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Die Stadt Hallein liegt rund 17 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Salzburg am Westrand der „Halleiner Weitung”. Das Salzachtal weist in diesem Abschnitt eine Breite von zirka zwei Kilometern auf, ehe es sich knapp weiter im Norden zum Salzburger Becken und damit ins Alpenvorland öffnet. In der politischen Gliederung des Landes bildet dieser Teil des Salzachtales zwischen dem Paß Lueg und der Mündung der Königseeache mit dem Einzugsbereich nahezu aller Nebenflüsse die kleinste Bezirkshauptmannschaft des Landes, den Tennengau (BH Hallein).
Das Tal wurde während der Eiszeit durch die Vorstöße des Salzachgletschers geformt. Im Westen begrenzen diesen Talabschnitt die schroff aufsteigenden Höhen des Gölls und seiner nördlichen Ausläufer, Roßfeld-Dürrnberg-Gutratsberg, im Osten steigen ungleich sanfter und siedlungsgünstiger die Abhänge der Osterhorngruppe an. Die Bevorzugung der östlichen Talseite wird noch durch den Verlauf der Salzach gesteigert, die von Kuchl bis über Hallein hinaus der westlichen Talbegrenzung folgt. Nur an zwei Stellen, in Gamp und im Bereich des Altstadtgebietes von Hallein, wird sie kurz davon abgedrängt. Mehrere Siedlungsplätze, deren Frequenz zum Teil seit dem Neolithikum einsetzt, weisen auf die Vorteile der sonnigen östlichen Talhälfte hin. Auch der Hauptverkehrsweg benützte zumeist – südlich von Hallein immer – das Ostufer. Hier verlief die römische Reichsstraße Iuvavum – Virunum/Teurnia. Nach einer Unterbrechung vom 13. bis zum 19. beziehungsweise 20. Jahrhundert, während der der Hauptverkehrsweg nördlich von Hallein dem Westufer folgte, kehrte der Fernverkehr mit dem Eisenbahnbau 1870/71 und ein Jahrhundert später mit der Fertigstellung der Autobahn ebenfalls wieder ausschließlich auf das Ostufer zurück.
Das Gemeindegebiet der Stadt Hallein erstreckt sich entlang der Salzach von der Tauglmündung bis zur Mündung der Königseeache. Von einem Übergreifen der Salzach im mittleren Abschnitt abgesehen, bleibt es als nord-südorientierter Landstreifen auf das Westufer beschränkt. Etwa in seiner Mitte liegt als Zentrum das Altstadtgebiet von Hallein. Den Ansatzpunkt für die Besiedlung bildet ein Schuttkegel, den mehrere, schließlich im heute sogenannten Kotbach zusammenmündende Bäche durch ihre Schotterführung vom Dürrnberg herab aufgebaut haben. Die Abdrängung der Salzach vom westlichen Talrand, die dadurch bewirkt wird, bietet gegen Norden hin noch Raum für eine kleine Terrasse, die sich in drei Stufen unterteilt. Als drittes Charakteristikum des Altstadtgebietes von Hallein erhebt sich im Süden des Schuttkegels der Georgenberg. Trotz der günstigeren klimatischen und verkehrsgeographischen Bedingungen des Ostufers, schmiegt sich somit die Altstadt von Hallein hart an die westliche Talbegrenzung. Der Grund dafür besteht in der einzigen Bevorzugung, die die westliche Talseite der östlichen voraus hat: die Salzlagerstätte am Dürrnberg.
Die Anwesenheit des Menschen im Bereich des Gemeindegebietes von Hallein läßt sich schon für das Neolithikum belegen. Die Funde von Silexklingen beweisen eine Begehung des Dürrnberges bereits für die Wende vom dritten zum zweiten vorchristlichen Jahrtausend. Das Aufsuchen dieses Höhenzuges rund 400 Meter über der Talsohle wird am ehesten durch die Existenz von Solequellen zu erklären sein. Um 800 vor Christus begann der Salzbergbau (1). In fünf Abbaugruppen wurden seine Hinterlassenschaften bisher an 61 Fundplätzen sichergestellt. Die Gesamtfläche der Abbaue umschließt 173.000 m2. Die Stollen weisen eine Mindestlänge von mehr als vier Kilometern und eine größte Teufe von 240 Metern auf. Im dritten Viertel des letzten vorchristlichen Jahrtausends erreichte der prähistorische Bergbau auf dem Dürrnberg seine größte Expansion. Die reichen Grabbeigaben bestätigen Handelsverbindungen von Böhmen bis zur Adria. Um die Zeitwende schon stark reduziert, läßt das Abreißen der Funde im zweiten Jahrhundert nach Christus auf eine Einstellung des Betriebes schließen.
(1) F. MOOSLEITNER, L. PAULI, E. PENNINGER, Der Dürrnberg bei H., 3 Bände. (Münchener Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte, hg. von J. WERNER, Bd. 16–18, 1972–1978).
Etwa gleichzeitig mit dem Beginn des Bergbaues am Dürrnberg setzte auch die Besiedlung auf dem Altstadtgebiet von Hallein ein. Es handelte sich dabei freilich nur um einen bescheidenen Vorposten der dominierenden Höhensiedlung am Dürrnberg im Tal (2). Am Georgenberg, der mit dem Raingraben den günstigsten Zugang zum Dürrnberg flankiert, konzentrierte sich die hallstatt- und latčnezeitliche Besiedlung, die allerdings bald auch den südlichen Teil des Schuttkegels umfaßte. Als im zweiten nachchristlichen Jahrhundert der Salzabbau am Dürrnberg zum Erliegen kam, unterbrach die verursachende Katastrophe (Markomannenkriege?) auch die Besiedlung auf dem Altstadtgebiet von Hallein. Anders als der Dürrnberg wurde das Altstadtgebiet jedoch wieder aufgesucht und blieb nach Aussage von Münzfunden vom späten 3. bis zum Ende des 4. Jahrhunderts besiedelt.
(2) E. PENNINGER, Römische Münzen aus H., in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (hinfort abgekürzt MGSL) 97, 1957, S. 167; DERS., Die vorgeschichtlichen Funde aus der Talsiedlung in H., in: Der Dürrnberg bei H. (wie Anm. 1), Bd. 2, S. 93.
Eine Siedlungskontinuität von der Antike ins Mittelalter läßt sich nur für das weitere Stadtgebiet von Hallein erweisen. Der Dürrnberg und das Altstadtgebiet kommen dafür nicht in Betracht. Im Norden und Süden hingegen belegen die kelto-romanischen Ortsnamen Rif und Gamp ein Kontinuum. Der kleine Weiler Rif (1194: rive) befand sich im Eigentum des Salzburger Domkapitels, das 1250 damit die Herren von Gutrat belehnte (3). 1560 kaufte Erzbischof Johann Jakob den Hof und ließ ihn zu einem kleinen Schloß ausbauen (4). Ri(e)f avancierte zum ältesten Sommersitz der Erzbischöfe, der freilich in seiner Bedeutung rasch hinter die jüngeren, Altenau-Mirabell, Hellbrunn u. a. m., zurücktrat.
(3) 1194: Monumenta Boica 29a, S. 481; 1250: Salzburger Urkundenbuch, hg. von W. HAUTHALER und F. MARTIN (hinfort abgekürzt: SUB) 4 Bände, 1898–1933, IV Nr. 9.
(4) ÖKT XX: Die Denkmale des politischen Bezirkes H., von P. BUBERL und F. MARTIN, 1927, S. 229.
Ungleich wichtiger für die Geschichte Halleins wurde das Siedlungskontinuum im Süden, in Gamp. Um 750 schenkte Tassilo die villa Campus (Gamp) mit 30 zugehörigen Mansen an die Kirche von Salzburg, die damit die Grundherrschaft im Raum Hallein in Besitz nehmen konnte (5). Ob der frühmittelalterliche Meierhof auf einen römischen Gutshof zurückgeht, muß mangels archäologischer Untersuchungen offenbleiben. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts befand sich der Hof im Eigentum der Abtei St. Peter. Der Besitzwechsel vom Erzbischof an den Abt bleibt ungeklärt, dürfte jedoch sehr wahrscheinlich schon bei der Gütertrennung zwischen beiden 987 stattgefunden haben. Durch die zusätzliche Übertragung des Waldgebietes am westlichen Talhang 1144/47 erstreckte sich die geschlossene Grundherrschaft der Abtei St. Peter über den Großteil des heutigen Gemeindegebietes von Hallein (6). Entgegengesetze Ansprüche der Augustinerchorherrenpropstei Berchtesgaden konnten abgewiesen und auf die Wasserscheide zwischen Salzach- und Königseeachental zurückgedrängt werden.
(5) F. KOLLER, H. im frühen und hohen Mittelalter, in: MGSL 116, 1976, S. 11 ff.
(6) KOLLER (wie Anm. 5) S. 33 ff.
