Wachstumsphasenkarte mit Legende

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Wachstumsphasenkarte mit Legende
Vollständige Beschriftung der in der Karte mit Nummern versehenen Viertel, Bereiche, Straßen und Objekte:
VIERTEL:
I Murau (Entstehung zwischen 2. D. 13. Jh. [Erchtagmarkt/Raffaltplatz], nach 1276 [Freitagmarkt/Schillerplatz] und 1. H. 14. Jh. [Rindermarkt/St.-Leonhard-Platz])
II Eritag- oder Erchtagmarkt (Oberer Platz, heute Raffaltplatz; wohl zeitgleich mit der Burg im 2. V. 13. Jh. entstanden; 1298 Verleihung von zwei Wochenmärkten; am Dienstag auf dem Erchtagmarkt) mit Fulten bzw. chram (Kaufmannsgewölben; 1335 erw.)
III Freitagmarkt (Unterer Platz, heute Schillerplatz; unter Otto II. von Liechtenstein nach 1276 angelegt; 1298 Verleihung von zwei Wochenmärkten; urspr. am Sonntag, ab dem 15. Jh. am Freitag auf dem Freitagmarkt; 1441 hier Brauerei nachweisbar, vermutlich 1492 abgebrannt; 1492 Name Freitagmarkt belegt, da Brand)
IV Neuer Markt, Neu- oder Rindermarkt (heute St.-Leonhard-Platz; zw. 1300 und 1330 angelegt; bis M. 20. Jh. sechs Mal im Jahr Rindermarkt; 1356 namentlich zwei Hausbesitzer am Neumarkt angeführt, 1424 bereits mehrfache Nennungen von Bewohnern; 1441 bereits Brauerei hier nachweisbar)
Bereiche:
1 Gießübl (1428 erstmals ein Erhart am Gizzübl erw.; 1429 Gizzübel under dem Spornlein erw.)
2 „Winkl“ (1483 als im Winkel bey der ecz genannt bzw. der Winckhl)
4 Herrschaftlicher Tiergarten (Wildgehege; 1396 anlässlich einer Erbteilung erw.; vermutlich gegen E. 15. Jh. aufgelassen bzw. verkleinert; 1480 und 1512 noch erwähnt, jedoch nur noch in landwirtschaftlicher Nutzung; heute noch Bezeichnung Tieranger)
Straßen:
5 Kirchgasse (ab 1422 nachweisbar; auch Grössinggassel)
6 Kothgasse, auch „Wenig-Ranten“ oder Klein-Ranten (1457 erw.; 1464 als Chottgassen erw., 1492 in der Kottgassen; heute: Schwarzenbergstraße)
