Egervár Zusammenfassung

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Egervár
Zusammenfassung
Egervár liegt nördlich von Zalaegerszeg, neben der Landstraße 74, an der Grenze der zwei Komitate Vas und Zala. Die Siedlung entstand im Tal des Baches Sárvíz, am westlichen Rande des früheren Sumpfgebiets. Das heutige Dorf besteht aus zwei, früher unabhängigen Ortschaften: aus Egervár und aus Dénesfa.
Der Ortsname geht einerseits auf das Vorhandensein des Erlenbaumes (ung. égerfa), der im sumpfigen Gebiet gedeiht, andererseits auf die Burg (ung. vár) des Ortes, die im 13. Jahrhundert schon stand, zurück. Die erste urkundliche Erwähnung von Egervár stammt aus dem Jahre 1281. Die Existenz der Festung belegen die Quellen zuerst im Jahre 1288. Der diesbezüglichen Urkunde zufolge wechselte damals die Burg ihren Besitzer: der Palatin Johann tauschte seine Burg und seinen Besitz in Polosnicza gegen die Burg von Egervár, deren Eigentümer der Banus Nikolaus war, um. Dieses- der in dieser Zeit üblichen Baumethoden zufolge wahrscheinlich aus Holz errichtete, mit Weidengerten und Holzstäben befestigte – Gebäude, das auf einer sumpfigen Wiese stand, wurde während der Kämpfe zwischen 1313–1325 vernichtet. Im Jahre 1325, als die Söhne von einem gewissen Kalmer aus dem Geschlecht Geregye, das Gut untereinander aufteilten, wurde die Burg nicht mehr erwähnt. Diese beiden Personen nannten sich später Johann und Nikolaus von Egervár.
Das Dorf diente vielen bekannten Familien zum Wohnort und zum Zentrum ihrer Güter. Im 14. und 15. Jahrhundert gehörte es der Familie Egervári. Die hervorragendste Persönlichkeit der Familie war Ladislaus Egervári, der sich während der Herrschaft von König Matthias – als sein Vertrauter – in den Hochadel erhob. König Wladislaus (Ulászló) ernannte ihn zum Schatzmeister. Er ließ den Vorgänger der heutigen Burg und die bis heute stehende Kirche des Ortes, die 1495 fertiggestellt wurde, erbauen. Der Schutzpatron der Kirche ist die Heilige Katharina. 1510 begann man neben der Kirche ein Franziskanerkloster zu errichten, das während der Jahrhunderte vernichtet wurde. Der Abschluss der Bauarbeiten steht mit dem Namen eines anderen Familienmitglieds, des Bischofs Bereck Egervári in Verbindung.
Die Siedlung wurde von König Wladislaus (Ulászló) zum Marktflecken erhoben, und blieb – mit abwechselnder wirtschaftlicher Bedeutung – bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in diesem Rang. Das 15. Jahrhundert gilt als die Blütezeit von Egervár. Den Bauarbeiten von Ladislaus Egervári zufolge erschien hier ein eigenständiger Baustil: die reife, in die Renaissance „umschweifende” Gotik. Die hiesige Bauwerkstatt verwendete als Material zu den Schmuckelementen nicht Stein, sondern Terrakotta. Mit dieser Methode wurde die Burg zwischen 1477–1489, bzw. die Kirche zwischen 1489–1495 erbaut.
Nach der Familie Egervári, besaß Egervár zuerst die Familie Kanizsai, dann die Familie Nádasdy. Aus der letzten Familie war die Tätigkeit von Thomas, Franz und Christoph Nádasdy für den Ort von Bedeutung. Thomas Nádasdy, der 1542 zum Landesrichter, 1554 zum Palatin des Landes ernannt wurde, hielt sich hier wenig auf, die Angelegenheiten erledigte in seinem Namen sein Vater Franz Nádasdy, der Obergespann von Komitat Vas. Er ließ auch die stark abgekommene Burg renovieren. In den 1550er Jahren wurde Egervár vornehmlich aus Sárvár verwaltet, aber das Dorf hatte eine gewisse Selbständigkeit unter den Nádasdy-Gütern. Zum Herrschaftsgut Egervár gehörten neun Dörfer. 1554 zahlten sie nach 34 Pforten Steuer. Christoph Nádasdy ließ die Burg zu einer Burg mit vier Ecktürmen, mit italienischen Basteien umbauen. Der Abschluss der Bauarbeiten erfolgte im Jahre 1569.
Nachdem Kanizsa in die Hände der Türken geriet (1600), wurde die Burg von Egervár zu einer der bedeutendsten Grenzfestungen im Westen des Landes. Eine Reihe von Gesetzen schrieben die Befestigung der Burg vor. In den Jahren der türkischen Belagerung konnte die Ortschaft nicht völlig zerstört werden. Die hier gebliebenen Bewohner erlebten schwere Jahrzehnte, sie zahlten sowohl dem ungarischen Gutsbesitzer als auch den Türken Steuer.