Bei vollständigem Fehlen urkundlicher Nachrichten bieten allein der Ortsname und die Topographie Hinweise auf eine Besiedlung des Altstadtgebietes von Hallein vor der Entdeckung der Salzlager im ausgehenden 12. Jahrhundert. Die Urkunden von 1198 bis 1210 nennen die spätere Stadt Hallein „Mühlbach” (7). Das läßt auf die Existenz von Mühlen am Kotbach schließen, der für den Meierhof Campus/Gamp die nächstgelegene Möglichkeit zur Nutzung der Wasserkraft bot. Am Südufer des Kotbaches blieb in günstiger Siedlungslage zum Teil bis heute ein unregelmäßiger Dreiecksplatz unverbaut (ehemaliger Gampertor- oder Lausbichlplatz, heute Floriani- und Eduard-Molnar-Platz – Verbauung der Platzmitte neuzeitlich) (8). Es wäre denkbar, daß es sich dabei um eine alte Weggabel handelt, deren Anlage zumindest in das 12. Jahrhundert zurückreicht. Weitere Anhaltspunkte liegen nicht vor (9). Der fehlende Zusammenhang zwischen dieser spärlichen landwirtschaftlichen Besiedlung und der späteren Stadt Hallein geht aus der Veränderung des Ortsnamens hervor. Ab 1210 verdrängten die Bezeichnungen Salina beziehungsweise Haelle den alten Namen „Mühlbach”, obwohl sie ursprünglich nur als Zusatz dazu verwendet wurden. Der Ortsname „Hallein”, der sich schließlich durchsetzte, stellt ein Diminutiv von Hall dar, worin die zunächst untergeordnete Stellung der neuen Saline gegenüber (Reichen-)Hall zum Ausdruck kommt.
(7) KOLLER (wie Anm. 5) S. 67 ff.
(8) A. KLAAR, H. und Radstadt, in: Salzburg-Atlas, hg. von E. LENDL, 1955, 2. Teil, S. 130.
(9) Das gilt insbesondere für die irrtümliche Interpretation und Datierung der Kirche von H. als „Kirch-Wehrplatz” mit einer Entstehungszeit um das Jahr 1000 durch KLAAR (wie Anm. 8); dagegen KOLLER (wie Anm. 5) S. 30 f.
Wahrscheinlich deutet schon die Schenkung des Waldgebietes am westlichen Talhang, das auch den Dürrnberg umfaßte, an St. Peter auf die beabsichtigte Rodung dieses Geländes hin. Sie verlief zeitlich parallel zur Erschließung des Einzugsgebietes der Königseeache im Westen und der Osterhorngruppe im Osten. Auf dem Höhenzug Dürrnberg-Gutratsberg (beide Gemeindegebiet Hallein) erhielt die Rodung jedoch rasch einen besonderen Akzent. Spätestens in ihrem Verlauf müssen die Solequellen des Dürrnbergs und wahrscheinlich auch solche am Gutratsberg (wieder-)entdeckt worden sein. Durch ein technisches Verfahren, das im 12. Jahrhundert in der benachbarten Saline Reichenhall entwickelt wurde und das darin bestand, durch Abteufen von Brunnenschächten nahe von Solequellen die Soleförderung zu erhöhen, konnte an die Quellen am Dürrnberg und am Gutratsberg eine Salzgewinnung angeschlossen werden (10). Urkundenfälschungen aus dem Jahrzehnt zwischen 1180 und 1190 bieten dafür den frühesten Nachweis (11). Dabei ergriff am Gutratsberg, der im 12. und 13. Jahrhundert den Namen Tuval trug, die Propstei Berchtesgaden die Initiative, am Dürrnberg die Abtei St. Peter. Während die Tuval-Saline – heftig umstritten – nach einem knappen halben Jahrhundert wieder verschwand, wurde die Solegewinnung am Dürrnberg zum Ausgangspunkt für die Entstehung der Stadt Hallein.
(10) KOLLER, Die Abtei St. Peter als Salzproduzent und Montanunternehmer, in: Festschrift Erzabtei St. Peter in Salzburg, 582–1982. (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 93, 1982) S. 163 ff. – Vgl. dazu jetzt auch O. VOLK, Salzproduktion und Salzhandel mittelalterlicher Zisterzienserklöster. (VuF Sdbd. 30, 1984) S. 43 ff.
(11) KOLLER (wie Anm. 5) S. 33 ff.
Im Jahr 1191 schloß Erzbischof Adalbert III. mit der Abtei St. Peter einen Vertrag (12). Wie die anschließenden Ereignisse zeigen, beinhaltete er die Übernahme der führenden Rolle bei der Ausbeutung der Dürrnberger Lagerstätten durch den Erzbischof, der jedoch dabei dem Kloster einen Anteil einräumte. Die von Beginn an weitgespannten Absichten Adalberts manifestieren sich darin, daß er St. Peter die Anwartschaft auf das Pfarrecht in diesem Gebiet bestätigte. Diese Aussicht konnte das Kloster nur bei Anlage einer neuen Siedlung nutzbringend verwerten, an deren Errichtung der Erzbischof somit offenbar schon 1191 dachte. 1198 wird zum erstenmal ein Pfannhaus in Hallein erwähnt. Daraus geht hervor, daß noch im 12. Jahrhundert die Sole in einer Leitung vom Dürrnberg herabgeführt und im Tal versotten wurde. Diese Investition mußte sich rasch amortisieren, weil auf der Salzach Brennholz angetriftet und das Salz mit Schiffen abtransportiert werden konnte. Trotzdem war es eine weitblickende, für das 12. Jahrhundert vielleicht sogar eine revolutionierende Überlegung, weder die Energie noch den Rohstoff am Entstehungsort zu nützen, sondern beide an einem dritten Ort zusammenzuführen (13). Diese Konzeption verschaffte der Talsiedlung – im Gegensatz zur prähistorischen Zeit – ein deutliches Übergewicht über den Dürnnberg.
(12) SUB II Nr. 482.
(13) Ohne urkundlichen Nachweis dürfte eine von Berchtesgaden errichtete Soleleitung vom Tuval nach Schellenberg zeitlich vorangegangen sein.
Erzbischof Eberhard II. (1200–1246) führte die Pläne seines Vorgängers tatkräftig weiter (14). Von den drei erzbischöflichen Pfannhäusern Haus, Zistel und Werch, die auf der untersten Terrassenstufe lagen, konnte er zumindest eines von Adalbert übernehmen. Mit dem Bau des Pfannhauses Wieting 1242 arrondierte er dieses Erbe zum erzbischöflichen Viersieden (= Gesamtheit der vier erzbischöflichen Pfannhäuser). Schon Adalbert hatte 1191 beziehungsweise 1198 die Abteien St. Peter und Nonnberg in Hallein beteiligt. Damit entstand die Gruppe der Mitsieder, die neben dem Erzbischof während des Mittelalters Salz produzierten, ohne daß sie die Verfügungsgewalt des Landesfürsten über die Saline zu beeinträchtigen vermochten. Das Pfannhaus Takking der Abtei St. Peter entstand am nordwestlichen Rand des genannten Dreiecksplatzes, Nonnberg besaß das Pfannhaus abteß in der Nachbarschaft der drei älteren erzbischöflichen Pfannhäuser. Erzbischof Eberhard vergab 1201 beziehungsweise 1207 an die Zisterzienserabteien Salem (Salmansweiler) und Raitenhaslach Nutzungsrechte in Hallein. Dadurch versicherte er sich ihres technischen Wissens und ihrer Investitionskraft, deren Einsatz beiden Abteien erst einen Ertrag aus dieser Schenkung garantierte. Salem baute am Nordostende des Dreiecksplatzes das große Pfannhaus Oberhof, das zwei Salzpfannen umfaßte. Von diesen ältesten Pfannhäusern bereits deutlich flußabwärts abgedrängt erscheint das Raitenhaslacher Pfannhaus Niederhof. Das Privileg für Salem verdient besondere Beachtung, weil es von einer Salzgrube am Waldbrunnkopf auf dem Dürrnberg spricht (foveam unam saline in loco, qui Waltprunne appelatur) (15). Hier liegt der älteste Nachweis für einen mittelalterlichen Salzbergbau im Ostalpenraum vor. Somit waren es aller Wahrscheinlichkeit nach die schwäbischen Zisterzienser, die ein Jahrtausend nach dem Niedergang des prähistorischen Salzbergbaues wieder die untertägige Ausbeutung der Dürrnberger Salzvorkommen in Angriff nahmen. Anders als in der Eisenzeit handelte es sich dabei aber nicht um einen Trockenabbau, sondern durch die Zuleitung von Süßwasser um die Gewinnung von künstlicher Sole (Laugverfahren mit Sinkwerken).
(14) KOLLER (wie Anm. 5) S. 49 ff.
(15) SUB III Nr. 543, Diktion nach A 1; zur Bergbautechnik: H. KLEIN, Zur Geschichte der Technik des alpinen Salzbergbaues im Mittelalter, in: MGSL 101, 1961, S. 262 ff.
