49. Debrecen, 1849 április 23. Kossuth levele Bemhez: dorgálja a só árának leszállításáért, helytelen és inkább káros, mint haszn…

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49.
Debrecen, 1849 április 23.
Kossuth levele Bemhez: dorgálja a só árának leszállításáért, helytelen és inkább káros, mint hasznos amnesztia-politikájáért, a székelyekkel szemben tanúsított bánásmódjáért és beszámol neki a főhadszintér katonai eseményéről.
Der Gouverneur-Präsident von Ungarn dem Herrn General-Lieutenant Bem
Debreczin, am 23. April 849. Abends 7. Uhr.*
A tisztázaton a keltezés a levél végén van.
Mit freudigem Dank empfange ich in gegenwärtigem Augenblick Ihre frohe Botschaft vom 19-ten dieses über die Besetzung von Lugos.*
Bem említett jelentésének az iktatókönyvi bejegyzés szerint a fogalmazvány mellett kellett lennie, onnan azonban hiányzik. Egy részletét közli a Közlöny ápr. 26-i száma.
Doch indem ich dem Herrn General-Lieutenant für diesen neuen Erfolg Ihrer glänzenden Siegesbahn meinen aufrichtigsten Dank ausspreche, kann ich nicht umhin, dem Herrn General-Lieutenant auf das Nachdrücklichste und Bestimm [te]ste wiederholt anzuemfehlen, sich durchaus in keine politischen, administrativen und finanziellen Maasregeln einzulassen, sondern sich streng auf die Aufgabe eines Heerführers zu beschränken, auf dem Ihnen unsterblicher Siegesruhm und meines Landes umbegränzter Dank erwächst.
Ich habe dem Herrn General-Lieutenant schon wiederholt diese Bitte gestelt* und bin in der unangenehmen Nothwendigkeit sagen zu müssen, dass die Nichtbeachtung dieser meiner dringender Bitte, schon in Betreff Siebenbürgens, mir so bedeutende Schwierigkeiten verursacht hat, dass selbe vielleicht mit jahrelanger Mühe und tausend Unannehmlichkeiten kaum zu beseitigen möglich sein wird.
L. erre különösen Kossuth márc. 22-i levelét, Kossuth a Honv. Bizottmány élén, II. rész 694. s köv. l.
Es wäre von den traurigsten Folgen, wenn diese Schwierigkeiten sich auch auf das Banat ausdehnen möchten.
Und doch haben der Herr General-Lieutenant gegen meine wiederholten Bitten in Karansebes sich gleich beim ersten Schritt in eine finanziell-administrative Anordnung eingelassen,* die die höchste Verwirrung in den Finanzen des Landes hervorrufen muss, deren Ausführung sehr verzweigte administrative Maasregeln bedingt, die unter den Millionen gutgesinnter, dem Vaterlande treu ergebenen Bewohner Ungarns die so unendlich viel gelitten, die ihr blut in Strömen für die Freiheit des Vaterlandes vergossen, die höchste Unzufriedenheit, oder aber die gänzliche Zugrunderichtung der namhaftesten Finanzquelle Ungarns nach sich ziehen muss.
A szóban forgó intézkedésről – az iktatókönyvi bejegyzés szerint – maga Bem számolt be Kossuthnak.
Ich meine die Herabsetzung des Salzpreiss auf drei Gulden, wobei Sie noch obendrein eine tiefere Herabsetzung versprechen.
Siebenbürgen hat diesen Vortheil aus den eigenen Salzgruben seit Jahrhunderten verbrieft, da aber der Salzpreis in übrigem Lande verschieden ist, musste natürlich ein Finanz-cordon gezogen werden, der die Grenze dieses wohlfeileren Salzverkaufs von dem übrigen Königreich trennt.
Nun ich bitte Sie, Herr General-Lieutenant, wo wird jetzt bei Ihrer Anordnung diese unterscheidende Grenze sein? Wo ist der Cordon, der die Unterscheidungslinie macht? – Nirgends. – Folglich ist durch diese Ihre Anordnung, die durchaus nicht in das Gebieth Ihrer Befugnisse gehört, die ganze Finanzverwaltung des Landes in namenlosen Wirrwarr gestürtzt; Sie haben mir Schwierigkeiten gemacht, die ich vielleicht nicht heben kann und die mich zur Resignirung meines Amtes treiben können.