7 Lange Gasse (ab 2. H. 13. Jh. nachweisbare Verbindung zwischen den beiden Märkten; heute Anna-Neumann-Straße)
8 Lederergasse (seit um 1896 Parkgasse; 15./16. Jh.; 1541 mehrere Lederer im Neumarkt sowie die Lederergasse erw.)
10 Im Gießhübel, Gießhübelgasse (bis 1770) – In der Gassen bei dem oberen Murtor (1770–1811), auch Obere Sattler- und Sauzipfgasse – Schlossgasse (1811–1935) – Gartengasse (seit 1935)
11 „In der Gassen bey dem Oberen Stadtmurtor“ bzw. „Im Murgassl“ (bis 1770) – Murgassen (1770–1811) – Salzburger Straße (1811–1935) – Baltzerstraße (seit 1935)
12 Badergassel (bis 1811, danach Baderhaus abgerissen und nur noch Brauereizufahrt)
Objekte:
13 Stadtpfarrkirche hl. Matthäus (1284–1311 als Stiftung Ottos II. v. Liechtenstein err.; 1296 geweiht; 1496 Treppenturm mit Spindeltreppe am nördlichen Querhaus err. sowie Bau der Orgelempore mit Netzrippengewölbe, 1. H. 17. Jh. Vorhallen der Kircheneingänge und Kapelle an den Seitenschiffen; 1945–1948 und 1985 Innenrenovierung, 1971/72 und 2006/07 Außenrenovierung) mit Friedhof (ca. 1300–1786)
14 Haus des Bruderschaftskaplans (1422 erw.) bzw. der Haus der „hl. Rosenkranzbruderschaft“, daran angrenzend Haus der Minoriten von Judenburg (1422 von Anna Schellerin dem Guardian bzw. Minoritenkloster in Judenburg verkauft)
15 Grössinghaus (um 1600 erb.; Familie Grössing um 1600 nach Murau zugezogen; 1841 im Besitz der Schwarzenberg)
16 Kassaverwalterhaus (im Besitz der Fürsten Schwarzenberg)
17 Verweserhaus oder Baumgartner-Haus (im Besitz der Fürsten Schwarzenberg)
18 Hammerherrenhaus der Familie Diewald, davor Bierbrauerei, später Rößlwirtshaus (Bau 16./17. Jh.; um 1550 Bierbrauer [1552–1557], ab 1571 im Besitz der Familie Diewald, ab 1806 Rößlwirt; vorübergehend Post hier untergebracht und Gasthof „Zur Post“)
19 Ehemaliges Stammhaus der Hammerherrenfamilie Steyrer (16./17. Jh., ab E. 15. Jh. Familie in Murau bezeugt, urspr. Lederer, ab 1726 Hammerherren, Nachkommen bis 1. H. 20. Jh. in Murau; 1961/62 Gebäude umgebaut, bis 1998 Bezirkshauptmannschaft)
20 Statue des hl. Nepomuk (1705 bezeichnet)
21 Stegbruckentor bzw. Judenburger- oder Grazertor (1487 und 1587 als Stegbruckentor erw.; 1773 „Chronographikum“ am Stegbruckenturm renoviert; zwischen 1865 und 1870 abgetragen)
22 Gasthaus „Zur Sonne“ (um 1550 Bierbrauerei, nach Tod des Besitzers Bierbrauerei eingestellt, wohl 1563–1608)
23 Bierbrauerei (1556–1675; 1650–1675 zeitgleich auch Bäckerei, danach nur Bäckerei)
24 Renati- oder Monsperg-Häuser (Hammerherrenhaus der Familie Trapp; 1479 Hans Trapp als Ratsbürger genannt; 1607 Trapp-Haus an Herrschaft Murau verkauft und 1624 an den Gewerken Monatschein [ab 1629 von Monsperg] weiterverkauft; später Umbau in die „Renati-Häuser“) – Rathaus (1879–1925/26; 1883–1894 Schule, 1912–1925/26 Stadtbücherei, seit 1960 Sparkasse)
25 Marien- oder Pestsäule (1715 err., 1717 aufgestellt)
28 Badstube, auch „Chirurgushaus“ (1611 erster Bader Jacob Niessl gen.; 16.–18. Jh. zwei Badergerechtsame nachweisbar, 1747 vereint)
29 Ehemaliger Wehrturm, bis 2001 Rathaus (der Stadtbefestigung 14. Jh., bis 1578 Waffenarsenal der Bürgerwehr, nach Umbau 1578–1579 Rathaus, 1740–1742 weitere Umbauten und Fassade; 1879–1920 Privatbesitz des Eisenwarenhändlers Josef Mitteregger, seit 1920 wieder Eigentum der Stadt, 1925/26 Umbau, bis 2001 Rathaus, heute Privatbesitz)
31 Schule (Schulmeister ab 1304 erw.; Schulhaus 1492 erstmals erw., während der Reformationszeit bis 1600 protestantischer Schulpraeceptor; bis 2. H. 19. Jh.)
