208.
Debrecen, 1849 február 9.
Kossuth levele Dembinskihez a katonai helyzet kedvezőtlen alakulásáról és a Schlick elleni hadműveletekről.
Herr Feldmarschall-Lieutenant!
Ich habe Unglücks-Nachrichten zu berichten.
Die Ráczen mit deutschen Truppen, nahmentlich Ulahnen gemischt, sind über die Maros, und haben gestern Mittag das unglückliche Arad (die stadt Altarad) genommen. General Gál, der aus dem Zimmer commandirte, hatt sich nach Battonya zurückgezogen.
General Bem – zuverwegen – hat sich mit Detaschirungen so sehr geschwächt, dass der Feind ihn bei Vizakna angegriffen und geschlagen hatt. Er hatt sich – sagt man – gegen Déva zurückgezogen wo er gehofft die 7000 Mann Verstärkung zu treffen, die von Arad ihm geschickt wurden. – Gott weiss, ob man ihn nicht abgeschnitten. – Die Communication zwischen ihn und Clausenburg ist gantz gesperrt – und jetzt obendrein Arad auch verlohren.
Urban ist aus der Bukovina wieder eingebrochen – und der Major Riczkó, der den Pass besetzt hielt, hatt sich am 7-ten bereits bis Bethlen zurückgezogen.
Es ist viel Unglück auf einmahl.
Ich fürchte, Siebenbürgen wird wieder verlohren seyn. Nagybánya bedroht, Grosswardein, Debreczin von 2–3 Seiten bedroht.
Wenn Görgey zögert – wenn die Geschichte mit Schlick lange auf einen gläntzenden Erfolg warten lässt, steht es sehr schlimm mit unseren Aussichten. Wenn man aber mit Schlick schmell fertig werden könnte und dann gegen den Hauptfeind mit concentrirten Kraft agiren könnte – wären die heutigen unglücklichen Nachrichten bald wieder geheilt.
Ich fand es nothwendig diese bösen Neuigkeiten Ihnen mitzutheilen, und um Ihren Rath zu bitten.
president des L. V. Comitees
Bitte auch Herrn v. Szemere dies mitzutheilen.
S. k. ered. O. Lt. Dembinski-iratok. 2. köt. 56. l.