Denn entweder muss ich nun diese Wohlthat auf das ganze Land aus dehnen, oder aber nur auf einen bestimmten Landstrich beschränken.
Wenn ich das erste thue, so haben der Herr General-Lieutenant mit einem Federstrich nicht nur 12 Millionen fl. C. M. aus den Einkünften des Landes gestrichen, sondern haben die Sache noch dahin gebracht, ass wie noch circa 4–5 Millionen Schaden darauf zahlen müssen, weil wir das Salt sammt Transportkosten überall in ganz Ungarn nur mit ungeheuerem Verlust per drei Gulden verkaufen könnten; demzufogle lieber alle Salzwerke einem freien Raub preisgeben müssten.
Jetzt nehmen der Herr General-Lieutenant den andern Fall: wenn ich diese Preisermässigung nur auf die Grenzregimenter beschränke, und das übrige Banat und das übrige Land davon ausschlüsse, was wird die Folge davon sein? Nichts Geringeres, als eine Volksempörung, Herr General-Lieutenant! das Volk wird mir vorwerfen, dass ich ein Vater für die Empörer, für die Feinde des Vaterlandes bin, aber nicht gleiche Leibe für die treugesinnten, vielgelittenen, ihr Blut und Gut opfernden Söhne des Vaterlandes hege.
Da sehen der Herr General-Lieutenant, wohin eine Maassregel führen kann, wobei man ohne gehörige Berücksichtigung der allgemeinen Landes-Verhältnisse dem momentanen Impulse einer edlen Regung gehorcht.
Wohl habe ich in Vorarbeit gehabteine Ermässigung des Salzpreises, das ist aber eine Angelegenheit, die eine systematische Berechnung, auf das ganze Land und höchst bedachtsame Mitteln in der Ausführung erfordert, so, dass der kleinste Nachteil Ihrer Massregel derjenige ist, das jetzt in ganz Banat, im Arader Comitate und Gott weiss bis wohin, die Salzbeamten einen ungeheueren Trug begehen werden.
Mir schwindelt der Kopf von der Verwirrung, die ihr Schritt angerichtert und vor der Verantwortlichkeit, die es mir aufgebürdet hat; so dass ich gar nichtweiss, was ich thun werde. Ich kann aber nicht umhin, dem Herrn General-Lieutenant kraft der mir zustehenden Pflicht des Chefs der Regierung Ungarns, in der entschiedensten Art die Weisung zu ertheilen, sich durchaus in keine politischen, administrativen und finanziellen Maassregeln einzulassen, wie es auch kein anderer ungarischer General thut, sondern sich rein aufden Kreis eines Generals und Heerführers zu beschränken.
Der Herr General-Lieutenant ertheilen mir Ratschläge über die Milde, die man beobachten muss gegen den Feind; – ich will Milde und Gnade ertheilen, wenn selbe die Bürgschaft für die künftige Ruhe biethen kann; – ich will Gnade in Aussicht stellen, als Lohn für eine gute Aufführung; – ich will aber nicht eine voreilige Gnade, die dem Messer gleicht, das man dem Feinde gibt, um es in unser eigenes Herz zu stossen.
Ich muss bei diesem Umstand einen Blick auf Siebnenburgen werfen, man muss nicht so gnädig gegen die Feinde sein, dass man dadruch ungerecht werde gegen den Freund.
Sie haben Amnestie den Sachsen ertheilt; – hätten Sie gesagt, wenn ihr, Sachsen, die Waffen ablegt, einliefert, – wenn ihr Treue den Ungarn schwört, für euer künftiges ruhiges Benehmen Bürgshaft leistet, Rekruten stellet, die Contribution bezahlet und die durch euch verursachten Privatschaden vergütet (Weil die Entschädigung von Privatschaden vom Staate [zu fordern]* Niemand ein Recht hat), so wird euch Amnestie durch die Regierung ertheilt werden und ich, General Bem, werde mich dafür verwenden. – So hätten der Herr General-Lieutenant Ruhe im Lande verschafft und mir die Möglichkeit gegeben, Milde mit Erfolg üben zu können; – so aber, wie die Sachen vor sich gegangen sind, werden mir die Sachsen eine neue russiche Invasion auf den hals jagen, das ist gewiss; und werden sie es nicht thun, wird es darum nicht geschehen, weil ich in Folge Ihrer allzu grossen Milde vielleicht noch jahrelang die armen wohlverdienten Szekler plagen muss, solche Dienste zu leisten, deren gehoffte Befreiung sie zu den Waffen greifen liess, – und deren nicht erfüllte Befreiung die treuefesten Szekler zur Empörung treiben werden.