32 Bierbrauerei (laut Mannich älteste Bierbrauerei Muraus ?, 13. Jh., 1553 Brauereigerechtsame auf Gasthaus „Zur Sonne“ übergegangen) – Bierbrauerei (1651 von Mathias Weyer gegründet, 1687 eingestellt; das Gewölbe, in dem die Braustätte zwischen dem Gebäude und dem Nachbargebäude untergebracht war noch 1758 Gegenstand einer Streitsache)
33 Unteres Kürschnerhaus (vor 1496–1884)
34 Weißgerberhaus (Gebäude seit 1496 nachweisbar, 1604–1918 Weißgerber)
35 Mesnerhaus (ma. Kern, urspr. auch als Schule verwendet; 17. Jh. umgebaut; im Garten neben dem Mesnerhaus Braustatt des Stadtpfarrers [1457–ca. 1550])
36 Bortenmacherhaus (vor 1749–1848)
37 Wirtshaus (vor 1749–1831)
38 „Achatzy-Mesner“ (1496–1501 nachweisbar, ab 1512 andere Besitzer nachweisbar)
39 Florianibrunnen (1499 im Stadtbuch gen., von Röhren gespeist; noch bestehend)
40 Haus der Hammerherrenfamilie Schmelzer (1496–1604 in Murau bezeugt; 1638 verkaufte Christoph Schmelzer das Schmelzerische Haus samt dem dazugehörigen Grundstück „Lubadein“, 1638–nach 1908 Lederer)
41 „Walchenhaus“ (altes Patrizierhaus, vierseitiger Arkadenhof, nach dem Besitzer Kaspar Walch benannt, 1495 genannt, ab 15. Jh. im Besitz der Familie Walch bis 1574, danach von Anna Neumann Schulden abgelöst, auch Liechtensteinerhof; 1769–2. H. 19. Jh.)
42 Mautstatt bzw. Niederlagshaus (1447 und 1457 erw.) bzw. Dosold’sches Haus (für Handelswaren; bis 1531)
43 Schwibbogen (zum Mauthaus gehörend)
44 Krämer (Kaufmann; 1598–1864)
45 „in der Lubedein“ (slaw.; 1447 erw.) – „Lubadein“ (slaw.; 1638 erw.)
46 Fleischpruckhentor (1627 als „Fleischbruggentor beim Hofspital“ erw.; im 19. Jh. abgetragen)
47 Herrschaftliches Brauhaus bzw. „Brückenwirt“ (1655 Gebäude angekauft und zur Brauerei adaptiert, seit 1661 Brauereibetrieb, seit 1663 verpachtet und tw. brach liegend; 1707 von der Herrschaft verkauft und seither privat betrieben, 1782 Brauereibetrieb eingestellt, danach nur noch Ausschank)
48 Kreuzigungsgruppe (um 1700 err.)
50 Burg Grünfels (vermutlich gleichzeitig mit der Siedlungsausdehnung zw. 1311 und 1333 err. und die in die Stadtbefestigung einbezogen, 1393 als purg, 1396 und 1433 als vest Grunfels, 1499 als gesloss und 1500 als altes Schloss gen.; frühgotischer Wehrturm [Bergfried], Ringmauer, Burggraben und Pflegerhaus [17. Jh.])
51 Bierbrauerei im „Steinhaus“, später Heinrichsche Brauerei (1547–1898; 1898 von Brauereibesitzer Gustav Baltzer angekauft und stillgelegt)
51a Fleischhauer (Gebäude erst nach 1605/08; 1711–1855)
51b Brauerei (Gebäude 1496 bezeugt, 1496–1525 Saumtierführer bzw. Fährmann; 1587–1898, 1898 an Gustav Baltzer verkauft, 1910 Übernahme durch die 1. Obermurtaler Brauerei)
52 Fleischpruckhen oder Spitalsbrücke (heute: Rindermarktbrücke; dort 1627 Fleischbänke erw.; 1757 durch Hochwasser weggerissen und neu err.; im 2. Weltkrieg abgerissen, 1947/48 als Holzsteg und 1969 als Betonbrücke err.)
