Cibakháza Zusammenfassung

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Cibakháza
Zusammenfassung
Das Dorf erstreckt sich am südwestlichen Rande des Komitats Jász-Nagykun-Szolnok, am linken Ufer des Flusses Theiß (Tisza). Die von den zwei Flüssen Theiß und Körös umgebene kleine Landschaft heißt Tiszazug, die Ortschaft bildet den nördlichen Teil dieser Gegend.
Trotz der Nähe der zwei Flüsse gehört diese Region zu den trockensten Gebieten des Landes. Die Umgebung des Dorfes gliedert sich in drei Teile. Die westliche Hälfte heißt „Sárszög” und ist das von einem toten Theißarm umgebene ehemalige Überschwemmungsgebiet. Der mittlere Teil, das heutige Dorfgebiet ist eine Erhöhung, mit kleineren Flecken, die Sand- und Alkaliboden haben. Der östliche Teil wird in die Richtung des Flusses Körös immer flacher. Da das Gebiet um die Ortschaft im Vergleich zu den anderen Siedlungen der Tiefebene relativ eng ist, enstand auch das anderswo übliche System der Gehöfte nicht. Die Siedlung hat keine Eisenbahnlinie, die Verkehrsverbindungen sind trotz des regelmäßigen Busverkehrs nicht am besten. Die das Dorf vom Westen umgebende Theiß trennt es von den am anderen Ufer liegenden Nachbardörfern.
Der Ortsname, der auf einen Personennamen zurückgeht, weist wahrscheinlich darauf hin, dass das Dorf schon in der Arpadenzeit bewohnt war. Schriftliche Quellen erwähnen die Siedlung erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, damals gehörte sie zum Komitat Külső-Szolnok.
Nach dem Fall von Szolnok wurde auch Cibakháza Teil der von den Türken belagerten Gebiete. Infolge des fünfzehnjährigen Krieges nahm die Einwohnerzahl rasch ab, im 17. Jahrhundert war das Dorf sogar von Zeit zu Zeit unbewohnt. Während des Rákóczi-Freiheitskampfes, der für die ungarische Unabhängigkeit geführt wurde, verließen die Einwohner erneut die Ortschaft, die erst um 1717 herum wieder bevölkert werden konnte.
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts geriet das Leibeigenendorf mit den umliegenden Dörfern und Pußtagebieten in den Besitz der Familie Földváry. Sie gründeten kein auf der Fronarbeit der Leibeigenen basierendes Allodium, sondern sie verpachteten ihre Felder. Die Dorfgemeinde pachtete die Umgebung des Dorfes und die Pußtagebiete zusammen und zahlte dafür eine Summe. In der Nähe der Siedlung befand sich eine wichtige Überfahrt auf der Theiß, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde sogar eine Brücke erbaut. Vor allem ist es dieser Tatsache zu verdanken, dass die Ortschaft im Jahre 1832 die Privilegien eines Marktfleckens erwarb. Die militärische Bedeutung beweist auch, dass eine wichtige Schlacht des Freiheitskampfes von 1848–49 hier stattfand, die österreichischen Truppen versuchten die Brücke einzunehmen, aber die ungarische Armee konnte die Angriffe abschlagen.
Die Entwicklung des Marktfleckens wurde durch die Regelung des Flusses Theiß gestoppt. Die Kurve des Flusses bei Sárszög musste durchgeschnitten werden, demzufolge verlor die Brücke und die Überfahrt ihre Bedeutung. Nach der Leibeigenenbefreiung beseitigte die Familie Földváry für das Jahr 1873 das frühere System, neue Gutsbesitzer kauften ihnen große Gebiete ab. Sie gründeten ein eigenes Herrschaftsgut und bewirtschafteten es allein. Für die Bewohner des Dorfes bestand die Möglichkeit des Pachtverhältnisses bei größeren Feldern und bei den Pußtagebieten nicht mehr: die Größe der von den Leibeigenen bewirtschafteten Felder ging auf ein Viertel zurück. Die Mehrheit der selbständigen Bauer arbeitete später im Herrschaftsgut als Magd oder als Knecht. Das bedeutete eindeutig einen Rücktritt im Vergleich zu ihrer früheren sozialen Stellung. All das führte am Ende des 19. Jahrhunderts zu erheblichen gesellschaftlichen Spannungen.