A tisztázatban hiányzik.
Ja, Herr General-Lieutenant, so stehen die Sachen in Siebenbürgen, die Unzufriedenheit bei den Széklern ist auf das Höchste gestiegen, übertrieben gnädig gegen die Feinde, haben wir unsere besten Freunde abwendig gemacht.
Die braven Székler stehen am Vorabend einer Volksempörung und mit gewohntem Gerechtigkeitsgefühl muss ich sagen, sie haben Ursache dazu.
Warum haben die braven Székler gegen das meineidige Oesterreich zu den Waffen gegeriffen? Weil das Haus Oesterreich ihre bürgerlichen Institutionen zerstört, ihre Freiheiten zu Grunde gerichtet und selbe einer Militärherrschaft untergeordnet.
Nun, bei Gott! in ihren schlimmsten Zeiten haben die Szekler nie eine gleich harte Militärwillkür empfunden, wie jetzt, die die unzählbaren kleinen Militär-Befehlshaber mit ihren sich durcheinander kreuzenden Verordnungen ausüben, so dass die bürgerliche Gewalt, dieser heisse Wunsch der Székler, ganz aufgehört und das Volk bereits zur Verzweiflung getrieben ist, die mit einer Empörung droht.
Die Székelt haben ferner für uns zu den Waffen gegriffen, weil sie den ungesetzlichen Last müde waren, fortwährend Soldaten zu sein der Herr General-Lieutenant haben aber eine Verordnung erlassen, die, im Widerspruche mit der Zusicherung der National-Versammlung und meinem gegebenen Worte, nicht nur eine gleiche Last der Rekrutenstellung mit den andern Bewohnern Ungarns ihnen auferlegt, sondern jeden Menschen von gewisser Altersklasse zum Soldaten macht und über diese Altersklassen hinaus zum fortwährenden Grenzdienste verurtheilt.
Wenn der Herr General-Lieutenant meinen, dass solche Befehle die Székler uns geneigt machen, so irren sich der Herr General-Lieutenant sehr; wenn ich nicht abhelfe, so werden der Herr General-Lieutenant sehr bald erleben, dass Siebenbürgen, wo so viel aristokratisches Element ohnedem thätig ist, der Focus einer Reaction sein wird, die nicht wie Saturnus seine Kinder, sondern umgekehrt eine Mutter vernichten wird.
Darum ist es meine heilige Pflicht, jetzt Verordnungen zu erlassen, die die Ruhe in Siebenbürgen sichern, und hiebei werde ich als Grundsatz festhalten, dass ich vor Allem gerecht gegen unsere Freunde, und dann erst, wenn es diese Gerechtigkeit und die Sicherung der Ruhe des Landes erlaubt, – gnädig gegen die Feinde sein will.
Theoretische Philanthropie gegen Schuldige ist oft die grösste Grausamkeit gegen die Unschuldigen!
Un die politischen administrativen Maasregeln eines Landes zu lenken, muss man ganz praktisch alle Verhältnisse des Landes kennen, und ich kenne sie: bin durch den Willen der Nation berufen, die Regierung zu leiten, habe die Verantwortlichkeit dafür übernommen, muss daher wiederholt den Herrn General-Lieutenant auffordern, meinen Bestimmungen nicht vorzugereifen.
In Betreff Siebenbürgens bin ich eben daran, Verordnungen zu erlassen durch welche im Széklerlande die innere Administration den politischer Behörden zurückgestellt, und der Einfluss und die Macht der verschieden wird, die ihnen durch die Civilautoritaiten auf der Basis meiner Weisungen zustellen werden. Im Uibrigen aber den Militär-Commandanten verboten wird, sich in die Befugnisse der Civilgewalt einzumischen.*
Vö. később Kossuthnak a székelyekhez intézett kiáltványával, 80. sz. alatt, 147. s köv. l.
Ich habe genug an den Verrath der Sachsen und Walachen, ich will nicht durch ungerechten Druck auch noch eine Empörung der Szekler haben.