53 Bürgerspitalskirche hl. Elisabeth, heute evang. Pfarrkirche (Elisabethkirche) (1. H. 14. Jh. err., 1329 erstmals gen., 1628–1640 mit Ausnahme von Turm und Sakristei neu err., 1789 profaniert, 1924–1977 Turnsaal, seit 1979 evang. Kirche und evang. Diözesanmuseum)
54 (Ehem.) Bürgerspital, auch Hofspital (1311 erstmals gen.; urspr. nur aus murseitigem S-Flügel bestehend, 1428 Urbar aller Spitalsgülten; an der Stelle der restlichen heutigen Gebäude „Mautstatt“; 1578 Erweiterung durch Anna Neumann, zw. 1629 und 1640 weitgehender Umbau unter Einbeziehung der westl. und nördl. gelegenen Häuser zu einem Vierkanthof durch Gf. Georg Ludwig zu Schwarzenberg; 1930 Auflösung des Spitalfonds; z. Z. Wohnungen)
55 Bierbrauerei (um 1540 im Haus des Webers Ulrich Freiberger durch einen Brauknecht Bier gebraut; E. 16. Jh. bereits eingestellt; 1517–1561)
56 Judenviertel (2. H. 14.–M. 15. Jh.) mit Judenhaus (1350 Niederlassung gestattet, 1415 Judenrichter erw. und ein Judenhaus am Erchtagmarkt zugesprochen; vermutlich bereits nach 1432 Juden abgewandert, 1457 Gebäude bereits in anderen Besitz; 1492 an Stelle des Judenviertels das Niederlagshaus für Stahl und Kaufmannswaren erbaut, heute Gelände der heutigen Brauerei) und Judenschule (1457 noch mit einem Hofzins belastet, jedoch ohne Sitznamen, vermutlich Juden bereits abgewandert; 1522 Gebäude im Besitz der Herren von Liechtenstein)
57 Pranger (1693 erw.)
58 Städtisches Niederlagsgebäude bzw. „Lötschen“ (1492 angekauft und err.; 1829 verkauft), danach Brauereigebäude (Umbauten im 17., 19. und 20. Jh.) und Kaserne (18. Jh.) und Stadtschreiberhaus, heute Verwaltungsgebäude der Brauerei (bis 1770 Niederlegerhaus, 1770–1811 Stadtschreiberhaus)
59 Brauerei am Erchtagmarkt (1495 von Jörg Kurz aus Regensburg erworben und vermutlich dort bereits Brauerei eingerichtet; 1524 ein Simon Preuknecht belegt, und 1545 und 1546 Jörg Preu; seit 1575 durchgehender Brauereibetrieb nachweisbar; 1894/96 von Gustav Baltzer übernommen, Entwicklung zum Industriebetrieb, seit 1896/98 Abfüllung von Flaschenbier, Stammhaus der 1910 gegr. „Ersten Obermurtaler Brauereigen. in Murau“; im Bereich der Flaschfüllerei stand vermutlich die zur Zeit der Stadtgründung errichtete Stadtmühle)
60 Badstube (1335 erstmals gen.; 1396 anlässlich einer Erbteilung erw.; seit 1496 bis 1747 nahezu lückenlos Bader nachweisbar; 1747 die beiden seit dem 16. Jh. nachweisbaren Badergerechtsame vereint; 1873 abgebrannt, um 1896/97 abgerissen und Grund 1910 der Brauerei einverleibt)
61 Unteres Färberhaus (vor 1496 wohl Judenschule, 1496 „Lederer in der Judenschull“ als Besitzer genannt; 1553–1868 Färber) und Brauerei (um 1560 möglicherweise vom Freitagmarkt hierher übertragen; 1581 gesicherter Brauereibetrieb bis 1634; gleichzeitig Färberhaus, 1897 von der Brauerei angekauft, abgerissen und der Grund ihrem Komplex einverleibt)
62 „Grünbaumwirtshaus“ (Gebäude seit 1534 nachweisbar, anfangs Weber, seit 1570 Wirte nachweisbar, bis nach 1912)
63 Leobeneggsches Haus (16. Jh.; Haus des 1562 als Landrichter nachweisbaren Balthasar von Leobenegg; 1589 von Carl von Teuffenbach angekauft; 1620 von Georg Ludwig Graf von Schwarzenberg verkauft)
64 Gasthaus (Oberer Kürschner oder Breithuber-Wirt; 1753–1761 Maurer; 1771–1818 Gastwirt, 1818–1846 Kürschner)
