Dunavecse Zusammenfassung

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Dunavecse
Zusammenfassung
Wenn der Reisende seinen Weg von Budapest Richtung Süden einschlägt, erreicht er die Solter Tiefebene bei Dömsöd, am unteren Ende der Insel Csepel. Bis nach Kalocsa läßt er ein Dutzend andere Ortschaften hinter sich. Auf dem halben Weg muss er einen kleinen Abstecher machen, wenn er das am Ufer des Flusses liegende Dorf erreichen möchte.
Das Gebiet des Ortes wurde zuerst am Anfang der Neusteinzeit durchgehend bewohnt. Später ließ sich auch der Mensch der Bronzezeit nieder, dann hinterließen hier während der Jahrhunderte andere Völker wie die Skiten, Kelten, Römer, Hunnen, Gepiden und Awaren ihre Spuren.
Nach der Landnahme besaß diese Gegend der Stamm des Fürsten Árpád. Vecse, die Siedlung in der Arpadenzeit wurde in den Urkunden zum er-sten Mal im Jahre 1271 erwähnt. Die ehemalige Existenz zwei anderer Dörfer, Csanád und Félegyháza beweisen Kirchenruinen in der Nähe der heutigen Ortschaft. Vor der Schlacht bei Mohács (1526) waren alle im Besitz der Familie Tetétleni.
Nach dem Fall von Ofen (Buda) gehörte auch Vecse zu den türkisch belagerten Gebieten, im Verwaltungssystem der Türken war es in den Sanjak von Ofen (Buda), innerhalb dessen in die Nahije Pest integriert. Bald er-schienen die türkischen Steuereintrieber, anderthalb Jahrhunderte lang musste das Volk zwei Herren Steuer zahlen. Sie zahlten sowohl den Türken als auch den Vertretern des königlichen Ungarns. Am Ende des Jahrhunderts, im fünfzehnjährigen Krieg gab es nur wenige Dörfer in der Gegend, die überlebt haben. Vecse konnte durch die Ausdauer und durch das Glück der Einwohner auch diese schweren anderthalb Jahrzehnte überwinden.
Im 17. Jahrhundert bedeutete die langsame Abschwächung des türkischen Reiches für die hier lebenden die Zunahme der Lasten. Die Gegend war eine freie Beute sowohl für die tatarischen Heere, als auch für wandernde ungarische und westliche Krieger. Die Dörfer organisierten in den 1660er Jahren zur Selbstverteidigung das sog. Bauernkomitat. Das war leider wenig hilfreich, während der Rückeroberungskriege wurde die Ebene zwi-schen Theiß und Donau regelrecht entvölkert. Nur einige Marktflecken und Dörfer,die sich in der Selbstverteidigung behauptet hatten, konnte das 18. Jahrhundert erleben. Unter diesen Siedlungen findet man auch Vecse.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts bekehrten protestantischen Prediger die Bevölkerung von Vecse zum kalvinistischen Glauben. Während der Herrschaft der Türken konnten sie ihren neuen Glauben relativ ungestört ausüben. In den 1690er Jahren begann auf die Initiative der Habsburger eine starke Rekatholisation auch in dieser Gegend. Nicht zuletzt wegen der Rekatholisation stellte sich 1703 das größtenteils kalvinistische Volk der Region an die Seite des Fürsten Rákóczi, der unter anderem auch die Glaubensfreiheit forderte. Der Freiheitskampf wurde niedergeschlagen, in den nächsten Jahrzehnten bereiteten die konfessionelle Intoleranz, die Gewalttätigkeit gegenüber der Kalvinisten den Einheimischen viele Sorgen.
Der Grundbesitzer von Vecse war seit Ende des 17. Jahrhunderts die Familie Földváry. Das Bauerntum des Marktfleckens pachtete die nicht aufgeteilten Felder in Ortsnähe, bzw. die Pusstagebiete in der Nachbarschaft. So konnten die Lasten, die aus der Leibeigenenbeziehung stammten in einer Summe bezahlt werden. Diese „lockere“ Bindung ermöglichte eine freie Wirtschaftsführung, die dann die Schichtung der Bevölkerung auf-grund ihrer finanziellen Lage zur Folge hatte. Diese innere Aufspaltung wurde durch die Wirtschaftskonjunktur der Epoche der napoleonischen Kriege weiter verfeinert. Gleichzeitig nahm - des Ranges eines Markt-fleckens entsprechend - auch die Zahl der Händler, Handwerker und Intellektuellen zu.