Wachstumsphasenkarte mit Legende

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Wachstumsphasenkarte mit Legende
Vollständige Beschriftung der in der Karte mit Nummern versehenen Viertel, Bereiche, Straßen und Objekte:
VIERTELEINTEILUNG (1754):
Bereiche:
1 „forum Liuben” (1773 erw.; 1227 lf. Amt und Stapelplatz für Eisen; nach Siedlungsverlegung allmählich verödet; Wiederverbauung ab 19. bzw. 20. Jh.)
2 Leoben (Siedlungsverlegung nach 1260, 1268 als verlegt erwähnt, 1280 „civitas”- Nennung)
3 Waasenvorstadt (13. Jh., 1480 beim Türkensturm in Brand gesteckt)
Straßen:
1 „am Rain” (1476 gen. bis mind. 17. Jh.) – Schießstattgasse (1824)
2 „strata fabrorum” (1410 urk. genannt) bzw. Schmiedgasse (16. Jh.), auch Scheffgasse (tw. im 16. Jh.) – Langgasse (seit 16. Jh.)
3 Obere Mittergasse (ma. und fnz. Sitz von Gewerbetreibenden, die offenen Laden besaßen) – Homanngasse
4 Untere Mittergasse (bis 19. Jh.) – Josef-Graf-Gasse
6 „am Markt” bzw. „in foro” (13.–15. Jh.) – „am Platz” bzw. „in platea” (16. Jh.) – Hauptplatz (mit Wochenmärkten)
7 Stadtmauer (2. H. 13. Jh.; 1373 „Püchslgeld/Pixlgeld” zur Erhaltung der Wehranlagen bewilligt; mehrfach ausgebessert; 1481 infolge drohender Türkengefahr ausgestaltet; 1819 südl. Bereich erniedrigt und eingedeckt; 1854 nördl. Bereich erniedrigt)
8 Stadtgraben (1854 zugeschüttet und gärtnerisch gestaltet)
9 Seminargebäude der Jesuiten (um 1673–1773; noch 1837 als „Seminarium-Gebäude” bezeichnet, in städtischem Besitz) – Montanistische Hochschule (nach 1853)
10 Rauchfangkehrer (1747 erw., bis nach 1858)
11 Haus des Chirurgen/Arztes (1747 erw., bis vor 1858)
12 Dominikanerkloster und -kirche hl. Florian (nach 1280 [provisiorisches] Klostergebäude und danach Bau der Konventskirche mit [wahrscheinlich jüngerem] Langchor err., ab 1621 Einwölbung des Kirchenlanghauses sowie Barockisierung und umfangreiche Erweiterung der Konventsgebäude; nach Aufhebung des Klosters 1811 Klostergebäude bis 1853 als erster Stadtpfarrhof verwendet, sowie profanierte Kirche als Militärmagazin, Salzdepot, Getreidekasten der Innerberger Hauptgewerkschaft und Heu- und Baumaterialdepot; ab 1854 gesamter Komplex als Amtsgebäude vielfältig genutzt, bis 2005 Gericht und Justizanstalt; soll nunmehr als Bestandteil eines Innerstädtischen Einkaufszentrums einer neuen Nutzung zugeführt werden)
14 Alte Stadtmühle bzw. „Rainmühl” (1298 wahrscheinlich bestandsweise an Heinrich den Müller übergeben; 1560 erw., dabei auf bestandsweise Verleihung 1488 berufen und Paul Gabelkover anheimgefallen; 1614 an Stadt verkauft; 1670 städt. Inspektor erw.; seit 1905 Elektrizitätswerk Krempl)
15 Winkelfeld- oder Rainmühltor, auch Lendtor (2. H. 13. Jh.; Inschrift 1512; 1853 abgetragen)
16 „Salzhaus” (seit 16. Jh. Schiffmeister und Salzbeförderer bezeugt)
17 „Rebersche Kaserne” bzw. „Quasi-Kaserne” (1560 als Herberge/Gasthaus in bürgerl. Haus erw.; nach 1749 von Stadt übernommen; 1752 bis 19. Jh. städt. Kaserne)
18 Gasthaus/Herberge (1560 als neues Gasthaus erw.) – „Soldatenhaus” (1749 erw.) – Gasthaus (1789 erw.; bis nach 1858 Wirt „Postfranzl” Besitzer)