In Fortführung seines Programms erlaubte Erzbischof Eberhard 1210 der Abtei St. Peter die Errichtung eines zweiten Pfannhauses. Nahe ihrer alten Pfanne Takking baute die Abtei ihr neues Sieden (= Pfannhaus), das zunächst auch den Namen Neusieden trug. Damit fand der rasante Ausbau der Saline Hallein sein vorläufiges Ende. Das Ziel, das Eberhard damit verfolgte und auch erreichte, bestand darin, die alte Saline Reichenhall zu überholen. Während sich die Schüttung natürlicher Sole in Reichenhall nicht beeinflussen ließ, bot der Bergbau die Möglichkeit, die Förderung von künstlicher Sole zu steigern. Die größeren Pfannhäuser in Hallein erlaubten die Anlage rationeller Pfannen und eine verbesserte Ausnützung der Energie. Handelspolitisch konnte Eberhard diese Überlegenheit voll umsetzen, weil er die Kontrolle über die Salzachschiffahrt in Händen hielt. Reichenhall wurde von der Salzverfrachtung auf dem Fluß ausgeschlossen, wodurch die wichtigen Märkte an der Donau von selbst Hallein zufielen. Zusätzlich bediente sich Eberhard in den Jahren um 1210 des Einsatzes von Dumpingpreisen (16). Als die Priorität Halleins gesichert schien, ließ er zur Stabilisierung des Salzpreises vorübergehend drei Viertel der Saline Hallein stillegen (Valorisation). Nur der Eigentümer der marktbeherrschenden Saline durfte sich davon Erfolg versprechen. Die beiden letzten Beteiligungen von Mitsiedern in Hallein standen unter dem Zeichen einer Entschädigung nach dem Niedergang der Tuval-Saline. 1237 trat das Salzburger Domkapitel in eine Produktionsgemeinschaft mit Salem. Wahrscheinlich ab 1244 vergab der Erzbischof das Pfannhaus Neusieden als Lehen an Ministeriale, unter denen bis ca. 1300 die Herren von Gutrat, später jene von Goldegg führend auftraten. Nach ihnen erhielt das Pfannhaus seinen späteren Namen (Alt-)Goldegg. Den Hauptnutzen aus der Wiederanhebung der Produktion nach der Stabilisierung des Salzpreises zog jedoch der Erzbischof selbst. Während für alle Mitsieder die Beschränkung auf Dauer galt, dehnte Eberhard die erzbischöfliche Produktion mit der Errichtung des Pfannhauses Wieting und der teilweisen Nutzung der stillgelegten Mitsieder-Kapazitäten auf ein größeres Volumen als vor der Restriktion aus. 1210 lautete das Verhältnis der Salzpfannen zwischen dem Erzbischof und den Mitsiedern 3:6, seit 1242 besaß der Erzbischof mit 5 ½ Pfannenanteilen gegenüber 3 ½ der Mitsieder die absolute Mehrheit. Dieser Eingriff, gegen den sich die Mitsieder nicht zur Wehr setzen konnten, verdeutlicht, daß es sich bei Hallein trotz der Beteiligung Fremder um die älteste landesfürstliche Saline im Ostalpenraum handelt.
(16) KLEIN, Zur älteren Geschichte der Salinen H. und Reichenhall, in: Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 38, 1952, S. 306 ff., wiederabgedruckt und im folgenden zitiert nach: MGSL Ergänzungsband 5, Festschrift KLEIN, 1965, S. 385 ff.
Die Pfannhäuser bildeten den Rahmen für die Siedlung (17). Vor allem die Errichtung des Niederhofes 1207 und des Pfannhauses Wieting 1242, die beide vom idealen Standort der älteren Pfannhäuser bereits weit entfernt zu bauen waren, liefern für das Wachstum der Stadt wichtige Anhaltspunkte. Auf der höchsten Terrassenstufe erbaute die Abtei St. Peter als Inhaber des Pfarrechtes vor 1206 die Kirche, die spätestens ab 1229 als Pfarrkirche bestand (18). Das Patrozinium St. Anton Eremita läßt sich für 1343 zum erstenmal belegen, geht aber höchstwahrscheinlich auf die Gründung zurück (19). Die Stadtansichten von 1632 und 1726 zeigen als Ostabschluß einen gotischen Chor, dessen Dachfirst über das romanische Langhaus emporragte (20). 1383 werden Bauarbeiten erwähnt, von denen es unentschieden bleibt, ob sie sich auf die Einwölbung des Langhauses oder auf die Errichtung des Chores beziehen (21). 1769 drängte die Baufälligkeit der Kirche zu einem Neubau, den Wolfgang Hagenauer im klassizistischen Stil um 1775 ausführte (22). Der romanische Turm erhielt 1788 ein barockes Obergeschoß. Rund um die Pfarrkirche lag auf der höchsten Stufe der Terrasse der Friedhof, umgeben von Pfarrhof und mehreren Kapellen, unter denen die gotische St. Peterskapelle (Patrozinium!) besonders hervortrat.
(17) F. ULLHOFEN, Die mittelalterlichen Sudhäuser in H., in: MGSL 105, 1965, S. 135 ff., sowie jetzt auch H. KOLLER, Der Ausbau der Stadt H. im Hohen und Späten Mittelalter, in: Civitatum Communitas. Studien zum europäischen Städtewesen. FS. H. STOOB, 1984.
(18) KOLLER (wie Anm. 5) S. 62 ff.
(19) CH. GREINZ, Die Urkunden des Stadtpfarrarchives in H. in: MGSL 52/53, 1912/13, Nr. 7.
(20) F. FUHRMANN, Salzburg in alten Ansichten, Das Land, 1980, Tafel 33 und 34.
(21) GREINZ (wie Anm. 19) Nr. 74; A. HAHNL, Die Stadtpfarrkirche St. Antonius Eremita zu H., in: Kontakt (Pfarrblatt H.) 14, 1975, S. 9 ff.
(22) ÖKT XX, S. 88.
Von der Pfarrkirche nimmt ein Straßenzug seinen Ausgang, der das Salzachufer gegenüber der Südspitze der Perner Insel erreicht (23). Die enge Kirchgasse (heute: Pfarrgasse), mit der er beginnt, erweitert sich am Abstiege von der mittleren zur unteren Terrassenstufe zum Marktplatz (heute: Oberer und Unterer Markt, früher auch: Am Milchmarkt). Die obere Hälfte des Platzes erhielt ihren Umfang erst nach der Auflassung des Pfannhauses Alt-Goldegg 1556. Ähnlich entstanden der Platz Am Schlegl und der Viehmarktplatz (heute: Robert- und Bayrhammerplatz) nach Abbruch der Pfannhäuser Haus und Werch vor 1591 beziehungsweise nach 1617. Erst die teilweise Schleifung der mittelalterlichen Pfannhäuser lockerte die dichte Verbauung des Stadtkernes auf. Vom Viehmarktplatz zur Brücke führt die Bruckengasse (heute: Siegmund-Thun-Straße). An ihr lagen die vier Bruckhäuser, die allein mit dem Salzhandel über die Brücke zur Versorgung des Gebirgslandes privilegiert waren. Seine Fortsetzung fand dieser Straßenzug schon vor 1242 in einer Brücke. Am stadtseitigen Ufer und auf der Insel war sie durch Tore befestigt. 1397 verlieh Erzbischof Gregor den Halleiner Metzgern 16 Fleischbänke auf dem inneren Brückenabschnitt, wofür sie einen Unschlittdienst zur Beschaffung von Beleuchtungsmaterial für den Salzbergbau zu leisten hatten (24). Das jenseitige Ufer gelangte 1556 unter die Gerichtsbarkeit des Stadtrichters, schied aber erst 1694 endgültig aus dem Pfleggericht Golling aus (25).
(23) Zur Topographie von Alt-H. vgl.: H. WAGNER, Topographie von Alt-H., in: MGSL 55, 1915, S. 3 ff.; ÖKT XX, S. 142 ff.; ULLHOFEN (wie Anm. 17); PENNINGER, Die Straßennamen der Stadt H., in: MGSL 110/111, 1970/71, S. 297 ff.
(24) Verzeichnis der Privilegien der Städte und Märkte, Original Salzburger Landesarchiv, H. 1397.
(25) Verzeichnis (wie Anm. 24), H. 1556, 1694.
Der beschriebene Straßenzug folgt der Scheitellinie des Kotbach-Schuttkegels und trennt damit das Altstadtgebiet von Hallein in einen kleineren südlichen und in einen ausgedehnten nördlichen Teil. Im Süden lagen die Bürgerhäuser zum Salzachufer hin und unterhalb der Pfarrkirche, während den mittleren Abschnitt die Pfannhäuser beherrschten. Südlich des Kotbaches bezog die Stadtmauer den Dreiecksplatz (Eduard-Molnar-Platz) und den Zugang zur Pfarrkirche durch die Goldgasse in das Stadtgebiet ein.
Nördlich der Verbindung Pfarrkirche-Stadtbrücke entstand auf der mittleren Terrassenstufe im 13. Jahrhundert um den Richterplatz (heute: Schöndorferplatz) der älteste Teil der Bürgersiedlung. Der längsdreieckförmige Platz (Seitenverhältnis 1:4) diente als erster Marktplatz (früher: Oberer Marktplatz). Den Mittelpunkt bildete das Haus des Stadtrichters (Schöndorferplatz 4), mit dessen Rechtssprechung die Ortsbezeichnung „Die Lauben” zusammenhängen mag. Gegenüber liegt das Rathaus, das möglicherweise ausgehend von der Stadtschreiberwohnung für die bürgerliche Selbstverwaltung adaptiert wurde. Nach Norden hin verjüngt sich der Platz zum Hohen Weg, der ursprünglich ohne Abstieg zum Niedertorplatz als älteste Verbindung nach Salzburg führte.
Auf der untersten und größten Terrassenstufe, die 1207 (Errichtung des Niederhofes) bereits zur Hälfte verbaut war, entstanden im Anschluß an die erzbischöflichen Pfannhäuser die Werkstätten und Manipulationsgebäude für den Salzhandel. Dieses Werksgelände führte schon im 13. Jahrhundert die Bezeichnung „Urbais” (26). Kleizergasse und Kuffergasse weisen heute noch auf zwei wichtige Halleiner Handwerkszweige hin, von denen die Kleizer die Faßdauben anfertigten, die von den Kufern zu den Salzfässern gebunden wurden (Kufen). Außer den Werkstätten lagen hier zum Teil die Dörrkammern (Pfieseln) zum Aushärten des Salzes und die Stoßstätten, auf denen die Salzstöcke zerbrochen, in Kufen verpackt und auf die Schiffe verladen wurden. In der Urbais gruppieren sich auch um den Salinenplatz (heute: Pflegerplatz) der Pflegerturm und das Salinenamtsgebäude. Neben dem Niederhof ließ Erzbischof Michael 1558 das Pfannhaus Neu-Goldegg anlegen. In Unterscheidung zu den älteren, höher gelegenen Pfannhäusern, die man als das „Obere Anheben” bezeichnete, faßte man den Niederhof, Neu-Goldegg und Wieting als „Unteres Anheben” zusammen.