65 Oberer Hufschmied (vor 1749–1859)
66 Rathaus, auch Liechtenstein’sches Haus „Am Hof“ (Besitz Ottos von Liechtenstein, gest. 1410, zweifelhaft; 1460 von Stadtrichter Scherhackel renoviert und mit Fresken versehen; 1522–1568 im Hofzinsregister als „gemaltes Haus“ genannt, Fresken bis 1775 erhalten; mehrmals abgebrannt; bis 1578 Rathaus; Gebäude nach 1753 Bäckerei; Gebäude 1938 umgebaut; seit 2001 wieder Rathaus)
67 Gasthaus „Zur Krone“ bzw. Kronwirt (zuvor Altes Ritterhaus mit Inschrift „Philipp Windisch“, um 1462; vor 1749 bereits Wirtshaus, 1833–1838 von Ignaz Raffalt betrieben)
68 Apotheke (1735–1743 nachweisbar, vor 1771 Gerechtsame auf die heutige Apotheke Zum Salvator übertragen)
69 Kaserne (1749 „Soldatenhaus“ erw., 2. H. 18. und A. 19. Jh. Kaserne; im 19. Jh. auch Armenhaus; nach 1882 in Privatbesitz)
70 Ehemaliges Stammhaus der Hammerherrenfamilie Mayer, heute Musikschule (Gebäude im 15./16. Jh. err., ab 1731 Schwarzenberg Hansmaier- oder Oberverweserhaus am Oberen Platz [im Besitz der Fürsten Schwarzenberg], 1770 als Gerichtsschranne erw.; bis 1770 am Oberen Platz, danach in den Schlosshof verlegt; im 19. Jh. umgebaut, 1870–1909 Bezirksgericht, 1990 von Stadtgemeinde erworben , seit 1991 Musikschule)
71 Salzversilberungshaus, k. k. Salzamt (1754–1771 und 1818–1827; danach an den Apotheker Franz Mitterer)
72 Freihaus des Bischofs von Lavant (1294 erworben; 1335 noch im Besitz des Bischofs von Lavant; 1552 Hausmarke des Hammerherren Martin Rauscher; seit 1771 Apothekerhaus) – Apotheke Zum Salvator (1771–1814 Zum schwarzen Bären, seit 1814; Haus des Bürgermeisters Carl Gasteiger und des Apothekers Ernst Gasteiger)
73 „Folckhanmarkt“ (Falkenmarkt; um 1500 abgekommen) mit Haus der Müniche ze Friesach“ (Virgilien-Prostei, heute Ruine; auf deren Grund noch um 1538 gelegen)
74 Herrschaftlicher Meierhof (2. H. 13. Jh.; 1350/70 urk. Details über das Personal im Meierhof erw.; 1396 geteilt)
75 Stadtmauer (1294 Murau als oppidum bzw. cives genannt; 1366 erstmals gen.; 1985/86 Restaurierungsarbeiten; Grenze des ma. Burgfrieds, 1518 und 1574 Burgfriedsbeschreibungen)
76 Burg Murow(u)e (heute: Schloss Murau; zw. 1232 und 1250 erbaut und 1250 erstmals gen.; freies Eigen der Herren von Liechtenstein; 1269 von Kg. Ottokar II. von Böhmen zerstört; seit 1623 im Besitz der Schwarzenberg; 1628–1643 Schloss Obermurau als Spätrenaissance-Schloss unter Einbeziehung von Teilen der liechtensteinischen Burg in der NO-Ecke neu err.; 1836–1843 als Privatschule für Beamtenkinder verwendet, im 20. Jh. als Kaserne, heute Wohnungen, Schwarzenbergische Verwaltung, Archiv und Schausammlung) mit Schlosskapelle hl. Achatius (bald nach 1300 von eigenem Kaplan betreut, 1311 Kaplan erstm. genannt; 1366 Kapelle erstmals gen.; nach Neubau des Schlosses 1648 neuerl. konsekriert)
77 Salzburger- oder Kothgassentor (1562 erw.; 1563 als an der Kotgasse gelegen bezeichnet; 1773 renoviert; zwischen 1865 und 1870 abgetragen)
78 Eisenamt (im Besitz der Fürsten Schwarzenberg, 18. Jh. bis 1915, dann ins Schloss übersiedelt), heute: Hotel Lercher
79 Kapuziner- oder Stegbrücke (heute: Rantenbrücke; 1457 und 1458 als Stegbruggen erw.; urspr. Holzbrücke auf Steinpfeilern, ab der Jahrhundertwende Eisenbrücke, seit 1971 Betonbrücke)