19 Gasthaus (1605 erw.; A. 20. Jh. Kaffeehaus)
20 Gasthaus (1485 Haus erw.; 1605 Gregor Gastgeb; 1775 Gebrüder Prantner, 1825 Gasthaus Prantner-Kittl)
22 Engelsbrunnen (1794 err.)
23 Schöpfbrunnen (bis E. 18. Jh.)
24 Pestsäule (1716/17 err.)
25 Gasthof „Zur Post” (1542 und 1577 Lebzelterei erw.; 1747 Gasthaus erw.; nach 1860 Gasthaus mit beiden benachbarten Häusern vereint; auch Gasthaus Traunwieser bzw. Failhauer)
26 Brauhaus [Kindler-Wolfbauer] (1747 bis nach 1933)
27 Kaufhaus „Satzger” (1747 Gasthaus erw.; 1789 Jacob Gordan, Handelsmann; 1811–1880 Familie Satzger)
28 Lebzelterei (1708 erw., bis nach 1825)
29 Gasthaus „Zum weißen Kreuz” (1747 erw., bis nach 1825)
30 Johanniskirche (1330 gestiftet; während der Reformationszeit prot. Gottesdienste und Grablege; 1613 an Jesuiten übergeben und abgebrochen) – (ehemalige) Jesuitenordenskirche zum Hl. Franz Xaver (1660–1665 erb.; seit 1811 Stadtpfarrkirche; 1855 Turmhelme erneuert)
31 Militärspital (ab 1748; 1853 abgebrochen) – Stadtpfarrhof (seit 1853)
32 Timmersdorfer-Haus, dann lf. Burg (seit 1418 lf. Burg, den Timmersdorfern aber als Leibgeding überlassen; 1546 vollständiger Neubau, dabei stark erweitert; 1827 Turm abgetragen; 1613 Jesuiten übertragen; neben der Burg das Haus des Pfarrers von Veitsberg, das „Meisegg” erw., 1297 err., bis 1546 [als öde und zerfallen] nachweisbar) – Jesuitenkolleg (1613 gegr.; 1624–1626 ausgebaut; 1773 aufgelassen) mit Noviziat (bis 1634), Provinzterziat (1636–1643), Lateinschule (1620–1640, Gymnasium 1640–1773) sowie Apotheke (bis 1773) – 2. Militärkaserne (1773 bis 1827) – Gymnasium (seit 1876 landwirtschaftliches, dann Bundes-Realobergymnasium; 1965 bis auf den Osttrakt [heute Stadtmuseum] abgebrochen)
33 Haus der Reitspergerschen Stiftskaplanei, dann k.k. Militär-Stockhaus (1512 tägliche Messe in St. Johanneskapelle gestiftet; 1620 in Pfarrkirche St. Jakob auf Reitsperger-Altar übertragen, Haus den Jesuiten übergeben; 1773 an Studienfond übergegangen; ab 1789 als k. k. Militär-Stockhaus erw.)
34 „Winkelwirth” (Gebäude um 1520 erw.; ab 1605 Fratschlerei und Gasthaus erw., 1825 „Winkelwirth”, bis nach 1933 Gasthaus)
35 Badstube, dann Schlachthaus (1417 „Padstuben an der Muerpruggen” als freies Eigen der Timmersdorfer erw., später wohl abgebrochen, da 1537 Errichtung eines „Padstübl” an der Stelle, wo bisher die „Brugkhtillen” zum Trocknen aufgestapelt wurden; 1561 „Paderin Wittib vom Padhauß” erw., bis 1749 Bader erw.; 1789 Wirt erw.; 1825 als Schlachtbank erw.)