(26) GREINZ (wie Anm. 19) Nr. 2.
Zwischen der geländebedingten unregelmäßigen Parzellierung entlang des Hohen Weges und der haufenartigen Verbauung der Urbais fällt die planmäßige Gestaltung des Straßenzuges um den Kornsteinplatz auf. Mit der Errichtung des Pfannhauses Wieting 1242 an seinem nordwestlichen Ende ist ein gewisser Anhaltspunkt für die Datierung dieses Baublockbandes gegeben. Es handelt sich dabei um den jüngeren Teil der Bürgersiedlung, der im Kornsteinplatz als dem unteren Marktplatz seinen Mittelpunkt fand. Die Einbindung des sehr regelmäßigen Rechteckplatzes (Seitenverhältnis 1:3, früher vielleicht 1:5) in die parallelen Straßen läßt eine planende Hand erkennen. Am nordwestlichen Ende schloß das Niedertor in Verbindung mit Wall und Graben die Stadt ab. Die Zeit seiner Errichtung läßt sich nicht mit Bestimmtheit angeben, doch dürfte der Bau des Pfannhauses Wieting auch dafür einen Hinweis bieten. Der Hohe Weg erhielt eine Abfahrt zum Niedertorplatz, sodaß auch dieser Verkehr das Tor passieren mußte. Noch im 14. Jahrhundert wuchs die Stadt über das Niedertor hinaus. Abgesehen vom Bürgerspital, dessen Gründung durch Ulrich Samer 1386 fraglich bleibt, lassen sich vor dem Niedertor für das Ende des 14. Jahrhunderts bereits mehrere Burgrechtshäuser nachweisen (27). Bezeichnenderweise waren es vornehmlich Bierbrauer, die sich in diesem Stadtteil niederließen, der den Namen „Zaglau” erhielt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war die Verbauung dieses engen Zwickels zwischen Bannwald und Salzach beendet. 1515 wird das Niedertor als „inneres Tor” bezeichnet. Somit begrenzte damals bereits das etwas flußabwärts gelegene Salzburger Tor als äußeres Tor die Stadt nach Norden hin. Die 1293 erstmals genannte Stadtmauer nahm von der Kotbachmündung ihren Ausgang, bezog das südliche Bachufer ein, verlief im Bannwaldabhang parallel zur Salzach, die sie beim Salzburger Tor wieder erreichte. Einer Belagerung mußte die Stadtmauer nie standhalten. Die Besetzung der Stadt 1262 durch Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern erfolgte ohne Widerstand. 1295 bot Erzbischof Konrad IV. die Einwohner von Hallein als Mitgeschädigte auf, um in einem Handstreich die Konkurrenzsaline Gosau zerstören zu lassen (28). Im Bauernkrieg 1525 nahmen die Aufständischen vorübergehend in Hallein ihr Hauptquartier. 1809 erstürmten bayerische Truppen die Stadt, in der sich eine Schützenabteilung unter Pater Haspinger aufhielt (29).
(27) GREINZ (wie Anm. 19) Nr. 136, 157, 159.
(28) KOLLER (wie Anm. 5) S. 74 ff., 91.
(29) H. DOPSCH, Der Salzburger Bauernkrieg und Michael Gaismair, in: Die Bauernkriege und Michael Gaismair, hg. v. F. DÖRRER. (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs, Bd. 2, 1982) S. 231; G. KANZLER, Die Stadt H. und ihre Umgebung, H. 1912, S. 90 f.
Außerhalb der Stadtmauer lagen im Süden der Holzrechen und die Georgenbergkirche. Der Holzrechen oder das „Edtwerk”, wie er auch genannt wurde, diente zum Auffangen des Triftholzes, das spätestens seit dem 14. Jahrhundert zum Teil bereits aus dem Quellgebiet der Salzach stammte. 1276 wird die Anlage als canales erstmals erwähnt (30). Die zirka 1,5 m langen Drehlinge (Fichten- und Tannenstämme) wurden auf 22 Länder aus dem Wasser gezogen, in Scheiter gekloben, zum Trocknen aufgestapelt und zu den Pfannhäusern und Kleizerwerkstätten verführt.
(30) Die Ortsangabe im Personennamen Otto super canales (SUB IV Nr. 85) wird mit dem Holzrechen in Verbindung gebracht: KOLLER (wie Anm. 5) S. 111 f.
Auf dem Georgenberg entstand in den Jahren 1200–1230 eine kleine romanische Kirche, an die sich seit dem 14. Jahrhundert eine Katharinenkapelle anschloß (31). Der Bau eines zweiten Gotteshauses neben der Pfarrkirche während der Gründungszeit Halleins verdeutlicht den raschen Aufschwung, den die Salinenstadt zu Beginn des 13. Jahrhunderts erlebte. 1622 bereits als ruinös beschrieben, ersetzte 1683 ein Barockbau die alte Kirche. Er diente einem kleinen Augustinereremitenpriorat als Gotteshaus. 1815 wurde die geistliche Kommunität, die als Instrument der Gegenreformation überholt erschien, aufgelöst.
(31) KOLLER (wie Anm. 5) S. 64 f.; ÖKT XX, S. 119 ff.; PENNINGER (wie Anm. 23) S. 111 f.
Auf dem Dürrnberg ließ Erzbischof Wolf Dietrich an Stelle einer Kirche aus dem 14. Jahrhundert einen prachtvollen Neubau aufführen (32). Die Wallfahrt zu „Unserer lieben Frau” auf dem Dürrnberg zählte zu den beliebtesten des Landes. – Im Norden der Stadt überließ Erzbischof Bernhard 1475 dem Salzburger Patrizier Hans Elsenheimer ein Grundstück zur Errichtung einer Brauerei (33). Die beengte Lage zwischen der Salzach und den steilen Abhängen unter den Barmsteinen bot den Vorteil, daß sich Höhlen unschwer zu Kellern erweitern ließen. Die danach benannte Brauerei Kaltenhausen erwarb 1498 Erzbischof Leonhard. – Als ältesten der drei Adelssitze auf Halleiner Boden bauten die Herren von Gutrat auf dem Gutratsberg nach 1191 ein „festes Haus”, um die Interessen des Erzbischofs, des Domkapitels und der Grafen von Plain an der Tuval-Saline zu wahren (34). Nach dem Ende der Salzgewinnung um 1230 folgte als neue Wehranlage die kleine Burg Gutrat, deren Ruine sich noch heute über dem Salzachtal erhebt. Aus dem Spätmittelalter stammen die Ansitze Gartenau hart an der Grenze gegen Berchtesgaden und Wispach auf dem Ostufer der Salzach (35).
(32) ÖKT XX, S. 54 ff.; J. NEUHARDT, Wallfahrten im Erzbistum Salzburg, 1982, S. 76 ff.
(33) ÖKT XX, S. 164.
(34) KOLLER (wie Anm. 5) S. 26 f.
(35) ÖKT XX, S. 70, 163; F. ZAISBERGER, Burgen, Mauern, Ansitze, in: Festschrift 750 Jahre Stadt H., 1980, Teil B, S. 81, 85.
Wenn auch die Stadt Hallein – abgesehen von der Zaglau – auf jenen Umfang beschränkt blieb, den sie noch im 13. Jahrhundert erreichte, so bewirkte sie doch eine tiefgreifende Umschichtung der Siedlungsgeographie zwischen der Stadt Salzburg und dem Paß Lueg. Als zentraler Ort dieses Raumes ist bis in das 12. Jahrhundert der Marktort Kuchl anzusprechen. In halber Entfernung zwischen Kuchl und der Stadt Salzburg liegt der Ort Oberalm, für den im 12. Jahrhundert eine Entwicklung zum Markt möglich schien. Dieser Ansatz verkümmerte, als knapp südlich davon die Salinenstadt Hallein entstand. Auch Kuchl hatte im Spätmittelalter aufgrund der Nähe zu Hallein um sein Marktrecht zu kämpfen. Dementgegen begünstigte diese Entwicklung die Ausformung des Ortes Golling zum Marktort, der abgesehen von erzbischöflicher Förderung eine ausreichende Entfernung zur Stadt Hallein aufwies. Die Siedlungsabfolge Salzburg – Oberalm – Kuchl veränderte sich somit nach 1200 zu der Aneinanderreihung Salzburg – Hallein – Golling.
Bei der Errichtung der Saline Hallein konnte sich Erzbischof Adalbert in rechtlicher Hinsicht auf das Abhängigkeitsverhältnis stützen, in dem die Abtei St. Peter zu ihm stand, und auf das Bergregal, dessen Besitz die Kirche von Salzburg seit der Mitte des 12. Jahrhunderts behauptete, obwohl eine Verleihung erst 1199 erfolgte (36). In den Jahren 1249/60 gelangten die Erzbischöfe mit der Übergabe der Grafschaft im Kuchltal durch die Grafen von Plain auch in den Besitz der Hochgerichtsbarkeit (37). Bei der Aufteilung dieser Grafschaft entstand neben anderen als kleinstes der 36 Salzburger Gerichte das Pfleggericht Hallein. Es umfaßte lediglich den Burgfried, das Altstadtgebiet, Gamp und den Dürrnberg. An der Spitze der erzbischöflichen Beamten stand der Pfleger, dem die hohe Gerichtsbarkeit, die Hoheits- und die Salinenverwaltung oblag. Das Amt läßt sich ab 1419 nachweisen. Die unmittelbare Überwachung der Salzproduktion gliederte sich seit dem 16. Jahrhundert in das Kassieramt, Bergamt, Griesamt (Holzwesen), Pfannhausamt, Salzverwesamt (Handel) und das Bauamt (38).