Was aber das Banat und die Militärgrenze anbetrifft, werden der Herr General-Lieutenant angewiesen, sich rein an die militärischen Operationen zu halten, den administrativen Maassregeln der Regierung nich vorzugreifen; die Bitten und klagen der Einwohner, selbst wenn sie feindlich sind, entgegen zu nehmen, bis zur Grenze der Billigkeit Ihre Verwendung zuzusagen, dann aber selbe mir zuzusenden und die Entscheidung mir und den respectiven verantwortlichen Minitern des Landes zu überlassan; so wie der Herr General-Lieutenant mit den Bitten des dreizehnten Grenzregimentes jetzt gethan und wohl auch in Betreff des Salzpreises hätten thun sollen.
Insbesondere werden Sie auf Mittel denken, die wegen Herabsetzung des Salzpreises getroffene höchst bedauerliche Verfügung, sei es durch förmliches Zurückberufen, sei es durch Beschränkung desselben auf eine kurze Zeit, für die Finanzen des Landes möglichst weniger schädlich zu machen; auf jeden Fall werden Sie aber, Herr General-Lieutenant, sich enthalten, diese Maassregel, wenn auch nur zeitwielig, weiter auszudehnen, als auf das Karansebeser Salzamt. Zur Beruhigung der dortländigen Bewohner können Sie indessen dabei bemerken, dass die Regierung sich eben jetzt mit der Regulierung des Salzpreises und sohinniger angemessenen Herabsetzung desselben beschäftige, diese Wohlthat indessen so einrichten müsse, dass selbe allen Landesbewohnern gleichförmig zu Theil werde.
Die mir überschickten Wünsche des wallachisch-banater Grenzregiments werde ich sogfältig prüfen und gewiss möglichst beherzigen. Die Regierung hat zur Sicherstellung der künftigen Wohlfahrt der Militärgrenzen bereits solche Beschlüsse gefasst, die die dortige Bevölkerung befriedigen werden; ich werde das genannte Grenzregiment durch den Regierungs-Comisär Török von diesen wohlthätigen Beschlüssen nächstens in Kenntniss setzen.
Ich habe die Ehre den Herrn General-Lieutenant zu benachrichtigen, dass ich bis auf weiteres für die politischen und administrativen Angelegenheiten den herrn Gabriel Török, Landescommissair und Bürgermeister von Arad, zum Regierungs-Commissair für das ganze Banat bestimmt und beordnet habe; der zugleich auch für die Verpflegung Ihrer Truppen mit schon bethätigter Ordnund und Pünktlichkeit sorgen wird.*
Török Gábor megbízólevelét l. a köv. szám alatt.
Die Hauptarmee aht den Feind am 19. d. M. bei Kalna und Concurrenz, nachtem unsere Armee die Gran übersetzt hatte, geschlagen und vier Meilen weit in fortwährender Flucht verfoglt, ein Bataillon gefangen; – die polischen Lanciers haben esadronweise die Waffen gestreckt, die feindlichen Grenadiere – diese geschonten Truppen – die man nur als letzte Reserv in äusserster Noth in’s Fener führt – haben vorzüglich viel verloren; die Besatzung von Komorn hat mehrere Brücken für den Uibergang unserer Armee über die Donau bereitet,* so dass ich glaube, im gegenwärtigen Augenblick muss nicht nur Komorn schon entsetzt, sondern auch die Hauptarmee am rechten Donauufer im Rücken des Feindes sein.
Kossuthnak ez a feltételezése sajnos nem bizonyult valónak s a Komáromba bevonuló sereg több napot vesztett az átkelésnél amiatt, hogy híd nem volt és Görgey nem használta fel az egyéb átkelési lehetőségeket.
Dagegen belästigt man uns von Galizien mit ewigen Invasionen, ein Detachement ungefähr von 3000 Mann ist bis nach Munkács vorgerückt, denn auf jedem Punkt kann ich nicht Armeen fertig hatlen.
General-Lieutenant Dembinski commandirt an der galizischen Grenze; ich bin eben im Begriff ihm 12,000 Mann zu schaffen.
Entschuldigen Sie diesen meinen Brief durch die Nothwendigkeit und genehmigen Sie übrigens die Versicherung meiner unbegrenzten Hochachtung.
Ered. fogalm. O. Lt. OHB 1849: 6067.
Ered. tiszt. O. Lt Bem József iratok 38–41. l.
Közli Makray Aladár: Briefe Ludwig Kossuths an F. M. L. Bem. Pest 1870. 32. s köv. l.

 

 

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