36 Mauthaus bzw. „Torsperrhäuschen” (E. 13. Jh.; bis 1419 im Besitz der Timmersdorfer; noch 1541, 1561 und 1572 Mauthaus erw., 1605 Handwerk erw.; 1788–1826 Kaffeesiederei; dann Uhrmacherladen)
37 Ledererbetriebsstätte (1544 erw.; bis nach 1605) – Bäcker (1749 erw., bis nach 1933)
38 Buchbinderei und -handlung (1749 erw., bis nach 1829; Buchhandlung 1750 von Anton Sperl eröffnet, nur kurz bestanden; noch 1933 im Besitz der Familie Sperl)
39 Ufermauer (1682 bei Vischer dargestellt)
40 Mauttor oder Bruggertor bzw. „Schwammerlturm” (2. H. 13. Jh.; seit Stadtgründung lf. Mautstätte; 1512 erneuert; 1615 neu erbaut; 1682 mit Barbakan dargestellt; 1794 Turm bei Erdbeben schwer beschädigt und umgebaut, seither pilzförmige Haube „Schwammerl”; 1845 Vorwerk vor dem Mauttor abgebrochen)
41 Herberge/Gasthaus (1560 in bürgerl. Haus erw.; 1708 „Weinhandel” erw.) – Brauhaus (1825)
42 Brauhaus [Karr-Aichmayer] (1708 erw., bis nach 1858)
43 Gasthaus „Zum Mohren” (1547 im Besitz von Veit Zollner erw., noch 1605 als Zollnerische Behausung erw.; ab 1749 Handels- und Gasthaus erw.; im Hintertrakt haben sich die gewölbten Räume des im 15. Jh. err. Bürgerl. Zeughauses erhalten)
44 „Großer Zollnergarten” (um 1417 freier Grund der Timmersdorfer, womit Stiftungen zur St. Johanneskapelle befestigt wurden; 1613 bei Übergabe der St. Johanneskapelle an die Jesuiten festgestellt, dass der „große Zollnergarten” „Dümmerstorffersches” Stiftungsgut sei, das die Zollner an sich gerissen haben)
45 Gasthaus (1540 erw.; dann wieder ab 1747 Gasthaus erw.; 1825 bis nach 1858 zu Gasthaus Kindler)
46 Haus des Stiftes Admont (1621 durch Schenkung an Admont, 1627 von Stadt gekauft) – (städt.) Schule (1627 bis vor 1690) – (k. k.) Berggericht (1806–1933)
47 Haus a) Gasthaus/Herberge (1560 als neues Gasthaus erw.; 1605 mit daneben liegendem Haus vereinigt) Haus b) Haus der Familie Spät (1389–1590; 1605 mit daneben liegendem Haus vereinigt) Haus a+b) Gasthaus (bis 1789) – Stadttheater (1790 gegr., aus Armenvereinstheater hervorgegangen; 1791 Adaptierung eines Theatergebäudes, M. 19. Jh. von Gemeinde übernommen)
48 Herberge/Gasthaus (1560 in bürgerl. Haus erw.; 1559 und 1572 Fleischhauerei erw., 1605 Wirtschaft und Honighandel erw.; 1747 Sattler erw.) – Apotheke (1789 erw.; 1811 als radiziert anerkannt)