(36) KOLLER, Die innere Entwicklung, in: Geschichte Salzburgs, hg. von DOPSCH, Bd. I/1, 1981, S. 633 f.
(37) DOPSCH, Die Erwerbung der Grafschaften und die Vollendung des Territoriums, in: Geschichte Salzburgs (wie Anm. 36) S. 343.
(38) A. FRANK, Beamtenlisten der Pfleggerichte, Original im Salzburger Landesarchiv, H.
Unberührt von der Organisation der Hochgerichtsbarkeit blieb die grundherrschaftliche Zuordnung des Stadtgebietes. Seit dem frühen 14. Jahrhundert sind Stadtrichter bekannt, die der Erzbischof einsetzte und die innerhalb der Stadtmauern die bürgerliche (niedere) Gerichtsbarkeit ausübten, von der das Salzwesen jedoch ausgenommen blieb (39). Das Altstadtgebiet muß somit nach 1191 aus der Grundherrschaft St. Peters ausgeschieden sein, wenn auch eine Beschreibung 1323 das Areal noch dem Besitz der Abtei zuzählt (40). Den Burgrechtszins hob der Stadtrichter ein, doch erscheinen wenigstens zu Ende des 18. Jahrhunderts die meisten Bürgerhäuser als freies Eigen (41). 1207 wird die Siedlung zum letztenmal als Dorf genannt (villa), 1262 zum erstenmal als Stadt bezeichnet (civitas). Bei Fehlen einer förmlichen Stadtrechtsverleihung hat sich wahrscheinlich schon um 1220/30 die Gewohnheit eingebürgert, Hallein als Stadt zu betrachten, wobei das Recht der Stadt Salzburg Anwendung fand (42). Die bürgerliche Selbstverwaltung erscheint in Hallein noch stärker beschränkt als in den übrigen salzburgischen Städten. Ihren Ausdruck findet sie zunächst in der Führung eines Stadtsiegels, dessen ältester erhaltener Abdruck an einer Urkunde von 1275 hängt (43). Ein Bürgermeister wird zum erstenmal 1432 erwähnt, seit 1464 läßt sich die übliche Zweizahl der Bürgermeister belegen (44). Die Verflechtung zwischen Stadt und Saline, die als Kammergut eng an die Zentralverwaltung gebunden blieb, eröffnete wenig Raum für die Eigenverantwortung der Bürger. Erst Erzbischof Michael nahm 1556 die Einrichtung eines Stadtrates vor. Der Erzbischof bestellte aus einem Vorschlag von 20 Personen einen Bürgermeister und acht Räte. Erzbischof Wolf Dietrich erhöhte die Anzahl der Räte auf elf, sodaß sich das Kollegium mit dem Bürgermeister auf die auch in anderen Städten übliche Zwölfzahl ergänzte (45). Bürgermeister und Räte hatten dem Erzbischof einen Treueid zu schwören und sich der Jurisdiktion des Pflegers und des Stadtrichters zu unterwerfen. Der Spielraum des Stadtrates blieb außerordentlich beschränkt. Durch das Bestellungsrecht konnte der Erzbischof jedermann davon fern halten. Den Sitzungen an jedem Mittwoch und Freitag wohnte auch der Stadtrichter bei, der jederzeit die Erörterung einzelner Punkte untersagen konnte. Die Einschnürung der Rechte des Stadtrates findet ihren Grund zum Großteil im späten Zeitpunkt der Abfassung des Ratsbriefes. 40 Jahre nach dem Scheitern der Bemühungen der Stadt Salzburg um die Reichsfreiheit, 30 Jahre nach dem Bauernkrieg und in einer Zeit, da sich das Patriziat der Stadt durchaus für neue religiöse Gedanken offen zeigte, konnte von der landesfürstlichen Verwaltung kein wohlwollendes Verständnis für eine bürgerliche Selbstverwaltung erwartet werden. Hauptaufgabe des Stadtrates war die Sorge für die Instandhaltung der Stadtbefestigung, der Straßen und anderer öffentlicher Einrichtungen. Zur Bestreitung dieser Auslagen gewährte Erzbischof Michael die Einhebung eines Ungeldes von Wein, Branntwein und Met – nicht aber von Bier. 1569 vermehrte Erzbischof Johann Jakob die Einkünfte der Stadt um eine Abgabe aus der Salzproduktion (46).
(39) FRANK (wie Anm. 38).
(40) KOLLER (wie Anm. 5) S. 34.
(41) Hieronymus-Kataster H., Original im Salzburger Landesarchiv, fol. 201 ff.
(42) KOLLER (wie Anm. 5) S. 69 ff.
(43) KOLLER (wie Anm. 5) S. 71 f.
(44) GREINZ (wie Anm. 19) Nr. 248, 339.
(45) Verzeichnis (wie Anm. 24), H. 1556, 1592.
(46) Verzeichnis (wie Anm. 24), H. 1569.
Aus der Pfarre Hallein bezog die Abtei St. Peter im 15. Jahrhundert jährlich eine Abgabe von 31 Pfund Pfennig, was dem Ertrag eines mittleren Urbaramtes entsprach (47). Um 1400 betrugen die Gesamteinkünfte der Pfarre aus ihrer umfangreichen Grundherrschaft und den Jahrtagsstiftungen 171 Pfund Pfennig und reiche Naturalabgaben, unter denen 3404 Fuder Salz besonders hervorzuheben sind (zirka 230 Tonnen). Neben dem Pfarrer, der im Spätmittelalter selten seiner Residenzpflicht nachkam, betreuten sechs Kooperatoren und drei Kapläne die Pfarre und die umliegenden Kirchen. 1533 zwang Erzbischof Matthäus Lang die Abtei, zu seinen Gunsten auf diese reiche Pfarre zu verzichten. Im 16. Jahrhundert gerieten nicht nur Bürger, sondern auch die Spitzen der erzbischöflichen Salinenbeamten durch die Verweigerung der Osterkommunion in den Verdacht protestantischer Neigungen (48). Während die Bürgerschaft zur katholischen Religion zurückkehrte, hielt sich der Protestantismus besonders unter den Dürrnberger Bergknappen. Schon Erzbischof Wolf Dietrich hatte 1604 an die Errichtung eines Augustinereremitenklosters in Hallein gedacht. 1650 übertrug Erzbischof Paris Lodron die Seelsorge am Dürrnberg den Augustinern. Ihre Mission traf mit dem Auftreten profilierter Führer des protestantischen Teiles der Knappen zusammen, unter denen Josef Schaitberger besondere Bekanntheit erlangte. 1686 kam es zu ersten Ausweisungen. Im Gefolge der großen Salzburger Protestantenvertreibung 1731/32 stellten schließlich 780 Dürrnberger ein Ansuchen um Emigration, dem Erzbischof Leopold Firmian nach erfolglosen Bekehrungsversuchen am 21. Oktober 1732 zustimmen mußte (49).
(47) KOLLER (wie Anm. 10) S. 181 f.
(48) J. SALLABERGER, Die Pfarre H. zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges und die Jesuitenmission, in: MGSL 118, 1978, S. 89 ff.
(49) W. KEPLINGER, Die Emigration der Dürrnberger Bergknappen 1732, in: MGSL 100, 1960, S. 171 ff.
Bürger und Einwohner der Stadt lebten nahezu ausschließlich – unmittelbar oder mittelbar – vom Salzwesen. Am engsten gestaltete sich diese Verbindung bei den Bergknappen und Salinenarbeitern. Bei den Knappen handelte es sich um Nebenerwerbsbauern, die neben der Bewirtschaftung ihrer kleinen Bauerngüter auf dem Dürrnberg das Recht auf Arbeit im Bergwerk besaßen, das sie bis 1609 sogar vererben konnten (Lehenschichtenwesen) (50). Anders als in den habsburgischen Salinen trat in Hallein bei den Pfannhausarbeiten keine ähnliche Vererbrechtung ein. Allein der Arbeitsvorgang des Versiedens der Sole beschäftigte in jedem Pfannhaus 14 Arbeiter und eine Frau in neun Berufsgruppen (51). Dazu kamen die Salzträger, die Arbeiter, die das Salz für den Export vorbereiteten und die Handwerkszweige der Kleizer und Kufer, deren Zünfte 45 beziehungsweise 48 Meister umfaßten. Ab dem 16. Jahrhundert fanden Schiffleute aus Hallein Zugang zur Salzschiffahrt, wobei ihr Verkehr allerdings auf den Flußabschnitt oberhalb der Stadt Salzburg beschränkt und die Vorrangsstellung der Schiffleute aus Laufen-Oberndorf unberührt blieb (52). Zahlreiche Arbeitskräfte erforderte auch das Holzwesen, dessen Organisation Halleiner Bürgern, den sogenannten „Bestehholzern”, als Unternehmern oblag. Über den außerordentlich großen Holzbedarf gibt die Abrechnung von 1542 Aufschluß. Alle Drehlinge, die in diesem Jahr angetriftet wurden, zusammen aufgeschlichtet, hätten einen Holzstoß mit einer Kubatur von zirka 145.000 m3 ergeben (53). Außer dem Salzachholzrechen bestand für die Holzbringung aus der Osterhorngruppe noch ein kleinerer Rechen an der Alm.