80 Kapuziner- oder Stegbrücke (1457 und 1458 als Stegbruggen erw.)
81 Mauthaus (2. H. 14. Jh.–1775; im 19. Jh. Bruderhaus der Hammerschmiede; Unterbringung arbeitsunfähiger Hammerarbeiter) und Bruderhaus der Fronleichnamsbruderschaft (ab 1511 Fronleichnamsbruderschaft; wahrscheinl. 16. Jh. err., 1787 aufgelöst)
82 Herrschaftlicher Drahtzug (1667 erbaut; 1669 ks. Konzession für den Betrieb der herrschaftlichen Drahtziehe mit zwölf Personen bewilligt; 1767 abgebrannt und neu aufgebaut; 1812 Betrieb eingestellt ; 1847 der Drahtzughammer neu eingerichtet; nach Hochwasser 1876 Wasserzufuhr unterbunden; 1881 ging Hammerbetrieb auf den Prixenhammer über)
83 Friedhofskirche hl. Anna (um 1400 err.; 1404 erstmals als heiligen Statt, 1413 Gottshaus zur Heiligenstatt, 1425 St. Anna bezeichnet; gotischer Bau, E. 15. Jh. Einwölbung; 1972 Innenrenovierung, 1974 Außenrenovierung) mit Kirchhof (seit 1786; 1863 Friedhofsmauer und Aufbahrungshalle err., 1993 Umbau)
84 Kulmhammer (15. Jh., 1602 erstmals Besitzer belegt; 1691 von der Herrschaft Murau übernommen; 1791 abgebrannt und neu aufgebaut; 1792–1843 Stahlhammer, 1876 vermutlich durch Hochwasser zerstört)
85 Prixenhammer (Welschhammer; E. 15. Jh., 1496–1501 erster Besitzer belegt, 1501–1522 Lienhard Prix Besitzer; 1923 stillgelegt)
86 Herrschaftshammer, auch Mehrbachhammer bzw. Mörbachhammer (Welscher Hammer und Streckhammer, später Drahtziehe an der Ranten; 15. Jh., 1496–1512 Hanns Trapp als Besitzer belegt; 1524 Philipp Mörbacher als Besitzer nachweisbar; 1749 im Besitz der Herrschaft Murau; 1881 stillgelegt)
87 Marktsiedlung St. Egidi bzw. „Altenmarkt“ auf dem Egidifeld (ältester Siedlungsbereich, möglicherweise bereits 7./8. Jh.; Funde aus drei karantanischen Gräbern aus 9/10. Jh.; Kaufmannssiedlung vermutlich im 12. Jh. angelegt, vermutlich 1269 zerstört, nach 1270 verlegt; vom 14.–16. Jh. immer wieder Bezeichnung „Altenmarkt“ für die Siedlung in Verwendung, so 1356 und 1464; 1425 wurde eine Taferne zu sand Gilgen verkauft)
88 Kirche hl. Ägidius bzw. St. Egidi (älteste Filialkirche von Murau, von romanischem Bau heute nur noch das Mittelschiff mit Rundapsis erhalten; Seitenschiffe nach der tw. Zerstörung E. 12. Jh. in gotischem Stil angebaut und zugleich das Deckenniveau des Mittelteils herabgesetzt; heutige Flachdecke mit Schablonenmalerei aus der Zeit um 1500; über den Arkaden des südlichen Seitenschiffes Fresken aus dem 14. Jh. erhalten: Szenen aus dem Marienleben und Heiligenmartyrien; barocker Hochaltar und Kanzel; 2002/03 Innenrenovierung) mit Friedhof (1464 urk. erw.)
