Bük Zusammenfassung

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Bük
Zusammenfassung
Das heute von seinem Heilbad berühmte Dorf im Komitat Vas (bis 1949 im Komitat Sopron) und seine Umgebung gilt schon seit der Urzeit als bewohnte Gegend. Die schöne Landschaft: der Fluß Rabnitz (Répce), die am Ufer reich blütenden Pflanzen, das Flachland am linken Ufer, die bewaldete, hügelige Landschaft am rechten Ufer boten günstige Bedingungen zur Landwirtschaft. Diese Tatsache bewegte schon die Römer dazu, sich hier niederzulassen.
In dieser Kulturgegend an der Rabnitz (Répce) gründeten die Ungarn nach der Landnahme mehrere Siedlungen. Die in Bük angesiedelten Burgleibeigenen gehörten zu der Gespanschaft in Sopron und kämpften als Soldaten gegen die in den ersten Jahrhunderten des Mittelalters oft angreifenden Deutschen, Österreicher, Tschechen. Für das 14. Jahrhundert bildete sich aus denen der Kleinadel heraus, der nach verschiedenen Umwandlungen bis 1848 die maßgebende Schicht der lokalen Gesellschaft war und im Bewußtsein seine Eigenständigkeit bis ins 20. Jahrhundert hinein bewahrte. Aus diesem Kleinadel hob sich im Mittelalter die Familie Büki heraus. Sie könnten im 12-13. Jahrhundert die Bauherren der ersten „Variante“ der bis heute existierenden Kirche gewesen sein. Die erste Erwähnung des Dorfes aus dem Jahre 1265 steht auch mit der Familie in Verbindung. Der Name des Dorfes stammt wahrscheinlich aus der ungarischen Benennung der Baumgattung „Buche”, vielleicht auch mit der Übertragung als Personenname. Für das 15. Jahrhundert entstanden alle drei Ortsteile (Ober- Unter- und Mittelbük), allerdings damals unter den Namen Mankó-, Vizló- und Egyházasbük.
Im 16. Jahrhundert tauchen in den Akten neben den Bükis und den verwandten Familien Namen anderer Grundbesitzer auf. Um 1550 herum leben in den drei Dörfern etwa 500 Leute, auch die Leibeigenen und Beisassen mit einbegriffen. In dieser Zeit begann eine große gesellschaftliche Mobilisierung. Die vor den Türken fliehenden Adeligen und die nach Westungarn eingesiedelten Kroaten erschienen im Dorf. Weitere Grundbesitzer ließen sich hier nieder (z. B. der Türkensieger Vince Gregoróczy aus Raab (Győr), der Herr des befestigten Schlosses in Oberbük.) Im 17. und 18. Jahrhundert kamen Deutsche lutherischer Konfession, die sich wie die Kroaten assimilierten.
Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts kehrte die Mehrheit der Bewohner von Bük zum lutherischen Glauben über. Am Anfang des 17. Jahrhunderts hatten sie schon einen eigenen Pfarrer und nahmen die alte Kirche in ihren Besitz, die sie 1673 den Katholiken zurückerstatten mußten. Bis dahin spielte Bük im Leben der lutherischen Kirche eine wichtige Rolle und diente als Schauplatz zahlreicher Synoden, darunter einer zur Bischofswahl. 1697 gab es im Dorf nur katholischen Priester und Schullehrer, ein Drittel der Bevölkerung kehrte damals zum katholischen Glauben zurück. Die katholische Mehrheit bildete sich für den Anfang des 19. Jahrhunderts aus.
In diesen „stürmischen“ Jahrhunderten hatte Bük viel zu erleiden, konnte sich aber auch entwickeln. 1614 nahmen an der Gründung der Zunft der Müller an der Rabnitz (Répce) auch die Müller aus Bük teil. 1650 hat Oberbük (Felsőbük) seine Statuten verfaßt, die zu den ersten dieser Dokumente im ganzen Land gehören. Während des Rákóczi-Freiheitskampfes – der Adel von Bük nahm daran an der Seite der Kuruczen teil, sogar Offiziere waren unter ihnen – leistete Bük mehrmals finanzielle Hilfe für Csepreg. Auf die enge Bindung der zwei Nachbarsiedlungen weist auch die Tatsache hin, daß fast jede Familie aus Bük auch einen Weingarten an den Hängen des Weinbergs von Csepreg hatte.
Die langen friedlichen Zeiten des 18. Jahrhunderts brachten für die drei Ortsteile von Bük eine Stärkung sowohl im physischen als auch im geistigen Sinne und einen Zuwachs an Einwohnerzahl, an Materiellem und an Kulturellem. Von den Besitzerfamilien ist die Familie Nagy aus Oberbük (Felsőbüki Nagy) zu erwähnen, die in ihrem renovierten Barokkschloß, das auch die Elemente des Rokoko aufweist, lebte und Allodialwirtschaft betrieb. Die Zahl der Handwerker nahm auch zu, von denen die Weber 1761 auch ihre Zunft gründeten. In dieser Zeit kamen jüdische Einwanderer und Zigeuner ins Dorf.
Im Jahrhundert der bürgerlichen Entwicklung gehörte Bük zu den Vorreitern der Veränderungen. Paul Felsőbüki Nagy galt als einer der Initiatoren der Reformen. Im Heer des Freiheitskampfes kämpften unter den Offizieren und Soldaten die Vertreter des Adels genauso wie die der Bauer des Dorfes. Nach der Leibeigenenbefreiung verarmten sich viele Adelige aus Bük, die Beisassen fanden teilweise Arbeit an der neuen Eisenbahnlinie und in der Industrie, in erster Linie in der Zuckerfabrik von Oberbük, die in österreichischer Hand war und bis zu ihrem Niederbrennen im Jahre 1917 als „Motor“ der Wirtschaft in der Gegend galt. Das mit dem Namen des Werkleiters Karl Riedinger verbundene Waschsystem der Zuckerrüben wurde in der ganzen Welt verbreitet.
Die Kriege und die gesellschaftlichen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts nahmen auch mehr oder weniger die Einwohner von Bük mit, von denen viele ihre moralische Standhaftigkeit bewiesen. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zwischen den zwei Weltkriegen hatten die Abnahme des Wirtschaftpotentials und dadurch auch die Abnahme der Einwohnerzahl zur Folge, obwohl das rege kulturelle und gesellschaftliche Leben in den 30er und 40er Jahren auch den Anfang einer Entwicklung hätten bedeuten können. In dieser Zeit lebte noch die traditionelle Volkskultur in vielen Elementen, die auch die zusammenhaltende Kraft der Gemeinde bedeutete.
Die Unmenschlichkeit der kommunistischen Diktatur wurde von den Einflüssen der allgemeinen Entwicklung der Zivilisation ein wenig vermindert, aber die vielen zerbrochenen Schicksale können damit nicht wieder hergestellt werden. Im Leben von Bük trat die positive Wende durch das Auffinden des Heilwassers im Jahre 1957 und durch dessen Verwertung seit 1960 ein. Das Heilbad wurde bald danach eröffnet und das war der Anfang einer Erfolgsserie, die bis heute anhält. Die Einwohner der Großgemeinde konnten die Möglichkeiten, die im Heilbad (und später im Systemwechsel) steckten, nutzen und sie können – beharrend auf ihre 1100 Jahre lang bewahrte ungarische Nationalität – mit gesundene Selbstvertrauen „im Tor” der Europäischen Union stehen.

 

 

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