Doboz Zusammenfassung

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Doboz
Zusammenfassung
Doboz und seine Umgebung ist Bestandteil der Region des Flusstales Kettős-Körös. Für die Bodenstruktur ist es charakteristisch, dass sie oberhalb der tiefen neogenen „Békési-süllyedék” liegt.
In ihrer ursprünglichen Form ist die Landschaft reich bewaldet, mit vielen Gewässern, die jährlichen Überschwemmungen machten sie jedoch zu einem sumpfigen Gebiet. An den Ufern der Flüsse und der Bäche gab es Auwälder mit Weichholz, an den Kämmen Hartholz in den dortigen Auwäldern, in den Niederungen Wiesen, Schilfgras. In den stehenden Gewässern entstanden Sumpfwälder mit Erlen- und Eschenbäumen. Die Mehrheit des heutigen Waldbestandes bilden die Auwälder mit Eichen- Eschen- und Ulmenbäumen, die die Flüsse Körös begleiten. Die vielen Pflanzenarten der Moorwiesen, die hier vor der Regelung der Flüsse gediehen, sind heute nur noch unmittelbar an dem Flussbett zu sehen. In den landschaftlich schönsten Teilen des Waldes „Sebes-Fok”, in dem toten Arm des Körös schweben zwei geschützte Pflanzenarten an der Wasseroberfläche: die werden im Ungarischen „sulya” und „rucaöröm” genannt.
Die ältesten archäologischen Funde sind aus der neuen Steinzeit, aus dem Neolithikum bekannt geworden. Die Forschungen entdeckten auch die Spuren der späteren Völkerwanderungen in der Kupfer- Bronze- und Eisenzeit.
In der Nähe von Doboz, in der Gegend Hajdúirtás wurden Gräber aus der späten Epoche der Niederlassung der Awaren freigelegt. Später gab es hier auch während der Awarenzeit Leben, ihre Spuren wurden schon zusammen mit den Überresten einer Siedlung aus der Arpadenzeit ans Tageslicht gebracht: 36 Häuser, die teils unter der Erde waren.
Die Archäologin Júlia Kovalovszki entdeckte in der Nähe des heutigen Dorfes, an dem Ufer des Flusses Fekete-Körös eine ganze Reihe von Dörfern aus der Arpadenzeit. Die älteste Siedlung war wahrscheinlich die schon erwähnte bei Hajdúirtás, die aber früh, schon im 11–12. Jahrhundert verschwand. Die andere alte Ortschaft bestand jedoch bis zum 16. Jahrhundert unter dem Namen Felső-Doboz. Daran erinnert heute die Benennung „Faluhely”. Einen frühen Ursprung hat auch das im späten Mittelalter Alsó-Doboz genannte Dorf. Seine Überreste wurden in der Nähe der kalvinistischen Kirche entdeckt. In der Nähe von Doboz gab es eine kleine Schanzenburg, die Burg von Sámson, die im 10–11. Jahrhundert erbaut, aber im 13. Jahrhundert nicht mehr gebraucht wurde.
Der Ortsname tauchte 1075 in der Form Duboz auf, 1138 und 1273 schon wie heute Doboz. Es wird angenommen, dass der Name aus einem Personennamen, durch ungarische Namengebung entstanden ist. Die Ausgangseinheit geht in ihrer Struktur wahrscheinlich an das im Volksmund lebendes Adjektiv „dobasz” (voll, geschwollen) zurück.
Doboz war am Anfang das Dorf der königlichen Schweinehirte. 1075 gab König Géza I der Benediktinerabtei von Garamszentbenedek beduetende Güter, darunter auch drei Häuser Hirte, die die Schweine von St. Benedikt im Dorf Doboz masteten. Die Schenkungsurkunde im Original erhalten geblieben: Von den Siedlungen im Komitat Békés taucht der Name von Doboz in den schriftlichen Urkunden am frühesten auf.
Doboz war im Mittelalter von der Schweinezucht und von der Eichelmast landesweit berühmt geworden.
Das Schicksal des Ortes war seit dem 14. Jahrhundert mit dem des Herrschaftsgutes von Gyula, das noch König Károly Róbert (1308–1342) ins Leben rief, eng verbunden. 1387 ging das Gut an László Losonci. Sein Sohn, János starb früh, so bekam alles wieder der König. König Zsigmond (Sigismund) verschenkte das Herrschaftsgut an János, den Banus von Macsó. 1476 ging es wieder an die Krone. König Mátyás (Matthias) schenkte es 1482 seinem leiblichen Sohn, János Corvin. Seine Gemahlin, Beatrix Frangepán erbte das Gut. Die Witwe heiratete 1509 den Markgrafen Georg von Brandenburg. Er gab verschiedene Spenden an die Kirchen. So bekam 1511 das Pfarramt von Gyula zwei Mühlen. 1552 besaß schon wieder der König die Burg und ihre Teile. Von da an spielten im Leben der zwei Ortschaften Felső- und Alsódoboz, von die letztere 1403 zum ersten Mal erwähnt wurde, die Burgkapitänen eine Rolle.
In der ersten Hälfte der türkischen Belagerung, im Jahre 1563 lebten in Alsó-Doboz 60, in Felső-Doboz 24 Familien, das bedeutete etwa 500 Einwohner. Die Ortschaft wurde nur für eine kurze Zeit entvölkert, in der Mitte des 17. Jahrhunderts war es wieder ein blühendes Leibeigenendorf. Als die Türken vertrieben wurden (1696), war Doboz völlig zerstört. Nachdem die Kurutzenkriege und die serbischen Streifzüge abgeklungen waren, kehrten die Einwohner schon das dritte Mal in einer Generation ins Dorf zurück. Im Gegensatz zu den anderen Ortschaften des Komitats, wo die neuen Grundbesitzer, die Familie Harruckern – János György Harruckern bekam ein riesiges Gut vom König Károly (Karl) III – mit ausländischen Siedlern die demographische Lage zu verbessern versuchten, ist die Kontinuität der Einwohner von Doboz seit Mitte der 1500er Jahre nachweisbar. In der Zeit der ersten Volkszählung, im Jahre 1784 wurden 982 Einwohner registriert.
