412. Debrecen, 1849 március 22-23. Kossuth levele Bemhez: köszönetet mond neki a nemzet nevében győzelmeiért, értesíti újabb kitü…

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412.
Debrecen, 1849 március 22-23.
Kossuth levele Bemhez: köszönetet mond neki a nemzet nevében győzelmeiért, értesíti újabb kitüntetéséről, ismerteti vele a magyarországi erőket és haditervet, kéri, hogy az erdélyi hadjárat befejezése után vonuljon Magyarországra s figyelmezteti, hogy Erdély polgári szervezésének gondját bízza Csányi László kormánybiztosra.
Debreczin, am 22. März. 1849.
Mein verehrter Herr General!
Die Nation, durch Ihre ungewöhnlich grossartigen Thaten daran gewöhnt, mit dem Namen Bem’s die Erwartungen der glänzendsten Siege zu verbinden, hat mit hochgespannten Hoffnungen auf Ihre Sieges-Berichte gehofft. – Doch haben Ihre neuesten Berichte über die bewundernswürdige Eroberung Hermannstadt’s, noch mehr aber die nachfolgenden Ereignisse, die Sie aus dem Hauptquartier Rothenthurm, ddto 16. März zu berichten die Güte gehabt – jede auch noch so gespannte Erwartung der Nation weit überholt.*
V. ö. 686. l. 1. jegyzet.
Mein Herr General! Jeder Ihrer Schritte erfüllt die Nation, erfüllt die Armee mit Bewunderung.
Die tapferen Offiziere unserer Armeen möchteri ihr halbes Leben gerne geopfert haben, wenn sie sagen könnten, dass sie den siebenbürgischen Feldzug unter Ihrem sieggekrönten Commando mitgemacht.
General! Ihr Ruhm ist unvergänglich in der Geschichte; und die ungarische Nation bleibt Ihnen, mit ewiger Dankbarkeit verplichtet.
Sie haben ihr nicht nur Siebenbürgen wiedergegeben, Sie haben ihr die Zuversicht des Sieges gegeben: – Sie haben den Glauben, an den glücklichen Ausgang unseres heiligen Kampfes, den meine eiserne Ausdauer in den schwierigsten Momenten unwandelbar aufrecht erhalten, zum allgemeinen Glauben, der ganzen Nation gemacht – und dieser Glaube führt die Garantie des Erfolges mit sich.
Ungarn hat eine Pflicht der ewigen Dankbarkeit gegen Sie, Herr General. – Vollenden Sie das schöne Werk Ihrer übernommenen Aufgabe, und Sie werden es an sich, Sie werden es an Ihrer grossherzigen Nation sehen, – dass wenn auch Ihre Verdienste über jeden Lohn erhaben sind, Ungarn wenigstens den Drarng fühlt, seine Dankbarkeit beweisen zu wollen.
Zum Zeichen dieses Dankgefühls hat der versammelte Reichstag die Regierung einstimmig angewiesen, Sie, mein Herr General, zum Feldmarschal-Lientenant (altábornagy) zu ernennen, zugleich Ihnen das erste Grosskreutz des neugestifteten ungarischen Militär-Verdiernstordens zü überschicken. Den F. M. Lieutenants-Rang sowohl, als auch die damit und mit dem Grosskreuz des Verdienstordens verbundernen Emolumente vom 15. März gerechnet.*
Az erre vonatkozó intézkedést l. előbb, 406. sz. alatt, 686. l.
Indem ich den Herrn F. M.-Lieutenant mit Gegenwärtigem vorläufig hievon zu benachrichtigen die Ehre habe, bitte ich zugleich die Versicherung meiner ünbegrenzten Verehrung anzunehmen.
Was ihren Plan – nach vollendeter Wiedereroberung Siebenbürgens (wozu ich auch die Einnahme von Karlsburg rechne), mit einem Theile Ihres Armeecorps nach Ungarn zu kommen, – betrifft, habe ich die Ehre zu erklären, dass ich diese Absicht nicht nur billige, sondern innigst wünsche, dass dies je eher geschehen möge. – Ich komme eben aus dem Lager, kenne dem Geist und die Kampffähigkeit der Truppen und wäre bereit mein Leben auf die Wette zu legen, dass wenn Sie, Herr F. M.-Lieutenant, etwa mit den Kräften, die ich unter Hrabovszki von Arad, und unter Gáll von Halmágy Ihnen zur Verstärkung zugesendet, das ist mit 7000–7500 Mann,* von unten aufwärts vorrücken; schon Ihr blosses Herannahen die Armee hier an der Theiss unbesiegbar macht – so dass der Feind uns nicht mehr Stich halten würde.