49 Apotheke (1747 erw.; 1789 Knopfmachergewerbe erw.)
50 Gasthaus (1708 erw.; bis nach 1858 Gasthaus „Sartory-Augustin”)
51 Bergmannsbrunnen (1799 err.)
52 „Hacklhaus” (1623–1762 Freihaus; 1550–1605 Familie Reitsperger; um 1620 bis 2. H. 17. Jh. Herr Adam Arnold von Gruebegg; vor 1708 Georg Hackl; 1789 als „Stadt Leoben, sog. Hakel-Haus” erw.; Fassadendekoration E. 17. Jh., Deckenmalerei im Stiegenhaus 1851 von Max Tendler)
53 Eisengewerkenhaus (um 1542 Leonhard Gabelkoven, bis A. 18. Jh. Eisenhändler; 1695 bis vor 1708 auch Gastgeb; 1825 „Franz May(e)r, Adlerwirth”; 1859 Franz Mayr mit Prädikat „von Melnhof” in Adelsstand erhoben, Haus bis vor 1933 im Besitz der Familie)
54 Gasthof „Zum (schwarzen) Adler” (wohl schon 1542 Haus der Familie Donnersperg und Trapp, Jahreszahl 1550 und Wappen über dem Portal; seit 1610 als Gasthaus verwendet; 1825 „Adlerwürth”)
55 Schönowitz-Haus (gotisch mit Eckerker, Sitz bedeutender Familien, u. a. Bürgermeister Schönowitz)
56 Pranger und Narrenhäusel (um 1750 auf Stadtansicht dargestellt)
57 (Altes) Rathaus (1485 erw.; 1568 Turm bezeichnet, im 16. Jh. mehrfach umgebaut, u. a. Wohnung für den Stadtschreiber eingerichtet, zudem hier städtisches Eisenmagazin; bis M. 19. Jh. im Erdgeschoss gegen Untere Mittergasse [Josef-Graf-Gasse] „Gewölbe”; 1607 mit südl. Nachbarhaus vereint; 1728 Bogenfries mit Wappen der habsburgischen Länder; im 19. Jh. Fassade verändert, 1821 Altane, 1829 und 1933 restauriert, jetzt Kongresszentrum)
58 Gasthaus „Zum goldenen Lamm” (1682 erw., 1858 „Lamplwirt”)
59 Zollamt (1789 erw.; 1825 „Bancal-Gefäll-Administration”, dann „k. k. Zoll-Gefäll”)
60 Haus des k. k. Postmeisters (1789 „Postfranzl” erw., bis nach 1825)
61 Hufschmiede (1747 erw.; 1872 Hufschmiedgerechtigkeit gelöscht)
63 Schulhaus (1605 Haus in privaten Besitz; 1749 als „Schulhaus, der Stadt gehörig” erw.; 1789 in privatem Besitz als sog. „Schulhaus” erw.)
64 Praunsches Haus (1560 als Herberge/Gasthaus in bürgerl. Haus erw.; 1579 bis nach 1749 im Besitz der Familie Praun; 1751 bis nach 1837 städt. Kaserne [„Quasi-Kaserne”]; 1874 Gymnasial-, später Mädchen- [bis vor 1933], dann Musikschulgebäude)
65 „Saurauer Eck” (1441 bei Erbteilung Haus und Turm zu Leoben am „ekk bej pruckher torr” erw.; um 1550 in bürgerl. Besitz) und Freihaus des Stiftes Admont (1284 befreit)
66 Gasthaus „Zur ungarischen Krone” bzw. „Kronwirt” (ab 1747 Gasthaus erw., bis nach 1837)
67 „Königswirt” (ab 1708 Fratschlerei und Gasthaus erw., 1825 „Königswirth”, bis nach 1858)
68 Sitz des k.k. Postmeisters (1749 erw., bis nach 1789)
69 Bäckerei (1747 erw., bis nach 1933)
70 Gasthaus „Zum Kaiser von Österreich” bzw. „Kaiserwirt” (Gebäude vor 1532 err.; 1586–1605 im Besitz des Stiftes Seckau; ab 1605 Gasthaus; 1825 „Kaiserwirt”, 1837 bis nach 1858 „Zum Kaiser von Österreich”, dann auch „Stadtbote” genannt)
71 Stadtgraben und Glacis (1840 zugeschüttet und gärtnerisch gestaltet)