(50) KLEIN, Die Geschichte des Lehenschichtenwesens auf dem Dürrnberg bei H., in: MGSL 94, 1954, S. 122 ff.
(51) E. PENNINGER und G. STADLER, H., Ursprung und Geschichte der Salinenstadt, 1970, S. 31 f.
(52) KOLLER, Die Salzachschiffahrt bis zum 16. Jahrhundert, in: MGSL 123, 1983, S. 1 ff.
(53) Salzburger Landesarchiv Hs. 559.
Im Spätmittelalter ließen Erzbischof und Mitsieder ihre Salinenanteile zeitweise von Pächtern bewirtschaften. Da die Zusammensetzung der Pächterkonsortien stark fluktuierte und die Eigentümer die Pachtverhältnisse häufig unterbrachen, konnten die Halleiner „Hallinger” niemals eine ähnliche einflußreiche Position erlangen, wie das ihren Standesgenossen in den habsburgischen Salinen glückte (54). Auf Dauer eröffnete der Salzhandel die einträglichste Verdienstmöglichkeit. Nach der Mautrechnung von 1515 erfolgte die Ausfuhr zu 2/3 auf Schiffen, 2/9 gingen über Land nach Norden, 1/9 nach dem Süden (13.400 : 4.300 : 2.200 Tonnen) (55). Nach diesen drei Hauptrichtungen war die Organisation des Handels unterteilt. Nur jene Halleiner Bürger, die das feuchte Rohsalz in den Pfannhäusern kauften und selbst aushärteten, durften neben den Erzeugern – ab 1530 alleine dem Erzbischof – Salz für die Ausfuhr auf Schiffen bereitstellen. Gewöhnlich lag ihr Anteil daran knapp unter dem des Erzbischofs (56). Auch an der Salzausfuhr, dem „Fertigen”, nahmen Halleiner Bürger Anteil. Von 25 Handelsgerechtsamen, die sich auf mehrere Salzach- und Innstädte verteilten, hielten die Halleiner zu Ende des 16. Jahrhunderts sieben in ihrer Hand. – Ebenso streng genormt war der Salzausgang nach Süden, der an den Besitz eines der vier Bruckhäuser gebunden war (57). Allen übrigen stand allein der Salzexport nach Norden über Land offen. Da die Entlohnung der Knappen und Arbeiter zum Teil mit Salz erfolgte, war dieser Handel nicht an das Bürgerrecht gebunden, vielmehr nahmen auch Inwohner daran teil. Zahlreiche Klagen weisen auf den erbitterten Konkurrenzkampf hin, den sich die Verkäufer mit gegenseitigem Unterbieten und freiem Quartier für die Salzfuhrleute lieferten.
(54) KOLLER (wie Anm. 5) S. 98 ff.
(55) KOLLER (wie Anm. 36) S. 650.
(56) KOLLER, Die Ausfergenurkunde des Jahres 1531, in: MGSL 118, 1978, S. 70.
(57) PENNINGER (wie Anm. 23) S. 312.
Der Nachweis der Existenz einer Judengemeinde in Hallein aus dem Jahr 1284 unterstreicht schon für diesen Zeitraum die wirtschaftliche Bedeutung, die der Stadt auch außerhalb des Salzwesens zukam. Eine wichtige Rolle spielte dabei ihre Funktion als Endpunkt der Salzachschiffahrt. Der Großteil der Salzschiffe, noch vermehrt um die Boote der Schiffmeister, die außerhalb der streng geregelten Salzschiffahrt verkehrten, brachte Lebensmittel nach Hallein. An erster Stelle standen Getreide und Produkte der Viehwirtschaft aus Bayern und Böhmen, gefolgt von österreichischem Wein. Das Salzburger Gebirgsland war insbesondere während der Hochkonjunktur des Bergbaues im 16. Jahrhundert auf umfangreiche Sendungen an Lebensmitteln angewiesen, die in Hallein gelöscht wurden. Dienstag, Donnerstag und Samstag fand auf dem Kornsteinplatz der größte Getreidemarkt des Landes statt, bei dem die Halleiner Bäcker bis 11 Uhr das Vorkaufsrecht innehatten (58). Die Zwischenlagerung von Getreide konnte die Stadt ab 1558 an einen gemeindeeigenen Kasten binden (59). In umgekehrter Richtung, bei der Beladung der nauwärts fahrenden Schiffe, konnte Hallein seine Position nicht in ähnlichem Außmaß nützen. Die wertvolle Venezianerware wurde auf Saumtieren an Hallein vorübergeführt und erst in Salzburg auf Schiffe verladen. Lediglich Vordernberger Stahl gelangte regelmäßig schon ab Hallein zum Schiffstransport.
(58) Verzeichnis (wie Anm. 24), H. 1558.
(59) Originalurkunden Stadtarchiv H., 1558 Februar 19, 1579 Oktober 16.
Unter den Handwerkszweigen, die dem Salzwesen fern standen, verdienen die Halleiner Hafner Erwähnung, die für ihre Kunstfertigkeit im ganzen Land berühmt waren. Um die Rezession des Salzwesens aufzufangen, etablierte sich in Hallein seit dem 17. Jahrhundert unter erzbischöflicher Förderung die Baumwollverarbeitung. Wichtigstes Produkt waren die blauen Halleiner Strümpfe, die im ganzen süddeutschen Raum Verbreitung fanden (60).
(60) PENNINGER-STADLER (wie Anm. 51) S. 46.
Die fehlende Expansion der Stadt erklärt sich durch die ausschließliche Verbundenheit mit dem Salzwesen. Die neun mittelalterlichen Pfannhäuser reichten hin, um Halleins Stellung als führende Saline im Ostalpenraum vom 13. bis zum 17. Jahrhundert zu sichern. Ihr Absatzgebiet erstreckte sich von Böhmen im Norden bis an die Drau im Süden, donauabwärts kam Halleiner Salz bis Korneuburg, donauaufwärts erfolgte von Regensburg und Ingolstadt aus die Belieferung von Franken. Im Westen gelang es mitunter, in den Reichenhaller Salzhandel einzudringen. Die älteste Produktionszahl gibt für 1494 eine Erzeugung von 25.780 Tonnen Salz an. Den größten Teil des 16. Jahrhunderts über pendelte der Produktionswert um die 25.000 Tonnen-Marke, die keine der benachbarten Salinen auch nur annähernd erreichte. Um 1530 erzeugte Hallein zirka 25.000 Tonnen Salz pro Jahr, Hall in Tirol und Reichenhall je 12.600 Tonnen, Hallstatt knapp 12.000 Tonnen, Aussee 10.000 Tonnen und die Berchtesgadener Saline Schellenberg, deren Salzhandel unter Gewinnbeteiligung der Erzbischöfe in den Halleiner Verschleiß integriert war, nahezu 5.000 Tonnen (61). In der Organisation vollzog sich vom 14. bis zum 16. Jahrhundert das Auscheiden der Mitsieder, das die Goldegger 1398 eröffneten, gefolgt von Raitenhaslach 1454, Nonnberg 1468, St. Peter 1506 und der Produktionsgemeinschaft Domkapitel/Salem 1530. Bedeutsamer gestaltete sich der Neubau von Pfannhäusern, den Erzbischof Michael mit dem Pfannhaus Neu-Goldegg begann, der später aber stets an der Stelle eines alten Pfannhauses erfolgte. Besitzkonzentration und technische Verbesserungen erlaubten es, trotz steigender Produktion die Zahl der Pfannhäuser von neun auf sieben zu senken. Um 1580 überschritt die Erzeugung bereits 30.000 Tonnen, um sich zu Beginn der Regierungszeit Erzbischof Wolf Dietrichs (1587–1612) noch einmal deutlich zu steigern (1590: 39.200 Tonnen). Dabei handelte es sich aber bereits um eine kurzzeitige Konjunkturüberhitzung. Seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bezog die habsburgische Kameralverwaltung Böhmen als das Hauptabsatzgebiet der Saline Hallein in ihren Versuch ein, zugunsten der eigenen Salinen fremdes Salz auszusperren. Als Reaktion schlossen Erzbischof Wolf Dietrich und Herzog Wilhelm V. von Bayern 1594 einen Vertrag, nach dem der Herzog alles auf der Salzach ausgeführte Halleiner Salz im Erzeugungsort aufkaufte und damit Gewinn und Risiko des Handels übernahm. Die Verpflichtung zur Abnahme, die sich der Erzbischof im Vertrag ausbedungen hatte, konnte Herzog Maximilian nach seinem Sieg über Wolf Dietrich 1611 abstreifen. Da trotz verstärktem Export nach Franken und Württemberg der Verlust der böhmischen Märkte nicht wettgemacht werden konnte, Bayern hingegen durch die Soleleitung Reichenhall-Traunstein ab 1617 am gemeinsamen Absatzgebiet einen größeren Anteil gewann, setzte ab dem 17. Jahrhundert für die Saline eine spürbare Rezession ein. Sie brachte notwendigerweise eine Verarmung der Stadt mit sich. Die schlechte Absatzlage zwang zu Kurzarbeit. Dazu mußten Händler und Arbeiter einen realen Einkommensverlust hinnehmen, da der Herzog von Bayern im Interesse der eigenen Gewinnspanne den Abnahmepreis in Hallein tunlichst konstant hielt. Durch den Vertrag von 1611 und die latente bayerische Drohung, das eigene Salzwesen zum Nachteil Halleins weiter auszubauen, konnten die Erzbischöfe keine nachhaltige Abhilfe schaffen. Für die Stadt und ihre Einwohner blieb es bedeutungslos, daß sich erzbischöfliche und herzogliche Juristen 150 Jahre hindurch ohne Lösung mit diesem Problem befaßten. Es paßt in dieses Bild, daß sich das einzige Pfannhaus, das Erzbischof Hieronymus Colloredo in Hallein 1796/99 errichten ließ, durch technische Mängel als Fehlinvestition erwies (62).
