Bihar gehörte trotzdem zu den in der Entwicklung zurückgebliebenen Gegenden von Ungarn.
Die Verwüstungen des zweiten Weltkrieges ließen auch Geszt nicht unberührt. Mit der Bodenverteilung von 1945 versuchten die Bewohner ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Ihre mit starker Ausdauer und festem Glauben geführte Arbeit wurde aber in der sog. Rákosi-Ära gestoppt. In der Zeit der Führung unter Kádár galt die Devise der sozialistischen Industrie und der Planwirtschaft. Die Möglichkeiten der Entwicklung wurden weiter eingeengt, es begann eine starke Auswanderungstendenz. Anstelle der alten Einwohner zogen in die verlassenen Häuser Zigeunerfamilien.
Die Abnahme der Einwohnerzahl wurde seit den 1960er Jahren immer deutlicher und hält bis heute an. Die gebliebenen Bewohner des an der Grenze und damit auch an der Randzone der Entwicklung liegenden Dorfes hatten mit fast unverwirklichbaren Aufgaben zu kämpfen. So eine Aufgabe wäre einerseits die Möglichkeiten der Entwicklung zu finden, die in großer Zahl eingezogenen Zigeuenerfamilien zu integrieren, die Schätze des Ortes wie die Ruhe, die saubere Luft und die reiche Flora und Fauna zu bewahren. Andererseits hat Geszt immer noch viele Traditionen, Sagen, die die Gemeinschaft stärken sollen und an denen das am Ende der Landstraßen stehende Dorf sehr reich ist.

 

 

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