73 Haus mit sog. „Freimannsturm” (im 16. Jh. Turm Gefängnis in Malefizsachen; 1749 und 1825 als „Freymanns Hauß” bzw. „Freymanns-Wohnung” erw.; 1861–1932 im Besitz der Familie Mayr von Melnhof)
74 Schule (vor 1544?; 1561 und 1563 „Anndre Rinnerin in Gemainer Stat Schuelhauß” erw.; 1572 Handwerk erw.; ab 1708 Nadler erw., bis nach 1858; seit 1769 Familie Karrer, im 19. Jh. großer Betrieb, noch 1926 im Besitz der Familie Karrer)
75 Berghauptmannschaft (1806–1933)
76 Meißeggtor mit Rondell (16. Jh.?; 1820 abgebrochen)
78 Bürgerspital (1371 als „enhalben der Prukken ... in Unser Frawn pfarr” erw.; 1797–1803 erstes Krankenhaus; 1883–1912 Stadtmuseum; 1958 abgebrochen) und Armeninstitut (1785 gegründet; 1958 abgebrochen)
79 Bürgerspitalskirche (hl. Elisabeth; 1371 Bürgerspital mit Kapelle erw.; 1372 Kapelle geweiht; E. 18. Jh. exsekriert; 1958 abgebrochen)
80 Bäckerei (18./19. Jh.; mit eigenem „Getraidkasten im Spitalhofe”)
81 Hufschmied (18. Jh.)
82 Fleischer (18./19. Jh.)
83 Haus des k. k. Postmeisters (1789 „Postfranzl” erw., bis nach 1825)
84 Braugasthof (19. Jh.; später Failhauer-Sixt)
85 Benediktinerinnenstift Göß (erste Klostergründung in der Stm.; um 1000 gegr.; 1611–1614 Neubau unter Einbeziehung älterer Teile; 1782 Kloster aufgehoben; 1783 Bistum Leoben installiert, 1783–1800 Sitz des Bischofs von Leoben; 1828 W- und NW-Trakte abgebrochen; heute im ehemaligen Klosterbereich Brauerei Göß) mit Apotheke (1643 neu erbaut) und Stiftskirche hll. Maria und Margaretha bzw. (seit 1782) Pfarrkirche hl. Andreas (um 1020 erbaut, Krypta und Turmpaar erhalten; 1138 heutiger Chor noch im Bau; 1336 Kirche abgebrannt; 1510–1511 Langhaus spätgotisch erneuert; 1782 Patrozinium von ehemaliger Pfarrkirche übernommen; 1783–1804 Domkirche des Bistums Leoben) und Michaelskapelle (zw. 1271 und 1285 auf rom. Grundlage gotisch umgebaut; Fresken)
86 Hufeisenkreuz (1520 err.)
87 Hochgericht bzw. Galgenberg (1265 Landgericht Leoben erw.; 1396 Hochgericht belegt; 1553 Blutbann bestätigt) mit Wachturm auf dem Galgen- oder Puchberg (1459 als „Purgkhpergkogel” erw.) und Häuselbergkapelle (bis 1780er Jahre „Winkelwallfahrt”)
88 Waasenhammer (1433 erstmals Eisenzieher erwähnt: 1488 Pfannenhammer, spätestens 1658 durch Kupferhammer ergänzt; 1784 Kupferhammer in „Eisenzerrenhammer” [Frischhütte] umgebaut)
89 „Steinhaus” zu St. Peter bzw. Burg Leoben / Freienstein („Steinhaus” Sitz der 904 urkundl. erw. Grafschaft „Liupinatal”; von 1122/1294–1848 Sitz des Urbaramts und Landgerichts; Burg vermutlich im 12. Jh. err.; 1237 vom Lf. verlehnt; seit E. 14 Jh. auch Freienstein genannt; nach 1622 verfallen; 1650 als „öd” erw.; 1652 an Jesuiten verkauft; 1661/62 Wallfahrtskirche St. Maria am Freienstein err.) mit „Torstöckl” (bewohnter, zweigeschossiger Torturm mit Schießscharten)
90 Vordernberg (an den nahen Erzberg gebundene Werksiedlung; 1375 als „in dem Vordernperg” erw.; Sitz von bedeutenden Radwerken, im 17. Jh. 14 Radwerke; bis 1806 Sitz des Oberbergamts und Bergrichters)
Andere Texte:
91 Altstraße (röm.)
92 Feste der Münzenberger (1329 Heinrich von „Minczenperg” erstmals urk. erw.; nach Aussterben der Familie Burg vermutl. an Stift Göß gefallen; 1420 Ulrich der Saurer mit halben Haus „am Minzenperg samt dem oberen Mayrhoff” belehnt, bis E. 15. Jh. im Besitz der Saurauer, dann Wehrbau nicht mehr genannt; im 16. Jh. bildeten zugehörigen Güter „Amt Münzenberg”
93 Josefshof (1637 als Sommerrefektorium für die Jesuiten err.; 1773 aufgelassen; ab 1776 militärische Nutzung, 1825–1833 Knabenerziehungshaus, dann Militärspital; 1866–1887 städtisches Krankenhaus; 1973 abgetragen, 1973–1975 Erich-Schmidt-Institut für Festkörperphysik err.)
94 Josefee („Jesuitenwiese”, ursprünglich landwirtschaftlich genützt, ab 1773 Exerzierfeld, ab 1889 mit raster-förmigem Straßennetz planmäßig verbaut)
95 Soldatenfriedhof der Garnison (ab E. 18. Jh.; 1889 aufgelöst)
96 Burg-, später Josephstor (1682 mit Barbakan dargestellt; 1854 abgebrochen)
97 Augasse (18. Jh.; Teil der Dominikanergasse)
98 „Homannturm” (2. H. 13. Jh.?; 1569 als „halb Thurn” bezeugt; Namensgebung durch Besitzer im 19. Jh.; 1890 abgebrochen)
99 Dominikanerturm (2. H. 13. Jh.)
100 Schießstatt (seit 1564 Schützengilde bezeugt, bereits 1536 Büchsenschießen erw.; 1757 err.; 1865 neu err.)
101 Winkelfeldbrücke (um 1680 vorhanden; Holzbrücke; 1957 neu err.)
102 Anlegestelle der Plättenschifffahrt (bis M. 19. Jh. Mur mit Plätten v. a. zum Salztransport, bis 1947 auch mit Flößen [für Holzversorgung der Papierfabrik Niklasdorf] befahren; M. 15. Jh. bis 1643 Verkehr flußaufwärts feststellbar)
104 Törl oder Fischertor („Fischertörl”; 14. Jh.?; 1853 abgebrochen)
107 „Saurerteichl” bzw. später Sixtteich (im Ma. im Besitz der Saurauer)
108 Schalautzerhof (15. Jh.; im Besitz der Familie Schalautzer) – Kapuzinerkloster mit -kirche (hl. Antonius von Padua; 1689 gestiftet, 1690 err.; 1811 aufgehoben; seit 1887 Landeskrankenhaus bzw. „Stephanie-Spital”, 1926, 1948 und 1962 Erweiterungsbauten, 1978 Neugestaltung)
109 Eisenstraße (12. Jh.)
110 „Grießhaus” (1672 „Haus am Gries” erw.; an seiner Stelle angeblich im Ma. Herberge; Haus im Besitz von Gewerken, u. a. Franz Egger Edler von Eggenwald, Franz Mayr und Ritter von Fridau)
111 Waasenbrücke („Mautbrücke”, 1316 erw.; bis 1895 Holzbrücke, 1895 durch Stahlkonstruktion ersetzt)
113 Zeltenschlaghaus (Sitz bzw. Besitz von Eisengewerken, erstmals um 1459 erw.; 1672 nach Besitzer auch „Sulzbacherhäusl” genannt)
114 „Mautmühle” (18. Jh., bis 1980/90)