Die Familie Harruckern schloss Jahr für Jahr einen Vertrag mit den Dorfbewohnern ab, in dem die Forderungen des Grundherrn festgelegt wurden. Für die 1760er Jahre entstand auch das System der Einzelwirtschafte. Gute Einnahmen sicherten den Leibeigenen die Pachtverträge der Schenken, Mühlen und der Reeden. Sie konnten an dem Holzhandel teilnehmen, der auf dem Fluss Körös abgewickelt wurde. Die Mehrheit der Einwohner verdiente ihren Lebensunterhalt weiterhin im Wald. Viele als Holzfäller oder Köhler, andere als Holzschnitzer oder Imker. Viele lebten auch von der Schweinemast, oder bauten auf den abgerodeten Stellen Tabak oder Melonen an.
Die Familie Harruckern teilte das riesige Gut im Jahre 1798 auf. Doboz ging an Borbála Harruckern, verwitwete Gräfin Siskovich. Sie musste es jedoch wegen ihren Schulden bald versteigern. Durch Theresia Grúber wurde die Familie Wenckheim der neue Besitzer. Seit 1852 war Graf Rudolph der Grundherr. Er gilt als der kapitalistische Reformer des Gutes. Mit seinem Namen ist die Erweiterung des Schlosses, der Bau des Getreidespeichers, das Wildgehege und der europaweit berühmte Rennstall in Verbindung. Sein Neffe, Dénes war der Begründer des Grafenzweiges von Doboz. Er führte die intensive Landwirtschaft und den Gemüseanbau mit Bewässerung ein. Er ließ eine katholische Kirche, eine Schule und ein prächtiges Mausoleum errichten.
Die Aprilgesetze von 1848 führten die Abschaffung der feudalen Verhältnisse ein, konnten jedoch den Erwartungen der Massen nicht gerecht werden. Sie erlaubten die Wiederherstellung der separaten Weiden nicht mehr. So wurden im Frühjahr 1849 viele Weiden mit Gewalt beschlagnahmt. Am 3. Dezember 1848 mussten 23 Personen in die Nationalgarde. Insgesamt kämpften 62 Soldaten aus dem Dorf an der Seite des Freiheitskampfes. Sie nahmen vor allem an den Kämpfen bei Arad teil.
Durch die Leibeigenenbefreiung kam etwa ein Drittel des kultivierbaren Landes in den Besitz der Bauern und des Dorfes. Die rasche Zunahme der Einwohnerzahl trug dazu bei, dass sowohl die Bauernwirtschafte als auch das Herrschaftsgut der Familie Wenckheim von der traditionellen Landwirtschaft zur Warenproduktion wechseln mussten. Nach der Regelung des Flussbettes des Körös (1858) wurde die Fläche der landwirtschaftlich nutzbaren Gebietes größer. Zuerst sicherte die Konjunktur im Getreideanbau, dann die Viehzucht im Stall und später der Getreideanbau die Entwicklung. Das Herrschaftsgut erreichte in den 1870-1890er Jahren die erwünschte Modernität. Die kleinen Bauernwirtschafte stellten sich darauf ein, sich selbst zu versorgen.
In den zwei Jahrzehnten vor dem ersten Weltkrieg und besonders infolge der Bodenreform in den 1920er Jahren entstanden so kleine Einheiten, die nicht lebensfähig waren und die die Folgen der Weltwirtschaftskrise von 1929–1933 nicht ertragen konnten. Ein großer Teil der damals schon einige tausend Einwohner zählenden Ortschaft verlor sein Gut und musste Jahr für Jahr im Lande als Tagelöhner, als Knecht Arbeit suchen. Im Oktober 1944 kam es im Laufe des zweiten Weltkrieges zwischen den deutschen und ungarischen Verteidigern und der sowjetischen Truppen zu blutigen Kämpfen. Gefangene und Zivilisten, die als Geisel festgenommen wurden, wurden hingerichtet.
Die Bodenreform am Frühling 1945 konnte das alte Problem nicht lösen, da das kommunistische System nicht die Einzelwirtschaft unterstützte und die Bevölkerung mit Gewalt zum Beitritt in die nach sowjetischem Vorbild gegründeten Landesproduktionsgenossenschaften zwang. Aus der jüngeren Generation suchten viele in der Industrie Arbeit und verließen den Ort. Mehr als die Hälfte der erwerbsfähigen Einwohner pendelte nach Békéscsaba oder Gyula zur Arbeit. Die LPG arbeitete in den 1970er Jahren erfolgreich, später konnte sie den Ansprüchen des Marktes nicht gerecht werden.
Was die berufliche Zusammensetzung und die Qualifikation der Einwohner betrifft, befand sich Doboz an der Jahrtausendwende in einem Übergangsstadium. Die Infrastruktur, der Wohnhausbestand und die günstige Verkehrslage verbinden das Dorf mit seinen zwei Nachbarstädten, Békéscsaba und Gyula, wo die Einwohner von Doboz vor allem im Dienstleistungswesen beschäftigt werden. In letzter Zeit ist neben der Auswanderungstendenz auch die Niederlassung von neuen Bewohnern zu beobachten.

 

 

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