(61) KOLLER (wie Anm. 52).
(62) ÖKT XX, S. 146; PENNINGER (wie Anm. 23) S. 315.
Der insgesamt fünffache Wechsel der Staatsform beziehungsweise der Zugehörigkeit des ehemaligen Erzstiftes Salzburg, der 1803 einsetzte und 1816 mit der zweiten Angliederung des Landes an die Habsburgermonarchie sein Ende fand, brachte für Hallein zunächst keine spürbare Veränderung. Auf lange Sicht jedoch eröffnete die Zugehörigkeit zum großen Wirtschaftsraum der Monarchie für die Saline verbesserte Absatzchancen. Der grenzüberschreitende Bergbau am Dürrnberg, der sich schon seit dem 13. Jahrhundert unter Tag auch auf das Territorium der Fürstpropstei Berchtesgaden erstreckte, fand mit der Salinenkonvention zwischen Österreich und Bayern 1829 seinen gesetzlichen Rahmen (63). Diesem Abkommen folgten neue Investitionen in der Saline Hallein. 1854 bis 1862 entstand auf der Perner Insel ein neues Salinengebäude, das mit vier Pfannen auf eine Kapazität von 25.000 Jahrestonnen ausgelegt war. 1864–1868 wurde die oberirdische hölzerne Soleleitung durch eine gußeiserne, in die Erde verlegte Röhrenleitung ersetzt, womit ein Charakteristikum der alten Stadt zu bestehen aufhörte (64).
(63) ZAISBERGER, Die Salinenkonvention, in: Allgemeine Forst Zeitschrift 22, 1979, S. 589 ff.
(64) R. BRANDNER, Das Salz- und Salinenwesen im 19. und 20. Jahrhundert, in: Das H.er Heimatbuch, hg. von S. KAUFMANN, Leoben 1954, S. 70 ff.
Anders als in der Vergangenheit wirkte sich der Aufschwung der Saline jedoch nicht in gleichem Ausmaß segensreich für die Stadt aus. Schon durch die Zusammenfassung der Salzproduktion auf der Perner Insel gingen die Arbeitsplätze der Salzträger verloren. Die Umstellung der Verpackung von Salzfässern auf Jutesäcke 1869 entzog den Handwerkszweigen der Kleizer und Kufer die Existenzgrundlage. Ihre Werkstätten wurden zum Teil abgerissen, die Urbais verschwand ebenso wie die frühneuzeitlichen Pfannhäuser aus dem Stadtbild. Schwerer fiel für die Stadt die Umwälzung ins Gewicht, die der Anschluß Halleins an das Bahnnetz 1871 nach sich zog. Er bewirkte die Einstellung der Salzachschiffahrt, wodurch die Stadt ihre Funktion als Warenumschlagplatz einbüßte und das florierende Gewerbe der Halleiner Schiffbauer seiner Auflösung entgegenging (65). Ein Fabriksgeleise in die Saline ermöglichte 1876 einen Wechsel in der Beheizung der Pfannen vom Holz zur Kohle. Das bedeutete einen schlagartigen Rückgang der Holztrift, als deren Abnehmer nur noch der Brennholzhandel und später die Zellulosefabrik übrigblieben. Als Hochwässer 1899 den Almrechen und 1920 den Salzachrechen zerstörten, verweigerte das Forstärar den Wiederaufbau der Anlagen (66).
(65) F. GRUBER, Chronologisch-statistische Beschreibung der Stadt H. und ihrer Umgebung, 1870, S. 49.
(66) Petition der Stadtgemeinde H. an das k. k. Ackerbau-Ministerium wegen Wiederherstellung des Almrechens, H. 1901; E. STIERSCHNEIDER, Dämon Salzach, in: Heimatbuch (wie Anm. 64) S. 78 ff.
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildete Hallein den Schwerpunkt der Industrialisierung im Land Salzburg. Der Charakter der Stadt, dominiert von der Saline als dem größten vorindustriellen Wirtschaftsunternehmen des Landes, bot dafür neben anderen produktionsspezifischen Faktoren die Voraussetzung. Das Hindernis zu eng gezogener Gemeindegrenzen – die Stadtgemeinde blieb zunächst auf das Altstadtgebiet beschränkt – fand 1895 durch die Vereinigung mit den Landgemeinden Burgfried und Taxach seine Lösung (67). Die neuen Produktionszweige drängten die Bedeutung des Salzwesens zurück – die Salinenstadt wandelte sich zur Industriestadt (68). Das Zementwerk in Gartenau 1854, die Tabakwarenmanufaktur 1869/70 (1940 geschlossen) sowie die Zellulose- und Papierfabrik 1889/98 waren die bedeutendsten Gründungen des 19. Jahrhunderts. 1925/28 begann die Weiterverarbeitung der Sole zu chemischen Produkten, an die sich seit 1953 die Herstellung von Kunststoffen anschließt. Nach dem 2. Weltkrieg wählten zahlreiche weitere Unternehmen Hallein als Standort. Die Teilnahme am Fremdenverkehr, die sich an den Kurbetrieb in Bad Dürrnberg knüpft, blieb demgegenüber zweitrangig. Der Enthusiasmus, mit dem man den industriellen Aufschwung in Hallein während der vergangenen Jahrzehnte begrüßte, gerät heute zunehmend ins Zwielicht. Es läßt sich nicht verkennen, daß die Ballung der Industrie in Hallein selbst für die weitere Umgebung der Stadt schwere Umweltprobleme mit sich bringt.
(67) Gesetze und Verordnungen für das Herzogthum Salzburg, 32/1895.
(68) Dazu allgemein: Heimatbuch (wie Anm. 64) S. 125 ff. und Festschrift (wie Anm. 35) Teil C.
Mit der Errichtung der Bezirkshauptmannschaft 1896 in Hallein erfuhr die zentralörtliche Funktion der Stadt ihre Bestätigung (69). Damit konzentrieren sich in Hallein die Einrichtungen des Bezirkes und das Schulwesen. Im weiteren kulturellen Bereich leidet die Stadt zweifellos unter der übermächtigen Nachbarschaft der Festspielstadt Salzburg. Hervorzuheben sind jedoch die reichen prähistorischen Funde der alljährlichen Grabungskampagnen auf dem Dürrnberg, die weit über Österreich hinaus Anerkennung finden. Das Keltenmuseum, für dessen Unterbringung 1968 das Salinenamtsgebäude adaptiert wurde, bietet für ihre Exposition einen repräsentativen Rahmen. Sie standen im Mittelpunkt der Landesausstellung 1980, als deren Folge derzeit die Errichtung eines eigenen Forschungsinstitutes geplant wird (70).
(69) Gesetze und Verordnungen für das Herzogthum Salzburg, 28/1896.
(70) Die Kelten in Mitteleuropa, Ausstellungskatalog, 1980.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts zählte Hallein zirka 3.000 Einwohner (71). Nach der Vereinigung mit Burgfried und Taxach stieg die Einwohnerzahl auf 5.000 (72). Als Wohngebiet wurde vor dem 1. Weltkrieg besonders Burgfried einbezogen, in der Zwischenkriegszeit erfolgte die Verbauung des Geländes des aufgelassenen Holzrechens an der Salzach. Die nationalsozialistische Gemeindepolitik, die auf die Schaffung von Großgemeinden zielte, brachte die Eingemeindung des Dürrnbergs, des westlichen Teiles des Gemeindegebietes von Adnet und des Marktortes Oberalm, der 1952 allerdings wieder aus der Stadtgemeinde Hallein ausschied (73). Dadurch neuerlich zum Großteil auf das Westufer der Salzach beschränkt, breitete sich der Wohnbau vornehmlich gegen Norden aus, wo die Rehhofsiedlung und Rif als neue Stadtteile entstanden. Die Verbauung in diesem Bereich hält mangels an Alternativen weiter an. Zwar sind die Stadtgrenzen von Salzburg und Hallein noch wenige Kilometer voneinander entfernt, doch erstreckt sich der Einzugsbereich der Landeshauptstadt längst darüber hinaus. Damit nimmt eine Entwicklung ihren Fortgang, die trotz Einschreitens der Raumplanung letzten Endes in der „Bandstadt” Salzburg-Hallein kulminieren wird. Inwieweit Hallein, das mit 15.000 Einwohnern ein Zehntel der Bevölkerung der Stadt Salzburg aufweist, dabei seine Selbstständigkeit und Identität wird wahren können, muß die Zukunft zeigen.
(71) SALLABERGER (wie Anm. 48) S. 103.
(72) Salzburger Amtskalender 1897, S. 68.
(73) S. BRANDAUER, Das Wachsen des Gemeinwesens in neuester Zeit, in: Heimatbuch (wie Anm. 64) S. 8 ff; DERS., H. – vor und nach dem 12. Februar 1934, in: Karl-Steinocher-Fonds – Mitteilungen Heft 4/5/6, 1984, S. 7 ff.
Fritz Koller
Anmerkungen
(1) F. MOOSLEITNER, L. PAULI, E. PENNINGER, Der Dürrnberg bei H., 3 Bände. (Münchener Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte, hg. von J. WERNER, Bd. 16–18, 1972–1978).
(2) E. PENNINGER, Römische Münzen aus H., in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (hinfort abgekürzt MGSL) 97, 1957, S. 167; DERS., Die vorgeschichtlichen Funde aus der Talsiedlung in H., in: Der Dürrnberg bei H. (wie Anm. 1), Bd. 2, S. 93.