V. ö. a 333. l. 1. jegyzetével.
Was den Stand unserer Kriegsangelegenheiten betrifft, so bin ich so frei Folgendes zu berichten. – Unsere Armee besteht gegenwärtig aus folgenden Bestandtheilen:
Armeecorps von Ober-Ungarn (General Görgey) circa 17,000 Mann.
Armeecorps von Mittel-Ungarn (General Damjanich), gegenwärtig vereinigt aus den Armee-Divisionen Damjanich, dann der gewesenen Division Vécsey, des Generals Aulich und des Obersten Klapka, circa 30,000 Mann.
Das sind die zwei Armeecorps, mit denen jetzt der Obercommandant F. M.-Lieutenant Vetter die Offensive ergriffen hat und gegen Pest vorzudringen gedenkt. Diese vereinigte Armee operirt mit circa 180 Kanonen und zählt circa 5000 Husaren. Alles ist gut bewaffnet, mit Munition hinlänglich versehen. Die Truppen brav – mehrere Abtheilungen so, dass sie sich mit den alten französischen Garden messen könnten, – wie es der Kampf bei Szolnok beweist, – wo eine Brigade mit dem dritten Honvédbataillon ŕ la tęte, von drei Batterien in’s Kreuzf euer genommen, mit gefälltem Bajonnete – die nationale Freiheitshymne singend–ohne Schutz stürmend vorwärts drang, den Ort nahm und hierauf, von einer glänzenden Cavallerie-Attaque unterstützt, mit 1400 feindlichen Leichen das Schlachtfeld bedeckte.
Wir haben noch an der Theiss eine Central-Reserve von circa 8000 Mann, mit vier Divisionen. Husaren, die aber en feu jetzt gestellt und kaum bewaffnet sind. Der Zweck dieser Centralreserve, ausser dem allgemeinen Zwecke jeder Reserve, ist: Debreczin und Grosswardein, als den Sitz des Reichstages, der Regierung, der Bank, Waffenfabrik etc. zu decken, falls die activ operirenden Armeecorps sich von der Theisslinie entfernen sollten.
Ausserdem steht General Vécsey bei Arad an der Maroschlinie mit circa 10,000 Mann.
General Perczel aber operirt von Szegedin, und Theresiopel mit circa 8000 Mann Armeetruppen und an 12 000 Freiwilligen gegen die Raitzen.
Die Besatzung von Komorn ist 11 000 Mann, die von Peterwardein 5000 Mann.
Dies Alles macht (ohne die Perczel’schen Freiwilligen zu rechnen) an 90,000 Mann – und wenn ich die Besatzungen von der Marmarosch, Munkács, die Guerillacorps (die hin und wieder sehr gute Dienste leisten) und die fortwährende Recrutenstellung mit einrechne–ist die active in Ungarn operirende Armee an 100,000 Mann stark – wovon 47 000 Mann, mit einer Reserve von 8000, gegenwärtig, von Czibakháza bis T. Füred, an der Theiss sich befindet und zwar folgendermassen:
Der Obercommandant General Wetter beorderte den General Görgey, über Tokaj zu debouchiren und auf der Strasse gegen Pest vorzurücken, während er mit seinem blossen Marsch und dem Entsenden einer schwachen Brigade Miskolcz und Kaschau deckt, ihren Besitz uns sichert, und die Gömörer, Abaujer, Tornaer, Sároscher Comitate von den schwachen feindlichen Besatzungen reinigt. – Görgey’s Ziel sollte sein, nach Waitzen zu marschiren, bei Gran, oder Komorn sich mit einem Theile der Komorner Besatzung zu verstärken und von hinten gegen Ofen zu operiren, falls der Feind Ofen zu halten die Miene machte.
Zugleich gedachte der F. M.-Lieutenant Vetter mit dem Armeecorps von Mittel-Ungarn unter Damjanich – welches wenigstens 28 000 Mann Combattants in die Schlachtlinie stellen konnte – bei Czibakháza über die Theiss zu debouchiren (weil die Brücken von Szolnok und Poroszló abgebrannt waren – überhaupt haben wir mit dem Abbrennen der Brücken sehr viel Unglück, und ich kann nicht dazu kommen, dass Jemand dafür erschossen wird) – hiedurch den Feind von Görgey und der Eisenbahnlinie wegzuziehen und ihn zu schlagen, falls er sich in annehmbarer Position stellt; – und so in gleicher Höhe mit Görgey gegen Pest vorzudringen.