89 Köglhofbrücke bzw. Siechenprukhen (älteste Brücke; 1457 erw.; 1983 demoliert) und Kögelhof (1625 erw.)
90 Siechenspital (1366 Jahrmarktszuwendungen für Sundersieche erwähnt; 1392 erw.)
ARBEITSGRUNDLAGEN
Quellen (in Auswahl):
Siehe auch die Arbeitsgrundlagen des Kartenblattes Murau 1823 (Franziszeischer Kataster); Adalbert KLAAR, Baualterplan der Stadt Murau in der Steiermark (Bundesdenkmalamt Wien 1950); Adolf MANNICH, Murauer Hammerherrenbuch. Eine Uebersicht der in Murau tätig gewesenen Hammerherrengeschlechter, deren Werden, Wirken, Leben und Vergehen in den Jahren 1496 – 1520 –1923 mit Rückblicken auf die beinahe datenlose alte Zeughammertätigkeit an den Strassen unseres uralten Passeckes (Schwarzenbergische Archive Murau (SAM), Nachlaß Adolf Mannich, Archivkanzlei, Handbibliothek, unteres Fach); Adolf MANNICH, Häusergeschichte von Murau (Stadtarchiv Murau); Georg Matthaeus VISCHER, Muehrau, in: Georg Matthaeus Vischer, Topographia Ducatus Stiriae 1681, mit einem Nachwort hg. von Anton Leopold Schuller, I. Band: Stich 1–279, A–N, 2. verbesserte Aufl. Graz 1976, Stich 267.
Literatur (in Auswahl):
Renate BRODSCHILD, Murau. Politischer Bezirk Murau, in: Friederike Goldmann – Nikolaus Reisinger (Red.), Die Städte der Steiermark, 4. Teil: M–Z, Wien 1995 (Österreichisches Städtebuch VI/4), 26–49; Walter BRUNNER, Murau – eine Stadt stellt ihre Geschichte vor, Bd. 1: Von den Anfängen bis 1850. Hg. v. der Stadtgemeinde anlässlich der 700. Wiederkehr der Stadtrechtsverleihung, Murau 1998; Herwig EBNER in Zusammenarbeit mit Inge WOISETSCHLÄGER-MAYER, Stadtgemeinde Murau, in: Inge Woisetschläger-Mayer (Bearb) mit Beiträgen von Herwig Ebner, Die Kunstdenkmäler des Gerichtsbezirkes Murau, Wien 1964 (Österreichische Kunsttopographie 35); Franz PICHLER, 500 Jahre Murauer Braugewerbe – 50 Jahre I. Obermurtaler Brauereigenossenschaft in Murau, Murau 1960; Ilse STAUDACHER, Das Rathaus der Stadt Murau, Murau 2009; Wolfgang WIELAND – Alfred BALTZER, Der Kalvarienberg St. Leonhard in Murau. Renovierung 2004–2005, Murau 2005.
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien
Ludwig Boltzmann Institut für Stadtgeschichtsforschung, Wien
11. Lieferung 2010
Entwurf: Alfred Baltzer, Susanne Claudine Pils, Wolfgang Wieland
Bearbeitung: Susanne Claudine Pils
Kartographische Bearbeitung: Hans-Michael Putz
Kartographie: Christina Unger
Verlag: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien – Österrei-chischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz
Druck: Bösmüller Ges.m.b.H., Stockerau

 

 

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