(3) 1194: Monumenta Boica 29a, S. 481; 1250: Salzburger Urkundenbuch, hg. von W. HAUTHALER und F. MARTIN (hinfort abgekürzt: SUB) 4 Bände, 1898–1933, IV Nr. 9.
(4) ÖKT XX: Die Denkmale des politischen Bezirkes H., von P. BUBERL und F. MARTIN, 1927, S. 229.
(5) F. KOLLER, H. im frühen und hohen Mittelalter, in: MGSL 116, 1976, S. 11 ff.
(6) KOLLER (wie Anm. 5) S. 33 ff.
(7) KOLLER (wie Anm. 5) S. 67 ff.
(8) A. KLAAR, H. und Radstadt, in: Salzburg-Atlas, hg. von E. LENDL, 1955, 2. Teil, S. 130.
(9) Das gilt insbesondere für die irrtümliche Interpretation und Datierung der Kirche von H. als „Kirch-Wehrplatz” mit einer Entstehungszeit um das Jahr 1000 durch KLAAR (wie Anm. 8); dagegen KOLLER (wie Anm. 5) S. 30 f.
(10) KOLLER, Die Abtei St. Peter als Salzproduzent und Montanunternehmer, in: Festschrift Erzabtei St. Peter in Salzburg, 582–1982. (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 93, 1982) S. 163 ff. – Vgl. dazu jetzt auch O. VOLK, Salzproduktion und Salzhandel mittelalterlicher Zisterzienserklöster. (VuF Sdbd. 30, 1984) S. 43 ff.
(11) KOLLER (wie Anm. 5) S. 33 ff.
(12) SUB II Nr. 482.
(13) Ohne urkundlichen Nachweis dürfte eine von Berchtesgaden errichtete Soleleitung vom Tuval nach Schellenberg zeitlich vorangegangen sein.
(14) KOLLER (wie Anm. 5) S. 49 ff.
(15) SUB III Nr. 543, Diktion nach A 1; zur Bergbautechnik: H. KLEIN, Zur Geschichte der Technik des alpinen Salzbergbaues im Mittelalter, in: MGSL 101, 1961, S. 262 ff.
(16) KLEIN, Zur älteren Geschichte der Salinen H. und Reichenhall, in: Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 38, 1952, S. 306 ff., wiederabgedruckt und im folgenden zitiert nach: MGSL Ergänzungsband 5, Festschrift KLEIN, 1965, S. 385 ff.
(17) F. ULLHOFEN, Die mittelalterlichen Sudhäuser in H., in: MGSL 105, 1965, S. 135 ff., sowie jetzt auch H. KOLLER, Der Ausbau der Stadt H. im Hohen und Späten Mittelalter, in: Civitatum Communitas. Studien zum europäischen Städtewesen. FS. H. STOOB, 1984.
(18) KOLLER (wie Anm. 5) S. 62 ff.
(19) CH. GREINZ, Die Urkunden des Stadtpfarrarchives in H. in: MGSL 52/53, 1912/13, Nr. 7.
(20) F. FUHRMANN, Salzburg in alten Ansichten, Das Land, 1980, Tafel 33 und 34.
(21) GREINZ (wie Anm. 19) Nr. 74; A. HAHNL, Die Stadtpfarrkirche St. Antonius Eremita zu H., in: Kontakt (Pfarrblatt H.) 14, 1975, S. 9 ff.
(22) ÖKT XX, S. 88.
(23) Zur Topographie von Alt-H. vgl.: H. WAGNER, Topographie von Alt-H., in: MGSL 55, 1915, S. 3 ff.; ÖKT XX, S. 142 ff.; ULLHOFEN (wie Anm. 17); PENNINGER, Die Straßennamen der Stadt H., in: MGSL 110/111, 1970/71, S. 297 ff.
(24) Verzeichnis der Privilegien der Städte und Märkte, Original Salzburger Landesarchiv, H. 1397.
(25) Verzeichnis (wie Anm. 24), H. 1556, 1694.
(26) GREINZ (wie Anm. 19) Nr. 2.
(27) GREINZ (wie Anm. 19) Nr. 136, 157, 159.
(28) KOLLER (wie Anm. 5) S. 74 ff., 91.
(29) H. DOPSCH, Der Salzburger Bauernkrieg und Michael Gaismair, in: Die Bauernkriege und Michael Gaismair, hg. v. F. DÖRRER. (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs, Bd. 2, 1982) S. 231; G. KANZLER, Die Stadt H. und ihre Umgebung, H. 1912, S. 90 f.
(30) Die Ortsangabe im Personennamen Otto super canales (SUB IV Nr. 85) wird mit dem Holzrechen in Verbindung gebracht: KOLLER (wie Anm. 5) S. 111 f.
(31) KOLLER (wie Anm. 5) S. 64 f.; ÖKT XX, S. 119 ff.; PENNINGER (wie Anm. 23) S. 111 f.
(32) ÖKT XX, S. 54 ff.; J. NEUHARDT, Wallfahrten im Erzbistum Salzburg, 1982, S. 76 ff.
(33) ÖKT XX, S. 164.
(34) KOLLER (wie Anm. 5) S. 26 f.
(35) ÖKT XX, S. 70, 163; F. ZAISBERGER, Burgen, Mauern, Ansitze, in: Festschrift 750 Jahre Stadt H., 1980, Teil B, S. 81, 85.
(36) KOLLER, Die innere Entwicklung, in: Geschichte Salzburgs, hg. von DOPSCH, Bd. I/1, 1981, S. 633 f.
(37) DOPSCH, Die Erwerbung der Grafschaften und die Vollendung des Territoriums, in: Geschichte Salzburgs (wie Anm. 36) S. 343.
(38) A. FRANK, Beamtenlisten der Pfleggerichte, Original im Salzburger Landesarchiv, H.
(39) FRANK (wie Anm. 38).
(40) KOLLER (wie Anm. 5) S. 34.
(41) Hieronymus-Kataster H., Original im Salzburger Landesarchiv, fol. 201 ff.
(42) KOLLER (wie Anm. 5) S. 69 ff.
(43) KOLLER (wie Anm. 5) S. 71 f.
(44) GREINZ (wie Anm. 19) Nr. 248, 339.
(45) Verzeichnis (wie Anm. 24), H. 1556, 1592.
(46) Verzeichnis (wie Anm. 24), H. 1569.
(47) KOLLER (wie Anm. 10) S. 181 f.
(48) J. SALLABERGER, Die Pfarre H. zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges und die Jesuitenmission, in: MGSL 118, 1978, S. 89 ff.
(49) W. KEPLINGER, Die Emigration der Dürrnberger Bergknappen 1732, in: MGSL 100, 1960, S. 171 ff.
(50) KLEIN, Die Geschichte des Lehenschichtenwesens auf dem Dürrnberg bei H., in: MGSL 94, 1954, S. 122 ff.
(51) E. PENNINGER und G. STADLER, H., Ursprung und Geschichte der Salinenstadt, 1970, S. 31 f.
(52) KOLLER, Die Salzachschiffahrt bis zum 16. Jahrhundert, in: MGSL 123, 1983, S. 1 ff.
(53) Salzburger Landesarchiv Hs. 559.
(54) KOLLER (wie Anm. 5) S. 98 ff.
(55) KOLLER (wie Anm. 36) S. 650.
(56) KOLLER, Die Ausfergenurkunde des Jahres 1531, in: MGSL 118, 1978, S. 70.
(57) PENNINGER (wie Anm. 23) S. 312.
(58) Verzeichnis (wie Anm. 24), H. 1558.
(59) Originalurkunden Stadtarchiv H., 1558 Februar 19, 1579 Oktober 16.
(60) PENNINGER-STADLER (wie Anm. 51) S. 46.
(61) KOLLER (wie Anm. 52).
(62) ÖKT XX, S. 146; PENNINGER (wie Anm. 23) S. 315.
(63) ZAISBERGER, Die Salinenkonvention, in: Allgemeine Forst Zeitschrift 22, 1979, S. 589 ff.
(64) R. BRANDNER, Das Salz- und Salinenwesen im 19. und 20. Jahrhundert, in: Das H.er Heimatbuch, hg. von S. KAUFMANN, Leoben 1954, S. 70 ff.
(65) F. GRUBER, Chronologisch-statistische Beschreibung der Stadt H. und ihrer Umgebung, 1870, S. 49.
(66) Petition der Stadtgemeinde H. an das k. k. Ackerbau-Ministerium wegen Wiederherstellung des Almrechens, H. 1901; E. STIERSCHNEIDER, Dämon Salzach, in: Heimatbuch (wie Anm. 64) S. 78 ff.
(67) Gesetze und Verordnungen für das Herzogthum Salzburg, 32/1895.
(68) Dazu allgemein: Heimatbuch (wie Anm. 64) S. 125 ff. und Festschrift (wie Anm. 35) Teil C.
(69) Gesetze und Verordnungen für das Herzogthum Salzburg, 28/1896.
(70) Die Kelten in Mitteleuropa, Ausstellungskatalog, 1980.
(71) SALLABERGER (wie Anm. 48) S. 103.
(72) Salzburger Amtskalender 1897, S. 68.
(73) S. BRANDAUER, Das Wachsen des Gemeinwesens in neuester Zeit, in: Heimatbuch (wie Anm. 64) S. 8 ff; DERS., H. – vor und nach dem 12. Februar 1934, in: Karl-Steinocher-Fonds – Mitteilungen Heft 4/5/6, 1984, S. 7 ff.

 

 

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