Für die Bevölkerung bedeutete die Verbreitung der Wein- Obstkulturen eine neue Möglichkeit. Das Obst, der Wein und der Schnaps konnten in andere Gebiete des Komitats Békés, bzw. in die Region Nagykunság abgesetzt werden. Die ungünstigen Verhältnisse in der Verteilung der Grundbesitze hat die Stiftung der Familie Sváb – selber Gutsbesitzer – positiv beeinflusst. Mit ihrer Unterstützung konnte im Jahre 1941 auf etwa anderthalbtausend Katastraljoch das Kleinpachtverhältnis eingeführt werden. Am Ende der 1940er Jahre wurde die Hanffabrik – der spätere Kriegsbetrieb – erbaut. Damit entstanden neue Arbeitsmöglichkeiten im Dorf.
Die gewaltsam durchgeführte Organisation der Landesproduktionsgenossenschaften (LPG) traf auf einen großen Widerstand. In der ersten Hälfte dieser Epoche war sowohl die Landwirtschaft (die LPG) als auch die Industrie (die Hanffabrik, der Kleinindustriebetrieb, der Agrarindustriebetrieb, die spätere Mezőgép-Niederlassung) bedeutend. Zuerst wurde die Hanffabrik geschlossen, dann ging auch das Volumen der Produktion in den anderen Wirtschaftseinheiten zurück, besonders nach dem Systemwechsel (1990).
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herrschte in Cibakháza ein reges kulturelles Leben. Dabei könnte die Vergangenheit als bedeutender Marktflecken genauso eine Rolle gespielt haben wie die hiesigen Ergebnisse der Entwicklung des Bauernbürgertums. Zwischen 1881 und 1951 gab es im Ort 25 verschiedene Vereine und Kulturkreise. Sie waren sehr aktiv, bis 1945 konnten viele kulturelle Programme, auch im Unterricht und in der Weiterbildung organisiert werden. Die Schauspielgruppen, das Gesangsverein und der Sport hatten große Traditionen. Diese konnten in den sozialistischen Betrieben am Anfang noch neu ins Leben gerufen werden, sie verblassten jedoch mit der Zeit.
Die Einwohner des Dorfes wurden nach der Wiederbevölkerung von 1717 zu einer eigenständigen Bauerngemeinschaft. Bis 1785, dann in der Zeit der bürgerlichen Veränderungen und der Gründung der Herrschaftsgüter nahm die Ortschaft viele Siedler auf. In der Überlieferung werden Deutsche, Österreicher, Slowaken, sogar russische und bulgarische Einwanderer erwähnt, die sich aber ein paar Generationen später assimilierten.
Das katholische Cibakháza hatte eine besondere Stellung in der größtenteils kalvinistischen Region „Tiszazug”. Die Bevölkerung war tiefst gläubig, die Priester spielten auch im Leben des Ortes eine wichtige Rolle. Die im Barockstil erbaute Kirche des einstigen Marktfleckens wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts, die Friedhofskapelle um 1860 herum erbaut: beide wären den Denkmalschutz wert. Lokale Bedeutung haben die Tscharda „Csuhaj”, die auf eine reiche Geschichte zurückblicken kann, und das Kossuth-Haus (die heutige Feuerwehrkaserne).
Cibakháza wurde ethnographisch bis heute kaum erschlossen. Auf dem Gebiet der Geräte und Methoden der Landwirtschaft sind die im Weinbau und in den Obstgärten gebräuchlichen von Bedeutung, die aber größtenteils mit den der anderen Dörfer in der Region „Tiszazug” gleich sind. Den wichtigsten Markt für den Wein und den Schnaps bedeuteten die Siedlungen des Komitats Békés und der Körös-Region. Bis heute gibt es im Dorfgebiet zahlreiche wildgewachsene, aber gezüchtete Weintrauben und Obstbäume. Teilweise könnten diese noch von dem ungarischen Markt aufgenommen werden, andererseits könnten sie für Westeuropa als eine Art Genbank eine Rolle spielen. Von den in den Maisfeldern und unter den Rebstöcken angebauten Pflanzen, war die grüne Bohne am wichtigsten. Es wurden sogar sog. „bulgarische Gärtnereien” eingerichtet. Da die Ortschaft ihre Pußtagebiete früh verlor, verbreitete sich die Stall-Viehzucht allgemein.
In der Volkstradition sind vor allem die Bräuche der Festtage im Winter, also von Anfang Dezember bis Ostern überliefert worden. Da die Bevölkerung von unterschiedlichen Gebieten stammt, können Ähnlichkeiten mit der Volkskultur des Oberlandes (Felvidék) und den Regionen Nagykunság, Jászság und Csongrád festgestellt werden. In der traditionellen Ernährungsweise kann auch der Einfluss der Nachbargebiete nachgewiesen werden.

 

 

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