Der Feind vereinigte 40 000 Mann bei Nagykőrös in einer sehr vortheilhaften Stellung – weggelockt wurde er von Görgey: so sehr, dass dieser General bereits bis Heves vorgedrungen ist, ohne einen Feind zu sehen, – sonst hatte das Manöver kein Resultat. Von Czibakháza bis Nagykőrös ist ein starker achtstündiger Marsch, man wäre Abends und ganz erschöpft vor dem, um 12 000 Mann stärkeren Feinde angekommen, der obendrein eine starke Stellung hatte. Man beschloss auf der Hälfte der Distanz im Bivouak – denn dort ist weit und breit kein Haus – die Nacht zuzubringen, und den anderen Tag vorwärts zu gehen, – da kam aber ein so grässliches Wetter dazwischen, das jede Operation unmöglich machte, – und die Truppen nach furchtbaren Strapatzen, ohne einen Feind gesehen zu haben, wieder nach Czibakháza und Concurrenz einrückten.
Ich aber bin unzufrieden. – Ich als Feldherr wäre entweder gar nicht hinübergegangen, oder hätte nicht von Wegesmitte umgekehrt.
Jetzt zieht der Obercommandant alle diese Kräfte mit maskirten Bewegungen hinauf – ich lasse Czibakháza und die Szolnoker Linie mit der Centralreserve besetzen – und er will am 25. und 26. über Tisza-Füred debouchiren, sich mit Görgey vereinigen, um so vereint vorwärts zu gehen, – wenn nur Görgey bis dahin nicht geschlagen wird.
Der Feind, wenn er seine ganze Kraft vereinigt, kann vielleicht 65–70 000 Mann zusammenbringen; doch war er noch nie in dem Falle, mehr als 40–50 000 Mann zu einer Schlacht zu vereinigen. – Ist übrigens sehr entmuthigt, in seinem Stolze sehr herabgekommen, lechzt nach Verstärkung – will sogar den Theodorovich aus der Bács mit seinem Gesindel von 8000 Mann an sich ziehen – was ihm übrigens Perczel nicht gestatten wird.
Mit einem Worte, Kräfte hätten wir genug – aber die herzliche Eintracht und besonders die Schnelligkeit der Bewegungen fehlt.
Darum, sobald es die Sicherheit Siebenbürgens erlaubt, kommen Sie herüber, mein Herr General. Das würde vollkommen den Ausschlag geben.
Was die Frage betrifft, welchen Weg Sie nehmen sollen? bin ich noch immer der Meinung, der ich im Jänner war:* über Karansebes in das Banat – Sie nehmen Lugos, befreien den Berg-District, bewaffnen das heldenmüthige Weisskirchen, roller die sich entgegenstellenden Feinde auf oder werfen selbe in die Donau und Theiss – bekümmern sich nicht viel um Temesvár jetzt, sondern marschiren gegen Arad – vernichten jeden Feind, der sich Ihnen im offenen Felde stellt – fordern die Festung Arad zu Uebergabe auf – lassen sich aber in langwierige Belagerung nicht ein – sondern verstärken sich mit der Hälfte des Arader Corps, setzen bei Szegedin über die Theiss – was weiter? Das werden die Umstände zeigen, entweder setzen Sie über die Donau bei Baja, oder aber marschiren dem Feinde in die rechte Flanke parallel mit der Donau – wo Ihnen auf einen Wink das brave Volk im unteren Theile des Pester Comitates in Masse als Volksaufstand folgen wird.
Kossuthnak január folyamán Bemhez írt levelei közül csak a jan. 6-i és 9-i ismeretes (1. előbb, 27. és 40. sz. alatt, 48. és 69. s köv. l.), ezekben azonban nincs a fentiekről szó.
Hiemit sind, glaube ich, der Herr F. M. L. über die hiesige Sachlage genugsam unterrichtet – und sehen, wie entscheidend Ihre Ankunft unseren Sieg einwirken könnte.
Gott gebe es – recht bald – recht sehr bald – mit welchem Jubel würde Sie die Armee empfangen – und wie sicher wäre der Sieg, der mit der Freiheit Ungarns die Freiheit der Nachbarvölker mitbegründen würde.
Was die Verhältnisse Siebenbürgens betrifft, hatte ich schon oft die Ehre zu erwähnen gehabt: das diese in ihrem wesentlichen Zusammenhange so eigenthümlich sind; dass es selbst für mich – der ich doch ein Ungar bin – ausserordentlich schwer ist, mich nur einigermassen über die Zweckmässigkeit dieser oder jener Massregel zu orientiren.
