Földeák Zusammenfassung

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Földeák
Zusammenfassung
Die Geschichte von Földeák lässt sich in vier Abschnitte teilen. Die erste, etwa acht Jahrhunderte umfassende Epoche führte am Ende zur Entvölkerung des Dorfes (1686).
Bei den archäologischen Grabungen der letzten Jahrzehnte wurden Funde aus der Arpadenzeit freigelegt. Aufgrund der Quellen nehmen die Archäologen des Museums Franz Móra in Szeged an, dass diese Siedlung auch eine Kirche hatte. Die erste urkundliche Erwähnung von Földeák stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Der zweite Abschnitt dauerte von der Wiederbevölkerung bis zum Umzug (1720–1846). Diese, etwa vier Generationen umfassende Epoche bedeutete im Leben der Ortschaft einen Aufschwung. In den 120 Jahren wurde Földeák sowohl in seiner Einwohnerzahl als auch in seiner wirtschaftlichen Kraft zu einem bedeutenden Ort im Burgkomitat Csanád. Die Zahl der Bevölkerung verzehnfachte sich, das Dorf war der drittgrößte Steuerzahler im Komitat.
Die Überschwemmungen der Flüsse Theiß und Mieresch (Maros) setzten der Entwicklung vorübergehend ein Ende, aber die Willenskraft und der unternehmerische Geist der Bewohner half das Dorf über die anfänglichen Schwierigkeiten hinweg: die Einwohner siedelten auf ein neues, geschütztes Gebiet um. Mit der Zeit konnte sich auch das alte Dorf wieder erholen. Die Trennung der „Zwillingsdörfer” Földeák und Óföldeák (1950) fiel mit dem wirtschaftlichen Aufschwung des ganzen Landes zusammen. Das Dorf verstärkte seine Position im Komitat durch die neue Etablierung der landwirtschaftlichen Produktion und durch die Arbeit der eingesiedelten Handwerker weiter.
Die letzte, bis in unsere Tage andauernde Epoche der Geschichte der zwei Ortschaften geht bis zu der Zeit der Wahlen im Rätesystem im Jahre 1950 zurück. Damals trennte sich Földeák und Óföldeák auch gesetzlich. 1970 wurden sie wieder unter einer gemeinsamen Verwaltung vereinigt, aber nach dem Systemwechsel und den kommunalen Wahlen von 1990 gehen sie wieder ihren eigenen Weg.
Földeák ist aus vieler Hinsicht eine eigenartige Siedlung im Süden der Ungarischen Tiefebene. In der Region weist sie als einzige Ortschaft ein homogenes ethnisches Bild auf, alle Bewohner sind ungarischer Nationalität. In ihrer Geschichte erreichte die Zahl der nicht-ungarischen ethnischen Gruppen niemals mehr als zwei Prozent. Die wenigen Siedlerfamilien assimilierten sich schnell. Die Eltern nahmen oft ungarische Familiennamen auf und übernahmen die Bräuche von Földeák. Ihre Kinder bekamen fast in jedem Fall einen ungarischen Vornamen. In der Volkskultur und in den Traditonen der Einwohner zeigte sich der Einfluss von Makó und Szeged stark. Eine Ursache dafür könnte sein, dass die nach dem Eindrang der Tataren (1686) in diese Städte geflohenen Einwohner und ihre Nachkommen in den 1720er Jahren ins Dorf zurückkamen, und ihre dort in dieser Zeit übernommenen Bräuche mit sich brachten. Die Siedlerwelle in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verstärkte diese Tendenz weiter. Das neu bevölkerte Dorf entwickelte sich dynamisch und zog in der Hoffnung einer besseren Lebensqualität die Handwerker und Händler aus der Gegend an.
Ein weiteres eigenartiges Moment in der Geschichte von Földeák bedeutete, wie früher erwähnt, der sog. „Umzug”: aus der einen Siedlung wurden zwei, als eine Art Zwillingsdörfer der Gebliebenen und der „Umsiedler”. Die Vereinbarung zwischen der Familie Návay und den Einwohnern des Dorfes gilt als eine Kuriosität in der ungarischen Geschichte. Die Verheerungen der immer wiederkehrenden Überschwemmungen verursachten eine ständige Krisensituation. In dieser Lage zeigte sich die verantwortungsvolle Denkweise der Gutsbesitzer: Karl und Thomas Návay genehmigten den für sie beträchtliche finanzielle Nachteile bedeutenden Umzug, dadurch schufen sie für ihre Leibeigenen die Voraussetzungen für ein besseres und viel sicheres Leben.
Die Bevölkerung von Földeák ist durch eine tiefe Religiosität, gleichzeitig aber auch durch eine große Toleranz gekennzeichnet. Das anfangs rein katholische Dorf nahm im dritten Drittel des 19. Jahrhunderts die Siedler kalvinistischer oder nazarener Konfession ohne Einwände auf. Diesen felsenfesten Glauben hat auch das Bistum von Csanád anerkannt, indem es immer die besten Priester in den Ort schickte. Von den führenden religiösen Persönlichkeiten spielte im Leben des Dorfes Paul Oltványi, der Priester und päpstlicher Kämmerer war, eine große Rolle. Er erfüllte mit seiner Bildung und mit seiner Hingabe eine wichtige Position im Leben des Dorfes, das mit den Problemen des „Umzugs” zu kämpfen hatte.
Den geographischen Gegebenheiten zufolge ist das Dorf eine landwirtschaftliche Siedlung. Die Bewohner von Földeák waren wegen ihrer Liebe zum Land berühmtgeworden. Manchmal führte sie diese Zuneigung zu Übergriffen. Ein Beispiel dafür ist ihr Verhalten während der Abgrenzung der Weiden (1838–1845). Einige Ortsbewohner waren damit nicht einverstanden, dass die Familie Návay ihren gesetzlich ihr zugesprochenen Teil aus der Weide der Gemeinde bekommt. Den Prozessakten zufolge versuchten sie zuerst die Familie aus der Verteilung auszuschließen, danach haben sie sogar die die Vermessung des Landes durchführenden Obrigkeiten aus dem Komitat misshandelt, damit sie die Aufgabe nicht erledigen können.
Diese Liebe zum Land veränderte sich in den nächsten Jahrhunderten kaum. Im Januar 1951 – achdem alle Bauer die Eintrittserklärung unterschrieben hatten – wurde Földeák und Óföldeák feierlich zum Dorf mit einer Landesproduktionsgenossenschaft (LPG) erklärt. Das Ereignis bekam in der Presse große Publizität, sowohl die Zeitungen des Komitats als auch die Landesorgane brachten es auf dem Titelblatt. Die Bauer, die mehrere hundert Jahre landwirtschaftliche Erfahrung hatten, merkten schnell, dass das Gemeinschaftseigentum keinen verantwortungsvollen Besitzer hat. In den folgenden fünf Jahren traten mehr als 40 Prozent der Mitglieder aus der LPG aus.
Wir sollten auf die Tätigkeit der Familie Návay in dieser Arbeit nochmals eingehen. Ihre Geschichte steht mit der neuzeitlichen Geschichte des Dorfes in engem Zusammenhang. Trotz einiger kleinerer Probleme erkannten die fortschrittlich denkenden Návays: die Entwicklung des Dorfes, die Förderung seiner Wirtschaft fällt mit ihren eigenen Interessen zusammen, wenn auch manchmal dafür schwere Opfer zu bringen sind. Die Bevölkerung von Földeák und Óföldeák gedenkt der Familie auch heute noch mit großer Verehrung

 

 

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