116 Weinschank (18./19. Jh.; später Pichlmaier-Endres)
119 Weißgerber (1697 Unterer Weißgerber unter den „Werkgadens-Interessenten” der Vorstadt Waasen)
120 Seifensieder (18. Jh.)
121 Gasthaus (18. Jh.)
122 Siechenhaus bzw. „Ziernhäusl” (dem Bürgerspital zugeordnet; 1827 nach Hochwasser neu erbaut)
123 Zweckmühle [Jesuitenmühle] (1697 unter den „Werkgadens- Interessenten” der Vorstadt Waasen erw.)
124 „Leuben” (ma.) bzw. Vordernberger Bach
125 Walchhammer (1484 zwei Walchhämmer erw.; 1672 im Besitz der Jesuiten)
126 Hammer (1468 erw.) – Säge (1631–1895)
127 Hafnerstampf (1697 unter den „Werkgadens-Interessenten” der Vorstadt Waasen)
128 Hafner (18. Jh.)
129 Lodenwalke (1697 Walcher unter den „Werkgadens-Interessenten” der Vorstadt Waasen)
130 Übergang/Furt (vermutlich im 12. Jh. bis zur Siedlungsverlegung an dieser Stelle Furt als Übergang über die Mur genützt)
131 Lederer (18. Jh.)
132 Pfarrkirche „Maria am Waasen” (Mariä Himmelfahrt; um 1160 erw.; nach unbestätigter Überlieferung bereits 1149 gegr.; um 1400 Chor fertig gestellt, 1403 und 1419 Chorschlussfenster; 1480 tw. abgebrannt, danach Einwölbung des Schiffes; 1900–1901 Fassade und Turm neugotisch gestaltet) mit Friedhof (1887 nach Errichtung des Zentralfriedhofs aufgelassen, heute Park mit Grabmälern vom Spätma. bis 19. Jh.)
133 Zwinger (16. Jh.; 1848 abgebrochen)
134 Jakobstor/-turm (2. H. 13. Jh.; 1841 abgetragen)
135 Eggenwald’sches Gartenhaus (1797 hier „Vorfrieden von Leoben” durch Napoleon abgeschlossen; 1990 revitalisiert und zur Napoleon-Gedächtnisstätte umgestaltet)
136 Jakobikreuz (1512 gestiftet; im 18. Jh. tw. erneuert)
137 Jakobikirche bzw. (Pfarr-)Kirche hl. Jakob d. Ä. (1188 erw.; spätgotische Umbauten; während der Reformation ohne Pfarrer; 1609 und 18. Jh. Chorumbauen; bis 1810 Pfarrkirche, bis 1970 Filialkirche, ab 1950 Mittelschulseelsorge und 1970 „Röm.-kath. Rektorat Leoben-St. Jakob” installiert; 1985 Innenrestaurierung) mit Friedhof (1887 nach Errichtung des Zentralfriedhofs aufgelassen, heute Park mit Grabmälern vom Spätma. bis 19. Jh.)
138 (Ruine) Massenburg („Oberhaus”, 1260 als lf. Burg erw.; Bergfried vermutl. erst E. 13. Jh. aufgemauert, daneben nur Holzbauten; steinernes Langhaus 14. Jh.; Sitz eines Burgpflegers, 1312 Weigant und Heinrich von Massenberg, 1423 nach Wegzug der Familie erstmals als Massenburg erw.; zeitweise verpfändet; seit 1513 lehensweise vergeben; 1503 als baufällig bezeichnet; ab 1518 Geschlecht der Zollner, unter ihnen ausgebaut; noch 1798 prächtig eingerichtet; 1820 Abbruch begonnen, seither Ruine; 1937/1998 Restaurierung) mit Burgkapelle hl. Isidor und Wirtschaftsgebäude (17. Jh.)