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der Gegensätze zwischen dem Bauernbürgertum und den Grundbesitzern zu. Nach mehreren gewonnenen Prozessen teilten und verkauften die Földvárys in der Mitte der 1860er Jahre ihre Felder bei Vecsés. Das bedeutete für die Ortsbewohner den Verlust des sicheren Lebensunterhaltes, da sie auf mussten auf den Boden verzichten, die sie wie ihr Eigentum genutzt hatten. Aus dem Dorf, das 1872 zu einer Dorfgemeinde „degradiert“ wurde, zogen immer mehr Einwohner aus der einheimischen kalvinistischen Bevölkerung weg. Die Familien, die geblieben sind, hatten in der Regel nur ein Kind, nicht zuletzt wegen dem Mangel an kultivierbarem Boden. Die Einwohnerzahl nahm jedoch nur unbedeutend ab, da es viele Siedler gab, vor allem ärmere, katholische Familien.
Die wirtschaftliche Notlage, der Mangel an Feldern veranlasste sowohl die Einheimischen als auch die Siedler dazu, die traditionelle Landwirtschaft teilweise oder völlig aufzugeben und neue Wirtschaftsformen auszuprobieren. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Vecse allmählich zu einem „Gärtnerdorf“. Auf kleinen Parzellen wurden den Ansprüchen des Marktes entsprechend verschiedene Gemüsesorten und Blumen an-gebaut.
Diese erfolgreiche Anpassung zu den veränderten Lebensbedingungen formte Vecse in den Jahrzehnten vor und nach der Jahrhundertwende beträchtlich um. Diese markante Veränderungslinie wurde durch den ersten Weltkrieg und die darauffolgende chaotische politische Lage nur vorübergehend unterbrochen. Die schweren Menschenverluste und die materiellen und moralischen Schäden konnte die Ortschaft schnell überwinden. Die flexiblen Gärtnereien konnten auch in der Weltwirtschaftskrise von 1929-33 überleben.
Zwischen dem österreich-ungarischen Ausgleich und dem zweiten Weltkrieg gliederte sich die Bevölkerung in immer mehr soziale Schichten, je nach Beruf, gesellschaftliche Lage und Religion. Die Zahl der vor allem katholischen Handwerker, der größtenteils jüdischen Händler und der Tagelöhner, die vor allem Nazarener und Baptisten waren, nahm zu. Das äußere Bild des Ortes formte sich in diesen Jahrzehnten aus, es wurde mehr städtisch, besser gesagt mit den vielen Gärten, Parken eher kleinstädtisch. Als Kreissitz beherbergte Vecse zahlreiche Verwaltungsorgane und Institutionen und eine Realschule, es hatte auch einen Bahnhof und einen Hafen, so hatte Dunavecse eine zentrale Rolle in der Gegend.
In diesen Jahrzehnten erlebten die Ortsvereine ihre Blütezeit. Zwischen den zwei Weltkriegen verliehen dem Ort die Theatergruppe, der Gesang-sverein und die Pfandfinder, die zum Sommerlager aus dem ganzen Land kamen, einen über die Ortsgrenzen hinausgehenden Ruhm.
Kaum hatte Dunavecse die Verluste im zweiten Weltkrieg und die Schäden , die durch die Front verursacht wurden,überwunden, brach die Entwicklungslinie der Siedlung nach der politischen Wende des Jahre 1948. Nach der Revolution von 1956 nahm sie nach der Umorganisation der Landwirtschaft und der Industrialisierung erneut einen Aufschwung. Bis 1970 konnte Dunavecse auch seine Rolle als Kreissitz beibehalten. In den letzten Jahren hatte der große Nachbar, Dunaújváros am anderen Ufer einen widersprüchlichen Einfluss auf Dunavecse. Die Industriestadt bot Arbeitsmöglichkeiten, aber mit ihrer Industrie verschmutzte sie sowohl das Wasser als auch die Luft von Vecse.
Das wichtigste Merkmal des letzten Jahrzehnts nach dem politischen Systemwechsel ist, dass die Bürger und Führer der Ortschaft die traditionellen Werte ihrer jüngeren und älteren Vergangenheit erneut entdecken.
Als einer der wichtigsten geistigen Schätze des Dorfes der anderthalbjährige Pet¦fi-Kult. Das am meisten verehrte und gleichzeitig auch das älteste Baudenkmal ist die 250 Jahre alte Kirche, besonders der vom Architekten Josef Hild erbaute 175 Jahre alte Turm.

 

 

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