Im 18. Jahrhundert erwachte die Ortschaft zu einem neuen Leben, wobei eine der bedeutendsten Familien des Landes eine große Rolle spielte. Der Gutsbesitzer von Egervár war von 1676 bis 1873 die Familie Széchényi. Von ihnen hinterließ die Tätigkeit von Georg, Sigismund, Ignatius und Franz Széchényi ihre Spuren. Georg Széchényi ließ die ruinenhafte Kirche renovieren, holte Siedler ins Dorf, das zerstörte Herrschaftsgut brachte er wieder in Ordnung. Sein Sohn, Sigismund verfasste für den Marktflecken eine Ordnung (eine Art lokales Gesetzbuch), regelte auch die Verhältnisse auf dem Weinberg. (Die Einwohnerzahl des Dorfes war zu dieser Zeit gering – 21 Leibeigenenfamilien lebten hier, auf dem Weinberg dagegen wurden 101 Besitzer registriert. Die Bedeutung des Weinbergs hat weiter zugenommen, was auch die Tatsache beweist, dass 1730 schon 306 Besitzer aufgezählt wurden.) Der Umbau der Kirche im Barockstil zwischen 1749 und 1757 steht mit dem Namen von Ignatius Széchényi in Verbindung. Die neue Kanzel und der Altar gehören zu den hervorragendsten Baudenkmälern der Barockkunst in Ungarn.
Die Ereignisse des Rákóczi-Freiheitskampfes ließen auch Egervár nicht unberührt: in seiner Nähe fand 1706 eine bedeutende Schlacht des Freiheitskampfes, die mit dem Sieg der Kurutzen abgeschlossen wurde, statt: die Schlacht von Győrvár.
Die Burg bekam ihre heutige Form in den Jahren 1712–13: Sigismund Széchényi beseitigte die äußere Schutzzone, der nördliche Flügel der Burg wurde abgerissen.
Das Ende des 18. Jahrhunderts war eine weitere Blütezeit. Unter Franz Széchényi erlebte das Dorf einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war jedoch schon die Zeit des Niedergangs. Egervár spielte neben den anderen, mehr Einnahmen sichernden Besitzgütern der Familie Széchényi nicht mehr eine wichtige Rolle.
Die Széchényis verkauften die Burg und das Herrschaftsgut an Ladislaus Solymosi, der sich aus dem bürgerlichen Stand in den Hochadel erhob. Eine hervorragende Persönlichkeit der Familie war der junge Baron Ladislaus Solymosi, der von 1930 bis 1945 in Egervár lebte. Er konnte wegen dem abgekommenen Zustand der Burg nicht mehr darin wohnen, aber er ließ seine weltberühmte naturgeographische Sammlung dort aufbewahren.
Im Leben des Dorfes trat seit dem Ende der 1940er Jahre ein bedeutender Wandel ein. 1948 wurden die zwei Dörfer Egervár und Déneslak unter dem Namen Egervár zu einem einzigen Ort vereinigt, die Einwohnerzahl betrug so 1760 Personen. (1991 trennte sich Lakhegy, das früher zum Déneslak gehörte, von Egervár, und wurde zu einer autonomen Ortschaft.) Die hiesige Niederlassung des 1948 gegründeten Landwirtschaftsbetriebs von Andráshida bot neue Arbeitsmöglichkeiten, seit 1952 auch der Leichtindustriebetrieb, der seit 1963 nach einer Umorganisation in der Holzindustrie tätig war. Die Landesproduktionsgenossenschaft wurde 1960 gegründet, und bis 1995 funktionierte sie auch.
Das Kriegsende und die Ereignisse der folgenden Jahre führten zu einer derartigen Zerstörung der Burg, dass sie der völligen Vernichtung nahestand. Zwischen 1960 und 1965 wurde sie renoviert, heutzutage sind ein Touristenhotel und eine Heimatausstellung im Gebäude untergebracht. Das andere bedeutende Baudenkmal des Ortes – die Kirche – bekam während der Restaurierung von 1970 – mit Ausnahme der westlichen Fassade – ihren gotischen Stil zurück. Eine weitere Renovierung erfolgte im Jahre 1995.
Egervár gehört seit 1950 zum Komitat Zala. Der nur 10 Km entfernte und sich schnell entwickelnde Komitatssitz, Zalaegerszeg beeinflusste von den 1950er Jahren bis heute die Entwicklung von Egervár. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts lebte die Bevölkerung fast ausschließlich aus der Landwirtschaft. Seit den 1950er Jahren fanden immer mehr Leute in Zalaegerszeg, entweder in der Industrie oder im Handel Arbeit. Die Arbeitsmöglichkeiten im Ort selber sind trotz einiger neuer immer noch zu wenig. Der Tourismus könnte zur Ergänzung der Einnahmen beitragen, die Voraussetzungen dafür sind schon gegeben. Aus dieser Sicht sind die zwei Baudenkmäler, die Burg und die Kirche sehr wichtig, genauso die Kellerei des Herrschaftsguts aus dem 18. Jahrhundert, bzw. die auf dem Hügel durch den Neuaufbau der Ruinen aus der gleichen Zeit entstandene Kapelle. Die Wiese und die Hügellandschaft im Dorfgebiet sind als Lebensraum zahlreicher Pflanzen, die unter Naturschutz stehen, verzeichnet.
Egervár bewahrte ihre Rolle als Zentrum der Region seit dem Mittelalter bis heute. Das Dorf hat – nach der Trennung von Lakhegy im Jahre 1991 – 1040 Einwohner. Die seit den 1940er Jahren bedeutende Abwanderung, ließ am Ende der 1980er Jahre nach, in den 1990er Jahren nahm die Einwohnerzahl wieder zu.

 

 

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