KARTENGRUNDLAGEN (Auswahl)
Siehe auch den Quellennachweis des Kartenblattes Leoben 1824 (Franziszeischer Kataster); GEORG MATTHAEUS VISCHER, Statt Leoben, in: DERS., Topographia Ducatus Stiriae 1681, hg. und mit einem Nachwort versehen von Anton Leopold Schuller, 1. Bd., Stich 1–279 (A–N), 2. verbesserte Aufl. Graz 1976, Stich 228 (Leoben); sowie diverse Pläne im Stadtarchiv Leoben bzw. dem Bauamt der Stadt Leoben.
ARBEITSGRUNDLAGEN (Auswahl)
HERWIG EBNER, Burgen und Schlösser in der Steiermark. Mürztal und Leoben, 2., erw. Aufl. Wien 1979; KARL BRACHER, Beiträge zur mittelalterlichen Geschichte Leobens und seiner Umgebung, in: Der Leobener Strauß. Beiträge zur Geschichte, Kulturgeschichte und Volkskunde der Stadt und ihres Bezirkes 2 (1975), 9–123; JOSEF FREUDENTHALER, Alt-Leoben. Bausteine zu einer Heimatkunde, Graz 1930; DERS., Eisen auf immerdar! Geschichte der Stadt und des Bezirkes Leoben in Kulturbildern, 3. Aufl. Leoben 1954; ALFRED JOHAM, Beiträge zur Baugeschichte des Leobener Dominikanerklosters im Mittelalter, in: Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark 96 (2005), 167–210; GÜNTHER JONTES, Leoben. Politischer Bezirk Leoben, mit Vorarbeiten von Ferdinand Tremel, in: Die Städte der Steiermark, hg. v. Othmar Pickl, Wien 1990 (Österreichisches Städtebuch 6/3), 112–146; RUDOLF LIST, Die Bergstadt Leoben. Anlitz – Geschichte – Gegenwart, Leoben 1948; MAJA LOEHR, Leoben – Werden und Wesen einer Stadt, Baden 1934; FERDINAND TREMEL, Das Gewerbe in Leoben um die Mitte des 16. Jahrhunderts, in: Der Leobener Strauß 1 (1973), 30–51; FERDINAND TREMEL, Das Gewerbe in Leoben um die Mitte des 18. Jahrhunderts, in: Der Leobener Strauß 4 (1976), 71–95; NORBERT WEISS, „Den Kranken zum Heile”. Geschichte des Landeskrankenhauses Leoben, Leoben 2003; JAKOB WICHNER, Beiträge zur Geschichte der Stadt Leoben, Wien 1912; GEORG WIELAND, Leoben in der katholischen Erneuerung. Teil 1: Reformation und Gegenreformation, in: Der Leobener Strauß 9 (1981), 157–249; GEORG WIELAND, Leoben in der katholischen Erneuerung. Die Herkunft der innerösterreichischen Führungsschichten und ihre Rolle als Reformträger. Entwicklungszüge der österreichischen Jesuitenprovinz, 3 Bde., Diss. Tübingen 1985.
© Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien
Ludwig Boltzmann Institut für Stadtgeschichtsforschung, Wien
9. Lieferung 2006
Entwurf: Susanne Claudine Pils, Alfred Joham
Bearbeitung: Susanne Claudine Pils, Christina Unger
Kartographische Bearbeitung: Hans-Michael Putz
Kartographie: Christina Unger
Verlag: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wien - Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz
Druck: Bösmüller Ges.m.b.H., Stockerau

 

 

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Kíváncsi, mit írtak az újságok erről a temáról az elmúlt 250 évben?

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Az Arcanum Adatbázis Kiadó Magyarország vezető tartalomszolgáltatója, 1989. január elsején kezdte meg működését. A cég kulturális tartalmak nagy tömegű digitalizálásával, adatbázisokba rendezésével és publikálásával foglalkozik.

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