Darum bitte ich den Herrn F. M.-Lieutenant, sich in Ihrem glorreichen aber beschwerlichen Siegeswege durch Organisations-Arbeiten nicht abzumühen. – Benutzen Sie den Boden, den sie erobern, um Ihre Armee zu vermehren, zu kleiden, zu bewaffnen, beritten zu machen, zu verproviantiren etc. – und vorwärts auf Ihrer Siegesbahn – die undankbare Mühe der Civil-Organisation und die Administrationsgeschäfte überlassen Sie dem Herrn Reichscommissär Csányi. – Noch einmal: die Verhältnisse Siebenbürgens sind höchst verwickelt. – Ein unzweckmässiger Schritt kann ungeheure Folgen haben – die Sache ist so wichtig, dass wenn wir Pest nehmen, ich auf ein paar Wochen selbst nach Siebenbürgen gehen werde, um die Zukunft dieses wichtigen Landes so zu regeln, dass es hinfüro gegen ähnliche Zerrüttungen gesichert sein soll.
So z. B. ist einzelweise Colonisation im Bistrizer Lande höchst unzweckmässig – anstatt zu stärken, schwächt es uns* – aber Aufhebung des Grenz-Militär-Systems bei den Walachen und Vertheilung der Territorial-Jurisdiction in die nächsten Jurisdictionen sehr zweckmässig. – Amnestie den Sachsen, unbedingt, ist nicht zweckmässig, Hoffnung auf Amnestie – wenn sie sich activ gut betragen – kann zweckmässig sein etc.
Bem kolonizációs tervére és a belőle származó bonyodalmakra l. a 389. sz. aktát, 669. l.
Ich muss daher den Herrn F. M. L. wiederholt bitten, entheben Sie sich – bei Ihren ungeheuren Strapatzen – dieser unangenehmen und unglorreichen Mühe der Civil-Administration – lassen Sie das uns, kleineren Menschen über – es ist schade um jeden Augenblick, den Sie hierauf verwenden – auch müssen die Rücksichten des ganzen Ungarlandes mit berücksichtigt werden – die Sie alle unmöglich kennen mögen. Die Union ist ein blosses Wort, durch Ihre Siege und die Fundamental-Organisation muss die Union erst zur Wahrheit werden. – Es ist nichts in Ungarn, was eine so umfassende Detailkenntniss aller ungarischen Verhältnisse erfordert, als die Organisation Siebenbürgens. Ich werde genug damit zu schaffen haben und wünsche nicht, dass durch rein abstracte Auffassung eines Theiles, das concrete Werk des Ganzen erschwert würde.
Leben Sie recht wohl, mein General! Gott, der Beschützer der Freiheit der Völker, schütte seinen reichsten Segen über Ihr theueres Haupt – und kommen sie bald hieher, um den Windischgrätz ŕ la Puchner über die Grenze zu jagen – aber über eine Grenze, über die wir ihm ohne Völkerrechts-Verletzung nachgehen können.*
A Havasalföldre kiűzött császári és cári csapatokat ugyanis ilyen meggondolások miatt nem lehetett üldözni.
Genehmigen Sie die Versicherung meiner innigsten Hochachtung.
Debreczin, am 23. März 1849.*
A Görgeyhez írt fenti levélhez hasonlóan ez is kettős keltezésű: 22-én kezdte el írni Kossuth csak másnap fejezte be.
Der Regierungs-Präsident
L. Kossuth.
Ich bin ganz damit einverstanden, dass im Falle der Herr General-Lieutenant mit einem Theile Ihrer Armee Ihren siegreichen Arm hier an der Theiss in die Wagschale des Schicksals werfen, – der Oberst Czecz dort das Interims-Commando an Ihrer Stelle führe. – Er kann aber auch als Oberst noch dies Commando führen. – Wir haben mehrere Corpscommandanten, die nicht mehr, als Obersten sind; – und falls ich Czecz schon jetzt zum Generalen ernennen möchte, müsste ich andere, wenigstens fünfzehn mit zu Generalen ernennen, und das wäre doch etwas zu viel.
Bánffy, Teleky und Kemény zu Obersten, Pereczi und Károlyi zu Oberst-Lieutenants werden, Ihrem Vorschlage gemäss, mit Vergnügen bestätigt.
Német eredetiben és magyar fordításban közli Makray L. i. m. 5. s köv.l.

 

 

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